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Nailbiter! Panthers schocken die Packers im Lambeau Field

Die Carolina Panthers haben am Sonntagabend im legendären Lambeau Field ein Ausrufezeichen gesetzt. In einem zähen, defensiv dominierten Spiel rang Carolina die favorisierten Green Bay Packers mit 16:13 nieder – und feierte damit einen emotionalen Sieg, der ganz nach dem Geschmack der Panthers-Fans war. Schlüssel zum Erfolg war ein überragender Rico Dowdle, der mit zwei Touchdowns und einer wahren Energieleistung zum Helden des Abends wurde.

Dowdle liefert die Power, die Panthers liefern den Willen

Von Beginn an war klar: Dieses Spiel würde kein Offensivspektakel werden. Beide Teams tasteten sich im ersten Viertel ab, ehe die Panthers im zweiten Abschnitt das Kommando übernahmen. Nach einem geduldigen Drive über fast sieben Minuten war es Rico Dowdle, der sich durch die Mitte wühlte und zum ersten Touchdown des Spiels in die Endzone stürmte – 7:6 für Carolina.

Im dritten Viertel legte Dowdle nach. Er fand erneut eine Lücke hinter seiner starken O-Line, tanzte zwei Tackles aus und erhöhte mit seinem zweiten Touchdown auf 13:6. Green Bay kam zwar im Schlussviertel durch Josh Jacobs’ kurzen Lauf noch einmal zurück, doch Carolina blieb cool. 40 Sekunden vor Schluss brachte ein wuchtiger 19-Yard-Lauf von Dowdle die Panthers in Field-Goal-Reichweite – und Rookie Kicker Ryan Fitzgerald verwandelte den Kick aus 49 Yards sicher zum 16:13-Endstand. Der Rest war Jubel – auf dem Feld, an der Seitenlinie und sicher auch in unzähligen Wohnzimmern der Carolina Panthers Fans.

Rico Dowdle als Mann des Spiels

Mit 25 Carries für 130 Yards und zwei Touchdowns war Rico Dowdle der Mann des Spiels. Sein Auftritt war sinnbildlich für den Charakter dieser Panthers-Mannschaft: unermüdlich, physisch und entschlossen. Gegen eine Packers-Defense, die zu den besten gegen den Lauf gehört, fand Dowdle immer wieder Wege, zusätzliche Yards zu erkämpfen. Besonders beeindruckend war sein Instinkt – er las die Blocks seiner Line perfekt, wartete geduldig auf Lücken und nutzte sie konsequent. Dieser Sieg war nicht nur ein persönliches Statement, sondern auch ein Fingerzeig, dass Carolina mit einem dominanten Laufspiel wieder zu alter Identität zurückfinden könnte.

Es lag von Anfang an an der Einstellung, es war Aggression und am Ende Gewalt. ( HC Dave Canales über Dowdles Laufstil am Sonntag)

O-Line: Das Rückgrat des Erfolgs

Die Offensive Line der Panthers, zuletzt häufig in der Kritik, zeigte in Green Bay eine ihrer besten Leistungen der Saison. Trotz Verletzungssorgen hielt die Line stand, öffnete im Laufspiel regelmäßig Räume und setzte physische Akzente. Im Laufspiel schufen sie Räume für Dowdle und Co, sodass insgesamt 163 Rushing-Yards erreicht wurden. Im Passspiel blieb nicht alles perfekt – Quarterback Bryce Young musste mehrfach improvisieren –, doch die Grundidee ging auf: Kontrolle durch Laufdominanz. Der Gameplan von Offensive Coordinator Brad Idzik, das Spieltempo zu bestimmen und den Ballbesitz zu maximieren, passte perfekt zur kämpferischenMentalität des Teams. 

Starke Leistung trotz Verletzungssorgen

Hierbei ist erneut zu erwähnen, dass es nun im neunten Saisonspiel bereits die siebente unterschiedliche O-Line war. Und selbst während des Spiels mussten immer wieder Verletzungen kompensiert werden. Left Guard Damien Lewis musste kurzzeitig wegen einer Schulterverletzung vom Feld, und Jake Curhan ersetzte ihn. Lewis kehrte zurück, doch dann verletzte sich Right Guard Chandler Zavala später im ersten Viertel am Ellbogen und konnte nicht mehr weiterspielen. So spielte Curhan, ein erfahrener Spieler, der bereits mit Cheftrainer Dave Canales aus seiner gemeinsamen Zeit bei den Seahawks zusammengearbeitet hatte, im selben Viertel auf beiden Guard-Positionen.

Er ist ein sehr intelligenter Spieler und äußerst vielseitig. Ihn vor ein paar Wochen aus dem Practice Squad der Arizona Cardinals zu holen, war ein Riesenvorteil fürmich. (Dave Canales über den Einsatz von Jake Curhan)

Defense: Keine Glanzmomente, aber eiserne Nerven

Auch die Panthers-Defense zeigte eine starke Vorstellung – weniger spektakulär, dafür umso disziplinierter. Zwar erlaubte man den Packers über 300 Yards Raumgewinn, doch in den entscheidenden Situationen stand die Verteidigung wie eine Mauer. Besonders in der Red Zone machte Carolina die Räume eng und zwang Green Bay zu Field Goals statt Touchdowns. Eine wichtige Interception von Tre’von Moehrig im dritten Viertel stoppte einen vielversprechenden Drive der Packers und gab der Panthers-Offense neues Leben. Das „bend, don’t break“-Prinzip funktionierte perfekt: Carolina ließ einiges zu, brach aber nie – und genau das war der Unterschied.

Bryce Young: Ruhig, kontrolliert, mannschaftsdienlich

Quarterback Bryce Young zeigte nach seiner Verletzungspause eine eher durchschnittliche Leistung, um das Ganze noch nett auszudrücken. Mit 11 von 20 Pässen für 102 Yards und einer Interception waren seine Statistiken unauffällig, doch sein Game-Management war entscheidend. Young verwaltete das Spiel, forcierte bis auf seine Interception keine riskanten Würfe und passte sich dem lauforientierten Gameplan an. Er agierte ruhig, kontrolliert und überließ es der Defense und dem Laufspiel, das Spiel zu entscheiden. Für unseren Quarterback war das weniger eine Partie der großen Momente, sondern eine der Reife. Ein Schritt in Richtung Stabilität und Teamführung. Zudem war er in den wichtigen Momenten zur Stelle. Im letzten und spielentscheidenden Drive waren es seine beiden Pässe, welche wichtige First-Downs sicherten.

Fazit und Ausblick

Der 16:13-Erfolg in Green Bay war mehr als nur ein weiterer Sieg – er war ein Statement. Die Panthers zeigten Leidenschaft, Teamgeist und die Fähigkeit, Spiele über Physis und Geduld zu gewinnen. Rico Dowdle war der unbestrittene Held, doch dieser Erfolg war das Produkt einer geschlossenen Mannschaftsleistung.

In der kommenden Woche wartet mit den New Orleans Saints ein bekanntes Gesicht aus der NFC South. Ein Sieg könnte den Panthers nicht nur Selbstvertrauen, sondern auch neuen Schwung im Divisionsrennen geben. Wenn die Offensive Line weiter so kämpft, die Defense so diszipliniert bleibt und Dowdle seinen Lauf fortsetzt, dann darf man in Carolina vorsichtig wieder von mehr träumen. – KEEP POUNDING

Spieltagsanalyse: Defense wins Championships! Oder besiegt die Jets!

In einem kampfbetonten, defensiv geprägten Spiel setzten sich die Carolina Panthers auswärts gegen die New York Jets mit 13:6 durch. Für unsere Panthers war es ein wichtiges Signal: der erste Auswärtssieg der Saison und damit eine Rückkehr über die .500‑Marke (4‑3). Während das Offensivspiel beider Teams nicht glänzte, stach insbesondere die Panthers‑Defensive heraus. Drei Spieler der Carolina Panthers lieferten herausragende Einzelauftritte, auf die im Folgenden näher eingegangen wird.

Spielverlauf

Carolina eröffnete mit einem 30‑Yard Field Goal von Ryan Fitzgerald und ging somit früh in Führung. Im zweiten Viertel glichen die Jets per Field Goal aus. Kurz vor der Halbzeit zogen die Panthers auf 10‑3 davon, als Quarterback Bryce Young einen Pass zu Xavier Legette warf. Im dritten Viertel erhöhte Carolina mit einem weiteren Field Goal auf 13‑3, während die Jets erst im vierten Viertel mit einem 47‑Yard‑Field Goal zu ihrem zweiten Score kamen – 13‑6.

Zudem musste Young wegen einer Knöchelverletzung im dritten Viertel den Platz verlassen; Ersatzmann Andy Dalton kam und brachte mit einem wichtigen 33‑Yard‑Pass zu Legette das Spielgerät noch einmal ins Rollen.

Die Defensive der Panthers dominierte: sie ließ lediglich 220 Gesamt‑Yards der Jets zu, erzeugte sechs Sacks und erzielte zwei Interceptions – beide durch Jaycee Horn. Das Spiel zeichnete sich insgesamt durch wenige spektakuläre Offensivaktionen und viele defensive Stops, Strafen und verpasste Chancen auf beiden Seiten aus – aber die Panthers waren effektiv genug, um das Spiel unter Kontrolle zu halten.

Spielerleistungen im Fokus

Jaycee Horn lieferte eine herausragende Partie ab. Er holte zwei Interceptions (sein erstes Spiel mit zwei Picks in der NFL) und war damit maßgeblich daran beteiligt, dass die Jets kaum ins Rollen kamen. Seine erste INT kam im dritten Viertel in der Endzone gegen Tyrod Taylor – eine spektakuläre Aktion mit einem One-Hand-Catch. Die zweite folgte im vierten Viertel, als er erneut einen tiefen Pass antizipierte und so eine mögliche Jets‑Rallye im Keim erstickte.

Darüber hinaus war seine Präsenz spürbar: Horn agierte ruhig und intelligent in Deckung, ließ kaum Separation zu und zwang den Gegner dazu, alternative Wege zu suchen. Seine Leistung war ein großer Faktor dafür, dass das Passspiel der Jets stark eingeschränkt war. Kurz gesagt: Horn war der Leitwolf der Panthers‑Secondary an diesem Tag – eine Partie, wie man sie von einem Cornerback mit All‑Star‑Anspruch erwartet.

Auf den Leader der Defense ist ebenfalls Verlass

Auch Derrick Brown trug maßgeblich zum Erfolg bei. Laut Statistiken verzeichnete er sieben Tackles, zwei Sacks, drei Deflections und war bei mehreren Einwirkungen auf den Quarterback beteiligt. Er spielte 67 % der Defensiv‑Snaps und war konstant in den Plays präsent, die die Jets besonders störten. Brown leitete den starken Pass‑Rush der Panthers ein, die mit sechs Sacks und 16 Total Pressures (36,4 % Pressure‑Rate) ihre bisher beste Saisonleistung zeigte. Brown zeigte damit, dass er nicht nur ein wichtiger Faktor gegen den Lauf ist, sondern auch ein Faktor im Pass‑Rush sein kann. Browns Leistung war ein Schlüsselbaustein – nicht spektakulär in einzelnen Highlight‑Momenten, aber konstant und wirkungsvoll über das ganze Spiel verteilt.

Eine Leistung in der Offensive freut die Fans besonders…

Auf der Offensivseite ragte endlich einmal Xavier Legette heraus. Er fing neun Pässe bei 11 Targets, sammelte 92 Yards und erzielte den einzigen Touchdown des Spiels – seine bisher beste Leistung als Profi der Carolina Panthers. Sein Touchdown war ein 3‑Yard‑Pass von Young kurz vor der Halbzeit – ein wichtiger Momentum‑Moment. Später im Spiel war Legette auch bei Daltons 33‑Yard‑Pass entscheidend beteiligt, der praktisch das Spiel entschied. Seine Rolle war deutlich: Nachdem andere Wide Receiver Schwierigkeiten hatten, Seperation zu kreieren, übernahm Legette Verantwortung, zeigte gutes Route‑Running, sichere Hände und hielt Drives am Leben. Zudem war seine Verbindung mit Dalton im entscheidenden Moment ein Plus. Insgesamt war Legette der offensiv aktivste Panther – vielleicht sogar sein Breakout‑Game, das Vertrauen für die kommenden Wochen geben dürfte.

Fazit & Ausblick

Der 13‑6‑Erfolg der Carolina Panthers war vielleicht nicht schön anzusehen, aber in der Form von Pflicht‑ und Arbeitssieg genau das, was eine Mannschaft braucht, wenn sie sich konsolidieren will. Denn ein Sieg ist ein Sieg und dafür muss man sich nicht entschuldigen, schon gar nicht bei uns Fans. Die Defense legte den Grundstein, die Offense tat gerade genug – das reicht aktuell. Wichtig wird sein, wie Carolina mit der Young‑Verletzung umgeht und ob unsere Defense diese Form halten kann. Nächste Woche kommt mit den Buffalo Bills und insbesondere mit MVP Kandidat Josh Allen der vielleicht stärkste Gegner der bisherigen Saison auf die Panthers zu. Auf beiden Seiten des Balls wird hierbei eine herausragende Leistung nötig sein und vielleicht ist es uns dann sogar möglich, die favorisierten Bills zu ärgern. – KEEP POUNDING

Spieltagsanalyse: Schlechter Start, starkesEnde!

Das Spiel in Charlotte entwickelte sich zu einem echten Herzschlagfinale: Die Panthers lagen früh deutlich hinten, fanden aber zu ihrer Form zurück und drehten die Partie letztlich zu einem 27:24‑Sieg. Für Carolina ist dieser Sieg nicht nur wichtig in der Division, sondern auch ein Statement: Man kann Fehler machen – aber man kann auch zurückkommen. Im Mittelpunkt standen Quarterback Bryce Young, Running Back Rico Dowdle und eine Defense, die im richtigen Moment zuschlug.

Der Spielverlauf im Überblick

Miami startete furios: Dank effizientem Passspiel und Fehlern der Panthers – insbesondere durch zwei frühe Turnover von Young – zog Miami bereits im ersten Viertel und in der ersten Halbzeit auf 17:0 davon. Carolina musste sich einiges gefallen lassen, fand aber noch vor der Halbzeit erste Nadelstiche und verkürzte auf 17:10.  

Im zweiten Durchgang übernahm langsam Carolina das Kommando. Rico Dowdle setzte mit spektakulären Läufen über 43 und 53 Yards Akzente und war das Herzstück des Laufspiels. Besonders im vierten Viertel gelang den Panthers ein 85‑Yard‑Drive, der in einem 1-Yard-Lauf von Dowdle gipfelte und sie erstmals in Führung brachte. Doch Miami antwortete mit einem schnellen Pass auf Waddle und brachte sich mit 24:20 zurück.  

Die Entscheidung fiel in den letzten zwei Minuten: Bryce Young war es, der mit einem Pass auf Mitchell Evans über 4 Yards die Führung erzielte. Miami versuchte noch einmal zurückzukommen, doch ein Sack und eine Strafe für Pass-Interference brachten die Entscheidung. Am Ende stand ein beeindruckender 27:24‑Erfolg für Carolina, nachdem man ein 0:17 gedreht hatte. 

Im Fokus: Bryce Young, Rico Dowdle & die Defense der Panthers

Young begann mit einem holprigen Start, verlor zweimal den Ball – doch er zeigte Nervenstärke. Am Ende landeten 19 von 30 Pässen, 198 Yards, zwei Touchdowns und eine Interception auf seiner Statistik. Besonders wichtig: der Pass auf Evans kurz vor Schluss. In einem Interview sagte Young nach dem Spiel:

Offensichtlich war das nicht der Start, den wir uns gewünscht hatten. Aber dass wir uns neu fokussieren konnten (…) das hat man in allen Phasen gesehen. Egal, was auf der Anzeigetafel stand – wir haben uns immer auf den nächsten Spielzug konzentriert.

Rico Dowdle war ohne Zweifel der Motor im Laufspiel. Da Starter Chuba Hubbard verletzt fehlte, übernahm er die Verantwortung und lief für 206 Yards und einenTouchdown – ein fantastischer Wert, der ihn in die Nähe des Franchise-Rekords brachte. Seine explosiven Läufe waren entscheidend und er bewies, dass er auch in Druckmomenten effektiv arbeiten kann. Bryce Young selbst beschrieb ihn so:

Explosiv, dynamisch ( …) Er kann bei jedem Spielzug alles – im Laufspiel, im Passspiel, im Screen-Game.


Das verdeutlicht, wie variabel, gefährlich und vor allem wie wichtig Dowdle für Carolina an diesem Sonntag war.

Die Defense der Panthers hatte im ersten Abschnitt große Probleme, Miami im Passspiel zu stoppen und die Dolphins nutzten Schwächen konsequent aus. Doch insbesondere nach der Halbzeit drehte die Defense auf: Sie erzeugte Druck, erzielte Sacks, zwang Miami zu schwierigen Situationen und blieb in entscheidenden Momenten stabil. In der letzten Miami-Offensive gelang schließlich der Sack gegen Tagovailoa sowie eine entscheidende Strafe für Pass-Interference, die der Panthers-Defense zu großem Jubel verhalf.  

Headcoach Dave Canales äußerte sich nach dem Spiel ebenfalls zu dieser Entwicklung:

Im Football wirst du immer mit Rückschlägen konfrontiert. Du wirst schwierige Momente erleben. Aber entscheidend ist, wie du reagierst. Dieses Spiel zeigt, dass alles davon abhängt, wie man auf Widrigkeiten antwortet.

Mit diesem Fokus – nicht auf die Fehler, sondern auf die Reaktion – zeigte Canales, wieso die Panthers in dieser Partie zurückkamen.

Ausblick

Mit diesem Sieg hat die Mannschaft eine enorme Moral gezeigt. Nach dem frühen Rückstand, vorallem verbunden mit den Fehlern von Young, war es am Ende sehr besonders, diese Partie noch einmal zu drehen. Trotzdem darf man sich von diesem Sieg nicht blenden lassen. Eine starke Defense, ein überdurchschnittlich starker Dowdle und Strafen für die Dolphins halfen in dieser Partie. Entscheidend wird in den nächsten Wochen sein, ob Bryce Young seine Fehler abstellen kann, die in dieser Season schon fast wieder zu oft zu seinem Spiel gehörten. Gelingt dies Bryce Young jedoch, können wir uns hoffentlich auf weitere Siege freuen. – KEEP POUNDING

Shutout im Divisionsduell

Am dritten Spieltag der NFL-Saison 2025 empfingen die Carolina Panthers die Atlanta Falcons im heimischen Bank of America Stadium in Charlotte. Nach einem durchwachsenen Start in die Saison gelang den Panthers ein echter Befreiungsschlag: Mit einer dominanten Vorstellung in allen Mannschaftsteilen fegte Carolina die Gäste mit 30:0 vom Feld. Es war der erste Shutout seit fast fünf Jahren und zugleich ein Signal an die Liga, dass das Team um Quarterback Bryce Young durchaus konkurrenzfähig sein kann.

Dominanz auf beiden Seiten des Balles


Die Panthers legten früh den Grundstein für den Erfolg. Bereits im ersten Viertel setzte Bryce Young selbst ein Ausrufezeichen, als er einen 4-Yard-Lauf in die Endzone vollendete und so die 7:0-Führung erzielte. Während Atlanta sich Chancen erarbeitete, scheiterte ihr Kicker gleich zweimal aus großer Distanz.

Das war großartig. Wir wollten schnell starten (…) und unsere Verteidigung hat den Ton angegeben (Bryce Young nach dem Spiel gegen die Falcons)

Im zweiten Viertel stabilisierte Carolina das Spiel, ohne ins Risiko zu gehen. Rookie-Kicker Ryan Fitzgerald verwandelte ein starkes 57-Yard-Field-Goal und erhöhte auf 10:0. Die Defensive der Panthers drängte die Falcons immer wieder in schwierige Situationen und ließ bis zur Pause keinen einzigen Punkt zu.

Nach dem Seitenwechsel folgte der Knackpunkt: Michael Penix Jr. leistete sich eine folgenschwere Interception, die Safety Chau Smith-Wade abfing und direkt über elf Yards zum Touchdown zurücktrug – 17:0. Mit diesem Pick-Six brach der Widerstand der Falcons endgültig.

Ich muss den Trainern ein großes Lob aussprechen, weil sie zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Spielzug angesagt haben und ich das einfach ausnutzen konnte.”(Smith-Wade über seinen Pick-Six)

Im Schlussviertel bauten die Panthers ihre Führung weiter aus. Running Back Rico Dowdle sorgte mit einem kurzen Lauf über die Goal Line für den nächsten Touchdown, während Fitzgerald zwei weitere Field Goals sicher verwandelte. Am Ende stand ein souveräner 30:0-Erfolg, bei dem Carolina nicht nur offensiv diszipliniert auftrat, sondern vor allem defensiv Maßstäbe setzte.

Bryce Young solide, die Defense überragend

Vor dem Spiel stellten sich viele Fans die Frage, welchen Bryce Young man gegen die Falcons zu sehen bekommt. Die zweite Hälfte letzte Woche gegen die Cardinals hatte vielen Fans Hoffnung gemacht. 

Gegen die Atlanta Falcons agierte Bryce Young nicht überragend. Aber er agierte sicher und effizient: 16 von 24 Pässen fanden ihr Ziel, dazu 121 Yards sowie der wichtige Rushing-Touchdown. Er vermied Fehler wie im ersten Saisonspiel und war somit gegen die Falcons ein wichtiger und souveräner Anführer.

Er hat das Spiel richtig gut gemanagt und die aggressiven Würfe gemacht, wenn er das Gefühl dafür hatte (HC Dave Canales über Bryce Young)

Rico Dowdle überzeugte am Boden mit 64 Yards und einem Score. 

Herausragend war jedoch die Defensive. Zwei Interceptions, darunter der Pick-Six von Smith-Wade, sowie ein erzwungener Fumble von Ransom machten den Unterschied.

Die Falcons fanden auf Grund der Panthers Defense nie ins Spiel. Quarterback Michael Penix Jr. brachte lediglich 14 von 27 Pässen für 136 Yards an, blieb ohne Touchdown und warf zwei Interceptions. Auch Running Back Bijan Robinson konnte mit 64 Yards keine Akzente setzen und wurde durch die Panthers Defense in Schach gehalten. 

Fazit und Ausblick

Für das Team und vorallem für uns Fans war dieser Auftritt ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis. Der erste Shutout seit 2020 zeigt, dass die Defensive zu den Stärken des Teams zählen kann. Auch Bryce Young wirkte gefestigter als in den ersten beiden Spielen, was Hoffnung auf eine positive Entwicklung gibt. Mit der nun fast ausgeglichenen Saisonbilanz von 1:2 hat Carolina sich zurückgemeldet und erwartet in den kommenden Wochen Gegner mit denen man sich wieder auf Augenhöhe befindet. Es ist also gut möglich, dass wir in den kommenden Woche weitere Football-Feste mit unseren Panthers feiern können. – KEEP POUNDING

Spieltagsanalyse – Ein enttäuschender Auftakt

Am vergangenen Sonntag starteten die Carolina Panthers nach einer für die Fans viel zu langen Offseason gegen die Jacksonville Jaguars in die neue Saison. Nicht nur die Fans, sondern auch in unserer Redaktion war man sich in vielen Teilen sicher, dass man positiv in die neue Saison startet. Doch am Sonntag sollte es dann doch wieder anders kommen. 

Das Spiel der Panthers hatte sich dem miserablen Wetter angepasst, welches auch für eine 76-minütige Unterbrechung sorgte. Man startete mit einer hochverdienten 10:26 Niederlage in die neue Saison und hat bereits wieder die Befürchtung, dass sich das Auf- und Ab der letzten Saisons auch dieses Jahr wiederholt.

Die Offense um Bryce Young enttäuscht fast auf ganzer Linie

Im Mittelpunkt des enttäuschenden Auftritts am Sonntag stand leider unser Quarterback Bryce Young. Zwei Interceptions, von denen es ohne eine Strafe für Jacksonville drei gewesen wären. Ein Fumble und diverse Missverständnisse mit Center Austin Corbett bei den Snaps kamen erschwerend hinzu. Für unseren Quarterback lief bei der 26:10-Niederlage gegen die Jaguars am Sonntag nicht viel rund und er versuchte nach dem Spiel auch nicht das Gegenteil zu behaupten.

Natürlich darf man den Ball nicht so verlieren (…) ich muss einfach bessere Entscheidungen treffen. (Bryce Young nach dem Spiel über seine Leistung)

Hatte man die Offseason noch versucht, den offensiven Schwung aus dem zweiten Halbjahr der letzten Saison mitzunehmen, war der Auftritt am Sonntag jedoch wieder sehr ernüchternd. Bryce Young warf in der ersten Halbzeit eine Interception und verursachte einen Fumble, der in seiner Entstehung mehr als unglücklich aussah. Diese Ballverluste führten zu zehn Punkten für die Jaguars. Ein vielversprechender Drive zu Beginn der zweiten Halbzeit scheiterte dann ebenfalls wieder kläglich in der Red Zone.

Hubbard und McMillan als Lichtblicke in der Offense

Die einzigen Punkte an diesem Tag erzielte Rookie-Kicker Ryan Fitzgerald durch einen 48-Yard-Field-Goal, bis Young in den letzten fünf Minuten des Spiels einen Touchdown-Pass auf Chuba Hubbard warf. Doch zu diesem Zeitpunkt war es bereits zu spät, um noch etwas gegen die Jaguars zu bewirken.

Einer der wenigen Lichtblicke in der Offense der Carolina Panthers war Rookie Wide Receiver Tetairoa McMillan. Dieser führte die Panthers mit 68 Receiving Yards an. Dies ist der dritthöchste Wert eines Panthers-Rookies bei seinem Debüt, hinter Muhsin Muhammad (96 Yards) und Kelvin Benjamin (92). McMillan führte die Panthers zudem mit fünf Receptions an.

Im vierten Quarter fing Runningback Chuba Hubbard einen 27-Yard-Touchdownpass von Quarterback Bryce Young und krönte damit einen 10-Spiele-Run, in denen er 80 oder mehr Yards erzielte. Zudem war es Hubbards 23. Touchdown in seiner Karriere.

Die Defense leidet unter Turnovern und Misskommunikation

Im dritten Viertel fing unser Star-Cornerback Jaycee Horn einen Pass von Trevor Lawrence ab und trug ihn anschließend noch 9 Yards weit zurück. Dies war Horns sechste Interception seiner Karriere und auch hier leider einer der wenigen Lichtblicke an diesem Tage. Jaycee Horn ist mittlerweile fast 5 Jahre in der NFL und kennt es leider nur zu gut, mit einer Niederlage in die neue Saison zu starten.

Ich meine, es ist hart, besonders für die Jungs, die schon länger hier sind, denn dieses Gefühl ist ihnen irgendwie vertraut. Aber letzten Endes, wenn man es betrachtet, ist es erst Woche 1 (Jaycee Horn über den missglückten Saisonstart)

Trotz diesen Worten und dem Versuch, die Kritik zu entschärfen, dass es sich ja lediglich um Woche 1 handelt, sind die Statistiken rund um die Defense nicht zu leugnen. 

Die Verteidigung der Panthers ließ insgesamt 378 Yards zu, davon 200 Yards am Boden und dazu 19 First Downs der Jaguars.

Nach der 76-minütigen Wetter-Unterbrechung lag man noch mit 3:10 zurück, bis Jaguars Runningback Travis Etienne einen Long-Run über 65 Yards aufs Feld brachte. Diesem Run vorausgegangen war ein verpasstes Tackle durch Safety Nick Scott.  Weitere drei Runs später standen die Jaguars mit einem Vorsprung von 17:3 in der Endzone.

Wir müssen weiter zusammenspielen und ein bisschen besser kommunizieren. Ich glaube, das war heute ein Problem. (Outside Linebacker DJ Wonnum über die Probleme in der Defense)

Mit neuer Zuversicht in Richtung Arizona

Lange Zeit hat man allerdings nicht, sich mit diesem enttäuschenden Auftakt zu beschäftigen. Nächste Woche steht bereits das nächste Auswärtsspiel auf dem Programm, hier gegen die am Sonntag siegreichen Arizona Cardinals. Hatte man in den letzten Jahren immer wieder gute Leistungen gegen dieses Team gezeigt, so gilt es jetzt, diese Niederlage abzuschütteln und sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren.

Ich glaube, die Jungs sind wirklich enttäuscht, denn wir wissen, dass wir viel besser sind als letztes Jahr (…) und wir wollten allen zeigen, dass wir besser geworden sind. (SafetyNick Scott auch mit Blick auf die nächsten Spiele)

Es wird auch spannend sein zu sehen, wie unser Quarterback Bryce Young mit diesem Auftritt umgeht. In den zurückliegenden Saisons haben solche Spiele Young oft verunsichert und zu ähnlich fragilen Auftritten in den nächsten Spielen geführt. Es wird entscheidend für seine weitere Entwicklung sein, ob er sich dieses Mal nicht von einem schlechten Spiel verunsichern lässt und er an seine Leistungen aus der Endphase der letzten Saison anknüpfen kann.

– KEEP POUNDING

SPIELTAGSANALYSE – BRYCE „QB1“ YOUNG

Als die Carolina Panthers am Sonntag im Mercedes-Benz-Stadium zu Atlanta antraten, hatten viele Fans die Hoffnung, dass man die Saison versöhnlich beenden kann. Der Auftritt der vergangenen Woche gegen die Tampa Bay Buccaneers lag noch vielen Fans schwer im Magen. Was das Team rund um Bryce Young dann jedoch in Atlanta zeigte, das regelrechte Feuerwerk, welches sie auf dem Spielfeld abbrannten, war offensiv das vielleicht beste Spiel der zurückliegenden Saison. Angeführt von einem überragenden Bryce Young gelang ein 44:38 Sieg in Overtime.

Bryce Young mit starker Performance

Was sich bereits die letzten Wochen auf Grund seiner steigenden Form herauskristallisierte, ist nach dem Spiel in Atlanta Gewissheit. Wir haben mit Bryce Young den Quarterback, mit dem man voller Vorfreude in die 2025 Saison gehen kann. Der Quarterback im zweiten Jahr, der nach zwei Spielen auf die Bank gesetzt wurde und seinen Job nur zurückbekam, weil Andy Dalton am Dienstag vor dem Denver-Spiel einen Autounfall hatte, krönte seine zweite Saison vermutlich mit einem sogenannten Legacy-Game.

Bryce Young beendet das Spiel mit drei Touchdown-Pässen und zwei Touchdown-Läufen. Er erreichte mit einem PasserRating von 123,5 die beste Leistung der Saison und gewann zudem noch den entscheidenden Münzwurf in Overtime. Er war erst der dritte Quarterback der Panthers mit insgesamt fünf Touchdowns (Cam Newton, Steve Beuerlein) in einem Spiel. Insgesamt schaffte er 25 von 34 Pässen für 251 Yards und er zeigte fünf Rushes am Boden für 24 Yards.

Ich konnte alles auf dem Spielplan ansagen, was ich wollte und wusste, dass er ein positives Ergebnis erzielen würde. Er würde einen Throwaway, ein Big Play, einen Kampf um einen Touchdown finden, einfach die verschiedenen Dinge.

Dave Canales über Bryce Young

Bei den ganzen starken Zahlen und Aktionen im Spiel gegen die Atlanta Falcons war es aber ein Spielzug, ein Wurf und eine Aktion von Bryce Young, welche in Erinnerung bleibt und seine aktuell auch starke Attitude demonstriert. Nach dem erfolgreichen Touchdown von Tommy Tremble gab es in der Wiederholung eine Aufnahme von Bryce Young, der sich vom Spiel abwandte, während der Ball noch in der Luft war. So sicher und zuversichtlich, dass Tight End Tommy Tremble den Pass fangen würde, den er perfekt platziert hatte, dass er nicht einmal hinsehen musste. Young warf den Ball in die Luft, mit dem Rücken zur Endzone, und signalisierte Touchdown. Als Tremble den Ball fing und der Schiedsrichter den Touchdown anzeigte, nickte Young und grinste.

Er ist ein Baller (…) Ich meine, das ist es, was Baller tun. Wenn du ein Spielmacher bist, Mann, kannst du so was werfen, und er hat heute einfach abgeräumt, Mann. Ich bin so stolz auf ihn.

Tommy Tremble nach dem Spiel über Bryce Young

Miles Sanders mit starkem Comeback

Was die Leistung von Bryce Young nochmals hervorhebt, ist hierbei auch die Tatsache, dass ihm in der Offense auch gegen Atlanta zwei wichtige Mitspieler nicht zur Verfügung standen. Star-Guard Robert Hunt war gegen Atlanta nicht an Bord und unser neuer Star Running Back Chuba Hubbard stand ebenfalls auf der Verletztenliste. Durch den Ausfall von Hubbard rückte aber ein anderer Spieler auf der Running Back Position in den Fokus. Ausgerechnet Miles Sanders, welcher sich bei dem Spiel in München verletzt hatte. Nach der Verletzung in München äußerten nicht Wenige, dass es vielleicht der letzte Auftritt von Sanders in einem Panthers Trikot war. Umso beeindruckender seine Leistung am Sonntag gegen die Falcons. Sanders kam nach einer sechswöchigen Pause zurück, erzielte zwei Touchdowns und beendete das Spiel mit insgesamt 116 Yards.

Defense historisch schlecht

Auf der anderen Seite des Balles sah die Leistung jedoch wiederholt deutlich schlechter aus. Die Defense der Carolina Panthers ließ gegen die Atlanta Falcons insgesamt 38 Punkte, 227 Rushing Yards und katastrophale 537 Total Yards zu. Die Panthers Defense beendete eine historisch schlechte Saison. Mit 534 Punkten halten sie nun den negativen All-Time Ligarekord für die meisten zugelassenen Punkte in einer Saison und übertreffen damit die 533 Punkte der Colts von 1981. Mit 6.877 zugelassenen Yards liegen sie auf dem zweiten Platz aller Zeiten (nur die Saints von 2012 haben 7.042 zugelassen) und auf dem dritten Platz hinsichtlich der in einer Saison zugelassenen Rushing Yards mit 3.057.

Was die Leistung der Defense in dieser Saison mit beeinflusst hat, sind aber sicherlich die zahlreichen Verletzungen. Kurzfristige Ausfälle und natürlich auch die sogenannten Langzeit-Verletzten machten es für die Defense in diesem Jahr nicht einfacher. Im Spiel gegen die Atlanta Falcons mussten Defensive End A’Shawn Robinson (Wade) und Cornerback Akayleb Evans (Rippen) das Spiel bereits in der ersten Hälfte verlassen und kehrten nicht zurück. Evans startete für Pro-Bowl CB Jaycee Horn, der wegen einer Hüftverletzung nicht antreten konnte. Hinzu kamen Derrick Brown, ShaqThompson, Josey Jewell, Amaré Barno oder auch DJ Johnson. Alles Namen, welche der Defense gut zu Gesicht gestanden hätten.

Bei all den negativen Statistiken bleibt aus dem Spiel gegen die Falcons aber positiv in Erinnerung, dass Mike Jackson mit einer Interception und Jadeveon Clowney mit einem Sack zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren und dann noch ihren Teil zum Sieg beitragen konnten.

Fazit / Ausblick

Das Spiel gegen die Atlanta Falcons war mehr als nur ein Sieg. Es war offensiv die beste Leistung in dieser Saison. Es war der perfekte Zeitpunkt, um mit einem sehr guten Gefühl in die zu lange Offseason zu gehen. Als Fan der Carolina Panthers kann man voller Zuversicht, insbesondere auf der Quarterback-Position in die Zukunft schauen. Bryce Young startete seine Karriere in der NFL in dieser Saison von vorne. Nach seinem Benching steigerte er sich von Woche zu Woche, gekrönt von seinen Statistiken gegen die Falcons. Was aber noch wichtiger ist, als diese Statistiken, ist die Aura, die Attitude, welche Bryce Young mittlerweile auf dem Spielfeld ausstrahlt. Dass er alleine zum Cointoss antritt, zeigt, welch ein Anführer er geworden ist. Und dass man nach gewonnenen Cointoss unvermittelt an den Sieg glauben kann, das haben wir aktuell Bryce Young zu verdanken. Und entwickelt sich das Team und insbesondere die Defense in der kommenden Offseason ebenfalls nach vorne, dann kann man sich jetzt schon auf die nächste Saison freuen. – KEEP POUNDING

Spieltagsanalyse – Harter Kampf, knappe Niederlage

Die Carolina Panthers unterlagen den Philadelphia Eagles am Sonntag im Lincoln Financial Field nach einem harten Kampf mit 22:16. Die Panthers verschlechtern ihren Record auf 3:10, während die Eagles ihre Siegesserie ausbauen und nun bereits 11:2 stehen.

Schaut man sich den Record der beiden Teams an, so hätte man am Sonntag eigentlich eine eindeutigere Partie erwarten dürfen. Aber wie schon in den beiden Spielen gegen die Chiefs und die Buccaneers forderten die Panthers die Eagles bis zum Äußersten, gingen mit einem Vorsprung von 16:14 ins vierte Viertel und hatten im letzten Drive sogar die Möglichkeit das Spielfeld als Sieger zu verlassen.

Saquon Barkley und das gegnerische Laufspiel

Bei einem Blick auf die Statistiken der Panthers Defense ist hervorzuheben, dass es ihnen gelang, den Eagles Quarterback Jalen Hurts bei lediglich 107 Yards durch die Luft zu halten. Auf den zweiten Blick wurde aber genau das zum großen Problem, was vorher nicht nur den Experten klar war, sondern auch jeder Carolina Panthers Fan befürchtete. Hier nämlich das außergewöhnliche Laufspiel der Eagles Offense rund um ihren Running Back Saquon Barkley. 

Philadelphia erzielte 211 seiner 294 Yards am Boden, wobei Saquon Barkley sogar einen Franchise Rekord aufstellte. Er beendete das Spiel mit 124 Yards bei 20 Läufen und kommt nun auf insgesamt 1623 Yards in dieser Saison. Schaffte man es den Eagles Quarterback zwar bei seinen Würfen zu kontrollieren, erzielte aber auch dieser 59 Yards über den Boden.

Bereitet die Verteidigung gegen das gegnerische Laufspiel zwar immer noch Probleme, so hat sich der Pass Rush der Carolina Panthers in dieser Season stetig weiterentwickelt. Gegen eine starke O-Line der Eagles gelangen den Panthers auch am Sonntag wieder vier Sacks. 

Chuba Hubbard läuft und läuft

Waren bei den Philadelphia Eagles alle Augen auf Saquon Barkley gerichtet, so wusste aber auch der Running Back der Carolina Panthers erneut zu überzeugen. Chuba Hubbard lieferte wiederholt ein gutes Spiel ab und überschritt die 1.000-Yard-Marke in dieser Saison. Das gelang ihm zum ersten Mal in seinen vier NFL-Saisons. 

Hubbard beendete das Spiel mit 26 Läufen über 92 Yards und einem Touchdown. Weiter hatte er noch vier Receptions bei fünf Targets. Die Panthers benötigten Chuba Hubbard aber auch dringend am Sonntag, da den Panthers außer ihm keine gesunden Running Backs mehr zur Verfügung standen.

Verletzungspech im Backfield

Rookie Jonathon Brooks musste im ersten Viertel mit einer Verletzung am rechten Knie das Feld verlassen und kehrte nicht mehr auf das Spielfeld zurück. Es handelte sich hierbei um dasselbe Knie, bei dem er sich im vergangenen November in Texas einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. 

Den Panthers fehlte außerdem der Ersatz-Runningback/Returner Raheem Blackshear, der sich im ersten Viertel eine Brustverletzung zugezogen hatte. Auch er kehrte nicht mehr auf das Spielfeld zurück. Aber insbesondere die Verletzung von Jonathon Brooks kann einem wirklich Sorge bereiten. Sie ereignete sich ohne Einwirkung des Gegners. Bei seinem ersten und einzigen Lauf am Sonntag knickte sein Knie weg und sah hierbei wirklich instabil aus. Es bleibt zu hoffen, dass es sich nicht erneut um einen Kreuzbandriss handelt, die Verletzung, welche ihn bereits zu Beginn seiner NFL Karriere zurückwarf. (Anmerkung: Bei Ausfertigung des Artikels am 09.12.24 war eine detaillierte Diagnose der Verletzung noch nicht bekannt, Anm. d Redaktion: das in Rede stehende Kreuzband ist erneut gerissen)

Bryce Young solide und mit einem Lächeln

In der Offense der Carolina Panthers hatte Bryce Young erneut einen guten Auftritt. Er beendete das Spiel mit 19 von 34 Pässen für 191 Yards und einem Touchdown für Tommy Tremble, sowie einer Interception. Es war Youngs erster Ballverlust seit dem Saints-Spiel am 3. November. Ausgerechnet seine Interception im zweiten Viertel wurde kurz vor der Halbzeit durch die Eagles in einen Touchdown verwandelt.

Wirken seine Statistiken gegen die Eagles auf den ersten Blick „nur“ solide, so lässt sich aber Woche für Woche erkennen, dass sich Bryce Young steigert und nun auch in der NFL angekommen ist. Auch insbesondere seiner mutigen Spielweise ist es zu verdanken, dass sich die Panthers seit Wochen in einem Aufwärtstrend befinden, auch wenn es die Ergebnisse leider noch nicht zeigen.

Aber es gibt mittlerweile immer wieder Aktionen in seinem Spiel, die zeigen, dass es sich nun um einen ganz anderen Bryce Young handelt als noch zu Saisonbeginn. Als er sich im letzten Drive in der eigenen Endzone aus dem Druck befreit und anschließend noch seinen Receiver findet, zeigt einfach, dass er aktuell mit einem ganz anderen Selbstbewusstsein in seinem Spiel auftritt. Und auch als Fan hat man kurz vor Schluss sogar nun das Gefühl, dass er das Team zu einem Sieg führen kann, dass er den entscheidenden Drive erfolgreich zu Ende bringt.

Es gibt keine Teilnahmetrophäen, keinen Trost (…) jetzt liegt es an uns, dafür zu sorgen, dass wir tatsächlich wachsen und diese Schritte unternehmen.

Bryce Young nach dem Spiel gegen die Eagles

Ein Spielzug macht noch kein Spiel

Um solche entscheidende Drives erfolgreich zu Ende zu bringen, haben die Carolina Panthers im zurückliegenden Draft auch Xavier Legette verpflichtet. Am Sonntag hätte er der Spieler sein können, der den entscheidenden Ball kurz vor Schluss fängt.

Für einen Moment schien es, als hätten die Carolina Panthers tatsächlich den Überraschungssieg gegen die Eagles errungen, als der Pass von Bryce Young perfekt zu Legette kam, der Rookie-Receiver ihn fing und in Richtung Endzone rollen ließ. Bei genauerem Hinsehen war dann jedoch zu erkennen, dass Legette seine Hände zwar an den Ball brachte, aber er nicht in der Lage war den Ball entscheidend zu sichern, weshalb der Passversuch als Incomplete gewertet wurde.

Insgesamt wurde Legette am Sonntag acht Mal durch Bryce Young angeworfen, nur zwei Mal gelang es ihm, den Ball zu fangen, hier für insgesamt 39 Yards. In den sozialen Medien wurde Xavier Legette schnell als Sündenbock für die Niederlage ausgemacht, aber eines muss einem immer bewusst sein: Ein Spielzug macht noch kein Spiel.

Bei Legette handelt es sich um einen Rookie Receiver, einem Rookie, dem man Fehler zugestehen darf und auch muss. Das beste Beispiel hierfür ist insbesondere unser Quarterback Bryce Young, welcher sich nach der Partie auch für Legette stark machte.

Er ist großartig für uns (…) Ich muss es ihm sagen und ihm auch zeigen und demonstrieren, dass ich ihm weiterhin den Ball zuwerfen werde. Ich vertraue ihm in jeder Situation. Das wird sich nicht ändern.

Bryce Young nach dem Spiel über WR Xavier Legette

Herauszuheben in der Offense der Carolina Panthers ist aber wieder einmal unser Veteran auf der WR Position, Adam Thielen. Thielen hatte neun Receptions bei elf Targets für insgesamt 102 Yards. Seit seiner Rückkehr aus der bedingten Verletzungspause ist er eine echte Waffe für Bryce Young geworden und eine sichere Anspielstation. Gerade auch wegen seiner Person sollte man sich als Fan keine Sorgen um die jungen WR der Carolina Panthers machen. Spieler wie Legette, Coker oder Moore können von ihm als Spieler und Mentor nur profitieren.

Ausblick

In den kommenden Wochen warten nun zwei Heimspiele auf die Carolina Panthers. Nächste Woche erwartet man zunächst die Dallas Cowboys bevor dann die Arizona Cardinals im Bank of America Stadium antreten müssen. 

Auf dem Papier wirken die kommenden Gegner etwas einfacher als zuletzt die Chiefs oder die Eagles. Aber auch diese Partien müssen erst noch gespielt werden. Es bleibt einfach zu hoffen, dass der Trend der Carolina Panthers weiter nach oben geht und es dem Team, insbesondere um die jungen Spieler, endlich gelingt, sich für die starken Leistungen der letzten Wochen zu belohnen. Siege aus diesen Spielen wären nicht nur eine Belohnung für die aufstrebende Leistung, sondern auch für die Moral im Team.

Es würde dem Team, dem Staff und insbesondere den Fans auch bestätigen, was jeder von uns in den letzten Wochen fühlen kann. Nämlich, dass nach all den Jahren zuletzt die Zukunft der Carolina Panthers endlich wieder besser aussieht.
– KEEP POUNDING

Spieltagsanalyse – Bryce Young has entered the chat

Wer noch vor wenigen Wochen auf den Schedule und das anstehende Spiel gegen die Kansas City Chiefs geschaut hat, dürfte dem Team der Carolina Panthers wenig Chancen ausgerechnet haben. Man durfte Schlimmes gegen die lange ungeschlagenen Chiefs um Superstar Patrick Mahomes befürchten. In den zurückliegenden Wochen haben es die Panthers jedoch geschafft, sowas wie Aufbruchsstimmung zu erzeugen. Viele Fans rechneten zwar immer noch nicht mit einem Sieg gegen die Chiefs, doch glaubte man daran, dass man das Spiel eng gestalten kann.

Doch was man dann am Sonntag im Bank of America Stadium zu sehen bekam, war das vielleicht beste Spiel dieser Saison gegen einen Back-to-Back Superbowl Champion. Trotz der am Ende 30:27 Niederlage konnte man stolz auf die Leistung des Teams sein.

QB Bryce Young mit starkem Auftritt

Einer der bei dem Spiel im Mittelpunkt stand war Quarterback Bryce Young. Young spielte sein bestes Game der Saison, vielleicht sogar seiner Karriere und lieferte sich am Sonntag mit dem zweifachen MVP und dreifachen Champion Patrick Mahomes einen echten Schlagabtausch.

Bryce Young warf für 263 Yards und einen Touchdown, verursachte kein Turnover und führte in den letzten zwei Minuten einen Touchdown-Drive an, der das Spiel ausglich. In seinen ersten beiden Spielen warf er insgesamt 245 Yards und hatte drei Interceptions. Anschließend wurde er für Andy Dalton auf die Bank gesetzt. Und er wäre vielleicht nie wieder aufs Spielfeld zurückgekehrt, wenn Dalton nicht am Dienstag vor der Reise nach Denver unglücklicherweise einen Autounfall gehabt hätte. 

Ein Aufwärtstrend deutlich erkennbar

Seitdem macht Young aber stetig Fortschritte, wenn auch in sehr kleinen Schritten. Bei seinem Überraschungsstart in Denver warf er für 224 Yards, mit zwei Touchdowns und zwei Interceptions. Im Anschluss schlug er die Saints mit 171 Yards. In München schaffte er zwar nur 126 Yards durch die Luft, aber er führte das Team zu einem Sieg in Overtime. 

Das Spiel gegen die Chiefs beendete Young mit 21 von 35 Pässen, zudem machte er noch 20 Yards auf dem Boden gut. Was aber noch wichtiger ist als diese Statistiken, war seine Ausstrahlung im Spiel gegen die Chiefs. Wirkte er zu Saisonbeginn oft unsicher in seinen Aktionen, so strahlte er gegen eine der besten Defenses der Liga absolute Ruhe aus in seinem Spiel und wirkte wie ein echter Anführer.

Vielleicht war Cheftrainer Dave Canales deshalb bereit, von seiner bisherigen Haltung abzurücken, wenn es nach dem Spiel um die Frage ging, wer in der kommenden Woche starten wird.

Ja, ich meine, ich muss keine Aussagen machen (..) er (Bryce Young) macht es für sich selbst. Er zeigt uns weiterhin den Fortschritt, den wir suchen.

Dave Canales über Bryce Young

Chuba Hubbard kommt erst spät ins Laufen

Da Bryce Young erst am Sonntag durch gute Statistiken zu glänzen wusste, war es zuletzt oft ein anderer Spieler der Offense, der für den Erfolg verantwortlich war. Nämlich unser Running Back Chuba Hubbard. In den meisten Spielen dieser Saison mussten die Panthers den Ball außergewöhnlich gut laufen lassen, um eine Chance zu haben. Am Sonntag sorgte die Defense der Kansas City Chiefs jedoch dafür, dass dies nicht geschah.

Chuba Hubbard war vor dem Spiel am Sonntag mit 161 Läufen über 818 Yards der viertbeste Runner der Liga. Doch in der ersten Hälfte taten die Chiefs alles, um den Lauf zu stoppen und Hubbard schaffte lediglich zwei Läufe über 4 Yards. In der zweiten Hälfte begann sich das jedoch zu ändern und er erreichte 58 Yards bei 16 Versuchen. 

Neu auf der Running Back Position war zudem Rookie Jonathon Brooks, welcher endlich sein lang ersehntes Debüt feiern konnte. Jedoch war noch nicht wirklich ein Platz im Playbook vorgesehen, was vielleicht auch lediglich zwei Läufe für 7 Yards erklärt. 

Und als die Panthers dann gegen Ende einen entscheidenden Spielzug brauchten, griff man wieder auf Hubbard zurück, der den Touchdown und die Two-Point Conversion erzielte und somit das Spiel 1:46 Minuten vor Schluss mit 27:27 ausglich.

Alle waren einfach hochmotiviert und als alle wussten, dass wir es schaffen können (…) Es war also ein gutes Spiel.

Chuba Hubbard über das Spiel gegen die Chiefs

Eine gute O-Line Basis für das Laufspiel

Das konstant gute Laufspiel war wiederholt auch der O-Line der Carolina Panthers zu verdanken. Insbesondere die Guards Robert Hunt und Damien Lewis, für welche in der Offseason auch eine größere Summe Geld ausgegeben wurde, wussten gegen die Chiefs erneut zu überzeugen. Sie sind Bestandteil einer O-Line, welche sowohl bei zugelassenen Sacks als auch bei Rushing Yards pro Versuch unter den Top 10 liegt. 

Natürlich stehen wir 3-8, wir haben noch einiges zu spielen. Aber ich denke, diese Stadt und diese Organisation sind auf dem richtigen Weg.

Robert Hunt nach dem Spiel gegen die Chiefs

Neben der Leistung von Young, Hubbard und unserer O-Line sind auch Spieler wie David Moore zu erwähnen, welcher das Spiel mit sechs Catches für 80 Yards und einem Touchdown abschloss. Und es ist wieder einmal unser Kicker Eddy Piñeiro zu nennen, welcher unter der Woche wegen einer leichten Verletzung am linken Knie, die er sich vor zwei Wochen in Deutschland zugezogen hatte, fraglich war. Doch bei vier Field Goals war er treffsicher und bleibt damit der treffsicherste Kicker in der Geschichte der Liga.

Defense in der ersten Hälfte überfordert

Dass man kurz vor Schluss durch Chuba Hubbard das Spiel noch ausgleichen konnte, lag vorallem auch daran, dass es der Defense insbesondere im vierten Viertel gelang, die Chiefs zweimal zum Punt zu zwingen. Die Verteidigung erzwang zwei aufeinanderfolgende Stopps mit Sacks. Patrick Mahomes wurde durch die Panthers insgesamt starke fünf Mal gesackt. Also von einem Team, das in seinen ersten 10 Spielen gerade einmal nur 12 Sacks erreicht hat. 

Dass Patrick Mahomes mit auslaufender Uhr seine Offense nochmal über das Feld führt, kann man einfach unter „Mahomes tut Mahomes Dinge“ abheften. 

Viel problematischer ist hierbei eher die erste Hälfte des Spieles zu betrachten. Kansas City erzielte in der ersten Halbzeit und in den ersten fünf Ballbesitzen Punkte, auch wenn drei davon Field Goals waren. Sah die Defense der Panthers in der Redzone noch relativ gut aus, so war man zuvor nicht in der Lage die Chiefs bei ihrem Sturm über das gesamte Spielfeld zu stoppen. Die Defense der Carolina Panthers ließ insgesamt 391 Yards zu und die Chiefs schafften 8 von 13 Versuchen auf drittem Down. Kansas City punktete insgesamt bei seinen ersten fünf aufeinanderfolgenden Drives mit drei Touchdowns und zwei Field Goals.

Auffällig war vor allem in der ersten Hälfte das Spiel von Jaycee Horn. Einer unserer besten Defense Spieler dieser Saison hatte insbesondere mit dem Star Wide Receiver der Kansas City Chiefs, hier DeAndre Hopkins, so seine Probleme. Horn bekam insgesamt vier Strafen gegen sich. Eine war eine Pass Interference beim zweiten Down, eine andere war für das Festhalten beim dritten Down in der Red Zone. Letztere Strafe hielt den Drive der Chiefs am Leben und endete mit einem weiteren Field Goal für die Chiefs.

Ich habe das Gefühl, dass wir in der Verteidigung in der zweiten Hälfte stärker geworden sind (…) Wenn ich keine Strafen bekommen hätte beim dritten Versuch, hätten wir vom Feld sein können

Jaycee Horn über die Leistung und seine Strafen

Ja’Tavion Sanders aus dem Krankenhaus entlassen

Neben den vielen Momenten am Sonntagabend, welche den Panthers Fans Freude bereiteten, gab es jedoch auch einen echten Schreckmoment. 

Unser überragender Rookie Tight End Sanders verletzte sich gegen Ende der ersten Halbzeit bei einem Spielzug. Nach einem vorangegangenen Catch kamen zwei Verteidiger der Chiefs auf ihn zu, es kam zum Tackle, Sanders überschlug sich und landete auf seinem Kopf.

Sanders wurde nach langer Behandlung auf dem Spielfeld mit dem Car nach draußen gefahren und anschließend dem örtlichen Krankenhaus zugeführt.

Dass Sanders noch am gleichen Abend das Krankenhaus verlassen konnte, lässt die gesamte Franchise hoffen, auch wenn eine genaue Diagnose noch aussteht. Headcoach Dave Canales teilte jedoch mit, dass Sanders seine Extremitäten weiterhin bewegen könne, dass weitere Untersuchungen die Woche folgen werden.

(Anmerkung: Bei Ausfertigung des Berichtes am 25.11.2024 war noch keine Diagnose / genau Verletzung bekannt)

Ausblick

In der kommenden Woche treffen die Carolina Panthers auf einen Divisionsgegner, nämlich die aktuell 5-6 stehenden Tampa Bay Buccaneers. Es kommt hierbei nicht nur zum Divisionsduell sondern auch zum Wiedersehen mit Baker Mayfield. Dieser trifft nicht nur auf eines seiner alten Teams, sondern auch auf Dave Canales, welchem die positive Entwicklung von Baker Mayfield bei den Bucs ebenfalls zugeschrieben wird.

Divisionsduelle sind immer besonders und lassen sich vorher nur schwer vorhersagen. Sollte die Kurve von Bryce Young weiter nach oben gehen und er seine Leistung aus dem Spiel gegen die Chiefs bestätigen, so sollte auch in diesem Duell etwas möglich sein. Klar ist aber auch, dass Bryce Young trotz alledem noch ein junger Quarterback ist, dem man auch weiter noch schwächere Spiele zugestehen muss.

Hat sich das Spiel der Panthers gegen die Kansas City Chiefs jedoch für viele Fans bereits wie ein Sieg angefühlt, so wäre es den Spielern, der Franchise und insbesondere uns Fans zu gönnen, dass wir nicht nur eine starke Leistung, sondern damit verbunden auch wieder einen Sieg feiern dürfen. Und am besten schon nächste Woche im Divisionsduell – KEEP POUNDING

Der deutsche Panthers-Traum geht in Erfüllung

Ein unfassbares Wochenende findet seinen Höhepunkt mit einem spannenden Sieg der Panthers über die Giants. Hier ein Rückblick.

SPIELTAGSANALYSE – Win?! Win!!

Es war ein Divisionsduell zweier schwächelnder Teams am Sonntagabend. Hinzu kamen noch die Eindrücke der vernichtenden Niederlage aus dem ersten Saison-Spiel gegen die Saints. Aber am Ende wurde es der perfekte Start in die Woche des Munich-Games, denn die Carolina Panthers schlugen die Saints am Sonntag im Bank of America Stadium mit 23:22. Ein Sieg, wodurch sie sich für die Niederlage zu Saisonbeginn revanchierten, eine Niederlagenserie von fünf Spielen beendeten und ihre Bilanz auf 2:7 leicht verbessern.

Auf den ersten Blick wirkt die Verbesserung der Statistik auf 2:7 mehr als nur minimal, aber für die Fan-Seele der Carolina Panthers Anhänger und insbesondere für die Stimmung für das bevorstehende Spiel in München war die Auswirkung des Sieges riesig und kaum zu beschreiben. 

Der Erfolg gegen die Saints war aber auch insbesondere Eines, eine geschlossene, gute Leistung des gesamten Teams. Aus dieser Teamleistung hervorzuheben, sind allerdings auch Spieler wie Chuba Hubbard, Ja’Tavion Sanders, Mike Jackson und unser Quarterback Bryce Young.

Bryce Young solide, aber ein echter Anführer

Letzterer beendete das Spiel am Sonntag mit 16 von 26 Pässen für 171 Yards, einem Touchdown und einer Interception. Auf den ersten Blick lediglich eine solide Leistung von Bryce Young, aber auf den zweiten Blick war es so viel mehr. Vergleicht man die Auftritte von Bryce Young gegen die Broncos letzte Woche und beim Auftritt am Sonntag gegen die Saints zu seinen bisherigen Auftritten, merkt man vor allem eine veränderte Körpersprache. Eine veränderte Körpersprache, welche auch dem gesamten Team am Sonntag aufgefallen war. Vorallem dann, als er für den spielentscheidenden Touchdown-Drive, seinen ersten als NFL-Quarterback, in den sogenannten Huddle trat.

Lasst uns diesen Sieg holen (…) und lasst uns einfach bis zum Ende kämpfen. Lasst es uns tun.

WR David Moore über die Ansprache von Bryce Young

Auch wenn die Anführer-Qualitäten von Bryce Young bereits des Öfteren gelobt wurden, gab es auch statistisch so einige Verbesserungen in seinem Spiel. Zum einen gab es mehr Passversuche in die Tiefe als noch zu Saisonbeginn. Bei seinen ersten drei Starts in diesem Jahr schaffte er durchschnittlich 5,1 Yards pro Passversuch. Am Sonntag waren es 6,6 Yards mit sechs Pässen von 15 Yards oder mehr. Es ist eine erste Verbesserung, jedoch waren auch wieder altbekannte, schwächere Phasen am Sonntag zu erkennen. Im vierten Viertel lag man mit 22:17 zurück und man musste das Feld vorzeitig verlassen, nachdem drei kurze Pässe nicht die für eine Conversion erforderlichen 10 Yards einbrachten. Bei diesen Passversuchen ist jedoch auch die Auswahl der Spielzüge von unserem Headcoach Dave Canales zu hinterfragen. Zu oft hat man während des Spieles noch den Eindruck, dass man Bryce Young immer noch nicht das komplette Playbook zutraut. 

Wer ist unser QB in München?

Auch hinsichtlich einer sogenannten Stammplatz-Garantie für das bevorstehende Deutschland-Spiel tat sich unser Headcoach noch schwer. Er beschrieb das Spiel von Young als solide, aber auch als einen weiteren Schritt nach vorne. Hinsichtlich des nächsten Spiels in München äußerte Canales, dass er sich die Woche die Tapes zu dem Spiel anschauen werde und dann erst die Quarterback-Frage beantworten werde. Als Fan der Carolina Panthers hofft man jedoch, dass Young auch in München starten wird und diesen Aufwind mit in das Spiel gegen die New York Giants holen kann.

Positive Erscheinungen in der Offense

Muss man sich im positiven Sinne noch an die guten Leistungen von Bryce Young gewöhnen, so ist man von der Performance eines Chuba Hubbard nicht mehr überrascht. Der Running-Back der Panthers erzielte zwei Touchdowns, darunter den entscheidenden Touchdown 2:18 Minuten vor Schluss zum 23:22 Endstand. Es war sein erstes Spiel mit mehreren Touchdowns in diesem Jahr und erst das zweite seiner Karriere. Aber es spricht für seine starke Form in diesem Jahr. Hubbard beendete das Spiel am Sonntag mit 15 Läufen über 72 Yards. Er baut seine Statistik in diesem Jahr nun weiter aus, denn Hubbard hat nun in neun Spielen diesen Jahres 665 Yards und fünf Touchdowns erzielt. 

Ich habe mich für ihn gefreut (…) er ist ein Baller, er rennt hart, er spielt das Spiel richtig. Ich freue mich wirklich für ihn.

Right Guard Robert Hunt über Chuba Hubbard

Bedeutende Unterstützung in der Offense bekam Chuba Hubbard jedoch durch den Rookie Tight-End Ja’Tavion Sanders. Dieser hatte eine Art „Mini-Break-Out Game“, denn er fing vier Pässe über 87 Yards, darunter einen bemerkenswerten Lauf von 46 Yards im dritten Viertel, der einen Touchdown-Lauf von Hubbard erst ermöglichte. 

Die sonstigen Leistungen der Passempfänger waren im Spiel gegen die Saints eher übersichtlich. Wide Receiver Xavier Legette beendete das Spiel mit 4 von 6 gefangenen Passen für 33 Yards und einen gefangenen Touchdown-Pass über 3 Yards. Leider war er aber auch mitverantwortlich bei der einzigen Interception von Bryce Young, als Legette sich den schon sicher geglaubten Ball noch von einem Saints-Verteidiger aus den Armen reißen lies. 

Wide Receiver Jalen Coker, welcher in den zurückliegenden Wochen zu überzeugen wusste, kam im Spiel gegen die Saints auf lediglich zwei Receptions für 36 Yards. 

Schlechte Statistik für die Defense

Bei einem Blick auf die Defense der Carolina Panthers ist es fast unverständlich, dass man die New Orleans Saints bei lediglich 22 Punkten halten konnte. Am Ende standen insgesamt 427 zugelassene Yards zu Buche, 1 Sack und kein Turnover. Auf Seiten der New Orleans Saints war es erneut Alvin Kamara, welcher der Panthers Defense das Leben schwer machte. Er lief für 155 Yards am Boden und fing für insgesamt 60 Yards Bälle in der Luft. Dass die Offense der Saints im Passspiel nicht ausreichend funktionierte, lag auch an einem traurigen Umstand. Saints Wide Receiver Chris Olave ging nach einem harten Hit durch Panthers Safety Xavier Woods zu Boden und erlitt eine Gehirnerschütterung. Auch als Panthers Fan sah diese Szene wirklich schlimm aus. Olave musste anschließend mit einer Trage vom Feld gebracht und in ein naheliegendes Krankenhaus verbracht werden. Auch hier kann man von Seite des German Riots nur eine schnelle Genesung wünschen. Auch ist anzumerken, dass sich die Saints in vielen Situationen selbst geschlagen haben. Die Saints schafften zwei von vier Versuchen in der Red Zone und mussten sich im ersten Viertel mit zwei Field Goals begnügen. Nach dem Touchdown im vierten Viertel wehrte Defensive Lineman Shy Tuttle Carrs 2-Punkte-Passversuch ab. Der Versuch misslang, sodass die Saints zwei Punkte verloren und das Spiel am Ende nur einen Punkt Vorsprung hatte.

Mike Jackson als „Match-Winner“

Trotz der obengenannten, unzureichenden Statistik der Defense war es dann ausgerechnet ein Defense-Play, welches die Partie gegen die Saints entscheiden sollte. 

Es war ein spielentscheidender, vierter Versuch für die Saints und nur noch eine knappe Minute auf der Uhr. Die Saints lagen mit einem Punkt zurück, also mussten sie den vierten Versuch zwingend ausspielen. Im Fokus der Panthers Defense stand hierbei dann unser Cornerback mit den deutschen Wurzeln, Mike Jackson. Jackson zog das Matchup gegen den Saints Offense-Spieler Wilson und entschied sich, etwas zu tun, was er normalerweise nicht tut: Er spielte Press. Jackson hoffte, dass dies den Quarterback der Saints, Derek Carr, dazu verleiten würde, dieses Matchup zu wählen und das tat er dann auch. 

Ich wusste, was er mir geben würde (…) also hieß es einfach oben bleiben und den Ball spielen.

Mike Jackson über das entscheidende Play

Ausblick

Schaut man neutral auf den Sieg gegen die Saints, so war es in der Offense, als auch in der Defense eine eigentlich nicht ausreichende Statistik / Leistung, um einen Sieg einzufahren. Schaut man dieses Spiel aber durch die Panthers-Fanbrille und fühlt es mit dem Panthers-Fanherz, so war dieser Sieg eine wahre Erleichterung. Insbesondere durch die bisherigen Leistungen in den letzten Wochen. So wirkte der letzte Drive von Bryce Young fast wie eine Offenbarung. Auch trotz der Niederlage in der vergangenen Woche gegen die Denver Broncos wirken die Panthers nun zumindest konkurrenzfähig. Wurde zwischenzeitlich dem Team schon die NFL-Tauglichkeit abgesprochen, scheint man pünktlich zum Deutschland-Spiel immer besser in Form zu kommen. Insbesondere für uns deutsche Panthers Anhänger ist dieser Victory Monday fast unbezahlbar und lässt uns mit Euphorie und Vorfreude auf das kommende Spiel am Sonntag in München schauen. Und wenn der Trend der Carolina Panthers weiter nach oben zeigt, erleben wir nicht nur das erste Spiel der Carolina Panthers auf deutschem Boden, sondern auch ein Sieg der Panthers in unserer Heimat. – KEEP POUNDING