Die Spannung auf das Team vor dem Spiel war groß. Nach vielversprechender Offseason stand nun für Carolina das erste Spiel der Saison an. Mit den Cleveland Browns kam zudem ein sehr spannender Gegner ins Stadion, der vielleicht den besseren Kader hatte, aber mit Jacoby Brissett einen eher schwächeren Quarterback. Am Ende reichte ihnen aber diese Konstellation, um gegen die Carolina Panthers zu gewinnen. Mit auslaufender Uhr schoss Kicker Cade York ein 58 Yard langes Field Goal und sorgte damit für den 26-24 Endstand zu Gunsten Clevelands.

Die Stats der Offense

Overall: 261Yards und 0,05Epa/Play (Platz 14/32 am Spieltag)

Passing: 207Yards und 0,8Epa/Play (Platz 14)

Rushing: 54Yards und -0,01Epa/Play (Platz 10)

Wie ist die Offense zu bewerten?

Im Mittelpunkt stand natürlich Quarterback Baker Mayfield. Für ihn war es ein Revanche Game, denn der Abgang aus Cleveland war nicht wirklich würdevoll. Im Fokus der Medien konnte er dann aber nicht abliefern.

Besonders in der ersten Halbzeit fiel er mit runtergeschlagenen Bällen an der Line sowie ungenauen Pässen auf seine Receiver auf. Die Offense tat sich lange schwer ein First Down zu erzielen und so kam es als Konsequenz zu zwei Turnovern, jeweils durch einen Strip Sack und einer Interception.

Im Verlaufe der Partie konnte er sich ein bisschen steigern. Die Verbindung mit DJ Moore führte zu einigen First Downs in wichtigen Momenten. Glücklicherweise kam es zudem zu zwei Abstimmungsfehlern in der Browns Defense, sodass jeweils TE Ian Thomas und WR Robbie Anderson zwei Big Plays auflegen konnten. Diese Fehler retteten die Panthers und so kamen sie nochmal heran. Ohne die Big Plays sah die Stat Line des Spiels für Mayfield aber extrem schlecht aus (14/25 für 110 Yard und -0,2Epa/Pass Play).

Zumindest einer konnte wieder herausstechen. RB Christian McCaffrey hatte einige gute Runs und sorgte bei einem Drive fast allein dafür, dass die Panthers den Touchdown erzielten. Bei ihm standen am Ende zwar nur 33 Yards Rushing zu Buche, aber das lag auch am verminderten Einsatz des Running Games zu Beginn des Spiels und der Ursache, dass die Panthers fast das gesamte Spiel einen Rückstand hatten und so gezwungen waren, auf den Pass zu setzen.

Die Leistung der OLine war dagegen nicht wirklich hilfreich. McCaffrey hatte mit 36 Yards nach Kontakt mehr Yards als insgesamt in der Partie. Auch in der Pass Protection zeigte die Line immer mal wieder Schwächen. Besonders First Round Rookie Ickey Ekwonu war chancenlos gegen Star Pass Rusher Myles Garrett und verursachte allein 2 Sacks und 2 QB Hurries.

Die Stats der Defense

Overall: 355Yards und 0,08Epa/Play (Platz 24)

Passing: 138Yards und -0,05Epa/Play (Platz 11)

Rushing: 217Yards und 0,23Epa/Play (Platz 29)

Wie ist die Defense zu bewerten?

Auch die Defense zeigte eine ernüchternde Leistung. Nachdem die Panthers letztes Jahr nach epa eine top ten Defense hatten, sah diese sehr zahnlos gegen die Browns aus.

Wie zu erwarten, war das Spiel der Browns sehr lauflastig. Zwischendrin durfte Jacoby Brissett immer wieder für einen Pass ansetzen, doch als die Browns einen größeren Vorsprung hatten, verwalteten sie nur noch das Spiel und verzichteten auf tiefe Pässe.

Das brachte die Panthers nochmal ins Spiel, denn zuvor hatten sie weder gegen den Pass, noch gegen den Lauf eine Chance. Besonders bei den Läufen nach außen gaben viele Spieler keine gute Figur ab. Im Zentrum dabei stand der Star Pass Rusher Brian Burns, der zwar im Pass Rush einige gute Momente hatte (4 Hurries), aber oft nicht die Flanken für die Läufe nach außen absichern konnte. So war dann oft die Bahn frei für die Browns Running Backs.

Auch das Tackling der Defense war nicht on point. Insgesamt hatte Carolina 16 verpasste Tackles, was gegen ein Rushing Team viel zu viel ist. Besonders negativ in Erscheinung traten in dieser Kategorie S Jeremy Chinn und LB Shaq Thompson mit jeweils 2 verpassten Tackles. Edge/LB Frankie Luvu schloss die Partie am Ende gar mit 4 verpassten Tackles ab.

Auch die Coverage war alles andere als sicher. Besonders die Cornerbacks Jaycee Horn und CJ Henderson hatten gegen WR Amari Cooper oft das Nachsehen. Glücklicherweise profitierten sie vom schwachen QB Play. Brissett übersah oftmals seine freien Receiver oder konnte sie dann nicht präzise treffen. In der zweiten Halbzeit verwalteten die Browns dann nur noch ihren Vorsprung. Die Cornerbacks der Panthers wurden dann kaum noch geprüft.

Wie fällt das Fazit aus?

Es war ein Spiel zweier schlechter Teams. Die Panthers hatten auf der einen Seite einen ganz schwierigen Start, kamen aber auch dank Fehlern der Browns mit ihren Big Plays und einem starken McCaffrey zurück in die Partie. Dass es überhaupt so spannend wurde, lag auch an der Leistung des Browns Quarterbacks, denn durch seine vielen Fehlwürfe zogen die Browns mit nur 13 Punkten davon.

Die Leistung des letzten Viertels sollte ein bisschen Auftrieb geben. Mayfield entwickelte eine gute Chemie mit Anderson und Moore. Nun wird es zu beobachten sein, wie es sich verhält, wenn der Gegner nicht nur eine Führung verwalten muss. Die nächste Chance dafür haben die Panthers dann im Spiel gegen die Giants.

Quellen: rbsdm.com  espn.com

Bildquelle: panthers.com