Einfach zu viele Fehler: Carolina Panthers verlieren gegen die Atlanta Falcons – Playoffs ade
Die Panthers unterliegen Atlanta in einem Spiel voller schwerer Fehler und beerdigen die letzten Playoff-Träume. Hier geht es zur Analyse.
Die Panthers unterliegen Atlanta in einem Spiel voller schwerer Fehler und beerdigen die letzten Playoff-Träume. Hier geht es zur Analyse.
Schlimmer geht es nicht mehr? Die Panthers versagen wieder einmal auf ganzer Line und wir fragen uns, was lief in diesem Spiel falsch?
So schön das CAMback auch war, gab es für die Fans kein Happy End gegen das Football Team. Hier geht es zur Analyse.
Während die Panthers Offense nach einem guten Start zuletzt teilweise ein Totalausfall war, ist es vor allem die Defense von Carolina, die für Aufsehen sorgt. Ihr gelingt es, phasenweise absolute Dominanz auf dem Platz zu verkörpern. Dies zeigt sich auch in den Statistiken, wo man in fast allen Kategorien in der Top 10 der Liga liegt.
Dies ist ein gewaltiger Sprung im Vergleich zu der letzten Saison, als die Panthers in den meisten Statistiken eher im unteren Mittelfeld der Liga lagen. In der third down Defense stellte man sogar eines der schlechtesten Teams. Vor allem die Pass-Defense zählt zu einer der besten der Liga. Die Frage ist jetzt natürlich, wie es zu diesem krassen Umschwung kommt. Das lässt sich auf mehrere Aspekte zurückführen, die wir in diesem Artikel genauer veranschaulichen wollen. Hierfür haben wir mehrere Plays aus dem Spiel gegen die Saints herausgesucht und gehen näher darauf ein.
Als ersten Punkt sind natürlich die Neuzugänge zu nennen, die die Panthers in der Offseason verpflichtet haben. Allen voran der First-Round-Pick Jaycee Horn, der als Starting-Cornerback, bis zu seiner Verletzung, direkt eine wichtige Rolle eingenommen hat. Zusätzlich haben die Panthers aber noch drei weitere Spieler in ihrer Starting Defense, die sie in der Free Agency verpflichtet haben. Von den LA Rams kam der flexible D-Line Spieler Morgan Fox, der als DE sowohl in einer 3-4 als auch in einer 4-3 Defense agieren kann. Bei Passing Downs wird er auch als Inside Rusher eingesetzt.
Eine weitere Verstärkung für die Defensive-Line kam aus Nashville von den Titans: DaQuan Jones. Jones ist ein klassischer DT, der als Starter neben Derrick Brown spielt. Er hat aber auch eine gewisse Flexibilität und kann als Nose Tackle eingesetzt werden. Das Prunkstück der Free Agency war jedoch der LB-DE-Hybrid Haason Reddick, der von den Cardinals kam und schon unter Snow und Rhule am College gespielt hat. Durch ihn wurden noch andere Formationen möglich, auf die wir noch im Verlauf eingehen.
Die Verpflichtung von Stephon Gilmore während der Saison scheint ebenfalls eine enorme Bereicherung zu sein. Er hat sich bisher nahtlos in die Defense eingefügt . In den ersten beiden Spielen hat man bereits einen guten Einblick gehabt, welch ein außergewöhnlicher Spieler er ist. Trotz stark limitierter Spielzeit nach seiner schweren Verletzung, spielte er gegen die Falcons lediglich 17 Snaps und gegen die Patriots 16 und sammelte dennoch in beiden Spielen bereits eine Interception.
Während in der Offense in den letzten Jahren bereits viele Playdesigns aus dem College den Einzug in die NFL gefunden haben, ist dies in der Defense eher selten zu sehen. Phil Snow bringt jedoch nun viele Elemente aus dem College in die NFL. Bereits vor der letzten Saison hat er angekündigt, mit „multiplen Fronten“ zu agieren und in dieser Saison wird dies sehr deutlich. Zwar hat er auch in der letzten Saison bereits Aaron Rodgers in seiner MVP-Saison mit seinen 3-3-5 Designs verwirrt, wie dieser nach dem Spiel im Interview zugab, doch in dieser Saison haben die Spieler seine Defense besser verinnerlicht und wissen daraus zu agieren. Vor allem sieht man viele Formationen mit 5 oder mehr Defensive Backs und eher selten die sogenannte „Base-Formation“. Aber auch bei dieser gibt es schon die erste Veränderung im Vergleich zu letzter Saison. Während man im letzten Jahr noch eine 4-3 Basis hatte und es auch keine offiziellen Äußerungen über einen Formationswechsel gab, wie es sonst bei anderen Teams oft der Fall ist, agiert man in dieser Saison aus einer 3-4 Basis. Beim Spiel gegen die Saints jedoch wurden lediglich ein paar wenige Spielzüge aus dieser Formation gezeigt. Die meisten Spielzüge wurde mit einer 4-2-5 Nickel Defense (4 D-Lineman; 2 LB; 5 DBs), einer 4-1-6 Dime (4 D-Lineman; 1 LB; 6 DBs) oder auch einer 3-3-5 Wide Formation gespielt. Auf die 3-3-5 möchten wir noch etwas näher eingehen.
Die 3-3-5 ist eine Defense, die in der NFL eher selten, beziehungsweise bei den meisten Teams gar nicht gespielt wird. Es ist eine Formation aus dem College, die Phil Snow dort bereits verwendet hat. Bei Baylor war dies sogar seine Base-Formation und damit stellte er eine der besten Defenses in der 2019er College-Saison. Die Grundaufstellung der 3-3-5 ist ähnlich wie die einer 3-4 Defense. Auch in dieser Defense spielt man mit drei D-Lineman (schwarz makiert), von denen meistens einer als Nose-Tackle und die anderen beiden zwischen Guard und Tackle aufgestellt sind. Das Besondere ist jetzt, dass man nur mit drei Linebackern (blau makiert) und dafür mit 5 Defensive Backs (rot makiert; einer ist nicht im Bild) spielt. Es ist somit eine Variante der Nickel-Formation.
Während jedoch bei der klassischen Nickel Formation bei der 3-4 Defense meistens der Nose-Tackle für einen DB weichen muss, kommt in diesem Fall ein DB für einen LB. Die Linebacker sind in dieser Defense auch das Besondere. Bei der 3-3-5 ist die Athletik, vor allem die Geschwindigkeit enorm wichtig.
Der Mittlere Linebacker, in diesem Bild Shaq Thompson mit der 7, steht als einziger LB hinter der D-Line. Bei den Base-Defenses oder auch bei der normalen Nickel Formation gibt es immer 2 oder mehrere Off-Ball Linebacker, die sich auf dem zweiten Level positionieren. Bei dieser Aufstellung ist er als alleiniger „Field General“ für die Calls und gegebenenfalls Veränderungen zuständig. Noch viel wichtiger sind die anderen beiden LB, die eine besondere Rolle haben. Sie müssen Hybrid-Spieler sein. Also müssen sie einerseits die Athletik haben, selbst wenn sie an der Line aufgestellt sind, noch in Coverage zu droppen, andererseits müssen sie auch Qualitäten als Edge-Rusher sowie als Run-Defender bei outside Runs mitbringen.
Mit den beiden Spielern Burns und Reddick haben die Panthers die perfekte Besetzung dieser Rollen. Beide Spieler bringen mit ihren Zeiten auf 40 Yards, Burns 4,53s und Reddick 4,52s, eine unglaublich Athletik mit. Sie sind zwar beide meistens als Pass-Rusher eingesetzt, können aber beide auch Coverage Aufgaben erledigen. Jedoch ist die Aufstellung auf dem Bild nicht der klassische Look der 3-3-5 Defense. Bei dieser Aufstellung (3-3-5 wide) sieht es fast so aus, als würden die Panthers mit 5 D-Linern spielen. Der zentrale Unterschied ist vor allem die Haltung der beiden Outside LB. Beide stehen, um auch möglichst schnell sich in Coverage begeben zu können.
Auch bei den DBs sind ein paar Besonderheiten in dieser Formation zu erkennen. Zum einen ist es die Flexibilität in der Besetzung. Manchmal wird mit drei Safetys und manchmal mit drei Cornerbacks agiert. Es ist somit ideal, einen Safety zu haben, der auch die Rolle des Slot-Defenders ausfüllen kann. Während sich für die Outside Cornerbacks eher wenig ändert, haben die Safetys hier schon veränderte Aufgaben. Gerade bei dieser Variante der 3-3-5, bei der sich nur ein Linebacker hinter der Line befindet, ist es wichtig Safetys zu haben, die auch gegen den Lauf verteidigen können. Auf dem Bild kann man gut sehen, dass der Strong Safety (31) neben dem MLB der einzige andere Verteidiger auf dem „zweiten Level“ der Defense ist. Somit sollte er es zumindest einigermaßen schaffen, sein Gap zu verteidigen.
Die Vorteile dieser Defense liegen vor allem in der Verteidigung gegen den Pass. Durch die 3 D-Linemen und die beiden Hybrid LB hat man zu jeder Zeit fünf Spieler auf dem Platz, die enorme Stärken im Pass-Rush haben. Die gegnerische Offense muss somit jederzeit mit fünf Rushern rechnen. Gleichzeitig hat man aber auch, im Gegensatz zu der 3-4 Base Defense, einen fünften DB auf dem Platz, was vor allem die Man-Coverage erleichtert und für die Offense weniger Mismatches ermöglicht. Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität dieser Formation. Dies liegt vor allem an den dafür nötigen Hybrid-Spielern. Man kann mit diesem Personal mehrere verschiedene Formationen aufstellen, ohne auswechseln zu müssen. Wenn sich die beiden OLB vor dem Snap zu dem anderen LB stellen, bekommt man den klassischen 3-3-5 Look, mit 3 D-Linern 3 LB dahinter und dann die 5 DBs, die sich wie ein Schirm dahinter positionieren. Dieser Look machte Aaron Rodgers in der letzten Saison starke Probleme. Eine weitere Möglichkeit ist auch, lediglich einen der OLB weiter zurückzustellen, während man den anderen als vierten D-Liner spielen lässt, man bekommt so den klassischen Nickel-Look.
Wenn man die Vorteile der 3-3-5 Defense liest, ist es fast schon verwunderlich, warum diese Formation in der NFL so selten gespielt wird. Aber auch diese Formation hat ihre Nachteile. Zum Beispiel haben nur die wenigsten Teams mehrere Hybrid LB in ihren Reihen, die man in diese Rollen stecken kann, ohne ihnen ihre Stärken zu rauben oder der Defense die Schlagkraft zu nehmen. Außerdem ist die Verteidigung gegen den Lauf auch anders als bei den 4 Mann Fronten oder der 3-4 Defense. Es kostet Zeit, bis die ungewohnten Abläufe einstudiert sind und passen. Dies hat man bei den Panthers auch in der letzten Saison gesehen, als die Lauf-Verteidigung zu den schlechtesten der Liga gehörte. Viele Teams vertrauen eher auf ihre klassischen Formationen und die wenigsten (bzw. keine) Defense Koordinatoren haben so umfangreiche Erfahrungen in diesem System wie Snow.
Ein ganz wichtiger Aspekt in der heutigen NFL ist es, seine Coverage zu verschleiern um den QB vor Probleme zu stellen. Der Quaterback soll möglichst lange den Ball in der Hand halten, damit die Pass-Rusher die Chance bekommen, zu ihm zu gelangen. Dies gelingt oft mit der Rotation der Coverage. Darunter versteht man, dass der Quaterback denkt, er hat eine Coverage der Defense vor dem Snap erkannt und nach dem Snap rotieren die Spieler, sodass er die Coverage neu lesen muss. Im Idealfall braucht er dann die Zeit länger für seine Reads, was der Pass-Rusher ganz einfach nutzen kann. Oder der QB liest die Coverage falsch und wirft eine Interception. Im folgenden Play sieht man gut, wie die Panthers dies verwenden.
Vor dem Snap sieht das sehr eindeutig aus. Die Panthers stehen mit sieben Spielern an der Line of Scrimmage, was einen Blitz bedeuten könnte. Das Entscheidende ist jedoch, was im Defensive Backfield passiert. Für die meisten Coverages ist die Positionierung der Safetys eine Identifizierung: 2 Safetys tief bedeutet meist Cover 2, 4 oder eine Variante von beiden; nur ein Safety steht meistens für Cover 3 oder Cover 1.
In diesem Fall hat sich ein Safety tief positioniert, während der andere direkt an der Line of Scrimmage aufgestellt ist. Aufgrund der Positionierung und der Tatsache, dass die Panthers in der letzten Saison eines der Teams waren, die am meisten Cover 3 gespielt haben, könnte man auf diese Coverage schließen.
Nach dem Snap sieht das wiederum komplett anders aus. Der tiefe Safety rotiert zur Boundary Side und spielt somit die tiefe Hälfte anstatt des tiefen Drittels in der Mitte, wie vorher angezeigt. Die zweite Tiefe Hälfte übernimmt nun der Outside Corner Donte Jackson, der direkt nach dem Snap 10 Yards nach hinten läuft, um sich passend zu positionieren. Man kann nun auch sehen, dass sich mehrere Spieler in Coverage haben fallen lassen und man kann gut erkennen, dass fünf Verteidiger im Underneath-Bereich verteidigen. Hierbei spielt einer etwas tiefer, was auf eine Tampa 2 Coverage schließen lässt. Man hat somit vor dem Spielzug und im Spielzug zwei unterschiedliche Positionierungen der Spieler, weshalb der QB mit seinen Reads durcheinander kommt. Das Resultat des Plays ist ein Incomplete Pass.
Einer der grundlegensten Unterschiede im Vergleich zu der letzten Saison ist die Aggressivität und Vielfalt im Pass-Rush. Während man in der letzten eines der Teams war das am meisten Zonen-Verteidigung gespielt hat, sieht man in diesem Jahr deutlich mehr Mann-Verteidigung. Darauf aufbauend blitzen die Panthers, in 31,7% der Plays, deutlich häufiger und sind in der Blitz-Rate auf dem vierten Platz ligaweit. Auf die Blitz Pakete gehen wir in diesem Abschnitt genauer ein und analysieren ein paar.
Eines der beliebtesten Spielzeuge von Snow ist eine Variante des sogenannte Double-A-Gap Blitz. Der Double-A-Gap Blitz ist eine Defense Formation, die aus dem Nickel-Paket aufbaut. Die Besonderheit bei dieser Formation ist jedoch, dass sich die beiden Linebacker (schwarz eingekreist) zwischen den beiden Defensive Tacklen positionieren. Sie stehen auf beiden Seiten des Centers in der Lücke zwischen ihm und dem Guard (dem sogenannten A-Gap). Diese beiden Linebacker zeigen damit den Blitz als fünfter und sechster Pass-Rusher an. Snow setzt dabei zusätzlich noch auf ein oder (wie auf diesem Bild) zwei Defensive Backs (blau eingekreist), die sich auch noch an der Line of Scrimage, neben den Defensive Ends, aufstellen. Man zeigt somit an, mit 8 Spielern den Quaterback zu attackieren. Jetzt kommt nämlich das komplizierte und so ungeheuer effektive an dieser Aufstellung ins Spiel. Aufgrund der Gefahr von bis zu 8 Pass-Rushern, sieht der Quaterback sich meistens dazu gezwungen, das Pass-Blocking zu verändern. Jedoch wird im seltensten Fall mit 8 Spielern als Pass-Rusher gespielt. In fast allen Fällen lassen sich nach dem Snap des Balles, ein oder mehrere Spieler in Coverage fallen. Genau das ist die Schwierigkeit, da das Team vorher nicht weiß, wer in Coverage ist und wer nicht. Hier kommt dann Snows Kreativität zum Vorschein
Bei diesem Spielzug lässt Snow fast alle Spieler auf der rechten Seite der Defense in Coverage droppen. Im Gegensatz dazu lässt er auf der linken Seite sowohl den Linebacker als auch den Strong Safety als Blitzer kommen. Effektiv kommen die Panthers mit fünf Mann im Pass-Rush. Jedoch sind von diesen fünf Spielern, vier auf einer Seite positioniert. Es wird somit eine Seite der gegnerischen Offensive Line überladen, damit möglichst ein Spieler ungeblockt bleibt. Diesen Blitz haben die Panthers gegen die Saints in drei aufeinanderfolgenden Spielzügen gebracht. Bei jedem dieser Spielzüge kam ein Spieler ungeblockt zum Quaterback, der es bei den ersten beiden Spielzügen noch schaffte, den Ball schnell wegzuwerfen, wurde beim dritten dann intercepted.
Auch bei diesem Spielzug zeigen die Panther wieder mithilfe des Double-A-Gap sowie einem DB den Blitz an. Es sind somit wieder 7 potentielle Pass-Rusher an der Line, die die Offense im Auge halten muss. Bei diesem Spielzug ist jedoch eine Besonderheit zu sehen. Dieses Play ist bei einem vierten Versuch und noch 5 Yards zu gehen, somit ist mit einem Pass zu rechnen. Nachdem die Panthers eine fast identische Aufstellung bereits mehrfach gezeigt hatten und fast jedes mal geblitzt hatten, kommt jetzt die Veränderung.
Nach dem Snap lassen sich beide Defensive Ends in Coverage fallen, sowie einer der beiden Linebacker. Als Pass-Rusher agieren nur die beiden DT’s und der DB. Die Besonderheit ist aber das Verhalten des anderen Linebackers (rot eingekreist). Nach dem Snap versucht er erst zum QB durchzukommen. Als er jedoch merkt, dass er nicht ungeblockt ist, hört er mit diesem Versuch direkt auf und lässt sich fallen. Er spielt als achter Mann in Coverage als Art QB-Spy, um zu verhindern, dass der QB selbst läuft. Jedoch ist seine erste Aktion eine andere. Aufgrund des angezeigten Blitzes der Panthers macht der QB ein Audible, bei dem er noch mal etwas verändert. Thompson orientiert sich, nachdem er merkt, dass er geblockt wird, sofort um und spielt als „Rat in the hole“. Das bedeutet, er orientiert sich nach der klassischen schnellen Route, die der QB angesagt hat, um dem Blitz zu entkommen. Meistens ist das eine typische „Man-beater Route“, also eine Route, die gut gegen die Mann-Verteidigung ist, wie sie bei den meisten Blitzen verwendet wird. In diesem Fall ist es eine Drag-Route, die kurz parallel hinter der Line of Scrimage gelaufen wird. Er deckt somit den schnellen einfachen Pass ab. Außerdem hat er dadurch, dass er erst zum QB wollte und dann geblockt wurde, zwei Offensive-Linemen auf sich gebunden, die nach seinem Drop wirkungslos rumstehen. Das Resultat des Spielzuges ist ein Sack und das damit folgende Turnover on downs. Snow hat es in diesem Spielzug, durch das passende Antäuschen eines Blitzes, geschafft, mit 3 Rushern gegen 6 Blocker einen Quaterbacksack zu erreichen.
Auch bei diesem Spielzug zeigt Snow wieder seine Kreativität im Playdesign. Er beginnt erneut mit dem angezeigten Double-A-Gap Blitz. Dieses Mal jedoch bewegt sich ein LB, in diesem Fall Chinn mit der 21 kurz vor dem Snap noch. Er positioniert sich wie zu sehen zwischen dem DT und DE. Damit schafft er es erneut, eine Seite der O-Line zu überladen. Nach dem Snap lassen sich nämlich sowohl der auf der anderen Seite positionierte DE als auch der andere LB in Coverage fallen. Während nun auf der rechten Seite der Offensive Line lediglich ein Spieler als Rusher eingesetzt wird, sind es auf der linken Seite drei. Der Center wartet nach dem Snap noch kurz ab wer als Rusher kommt und der Left Guard blockt den DT. Somit kommen auf den Left Tackle zwei Rusher zu, er kann lediglich einen blocken und somit kommt einer ungeblockt zum QB. Das Resultat des Spielzuges ist, dass die Panthers mit einem Vier-Mann-Rush einen freien Rusher und damit den Sack bekommen.
Die Panthers bringen in dieser Saison endlich wieder eine gute Defense aufs Feld. Viele Experten rund um die NFL sind von der Panthers Defense begeistert. Sie ist eine extrem flexible Defense, die mit vielen unterschiedlichen Formationen und Playdesigns auftrumpft. Sie ist bisher eine der unberechenbarsten Defenses in dieser Saison. Vor allem der Wandel im Vergleich zu letzter Saison ist enorm. Eine weitere Erkenntnis im Saisonverlauf war, dass durch den Ausfall von Shaq Thompson die Defense vor allem über kurze Pässe in der underneath Coverage, sowie in der Lauf-Verteidigung verwundbar war. Diese Schwachstelle sollte nun behoben werden, da Thompson wieder zurück ist und wieder an seinen Saisonstart anknüpft.
Bildquellen:
https://www.nflgamepass.com/de/games/2021/saints-panthers-c59f2d31-b37c-11eb-ac10-97a1ea06b5e2
www.panthers.com
Quellen:
www.pro-football-reference.com
Die Panthers wirken bei dem Comeback von Cam Newton wie befreit und schlagen Arizona hochverdient. Hier geht es zur erfreulichen Analyse.
Der nächste Tiefpunkt ist mit der Offensivleistung gegen die Patriots erreicht. Gab es nur schlechtes oder bleibt Hoffnung für die Zukunft?
Die Carolina Panthers können es doch noch. Nach zunächst vier Niederlagen gewann das Team von Matt Rhule gegen die Atlanta Falcons mit 19-13. Die Strategie der Offense schien ein bisschen fragwürdig, doch durch die tolle Defense konnten die Panthers sich auch eine durchschnittliche Performance mit dem Ball erlauben. Nun steht das Team wieder bei einem ausgeglichenen Record und die Stimmung ist endlich wieder besser.
Overall: 332Yards und 0,04Epa/Play (Platz 14 von 30 am Spieltag)
Passing: 129Yards und 0,22Epa/Play (Platz 7)
Rushing: 203Yards und -0,08Epa/Play (Platz 15)
Auf Third Down lieferten die Panthers eine tolle Performance ab. Egal ob als Scrambler oder als Passer, Sam Darnold zeigte was er drauf hatte. Insgesamt waren die Panthers mit 0,57epa/Play im Passing Game auf Late Down das drittbeste Team am Spieltag. Dabei hatte Darnold sogar noch Pech. Ein Drop und eine strittige Referee-Entscheidung gegen DJ Moore in der Endzone verhinderten sogar eine noch bessere Statistik. Im Dome und mit verbesserter Pass Protection spielte der junge Quarterback wirklich groß auf.
Hilfreich war nicht nur die Line, sondern auch die Running Backs im Passing Game. Tommy Tremble und Ameer Abdullah waren mit insgesamt 6 Catches von 8 Targets wichtige Säulen im starken Passing Game.
Darnold schaffte es öfters, die beiden gut einzubinden und so verringerte sich auch seine durchschnittliche Zeit, den Ball zu werfen. Mit 2,69 Sekunden im Schnitt brauchte er zwar immer noch länger als der durchschnittliche Quarterback in der Liga, doch es war schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung. Es bleibt nun zu beobachten, wie Darnold nun wieder gegen stärkere Gegner auftritt.
Dieser Punkt wird wahrscheinlich der strittigste des Beitrags sein. Die Panthers waren sehr lauflastig und fanden so auch zu ihrer Identität. Wirklich hilfreich war das aber keineswegs. Obwohl die Defense nur 213 Total Yards zuließ, zwei Turnover machte und die Offense den besten Quarterback der Woche nach PFF Grade hatte, gewannen die Panthers mit nur sechs Punkten Unterschied.
Der Hauptgrund dafür war die Auswahl der Spielzüge. Extrem oft versuchten es die Panthers bei early Down am Boden. Zwar konnten einige Spielzüge guten Raumgewinn erzielen, aber das war eher nach dem Motto: auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn. Die Running Backs erzielten im Schnitt nur einen Raumgewinn von 3,62Yards/Lauf. Jeder Stopp brachte Darnold sofort in schwierige Third Downs.
Dieser machte wie oben beschrieben seine Sache zwar hervorragend, konnte aber auch nicht die komplette Offense retten. Folglich musste oft der Kicker oder der Punter das Feld betreten. Hätten die Panthers gegen die schwache Passing Defense der Falcons wohl mehr den Pass gewählt, dann wäre das Spiel wohl viel früher entschieden gewesen.
Spannend wird nun die Zukunft sein. Rhule erzählte schon oft auf den Pressekonferenzen, dass er viel laufen will. Dafür ist aber natürlich immer eine gute Performance auf Third Down notwendig. Werden die Panthers die gute Leistung mit Darnold halten können? Zweifel dürften angebracht sein.
Kurz vor der Pause gab es zudem wieder eine zweifelhafte Fourth Down Entscheidung. Bei 4&4 in der gegnerischen Hälfte wurde auf den Punt entschieden. Glücklicherweise hatte das keine schlimmen Folgen, aber es war wieder eine Bestätigung des Trends, dass die Panthers bei Fourth Down eher die ungünstigeren Spielentscheidungen treffen.
Overall: 213Yards und -0,14Epa/Play (Platz 4)
Passing: 131Yards und -0,15Epa/Play (Platz 5)
Rushing: 82Yards und -0,13Epa/Play (Platz 10)
Er ist wieder zurück. Nach drei Spielen kehrte endlich wieder Shaq Thompson zurück und brillierte sofort. Besonders In Coverage war er wieder extrem stark. Raumgewinn bei Pässen gegen ihn waren kaum möglich. Das Highlight war natürlich die Interception, als Matt Ryan den Linebacker einfach übersah.
Zwar war Thompson diesmal nicht sehr stark in den Pass Rush Konzepten eingebunden, doch dafür spielte er auch gegen den Lauf extrem gut. Nicht nur stopfte er die Löcher immer zu, sodass kein Running Back dadurch laufen konnte, sondern er verhinderte größeren Raumgewinn mit drei weiteren starken Stops.
Neben Thompson als Einzelspieler, agierte endlich wieder der Pass Rush als Einheit wirklich gut. Hatte man zuvor gegen gute Quarterbacks immer wieder Probleme gehabt, war der Pass Rush gegen die Falcons mit Matt Ryan echt dominant.
Eine weitere freudige Story war zudem noch die Heimkehr von Stephon Gilmore. Der einstige Panthers-Fan spielte bei seinem Panthers Debut zwar lediglich 17 Snaps, aber bei diesen Plays zeigte er eindrucksvoll seine Stärken. Gegen den zuvor hochgelobten Kyle Pitts machte er einige eindrucksvolle Plays. Am Ende des Abends konnte Gilmore nicht nur die für Aufsehen sorgende Interception für sich verbuchen, sondern gelang ihm auch ein sehr wichtiger Stop gegen Ende der Partie.
Mit laufender Saison deutet sich immer mehr an, dass Jermaine Carter nicht auf dem Level seiner Nebenleute mithalten kann. Zwar ist er nicht so ein Totalausfall wie letztes Jahr Tahir Whitehead, aber wirklich helfen kann Carter dem Team nicht. In Coverage fanden alle sechs Targets gegen ihn das Ziel. Auch im Pass Rush war sein Spiel leider wieder eher schwach. Zumindest machte er ein paar wichtige Plays gegen den Lauf, wo er drei gute Stops erzielen konnte.
Aus dem Spiel können eigentlich fast zwei Fazite gezogen werden. Einerseits natürlich die gute Seite. Die Panthers haben endlich wieder bewiesen, dass sie Spiele gewinnen können. Zwar hatten sie mit den Falcons einen wirklich leichten Gegner, aber endlich stach wieder die Dominanz der Defense hervor. Die Panthers sind in diesem Jahr über die Defense aufgebaut. Mit der Rückkehr von Thompson und Gilmore können zumindest strauchelnde Gegner besiegt werden.
Hier kommt aber auch der andere Teil des Fazits zum Vorschein. Der Ansatz der Panthers ist sehr stark von der alten Schule beeinflusst. Es gibt heutzutage eigentlich kein Team mehr, bei der die Defense konstant über die Saison ein hohes Niveau spielen kann. Um diese Konstanz aber zu bekommen, benötigen die Teams das gute Passing Game. Die Panthers entwickeln sich aber immer mehr in die andere Richtung. In diesem Spiel reichten die vielen Läufe. Fehler konnten erlaubt werden, denn die Defense konnte die Falcons immer stoppen.
Gegen stärkere Gegner wird sich die Offense gewaltig steigern müssen. Der lauflastige Ansatz von Matt Rhule muss daher eher wieder überdacht werden. Will man nachhaltigen Erfolg, wird diese Philosophie der aktuellen Panthers nicht wirklich hilfreich sein. Sam Darnold wird wohl leider nicht ewig so stark auf Third Down sein.
Quellen: rbsdm.com espn.com
Bildquelle: charlotteobserver.com dknation.draftkings.com
Es hätte die Trendwende werden können. Nach zuletzt drei verlorenen Spielen trafen die Carolina Panthers auf die Giants. New York galt in der Offseason als eines der potenziellen Überraschungsteams, doch der Hype war nach dem 1-5 Start schnell beendet. Mit den ganzen verletzten sahen sie gegen Carolina vor dem Spiel wie der Underog aus. Endlich wieder eine Chance für die Panthers das Ruder rumzureißen und wieder Spiele zu gewinnen, doch es kam leider komplett anders. Gegen das dezimierte Giants Team konnte Carolina überhaupt nicht dagegenhalten und verlor auch in der Höhe verdientermaßen mit 3-25.
Overall: 173Yards und -0,38Epa/Play (Platz 24/26 am Spieltag)
Passing: 117Yards und -0,48Epa/Play (Platz 24)
Rushing: 56Yards und -0,08Epa/Play (Platz 12)
Anfang des vierten Quarters musste es passieren. Quarterback Sam Darnold wurde nach einer wiederholt eklatant schwachen Performance aus dem Spiel genommen und durch PJ Walker ersetzt. Wieder kassierte er zuvor drei Sacks und warf erneut eine Interception. Das Projekt Sam Darnold scheint schon bereits nach sieben Wochen gescheitert. Für ihn gaben die Panthers einen Zweit-, Viert-, und Sechstrundenpick auf und zogen anschließend die kostspielige 5th-Year Option. Nun sieht es so aus, dass alles umsonst war.
Wie auch in den Spielen zuvor waren seine enormen Schwächen im Processing zu erkennen. Darnold erkennt nicht welche Receiver frei werden und trifft darauf basierend die falschen Entscheidungen. Dazu kommt dann die Schwäche in der Genauigkeit. Forciert er den Ball in einer engen Double Coverage, kann ein unpräzise geworfener Ball sofort in einer Interception enden und das spüren die Panthers durch ihren Quarterback nun enorm.
OC Joe Brady konnte in diesem Spiel wieder mit besseren Play-Designs glänzen. Receiver wie DJ Moore oder Robby Anderson konnten sich im Gegensatz zur letzten Woche diesmal wieder oft freilaufen. Leider war allerdings Darnold hinter einer schwächelnden OLine derart verunsichert, dass er konstant seine Receiver übersah und den Ball einfach zu lange festhielt. Auch bei Run-Pass-Option-Spielzügen traf er wiederholt falsche Entscheidungen, die den Drive dann killten.
In diesem Spiel zeigte sich der absolute Tiefpunkt der bisherigen Saison. Darnold spielte noch schlechter. Konnte er zuvor immer noch einzelne Drives gut aussehen lassen, machte er diesmal konstant Fehler und das führte letztendlich zu einer gruseligen Performance der Offense ohne erzielten Touchdown.
Eine weitere Schwäche der Offense war, wie so oft, die Pass Protection. Allein gegen Brady Christiensen konnten die Giants insgesamt zwei Sacks erzielen. Der junge Tackle von BYU machte sein erstes NFL Spiel auf der linken Seite und sah dort nicht gut aus. Glücklicherweise spielt er aber auf einer Position, die sich oft am Anfang eher schwer in den ersten NFL-Jahren tut und sich danach konstant verbessert. Die schwache Performance ist natürlich nicht schön, doch eine Leistungsverbesserung kann trotzdem bei ihm in den nächsten Jahren erwartet werden.
Overall: 302Yards und -0,12Epa/Play (Platz 8)
Passing: 199Yards und -0,06Epa/Play (Platz 9)
Rushing: 103Yards und -0,21Epa/Play (Platz 7)
Die Defense war insgesamt stärker als die Offense. Gerade im dritten Quarter konnte der Pass Rush einige wichtige Plays machen. Besonders Brian Burns konnte auf der rechten Seite spielend seine Duelle gewinnen und so Daniel Jones unter Druck bringen. Darüber hinaus schafften es die Panthers auch wieder, schnellen Druck auf den Quarterback zu erzeugen, sodass dieser oftmals kein Play mehr herauszaubern konnte.
Zur Wahrheit im Spiel gehört aber leider auch, dass die Panthers Front nur phasenweise dominant war. Neben Burns, der auch nicht unbedingt wie ein Elite Pass Rusher in dieser Saison auftritt, fehlte die individuelle Klasse selbst gegen die schwache OLine der Giants. Konnten die Panthers nicht über geniale Pass Rush Konzepte ihren Druck aufbauen, kam New York zu guten Plays. Daniel Jones stand so bei nur neun Dropbacks unter Druck.
Bemerkenswert war aber die Laufverteidigung. Gegen die schwache OLine der Giants ohne den Star-Running Back Saquon Barkley mussten die Panthers zwar doch in wenigen Momenten kritischen Raumverlust am Boden hinnehmen, doch insgesamt konnte die Defense den Lauf recht gut verteidigen.
Je weiter die Saison fortschreitet, desto besser ist ein Muster zu erkennen. Gegen schwache Teams kann die Defense der Panthers dominant auftreten, doch spielt man gegen einen guten Quarterback, ist sie nicht mehr so dominant. Schon gegen Dak Prescott und Kirk Cousins wurden die Panthers teilweise wirklich vorgeführt und auch diesmal zeigte Daniel Jones oft die Grenzen auf.
Carolina versuchte oft zu blitzen und spielte dafür oft in einer mannorientierten Coverage. Gerade der noch letzte Woche so starke Keith Taylor zeigte diesmal leider eindrucksvoll, warum er nur an Tag 3 aus dem Draft rausging. Gegen Darius Slayton hatte er nicht den Hauch einer Chance in der Coverage. Bereits früh in der Route wurde er zu oft geschlagen und so konnte Daniel Jones viele schnelle Bälle anbringen.
Taylor war aber nicht das einzige Problem in der Secondary. Seine Nebenleute CJ Henderson und Donte Jackson hatten auch keinen Sahnetag und ließen zusammen fünf weitere Catches zu. Glücklicherweise, aus Panthers-Sicht, fehlten bei den Giants die beiden besten Receiver Golladay und Toney. Wie wäre sonst das Spiel wohl ausgegangen?
Hatte man als Fan zuvor noch irgendwie Hoffnung auf eine Teilnahme in den Playoffs, sollte diese jetzt fast schon verflogen sein. Gegen ein bisher schwaches Giants Team, das zudem noch mit Verletzungen zu kämpfen hatte, waren die Panthers chancenlos. Nur durch die ganzen Strafen auf New Yorker Seite blieb das Spiel vom Spielstand lange offen.
Für Matt Rhule muss so langsam einen Umdenkprozess beginnen. Wie lange hält er an seiner Philosophie und seinem Quarterback fest? Er dürfte sich seinen Job über die nächsten Jahre sicher sein, doch trotzdem sollte die Performance besser werden als bisher gezeigt. Gerade für die Zukunft sollten Fortschritte zu erkennen sein, damit auf diese aufgebaut werden kann. Leider waren bei den Panthers in letzter Zeit lediglich Rückschritte zu verzeichnen.
Quellen: rbsdm.com espn.com
Bildquelle: panthers.com nfl.com
Eine Niederlage folgt auf die Nächste. Die Panthers spielten gegen die Vikings besonders mit der Offense extrem schlecht und gerieten so früh in Rückstand. Mit zwei guten Drives kurz vor Schluss konnte zwar die Overtime erreicht werden, doch dort erzielte Minnesota den Touchdown zum 34-28 Endstand. Lange war das Spiel auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Vikings verloren sich wie zu erwarten schnell in ihrem Laufspiel und bei den Panthers kriselte es in der Offense an ganz vielen Stellen.
Overall: 306Yards und -0,2Epa/Play (Platz 24/28 am Spieltag)
Passing: 188Yards und -0,26Epa/Play (Platz 26)
Rushing: 118Yards und -0,03Epa/Play (Platz 11)
Die OLine hatte gegen Philadelphia einen rabenschwarzen Tag. Nun kam Left Tackle Cam Erving gegen die Vikings wieder zurück. Er gehört sicherlich zu den schlechtesten Starting Tackles der Liga, aber durch seine Genesung konnte Taylor Moton wieder zurück auf die rechte Seite. Das führte dazu, dass gerade der so gefürchtete Edge Rush der Vikings mit Danielle Hunter und Everson Griffin gut gestoppt werden konnte. Das erleichterte natürlich die Arbeit für Quarterback Sam Darnold enorm. Die Pressure-Zahlen gingen deswegen auch auf das gewohnte Panthers-Saisonlevel zurück.
Problematisch wurde es aber in der Interrior OLine nach dem frühen Ausfall von Denis Daley. Er wurde ersetzt durch Guard Michael Jordan. Die Abstimmung mit Center Matt Paradis funktionierte leider überhaupt nicht. Der Drittrundenpick von Cincinnati konnte in diesem Spiel eindrucksvoll beweisen, warum die Bengals sich bereits nach einem Jahr schon von ihm trennten. Alle Sacks kamen über seinem Gap zustande und so musste Darnold dann doch recht oft im Spiel unter Druck stehen.
Die Offense war leider wieder der große Schwachpunkt des Teams. Im Zentrum stand dabei natürlich wieder einmal der Quarterback Sam Darnold. Seine Fehler kosteten dem Team einfach zu viel. Er war extrem schlecht unter Druck und traf immer wieder schlechte Entscheidungen, auch wenn er nicht unter Druck stand. Am Ende hatte er zwei Turnover sowie drei Sacks auf dem Konto, wobei er sogar noch Glück hatte, dass Kendricks einen weiteren Pick fallen ließ.
Ein weiteres Problem bleibt auch die Entscheidungsunsicherheit. Darnold versteht überhaupt nicht welche Receiver frei werden. Das führt einerseits dazu, dass er länger braucht den Ball zu werfen und andererseits auch dazu, dass offene Receiver nicht antizipiert beziehungsweise übersehen werden. Gepaart mit der oft schlechteren Präzision der Würfe entsteht dadurch ein höheres Turnover-Risiko, gerade wenn der Druck zu ihm durchkommt.
Diesmal hatte Darnold aber auch Pech, dass die Receiver nicht so frei waren wie sonst. Joe Brady gilt seit langer Zeit mit seinen tollen Designs im Passing Game als jemand, der wohl bald einen Head Coach Job angeboten bekommt, doch in diesem Spiel wurde er von Mike Zimmer geschlagen. Carolina versuchte es mit vielen vertikalen Routen, den Gegner in Bedrängnis zu bringen. In diesem Game konnten die Receiver die Cornerbacks nicht besiegen. Darnold musste deswegen immer wieder tiefe Pässe in enge Coverages werfen und gerade mit den Problemen in der Präzision war das natürlich schwierig.
In den letzten fünf Minuten funktionierte die Offense dann doch. Gerade Darnold warf grandiose Pässe auf Moore und Ian Thomas im letzten Drive. Insgesamt sollte dieser Drive aber natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Offense schon wieder eine ganz schwache Vorstellung darbot.
Mitverantwortlich waren neben Darnold und den nicht optimalen Play-Designs natürlich auch die Drops der Receiver. Nicht nur hatten die Receiver Probleme sich freizulaufen, sondern konnten sie einfache Pässe nicht festhalten. Dass ein Spieler wie Chuba Hubbard im Passing Game quasi unbrauchbar ist, hatten schon die letzten Spiele zuvor gezeigt. Drops von ihm waren zu erwarten, doch dass auch die beiden Top-Receiver im Team mit Robby Anderson und DJ Moore so viele fallengelassene Pässe hatten, war dann doch überraschend. Insgesamt hatten die drei Spieler acht Drops zusammen und so wurden die wenigen Chancen in der Offense oft liegengelassen.
Overall: 571Yards und 0,09Epa/Play (Platz 15)
Passing: 373Yards und 0,19Epa/Play (Platz 16)
Rushing: 198Yards und -0,04Epa/Play (Platz 14)
Fünftrundenpick Keith Taylor hatte ein richtig starkes Spiel. Er musste teilweise in enger Einzelcoverage gegen Justin Jefferson und Adam Thielen spielen. Natürlich ließ er auch immer wieder einen Pass zu, denn das passiert zwangsläufig, wenn der Gegner gut spielt. Selbst die besten Cornerbacks haben nur Completion Raten von knapp unter 50%. In diesem Spiel konnte Taylor aber mit insgesamt zwei Pass Breakups und einem weiteren wichtigen Stop die Vikings stoppen. Gerade da die Vikings zu Beginn noch viel am Laufen waren und öfter in Third Downs mussten, waren Taylors Aktionen extrem wichtig.
Auch dieses Spiel hat wieder eine wichtige Erkenntnis in der NFL gezeigt. Eine dominante Defense kann in der heutigen NFL eigentlich nur noch gegen schwächere Teams wirklich dominant auftreten. Das heißt natürlich nicht, dass gegen eine gute Offense eine starke Defense total wertlos ist. Leider können starke Offenses aber nicht so stark kontrolliert werden, sodass auch immer eine dominante Offense dann notwendig ist.
Dabei hatten die Cornerbacks Taylor, Jackson und Bouye auch ihre guten Momente im Spiel. Leider verloren sie gegen die Star-Receiver aber auch ein paar ihrer Duelle und ließen so wichtige Catches zu. Was bei den Panthers in der Offense fehlte, konnten die Vikings mit ihrer Offense gut umsetzen. Kirk Cousins hatte viele sehr genaue Pässe in enge Fenster und die Receiver machten dazu auch Catches in schwierigen Situationen.
Ein Problem der Panthers ist zudem seit längerer Zeit die Leistung der Safetys in Coverage. Dass die Cornerbacks auch Duelle gegen die besten Receiver der Liga verlieren, ist absolut legitim. Normalerweise sollten dann aber auch Safetys zur Hilfe kommen. Minnesota versuchte es einige Male tief den Safety mit ins Spiel zu bringen und immer wieder hatten Sam Franklin und Sean Chandler schwache Situationen in Coverage. So entstand auch das entscheidende Play am Ende, als Chandler den Receiver KJ Osborn nicht covern konnte und dieser den entscheidenden Touchdown in Overtime erzielte.
Auffällig in diesem Spiel war auch die sonst fehlende Dominanz im Pass Rush. Natürlich hatten die Panthers auch einige Plays, wo sie Kirk Cousins unter Druck setzen konnten, aber es ist sehr auffällig, dass die Defense nicht mehr die ganzen freien Pass Rusher durch das Scheme kreieren kann. So mussten die DLiner ihre Duelle an der Line gewinnen und dafür war das Talent nicht da, um konstant Druck zu generieren.
Brian Burns hatte einige schlechte Snaps gegen die OTs Brian O`Neill und Christian Darrisaw. Natürlich hatte er auch einige Wins, doch gerade jemand mit seiner Klasse hätte in diesem Spiel beweisen können, dass er einer der besten Pass Rusher der Liga ist. Leider konnte er das mit seiner Performance nicht beweisen.
Auch schwach war gegen Ende die Verteidigung des Laufs. Lange liefen die Vikings immer wieder in zugestellte Boxen. Am Ende entstanden aber auch damit einige gute Raumgewinne. Ein Grund dafür war einerseits das schlechte Tackling der Defense. Zu oft ließen die Ballträger einen Defender stehen. Zudem kam hinzu, dass die Panthers die Lücken in der Line nicht mehr richtig verteidigten. Gerade bei Jermaine Carter stimmte oft die Zuordnung nicht und so hatte die Offense einige Runs, bei denen der Running Back viel zu spät den ersten Kontakt mit der Defense hatte.
Das Team war wieder überhaupt nicht gut. Die Defense hatte auf jeden Fall ihre Momente, doch diese konnten wie schon in den letzten Wochen nicht von der Offense ausgenutzt werden. Sam Darnold hatte einen tollen letzten Drive und sicherte sich mit diesem wahrscheinlich die Starting Garantie für die nächsten Wochen. Ansonsten war das wieder eine sehr schwache Leistung von vielen Komponenten. Die Playoffs rücken nun natürlich in weiterer Ferne, wobei bei einem 3-3 Record auch in der Hinsicht alles offen ist, besonders wenn nun mit den Giants und Falcons zwei leichtere Gegner anstehen.
Quellen: rbsdm.com espn.com
Bildquelle: panthers.com
Die Carolina Panthers verlieren ein schwaches Spiel zu Hause gegen die Eagles aus Philadelphia. Bei beiden Teams machten die Quarterbacks immer wieder Fehler und so wurde es für die jeweilige Defense immer leichter. Zwar half den Panthers lange die tolle Vorstellung der Defense, doch am Ende machten sich die ganzen Turnover der Offense und der geblockte Punt bemerkbar. In einem zähen Spiel konnten die Philadelphia Eagles den 21-18-Sieg holen und die Panthers auf einen 3-2 Record stürzen.
Overall: 267Yards und -0,3Epa/Play (Platz 32 am Spieltag)
Passing: 158Yards und -0,41Epa/Play (Platz 32)
Rushing: 109Yards und -0,14Epa/Play (Platz 24)
Die Panthers hatten die schlechteste Offense am Spieltag, weswegen gab es natürlich nicht viele überzeugende Situationen. Mit einigen Plays am Boden konnte allerdings ab und zu guter Raumgewinn rausgeholt werden. Lief am letzten Spieltag das Running Game über die rechte Seite noch gut, war diesmal zu beobachten, dass bei Runs links am Tackle vorbei der meiste Raumgewinn zu erzielen war. An beiden Spieltagen war das jeweils die Seite, an der Taylor Moton auf Tackle spielte.
Mit der Führung im Rücken übertrieb die Offense es allerdings mit der Anzahl an Running Plays und so kam die Offense im Laufe des Spiels am Boden nicht mehr wirklich in Rhythmus.
Auch einige Designs im Passing Game waren sehr gut. Besonders beim einzigen Touchdown-Drive ging ein Receiver oft in Motion und lief exakt hinter einen anderen Receiver. Genau in dem Moment, als die Receiver dann stacked hintereinanderstanden, kam es zum Snap. Die Passrouten der Receiver bauten natürlich aufeinander auf und neben den beiden Receivern stand dann noch ein weiterer Passempfänger.
Für die Defense war das schwierig zu verteidigen, denn sie musste sofort erkennen, welcher Defender welchen Receiver verteidigen musste. Das gelang ihr beim Touchdown Drive zweimal nicht. Einmal konnte DJ Moore das First Down erreichen und beim Touchdown von Tommy Tremble war dieser komplett allein in der Endzone, weil zwei Defender auf Robby Anderson in Coverage gingen.
Auch im weiteren Spielverlauf hatte die Offense gute Designs im Passing Game, nur leider konnten diese durch schwache Pass Protection und schlechtem Quarterback Play nicht genutzt werden.
Die offensichtliche Schwäche lag diesmal in der Pass Protection. Schon vor dem Spiel gab es bei einigen Zuschauern eine Verwunderung. Taylor Moton, der seit der Highschool auf der rechten Seite spielt, wurde auf Left Tackle aufgestellt und Brady Christensen, der im College auf der linken Seite gespielt hat, wurde auf Right Tackle aufgestellt.
Beide OLiner zeigten anschließend nicht ihr bestes Spiel. Moton machte zwar seine Sache echt gut, denn er dominierte teilweise seinen Gegner und ließ auch nur zwei QB Hits zu, doch es konnte ihm auch angesehen werden, dass er sich etwas unwohl fühlte. Der Stand und die Fußabfolge waren auf der linken Seite etwas anders und so machte er auch ein paar Fehler. Auffällig waren natürlich die beiden Fehlstarts.
Christensen dagegen war der Aufgabe noch nicht gewachsen und verlor oft sein Duell, sodass Quarterback Sam Darnold öfter durch ihn unter Druck geriet.
Größtes Problem in der OLine war aber die Mitte. Die beiden Interior DLiner Javon Hargreave und Fletcher Cox waren zu zweit, doch konnten die drei Interior OLiner komplett dominieren. Center Matt Paradis wurde immer zu einer Seite geschoben, sodass die Panthers ein Double Team hatten. Das bedeutete aber auch, dass es ein Eins-gegen-Eins Duell immer geben musste. Weder Dennis Daley hatte dann gegen Javon Hargreave eine Chance, noch konnte John Miller dem Druck von Fletcher Cox standhalten. So stand Sam Darnold bei über 50% der Dropbacks unter Druck.
Dieser machte es auch extrem schlecht. Bis zum Ende war eigentlich klar, dass Darnold immer Druck über die Mitte kriegen würde, doch er konnte sich darauf überhaupt nicht einstellen. Er konnte die Pocket bei Druck überhaupt nicht navigieren und fand nicht die offenen Lanes, wo er hätte immer entkommen können. Stattdessen forcierte er oftmals den Ball noch schnell in eine enge Coverage und hatte dabei überhaupt keine Präzision. So entstanden dann auch die ersten beiden Interceptions.
Die Präzision war insgesamt auch nicht gut. Offene Receiver über- bzw. unterwarf Darnold ständig und war der Receiver nicht komplett frei, gab es gleich die Gefahr des Turnovers. Ein großes Problem war auch die fehlende Antizipation.
Gute Quarterbacks erkennen schon frühzeitig die frei werdenden Receiver, doch das kann Darnold nicht. Besonders wichtig war dies in diesem Spiel, da die OLine konstant ihre Duelle verlor. Die Philadelphia Eagles spielten oft in einer Cover-2 Defense und Offensive Coordinator Joe Brady wählte oft Passkonzepte aus, die diese Defense schlagen würde. Anderson und Moore schafften es auch immer wieder sich frei zu laufen, doch erst in dem Moment, in dem der Druck zu Darnold durchkam. Dieser wiederum antizipierte die frei werdenden Receiver nicht und geriet folglich unter Druck, was teilweise eher nach Panik aussah.
Natürlich hatte er auch gute Momente. Vor dem dritten Pick warf er einen punktgenauen Ball auf Anderson und auch im dritten Quarter antizipierte er mal den frei werdenden Ian Thomas. Dort warf er einen wunderschönen Ball genau in die Mitte. Insgesamt versagte die Offense aber auf ganzer Linie. Die OLine verlor zu viele Duelle, der Quarterback wusste sich nicht in der enger werdenden Pocket zu verhalten und wurde den Ball nicht schnell genug los. Das alles im Zusammenhang erklärt die wirklich groteske Leistung, die hoffentlich in Zukunft besser werden wird.
Overall: 273Yards und -0,27Epa/Play (Platz 2)
Passing: 182Yards und -0,4Epa/Play (Platz 2)
Rushing: 91Yards und 0,06Epa/Play (Platz 25)
Das Spiel war vorbei und alle waren aufgrund der Niederlage sehr traurig. Auf der Pressekonferenz am nächsten Tag versuchte Head Coach Matt Rhule die Niederlage mit den Journalisten aufzuarbeiten. Komisch stieß dabei die Aussage auf, dass er auch die Defense in die Pflicht nimmt, da sie mit ihrer Qualität es nicht geschafft hat, die Führung im vierten Quarter zu halten.
Dieses Statement verwundert deswegen so, da die Defense extrem gut gespielt hat und eigentlich nichts zugelassen hat. Persönlich frag ich mich, ob Matt Rhule mit seiner Philosophie wirklich der Richtige für einen Head Coach Job ist. Offensichtlich will er die Spiele durch gute Defense gewinnen. Selbst wenn das Team extrem dominant dort auftritt, wie an diesem Spieltag, kritisiert er diesen Mannschaftsteil immer noch, weil das Spiel nicht gewonnen wurde.
Da stellt sich natürlich die Frage, wie aktuell die Philosophie von Rhule noch ist. Aus der Vergangenheit zeigt sich klar der Trend, dass Erfolg über die Defense nicht nachhaltig ist. Die Broncos 2015, die Jaguars 2016, die Bears 2017 und die 49ers 2019 hatten alle Probleme im Folgejahr, das Niveau zu halten. Der Spruch „Offense wins Games, Defense wins Championships“ ist schon lange nicht mehr wahr. Das kann man schön oder doof finden, doch Teams, die längerfristig Erfolg zuletzt hatten, hatten alle eine gute Offense und meist einen guten Quarterback.
Wie sich zuletzt gezeigt hat, haben die Panthers nun einen Coach, der sehr auf defensiven Football-Erfolg aus ist. Ob das nachhaltig ist, wird die Zukunft zeigen, doch die nahe Vergangenheit lässt eher auf ein ungutes Ende deuten. Auch die Kaderbildung lässt auf eine schwierige Zukunft deuten. Seitdem Rhule Coach ist, wurde sich nicht getraut, viel in einen QB zu investieren. Stattdessen holte man sich mit Darnold und Bridgewater jeweils einen Quarterback, der nicht wirklich gut ist, aber im guten Umfeld und toller Defense Performance erfolgreich sein kann.
Auch ist die Kaderzusammenstellung auffällig. Seitdem Rhule in Carolina ist, wird bei einer Verpflichtung extrem auf das physische Talent eines Spielers geguckt. Selbst wenn der Spieler zuvor keine guten Leistungen gezeigt hat, wird dieser gerne von den Panthers verpflichtet. Im College hat das noch gut funktioniert, denn dort verbesserten sich die Spieler innerhalb ihrer Karriere, doch in der NFL ist das anders.
Gerade auf Positionen wie der OLine ist, trotz Talents, nach drei Jahren kaum noch eine Verbesserung zu erwarten. Trotzdem waren die Panthers bei Spielern ganz vorne dabei, die zwar in College Zeiten als talentiert galten, aber in der NFL keine Leistung erbrachten. Die Quittung gab es nun in der Saison mit dem Lowlight in diesem Spiel. Die OLine der Panthers ist so schlecht wie lange nicht mehr.
Leider gibt es aber auch ein weiteres Problem im Coaching. Beim Spiel gegen die Eagles fiel wieder ein Punt bei 4&2 in der gegnerischen Hälfte auf. Rhule lässt in zu vielen Situationen punten und verringert so die Siegwahrscheinlichkeit seines Teams.
Natürlich hat er viel Vertrauen in die Defense, dass er die auf dem Feld haben will und dass die dem Druck standhält. Aber auch da ist das Problem, dass diese immer sehr abhängig vom Gegner ist und deswegen nie so konstant abliefern kann wie eine Offense. Das Vertrauen in die Offense fehlt Rhule aber komplett und so vergab er schon oft die Möglichkeit, einen vierten Versuch auszuspielen.
Fraglich bleibt auch, wie groß seine Rolle während des Spiels ist. Hat er einen Einfluss auf die Offense? Zuletzt sagte er in der Pressekonferenz, dass Joe Brady deutlich öfter gerne tiefe Versuche nehmen würde, doch sie das wegen der Pass Protection nicht können.
Ist das dann letztendlich der Grund, warum die Panthers so schnell in den Verwaltungsmodus wechseln, wenn sie eine Führung haben? Gegen die Jets ging das zwar noch gut, aber in diesem Spiel hätte die Offense durch aggressiveres Auftreten auf jeden Fall gewinnen können. Auch hier liegt die Vermutung wieder nah, dass Rhule der Offense nicht vertraut hat und deswegen alles mit der Defense regeln wollte. So würde sich dann auch die Aussage über die Defense in der Pressekonferenz erklären.
Das Schlüsselplay war sicherlich der tiefe Pass auf Quez Watkins. Die Eagles hatten ein gutes Passkonzept, bei dem der tiefe Safety Sam Franklin den Receiver einzeln covern musste. Franklin zeigte schon während der ganzen Saison große Schwächen und so war es für Watkins sehr einfach, sich frei zu laufen. Jalen Hurts traf diesmal den tief laufenden Receiver, was selten in dem Spiel passierte, und veredelte später selbst den Drive mit dem Rushing Touchdown.
Ansonsten kann man der Defense kaum etwas vorwerfen. Extrem viele Drives endeten mit einem Punt oder sogar mit einem Turnover. Donte Jackson mag vielleicht nicht der beste Man-to-Man Cornerback sein, aber er ist immer für einen Turnover gut und so forcierte er in diesem Spiel sogar zwei.
Die Offense und das Special Team brachte die Defense aber immer wieder in schlechte Feldposition und so musste man leider einen weiteren Touchdown zulassen. Jalen Hurts täuschte die Ballübergabe an den Running Back an und vier Defender der Panthers fielen drauf rein, sodass Hurts leicht in die Endzone stolzieren konnte und den Cam-Newton-Jubel auspackte.
Die Offense zeigte das schlechteste Spiel der Saison. Es ist nun durchaus möglich, dass Christian McCaffrey wieder zurückkommt. Damit hätte Sam Darnold eine weitere Anwurfmöglichkeit und somit würde auch das Turnoverrisiko sinken. Dass die Offense mit McCaffrey nun sprungartig besser wird, wenn Darnold sich nicht extrem verbessert, ist eher unwahrscheinlich. Doch mit einer Führung im Rücken könnte der Running Back zu weniger Fehler führen. Damit könnte gegen schwächere Teams wieder eine dominante Vorstellung der Defense reichen um einen Sieg einzufahren.
Das Spiel gegen die Eagles sollte aber schnellstmöglich vergessen werden. Der Sieg wurde sehr einfach hergeschenkt und könnte mit Sicht auf das Playoff-Rennen noch sehr schmerzhaft werden.
Quellen: rbsdm.com espn.com
Bildquelle: panthers.com nfl.com bleacherreport.com