Spieltagsanalyse: Las Vegas Raiders – Week 1

Lange haben wir auf das erste Saisonspiel hingefiebert. Das leider verloren gegangene Spiel am Sonntagabend stellte sich vor allem für die junge Defensive als der erwartete harte Brocken dar. In der folgenden Spieltagsanalyse könnt ihr das Spiel noch einmal Revue passieren lassen! Was lief gut? Was sollte noch dringend besser werden? Lest es hier nach! Viel Spaß!

Spieltagsanalyse Las Vegas Raiders – Week 1

Die Saison 2020 ist endlich gestartet. Die Carolina Panthers empfingen die Las Vegas Raiders und mussten sich in diesem Spiel leider mit 30-34 geschlagen geben. Viele tolle Aktionen konnten bestaunt werden und bis zum Schluss blieb die Partie offen. Ein Stopp der Raiders Defense – beim 4. Versuch & Inches kurz vor Schluss- entschied das so enge Spiel.

Wie ist die Performance der Offense zu beurteilen?

Vor dem Spiel waren alle Fans auf den neuen Look der Offense – mit Joe Brady als Offensive-Coordinator – gespannt. Die so sehr erwünschte Verbesserung konnte man bereits beim Season-Opener gegen die Raiders vernehmen. Bridgewater wurden viele Designs zur Verfügung gestellt, in denen er den Ball schnell werfen und somit bei der Offensive Line für Entlastung sorgen konnte. Zwischendurch kam es dennoch zu tiefen Pässen. Einer dieser Pässe führte zu einem 75-Yard Touchdown von Robby Anderson. Zwar wurde der Ball noch verhältnismäßig viel gelaufen, jedoch war eine Veränderung zur letzten Saison schon sehr deutlich zu erkennen. In den nächsten Wochen sind für die Offense weitere Schritte in die richtige Richtung zu erwarten.

Wer konnte in der Offense überzeugen?

Nachdem der große Umbruch eingeleitet wurde und nun das erste Spiel nach der Cam Newton-Ära stattfand, war der Druck auf Teddy Bridgewater enorm. In seinem ersten Spiel lieferte er dann aber eine sehr solide Vorstellung ab (22/34 Pässe angebracht, 270 Yards geworfen, TD, 0,23epa/Dropback, -1,5% Completion Percentage über den Erwartungen). Zwar gab es auch bei ihm noch schwächere Phasen im Spiel, doch insgesamt konnte er den Ball sehr gut und schnell an mehrere Receiver verteilen. Zwar muss seine Leistung innerhalb des Spiels noch konstanter werden, aber für den Beginn war die Performance vollkommen zufriedenstellend.

Im Running Game kam es wieder zu einer One-Man-Show von Christian McCaffrey (23 Carries, 96 Yards, 2 Rushing-TD, 0,13epa/Carry). Dort konnte er seine Klasse mit zwei Touchdowns unter Beweis stellen. Im Passing Game war er dagegen diesmal nicht der Dreh-und Angelpunkt. Bei seinen fünf Targets war er aber extrem effizient. Mit ihm in dieser Rolle scheint das Team sehr zu profitieren.


Was muss sich in der Offense bessern?

Das Play-Calling schien im Vergleich zur letzten Saison gerade im Passing Game deutlich verbessert. Zwar wurde der Ball sehr oft gelaufen, doch konnte man dies mit kreativen Passkonzepten lange Zeit immer wieder ausgleichen. Im letzten Drive übertrieb man es dann aber mit den vielen Runs. Folglich stellten die Raiders sich stärker auf das Laufspiel ein. Kurz vor Schluss durfte die Offense der Panthers noch einmal auf das Feld und hätte das Spiel mit einem Touchdown für sich entscheiden können. Nach drei Läufen durch McCaffrey entschied sich Carolina beim 3. Versuch & 4 erneut zu laufen. Im Zuge dessen kam es zu einem gefährlichen 4. Versuch & Inches. In einer engen Formation bekam Fullback Alex Armah dann die Chance, welche er aber leider nicht nutzen konnte. Die vielen Läufe kosteten den letzten Drive und somit auch den Sieg. Hier sollten die Panthers an einer besseren Balance zwischen Lauf- und Passspiel arbeiten.

Neben dem bitteren Ende fielen auch die vielen Drops bei fangbaren Bällen negativ auf. Schon in New Orleans war zu beobachten, dass die Receiver unter Teddy Bridewater fangbare Bälle viel häufiger fallen ließen als unter Drew Brees. Das Phänomen der vielen Drops ist nun auch in Carolina aufgetreten und zeigt, dass die Drops auf eine gewisse Art auch auf den Quarterback zurückzuführen sind. Um dem entgegenzuwirken muss die Offense am Timing arbeiten. Hier kann man den Spielern aufgrund der kurzen Vorbereitungen und ohne Preseason wenig Vorwürfe machen.


Wie ist die Performance der Defense zu beurteilen?

Der Umbruch zeigte sich besonders stark in der Defense. Vier Rookies mussten teilweise gleichzeitig auf dem Feld stehen. Dabei konnte weder der Lauf der Raiders (31 Carries, 133 Yards,  3 TD, 0,14epa/Carry) noch der Pass (22/30 Pässe angebracht, 239 Yards, TD, 0,43epa/Dropback) verteidigt werden. Wide-Receiver Henry Ruggs, TE Darren Waller und RB Josh Jacobs konnten immer wieder für Raumgewinn sorgen und auch Quarterback Derek Carr machte ein sehr solides Spiel. Auf die Panthers Defense kommt noch eine Menge Arbeit zu, wenngleich damit auch nach dem Umbruch zu rechnen war. Verpasste Tackles und Abstimmungsschwierigkeiten sollten mit jedem Spiel besser werden.

Wer konnte in der Defense überzeugen?

In diesem Jahr steht hauptsächlich die Entwicklung der jungen Spieler im Vordergrund. Zwar hatte im ersten Spiel kein Spieler ein wirklich gutes Spiel, doch konnte Safety Jeremy Chinn mit einigen tollen Aktionen auf sich aufmerksam machen. Erstrundenpick Derrick Brown hatte zwar noch große Mühen mit der starken O-Line der Raiders, doch gelangen auch ihm einige gute Aktionen. Einen Stopp und einen abgewehrten Pass an der Line of Scrimmage konnte er für seine Statistik verbuchen. Für die beste Aktion in der Defense sorgte schließlich Rasul Douglas – der durch die Verletzung von Donte Jackson früh ins kalte Wasser geschmissen wurde – im letzten Quarter. Beim dritten Versuch konnte er einen Pass abwehren, was schließlich einen Punt erzwang.

Was muss sich in der Defense bessern?

Dass es das erste Spiel in der NFL für einige ist, merkte man vielen Spielern an. Gerade für Troy Pride Jr. schien alles noch viel zu schnell zu gehen. Immer wieder wurde er als Schwäche ausgemacht und angeworfen. Neben Pride taten sich jedoch die gesamte Secondary und auch die Linebacker schwer. Abgesehen von der tollen Aktion von Douglas gab es kaum gute Aktionen in der Coverage.

In diesem Spiel war auch die Defensive Line der Panthers sehr schwach. Dass der Pass Rush gegen die Offense nicht gut aussehen würde, war durch die schnellen Pässe der Raiders abzusehen. Doch leider konnte auch die Laufverteidigung, trotz zahlreicher Neuzugänge, noch nicht die erhoffte Steigerung zur letzten Saison liefern.

Wie fällt das Fazit aus?

Das Spiel zeigte eindrucksvoll, dass die Panthers dieses Jahr ein konkurrenzfähiges Team stellen. Die Offense konnte stellenweise schon sehr überzeugen und sollte auch das Fundament für einige Siege sein. Die Defense schwächelte leider erwartungsgemäß. Hier bleibt aber abzuwarten, wie sich das Team im Laufe der Saison steigert. Für viele Spieler war es das erste Spiel, weswegen es auch zu vielen Fehlern kam. Die Niederlage ist natürlich schmerzvoll, doch durch einige vielversprechende Aktionen gibt sie auch Hoffnung auf eine spannende Saison.

 

Quelle: Rbsdm.com; Espn.com

Bildquelle: Panthers.com

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