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Panthers verlieren Nailbiter gegen Tampa Bay

Wieder eine knappe Niederlage! In Overtime verlieren die Panthers gegen die Bucs. Aber auch auf diese Leistung kann aufgebaut werden.

Spieltagsanalyse – Bryce Young has entered the chat

Wer noch vor wenigen Wochen auf den Schedule und das anstehende Spiel gegen die Kansas City Chiefs geschaut hat, dürfte dem Team der Carolina Panthers wenig Chancen ausgerechnet haben. Man durfte Schlimmes gegen die lange ungeschlagenen Chiefs um Superstar Patrick Mahomes befürchten. In den zurückliegenden Wochen haben es die Panthers jedoch geschafft, sowas wie Aufbruchsstimmung zu erzeugen. Viele Fans rechneten zwar immer noch nicht mit einem Sieg gegen die Chiefs, doch glaubte man daran, dass man das Spiel eng gestalten kann.

Doch was man dann am Sonntag im Bank of America Stadium zu sehen bekam, war das vielleicht beste Spiel dieser Saison gegen einen Back-to-Back Superbowl Champion. Trotz der am Ende 30:27 Niederlage konnte man stolz auf die Leistung des Teams sein.

QB Bryce Young mit starkem Auftritt

Einer der bei dem Spiel im Mittelpunkt stand war Quarterback Bryce Young. Young spielte sein bestes Game der Saison, vielleicht sogar seiner Karriere und lieferte sich am Sonntag mit dem zweifachen MVP und dreifachen Champion Patrick Mahomes einen echten Schlagabtausch.

Bryce Young warf für 263 Yards und einen Touchdown, verursachte kein Turnover und führte in den letzten zwei Minuten einen Touchdown-Drive an, der das Spiel ausglich. In seinen ersten beiden Spielen warf er insgesamt 245 Yards und hatte drei Interceptions. Anschließend wurde er für Andy Dalton auf die Bank gesetzt. Und er wäre vielleicht nie wieder aufs Spielfeld zurückgekehrt, wenn Dalton nicht am Dienstag vor der Reise nach Denver unglücklicherweise einen Autounfall gehabt hätte. 

Ein Aufwärtstrend deutlich erkennbar

Seitdem macht Young aber stetig Fortschritte, wenn auch in sehr kleinen Schritten. Bei seinem Überraschungsstart in Denver warf er für 224 Yards, mit zwei Touchdowns und zwei Interceptions. Im Anschluss schlug er die Saints mit 171 Yards. In München schaffte er zwar nur 126 Yards durch die Luft, aber er führte das Team zu einem Sieg in Overtime. 

Das Spiel gegen die Chiefs beendete Young mit 21 von 35 Pässen, zudem machte er noch 20 Yards auf dem Boden gut. Was aber noch wichtiger ist als diese Statistiken, war seine Ausstrahlung im Spiel gegen die Chiefs. Wirkte er zu Saisonbeginn oft unsicher in seinen Aktionen, so strahlte er gegen eine der besten Defenses der Liga absolute Ruhe aus in seinem Spiel und wirkte wie ein echter Anführer.

Vielleicht war Cheftrainer Dave Canales deshalb bereit, von seiner bisherigen Haltung abzurücken, wenn es nach dem Spiel um die Frage ging, wer in der kommenden Woche starten wird.

Ja, ich meine, ich muss keine Aussagen machen (..) er (Bryce Young) macht es für sich selbst. Er zeigt uns weiterhin den Fortschritt, den wir suchen.

Dave Canales über Bryce Young

Chuba Hubbard kommt erst spät ins Laufen

Da Bryce Young erst am Sonntag durch gute Statistiken zu glänzen wusste, war es zuletzt oft ein anderer Spieler der Offense, der für den Erfolg verantwortlich war. Nämlich unser Running Back Chuba Hubbard. In den meisten Spielen dieser Saison mussten die Panthers den Ball außergewöhnlich gut laufen lassen, um eine Chance zu haben. Am Sonntag sorgte die Defense der Kansas City Chiefs jedoch dafür, dass dies nicht geschah.

Chuba Hubbard war vor dem Spiel am Sonntag mit 161 Läufen über 818 Yards der viertbeste Runner der Liga. Doch in der ersten Hälfte taten die Chiefs alles, um den Lauf zu stoppen und Hubbard schaffte lediglich zwei Läufe über 4 Yards. In der zweiten Hälfte begann sich das jedoch zu ändern und er erreichte 58 Yards bei 16 Versuchen. 

Neu auf der Running Back Position war zudem Rookie Jonathon Brooks, welcher endlich sein lang ersehntes Debüt feiern konnte. Jedoch war noch nicht wirklich ein Platz im Playbook vorgesehen, was vielleicht auch lediglich zwei Läufe für 7 Yards erklärt. 

Und als die Panthers dann gegen Ende einen entscheidenden Spielzug brauchten, griff man wieder auf Hubbard zurück, der den Touchdown und die Two-Point Conversion erzielte und somit das Spiel 1:46 Minuten vor Schluss mit 27:27 ausglich.

Alle waren einfach hochmotiviert und als alle wussten, dass wir es schaffen können (…) Es war also ein gutes Spiel.

Chuba Hubbard über das Spiel gegen die Chiefs

Eine gute O-Line Basis für das Laufspiel

Das konstant gute Laufspiel war wiederholt auch der O-Line der Carolina Panthers zu verdanken. Insbesondere die Guards Robert Hunt und Damien Lewis, für welche in der Offseason auch eine größere Summe Geld ausgegeben wurde, wussten gegen die Chiefs erneut zu überzeugen. Sie sind Bestandteil einer O-Line, welche sowohl bei zugelassenen Sacks als auch bei Rushing Yards pro Versuch unter den Top 10 liegt. 

Natürlich stehen wir 3-8, wir haben noch einiges zu spielen. Aber ich denke, diese Stadt und diese Organisation sind auf dem richtigen Weg.

Robert Hunt nach dem Spiel gegen die Chiefs

Neben der Leistung von Young, Hubbard und unserer O-Line sind auch Spieler wie David Moore zu erwähnen, welcher das Spiel mit sechs Catches für 80 Yards und einem Touchdown abschloss. Und es ist wieder einmal unser Kicker Eddy Piñeiro zu nennen, welcher unter der Woche wegen einer leichten Verletzung am linken Knie, die er sich vor zwei Wochen in Deutschland zugezogen hatte, fraglich war. Doch bei vier Field Goals war er treffsicher und bleibt damit der treffsicherste Kicker in der Geschichte der Liga.

Defense in der ersten Hälfte überfordert

Dass man kurz vor Schluss durch Chuba Hubbard das Spiel noch ausgleichen konnte, lag vorallem auch daran, dass es der Defense insbesondere im vierten Viertel gelang, die Chiefs zweimal zum Punt zu zwingen. Die Verteidigung erzwang zwei aufeinanderfolgende Stopps mit Sacks. Patrick Mahomes wurde durch die Panthers insgesamt starke fünf Mal gesackt. Also von einem Team, das in seinen ersten 10 Spielen gerade einmal nur 12 Sacks erreicht hat. 

Dass Patrick Mahomes mit auslaufender Uhr seine Offense nochmal über das Feld führt, kann man einfach unter „Mahomes tut Mahomes Dinge“ abheften. 

Viel problematischer ist hierbei eher die erste Hälfte des Spieles zu betrachten. Kansas City erzielte in der ersten Halbzeit und in den ersten fünf Ballbesitzen Punkte, auch wenn drei davon Field Goals waren. Sah die Defense der Panthers in der Redzone noch relativ gut aus, so war man zuvor nicht in der Lage die Chiefs bei ihrem Sturm über das gesamte Spielfeld zu stoppen. Die Defense der Carolina Panthers ließ insgesamt 391 Yards zu und die Chiefs schafften 8 von 13 Versuchen auf drittem Down. Kansas City punktete insgesamt bei seinen ersten fünf aufeinanderfolgenden Drives mit drei Touchdowns und zwei Field Goals.

Auffällig war vor allem in der ersten Hälfte das Spiel von Jaycee Horn. Einer unserer besten Defense Spieler dieser Saison hatte insbesondere mit dem Star Wide Receiver der Kansas City Chiefs, hier DeAndre Hopkins, so seine Probleme. Horn bekam insgesamt vier Strafen gegen sich. Eine war eine Pass Interference beim zweiten Down, eine andere war für das Festhalten beim dritten Down in der Red Zone. Letztere Strafe hielt den Drive der Chiefs am Leben und endete mit einem weiteren Field Goal für die Chiefs.

Ich habe das Gefühl, dass wir in der Verteidigung in der zweiten Hälfte stärker geworden sind (…) Wenn ich keine Strafen bekommen hätte beim dritten Versuch, hätten wir vom Feld sein können

Jaycee Horn über die Leistung und seine Strafen

Ja’Tavion Sanders aus dem Krankenhaus entlassen

Neben den vielen Momenten am Sonntagabend, welche den Panthers Fans Freude bereiteten, gab es jedoch auch einen echten Schreckmoment. 

Unser überragender Rookie Tight End Sanders verletzte sich gegen Ende der ersten Halbzeit bei einem Spielzug. Nach einem vorangegangenen Catch kamen zwei Verteidiger der Chiefs auf ihn zu, es kam zum Tackle, Sanders überschlug sich und landete auf seinem Kopf.

Sanders wurde nach langer Behandlung auf dem Spielfeld mit dem Car nach draußen gefahren und anschließend dem örtlichen Krankenhaus zugeführt.

Dass Sanders noch am gleichen Abend das Krankenhaus verlassen konnte, lässt die gesamte Franchise hoffen, auch wenn eine genaue Diagnose noch aussteht. Headcoach Dave Canales teilte jedoch mit, dass Sanders seine Extremitäten weiterhin bewegen könne, dass weitere Untersuchungen die Woche folgen werden.

(Anmerkung: Bei Ausfertigung des Berichtes am 25.11.2024 war noch keine Diagnose / genau Verletzung bekannt)

Ausblick

In der kommenden Woche treffen die Carolina Panthers auf einen Divisionsgegner, nämlich die aktuell 5-6 stehenden Tampa Bay Buccaneers. Es kommt hierbei nicht nur zum Divisionsduell sondern auch zum Wiedersehen mit Baker Mayfield. Dieser trifft nicht nur auf eines seiner alten Teams, sondern auch auf Dave Canales, welchem die positive Entwicklung von Baker Mayfield bei den Bucs ebenfalls zugeschrieben wird.

Divisionsduelle sind immer besonders und lassen sich vorher nur schwer vorhersagen. Sollte die Kurve von Bryce Young weiter nach oben gehen und er seine Leistung aus dem Spiel gegen die Chiefs bestätigen, so sollte auch in diesem Duell etwas möglich sein. Klar ist aber auch, dass Bryce Young trotz alledem noch ein junger Quarterback ist, dem man auch weiter noch schwächere Spiele zugestehen muss.

Hat sich das Spiel der Panthers gegen die Kansas City Chiefs jedoch für viele Fans bereits wie ein Sieg angefühlt, so wäre es den Spielern, der Franchise und insbesondere uns Fans zu gönnen, dass wir nicht nur eine starke Leistung, sondern damit verbunden auch wieder einen Sieg feiern dürfen. Und am besten schon nächste Woche im Divisionsduell – KEEP POUNDING

Der deutsche Panthers-Traum geht in Erfüllung

Ein unfassbares Wochenende findet seinen Höhepunkt mit einem spannenden Sieg der Panthers über die Giants. Hier ein Rückblick.

SPIELTAGSANALYSE – Win?! Win!!

Es war ein Divisionsduell zweier schwächelnder Teams am Sonntagabend. Hinzu kamen noch die Eindrücke der vernichtenden Niederlage aus dem ersten Saison-Spiel gegen die Saints. Aber am Ende wurde es der perfekte Start in die Woche des Munich-Games, denn die Carolina Panthers schlugen die Saints am Sonntag im Bank of America Stadium mit 23:22. Ein Sieg, wodurch sie sich für die Niederlage zu Saisonbeginn revanchierten, eine Niederlagenserie von fünf Spielen beendeten und ihre Bilanz auf 2:7 leicht verbessern.

Auf den ersten Blick wirkt die Verbesserung der Statistik auf 2:7 mehr als nur minimal, aber für die Fan-Seele der Carolina Panthers Anhänger und insbesondere für die Stimmung für das bevorstehende Spiel in München war die Auswirkung des Sieges riesig und kaum zu beschreiben. 

Der Erfolg gegen die Saints war aber auch insbesondere Eines, eine geschlossene, gute Leistung des gesamten Teams. Aus dieser Teamleistung hervorzuheben, sind allerdings auch Spieler wie Chuba Hubbard, Ja’Tavion Sanders, Mike Jackson und unser Quarterback Bryce Young.

Bryce Young solide, aber ein echter Anführer

Letzterer beendete das Spiel am Sonntag mit 16 von 26 Pässen für 171 Yards, einem Touchdown und einer Interception. Auf den ersten Blick lediglich eine solide Leistung von Bryce Young, aber auf den zweiten Blick war es so viel mehr. Vergleicht man die Auftritte von Bryce Young gegen die Broncos letzte Woche und beim Auftritt am Sonntag gegen die Saints zu seinen bisherigen Auftritten, merkt man vor allem eine veränderte Körpersprache. Eine veränderte Körpersprache, welche auch dem gesamten Team am Sonntag aufgefallen war. Vorallem dann, als er für den spielentscheidenden Touchdown-Drive, seinen ersten als NFL-Quarterback, in den sogenannten Huddle trat.

Lasst uns diesen Sieg holen (…) und lasst uns einfach bis zum Ende kämpfen. Lasst es uns tun.

WR David Moore über die Ansprache von Bryce Young

Auch wenn die Anführer-Qualitäten von Bryce Young bereits des Öfteren gelobt wurden, gab es auch statistisch so einige Verbesserungen in seinem Spiel. Zum einen gab es mehr Passversuche in die Tiefe als noch zu Saisonbeginn. Bei seinen ersten drei Starts in diesem Jahr schaffte er durchschnittlich 5,1 Yards pro Passversuch. Am Sonntag waren es 6,6 Yards mit sechs Pässen von 15 Yards oder mehr. Es ist eine erste Verbesserung, jedoch waren auch wieder altbekannte, schwächere Phasen am Sonntag zu erkennen. Im vierten Viertel lag man mit 22:17 zurück und man musste das Feld vorzeitig verlassen, nachdem drei kurze Pässe nicht die für eine Conversion erforderlichen 10 Yards einbrachten. Bei diesen Passversuchen ist jedoch auch die Auswahl der Spielzüge von unserem Headcoach Dave Canales zu hinterfragen. Zu oft hat man während des Spieles noch den Eindruck, dass man Bryce Young immer noch nicht das komplette Playbook zutraut. 

Wer ist unser QB in München?

Auch hinsichtlich einer sogenannten Stammplatz-Garantie für das bevorstehende Deutschland-Spiel tat sich unser Headcoach noch schwer. Er beschrieb das Spiel von Young als solide, aber auch als einen weiteren Schritt nach vorne. Hinsichtlich des nächsten Spiels in München äußerte Canales, dass er sich die Woche die Tapes zu dem Spiel anschauen werde und dann erst die Quarterback-Frage beantworten werde. Als Fan der Carolina Panthers hofft man jedoch, dass Young auch in München starten wird und diesen Aufwind mit in das Spiel gegen die New York Giants holen kann.

Positive Erscheinungen in der Offense

Muss man sich im positiven Sinne noch an die guten Leistungen von Bryce Young gewöhnen, so ist man von der Performance eines Chuba Hubbard nicht mehr überrascht. Der Running-Back der Panthers erzielte zwei Touchdowns, darunter den entscheidenden Touchdown 2:18 Minuten vor Schluss zum 23:22 Endstand. Es war sein erstes Spiel mit mehreren Touchdowns in diesem Jahr und erst das zweite seiner Karriere. Aber es spricht für seine starke Form in diesem Jahr. Hubbard beendete das Spiel am Sonntag mit 15 Läufen über 72 Yards. Er baut seine Statistik in diesem Jahr nun weiter aus, denn Hubbard hat nun in neun Spielen diesen Jahres 665 Yards und fünf Touchdowns erzielt. 

Ich habe mich für ihn gefreut (…) er ist ein Baller, er rennt hart, er spielt das Spiel richtig. Ich freue mich wirklich für ihn.

Right Guard Robert Hunt über Chuba Hubbard

Bedeutende Unterstützung in der Offense bekam Chuba Hubbard jedoch durch den Rookie Tight-End Ja’Tavion Sanders. Dieser hatte eine Art „Mini-Break-Out Game“, denn er fing vier Pässe über 87 Yards, darunter einen bemerkenswerten Lauf von 46 Yards im dritten Viertel, der einen Touchdown-Lauf von Hubbard erst ermöglichte. 

Die sonstigen Leistungen der Passempfänger waren im Spiel gegen die Saints eher übersichtlich. Wide Receiver Xavier Legette beendete das Spiel mit 4 von 6 gefangenen Passen für 33 Yards und einen gefangenen Touchdown-Pass über 3 Yards. Leider war er aber auch mitverantwortlich bei der einzigen Interception von Bryce Young, als Legette sich den schon sicher geglaubten Ball noch von einem Saints-Verteidiger aus den Armen reißen lies. 

Wide Receiver Jalen Coker, welcher in den zurückliegenden Wochen zu überzeugen wusste, kam im Spiel gegen die Saints auf lediglich zwei Receptions für 36 Yards. 

Schlechte Statistik für die Defense

Bei einem Blick auf die Defense der Carolina Panthers ist es fast unverständlich, dass man die New Orleans Saints bei lediglich 22 Punkten halten konnte. Am Ende standen insgesamt 427 zugelassene Yards zu Buche, 1 Sack und kein Turnover. Auf Seiten der New Orleans Saints war es erneut Alvin Kamara, welcher der Panthers Defense das Leben schwer machte. Er lief für 155 Yards am Boden und fing für insgesamt 60 Yards Bälle in der Luft. Dass die Offense der Saints im Passspiel nicht ausreichend funktionierte, lag auch an einem traurigen Umstand. Saints Wide Receiver Chris Olave ging nach einem harten Hit durch Panthers Safety Xavier Woods zu Boden und erlitt eine Gehirnerschütterung. Auch als Panthers Fan sah diese Szene wirklich schlimm aus. Olave musste anschließend mit einer Trage vom Feld gebracht und in ein naheliegendes Krankenhaus verbracht werden. Auch hier kann man von Seite des German Riots nur eine schnelle Genesung wünschen. Auch ist anzumerken, dass sich die Saints in vielen Situationen selbst geschlagen haben. Die Saints schafften zwei von vier Versuchen in der Red Zone und mussten sich im ersten Viertel mit zwei Field Goals begnügen. Nach dem Touchdown im vierten Viertel wehrte Defensive Lineman Shy Tuttle Carrs 2-Punkte-Passversuch ab. Der Versuch misslang, sodass die Saints zwei Punkte verloren und das Spiel am Ende nur einen Punkt Vorsprung hatte.

Mike Jackson als „Match-Winner“

Trotz der obengenannten, unzureichenden Statistik der Defense war es dann ausgerechnet ein Defense-Play, welches die Partie gegen die Saints entscheiden sollte. 

Es war ein spielentscheidender, vierter Versuch für die Saints und nur noch eine knappe Minute auf der Uhr. Die Saints lagen mit einem Punkt zurück, also mussten sie den vierten Versuch zwingend ausspielen. Im Fokus der Panthers Defense stand hierbei dann unser Cornerback mit den deutschen Wurzeln, Mike Jackson. Jackson zog das Matchup gegen den Saints Offense-Spieler Wilson und entschied sich, etwas zu tun, was er normalerweise nicht tut: Er spielte Press. Jackson hoffte, dass dies den Quarterback der Saints, Derek Carr, dazu verleiten würde, dieses Matchup zu wählen und das tat er dann auch. 

Ich wusste, was er mir geben würde (…) also hieß es einfach oben bleiben und den Ball spielen.

Mike Jackson über das entscheidende Play

Ausblick

Schaut man neutral auf den Sieg gegen die Saints, so war es in der Offense, als auch in der Defense eine eigentlich nicht ausreichende Statistik / Leistung, um einen Sieg einzufahren. Schaut man dieses Spiel aber durch die Panthers-Fanbrille und fühlt es mit dem Panthers-Fanherz, so war dieser Sieg eine wahre Erleichterung. Insbesondere durch die bisherigen Leistungen in den letzten Wochen. So wirkte der letzte Drive von Bryce Young fast wie eine Offenbarung. Auch trotz der Niederlage in der vergangenen Woche gegen die Denver Broncos wirken die Panthers nun zumindest konkurrenzfähig. Wurde zwischenzeitlich dem Team schon die NFL-Tauglichkeit abgesprochen, scheint man pünktlich zum Deutschland-Spiel immer besser in Form zu kommen. Insbesondere für uns deutsche Panthers Anhänger ist dieser Victory Monday fast unbezahlbar und lässt uns mit Euphorie und Vorfreude auf das kommende Spiel am Sonntag in München schauen. Und wenn der Trend der Carolina Panthers weiter nach oben zeigt, erleben wir nicht nur das erste Spiel der Carolina Panthers auf deutschem Boden, sondern auch ein Sieg der Panthers in unserer Heimat. – KEEP POUNDING

Spieltagsanalyse – Kurz, aber nicht schmerzlos.

Vor Saisonbeginn galt das Auswärtsspiel bei den Washington Commanders für viele Fans als ein Spiel, für welches man einen Sieg durchaus einplanen konnte. Die Commanders befanden sich ebenfalls im Umbruch und hatten zudem einen Rookie Quarterback in der ersten Runde des vergangenen Drafts ausgewählt. Und welche Start-Schwierigkeiten mit einem Umbruch und einem Rookie-QB einhergehen, kannte man als Panthers Franchise nur zu gut.

Lange Verletzungsliste in der Defense

In Woche 7 der Regular-Season angekommen, sahen die Vorzeichen für diese Partie aber nun ganz anders aus. Die Commanders wissen offensiv, Dank ihrem Quarterback Jayden Daniels, zu überzeugen und trafen nun als zweitbeste Offense auf ein insbesondere in der Defense angeschlagenes Panthers Team. Es folgte somit eine auch in der Höhe verdiente Niederlage von 7:40.

Die vor dem Matchup veröffentlichte Liste der inaktiven und verletzten Spieler der Carolina Panthers war insbesondere auf Seite der Defense fast schon dramatisch. Von der zu Saisonbeginn eingeplanten Front-7 blieb für das Spiel gegen die Commanders lediglich Nose Tackle Shy Tuttle übrig. Auf der vorgenannten Liste befanden sich Spieler wie Defensive End A’Shawn Robinson , Outside Linebacker Jadeveon Clowney und Linebacker Josey Jewell. Hinzu kamen die Langzeitverletzten wie Derrick Brown und Shaq Thompson. 

Fehler in der Offense leiten Niederlage ein

Zu Spielbeginn stand aber nicht die angeschlagene Defense im Rampenlicht, sondern die Offense der Carolina Panthers, welche wieder einmal von dem eigentlichen Back-up Quarterback Andy Dalton aufs Spielfeld geführt wurde. Konnte bei den Commanders vor Spielbeginn eine Schwäche beziehungsweise eine Chance für die Carolina Panthers ausgemacht werden, so war es die gegnerische Defense. Eine Defense, welche vor Saisonbeginn Verstärkung durch die ehemaligen Panthers Spieler Jeremy Chinn und Frankie Luvu erhielt. Insbesondere Letzterer würde der aktuellen Panthers Mannschaft immer noch sehr gut zu Gesicht stehen.

Aber auch Frankie Luvu gelang es zunächst nicht, den ersten Drive unter Andy Dalton aufzuhalten, welcher sich vielversprechend bis in die Hälfte der Commanders zog. Was dann jedoch folgte, war leider auch schon der Anfang vom Ende. Andy Dalton suchte bei einem Third-Down-Screen nach Miles Sanders, fand aber stattdessen Commanders Linebacker Dante Fowler Jr., der den abgefangenen Pass 67 Yards weit zu einem Touchdown trug. Es war eine Interception, von der sich Andy Dalton nicht mehr zu erholen schien. Es folgte sodann ein Three-and-Out und eine weitere Interception.

Ich meine, wir haben uns früh selbst geschadet. Ich habe der Mannschaft früh mit den Ballverlusten geschadet und wir konnten uns nicht erholen.

QB Andy Dalton

Die Carolina Panthers erzielten im gesamten Spiel nur 180 Yards, davon 95 Yards am Boden. Insgesamt hatte die Offense nur 10 First Downs und verwandelte schwache 3 von 10 Third-Down-Conversions. Andy Dalton selbst beendete das Spiel mit zwei Interceptions, 11 von 16 Pässen über lediglich 93 Yards. Es war der bislang schwächste Auftritt von Andy Dalton seitdem er für Bryce Young gestartet war.

Bryce Young selbst durfte knapp vier Minuten vor Spielende noch das Spielfeld betreten. Ihm wurden hierbei jedoch nur zwei Screen-Pässe als Spielzüge mitgegeben, was sogar zu vier Minus-Yards führte.

Defense kann nicht dagegenhalten

Durch die erste Interception durch Andy Dalton geriet man also in Rückstand, ohne dass man die Defense der Carolina Panthers dafür verantwortlich machen konnte. Zudem veränderten sich die Voraussetzungen für die Defense der Carolina Panthers recht früh, da der bis dato in der Season stark aufspielende Quarterback Jayden Daniels verletzungsbedingt das Spielfeld verlassen musste.

Zu diesem Zeitpunkt stand es 10:0 für die Commanders und der Backup-Quarterback Marcus Mariota übernahm für den Rest des Spiels. Keimte hierbei noch kurzzeitig Hoffnung auf Seiten der Carolina Panthers auf, zeigte auch Marcus Mariota eine starke Leistung. Insgesamt erreichte die Offense der Washington Commanders 421 Yards, davon 214 Yards am Boden. Marcus Mariota beendete das Spiel mit 205 Yards und zwei Touchdowns. Er brachte gegen die Panthers Defense 18 von 23 Pässen an den Mann und erzielte bei 11 Läufen 34 Yards Raumgewinn.

Durch insgesamt 214 Yards auf dem Boden glitt insbesondere die Rushing-Offense der Commanders immer wieder wie ein Messer durch sprichwörtlich warme Butter, hier die Front-Seven der Carolina Panthers. Inwieweit man hier die gesamte Defense und das Scheme unter dem DC Evero jedoch in Frage stellen kann, bleibt angesichts der vielen Ausfälle eine offene Frage.

Ehrlich gesagt liebe ich unser Scheme (…) Ich habe es gesehen, dagegen gespielt. Ich habe es jetzt eine ganze Weile persönlich gesehen und ich liebe unser Scheme. Und die Herausforderung für uns besteht darin, eine neue Gruppe zusammenzustellen.

HC Dave Canales über die aktuelle Defense

Zwei Rookies als Lichtblick der Defense

Es ist bisher eine fast dramatische Saison für die Panthers Defense. Und es ist hierbei wiederholt zu erwähnen, dass die Defense bereits in der Offseason durch Abgänge und Trades erheblich geschwächt wurde. Das wahre Potential der neu formierten Defense war dann oft auf Grund von Verletzungen nicht erkennbar. Sucht man in den aktuellen Leistungen jedoch etwas Positives, so erkennt man gerade in der stark dezimierten Defense einen Silberstreifen am Horizont. Hervorzuheben sind hierbei beispielsweise die Rookies Trevin Wallace und Chau Smith-Wade. Beide waren gegen die Commanders in der Defense zwei Aktivposten und wussten durch diverse Tackles zu überzeugen. Durch die bestehende Verletzungsmisere erhalten beide Rookies früh in ihrer Karriere ausreichend Spielzeit und können sich somit an die NFL gewöhnen und weiter entwickeln.

Wir werden daraus lernen können (…) allein die große Anzahl an Snaps ist eine gute Sache für uns.

DB Chau Smith-Wade

Ausblick

Mit den Broncos und den Saints warten nun noch zwei schwierige Spiele auf die Carolina Panthers, bis es dann zu dem Deutschland-Spiel in München kommt. Aktuell scheint man sich wieder an einem erneuten Tiefpunkt zu befinden, da nun neben Defense auch die Offense rund um Andy Dalton nicht mehr zu funktionieren scheint. Für die kommenden Wochen und insbesondere das Deutschland-Spiel gibt es wenig an dem man sich als Panthers Fan motivieren kann, außer die Vorfreude auf das Munich-Game selbst. Aber vielleicht werden es auch hier die Rookies in unserer Defense sein, die zu überzeugen wissen und vielleicht ist es dann auch Defensive-Back Chau Smith-Wade mit einem entscheidenden Spielzug. Gerade der Spieler, der auch im NFL Draft 2024 live aus München verkündet wurde. – KEEP POUNDING

Carolina Panthers verlieren mit erneut schwacher Defense

Tom legt den Finger in die Wunde und beleuchtet die schwache Leistung der Defense. Hier ist kurzfristig keine Besserung in Sicht.

Spieltagsanalyse – Verletzungen und eine herbe Niederlage

Das Spiel am Sonntag gegen die Chicago Bears bot im Vorfeld viele Geschichten. Bei Veröffentlichung des Spielplanes war es noch das Spiel der beiden vergangenen No.1 Picks Bryce Young und Caleb Williams. Durch die aktuellen Umstände bei den Carolina Panthers wurde es jedoch zu einem Wiedersehen von Andy Dalton und einem seiner weiteren Ex-Teams. Es sollte jedoch auf Grund von Verletzungen und einer herben 10:36 Niederlage ein schmerzhaftes Wiedersehen werden.

Stark angefangen, stark nachgelassen

Wie bereits bei dem Spiel gegen die Bengals starteten die Carolina Panthers auch hier erfolgreich in die Partie. Bereits der erste Drive der Partie sah vielversprechend aus. Die Defense der Carolina Panthers zwang den aktuellen No.1 Pick Caleb Williams und seine Offense zu einem 3-and-out, gekrönt von einem 8-Yard-Sack von Panthers Verteidiger Charles Harris. Was im Anschluss folgte, war der Beginn einer erneut starken Leistung von unserem Running-Back Chuba Hubbard. Er beendete den anschließenden Drive der Carolina Panthers mit einem ansehnlichen 38-Yard-Touchdown. 

Doch so stark man die Partie gegen die Bears auch begann, umso stärker wurde im Anschluss nachgelassen. Mehr noch, denn insbesondere die Defense der Carolina Panthers brach wortwörtlich auseinander. Die Carolina Panthers mussten bereits auf ihre Kapitäne Derrick Brown und Shaq Thompson verzichten und auch Inside Linebacker Josey Jewell war wegen Oberschenkel- und Leistenverletzungen nicht einsatzfähig.

Eine weitere Schwächung für den Pass Rush

Gegen Ende der ersten Hälfte erlitt dann der sowieso schon dürftige Pass-Rush einen weiteren Rückschlag. Gegen Ende der ersten Halbzeit verletzte sich dann noch Clowney an seiner Schulter. Seine Schulterverletzung war anscheinend so schwerwiegend, dass die Trainer den Veteranen vom Feld und direkt in die Umkleidekabine führten. Mit einer weiteren Schwächung des Pass-Rushes tat Bears Quarterback Caleb Williams anschließend das, was er am besten kann, nämlich seine Spielzüge verlängern. Er hatte fünf Läufe über 34 Yards bei Downfield Scrambles, aber das beinhaltet nicht einmal die Spielzüge, in denen er aus der Pocket entkam und möglichen Sacks auswich, um es seinen Receivern zu ermöglichen, sich freizulaufen. Caleb Williams beendete die Partie mit 20 von 29 Pässen und zwei Passing-Touchdowns. 

Er hat sich aus großen Anstürmen herausgewunden, stand unter großem Druck (…) aber er hat das Spiel verlängert und Abschlüsse erzielt.

Dave Canales über Bears QB Caleb Williams

DJ Moore mit Revenge-Game

Caleb Williams hatte in seiner Offense am Sonntag zwei herausragende Waffen zur Verfügung. Eine hiervon war Bears Running-Back D’Andre Swift, der seine 23 Rushing-Attempts in 120 Yards und einen Touchdown verwandelte. Eine weitere Waffe der Offense war hierbei ein Spieler, welcher in der jüngeren Geschichte zwischen den Carolina Panthers und den Chicago Bears eine entscheidende Rolle spielt. Es handelt sich hierbei nämlich um den ehemaligen Carolina Panthers Wide Receiver DJ Moore. Als man sich bei den Carolina Panthers dazu entschloss, im Draft 2023 auf Position Eins zu traden, spielte DJ Moore zum Leidwesen vieler Carolina Panthers Fans eine entscheidende Rolle. Zu diesem Zeitpunkt war Moore der klare No.1 Receiver unser Franchise und mehr noch, denn er war eines der wenigen Gesichter der Carolina Panthers. Und ausgerechnet gegen sein altes Team lieferte Moore ein beeindruckendes Spiel ab, indem er mit fünf Catches über 105 Yards und zwei Touchdowns abschloss. Insgesamt erreichte die Bears Offense 24 First Downs, spielte für insgesamt 424 Yards und Caleb Williams warf davon 296 Yards durch die Luft. In den ersten vier Spielen erzielten die Bears durchschnittlich 253 Yards pro Spiel.

Ein Rookie als Lichtblick der Defense

Die Chicago Bears spielten die meiste Zeit der ersten Halbzeit ohne Huddle und nutzten die Schwächen in der Panthers Defense gnadenlos aus. Durch diese Spielweise geriet die Defense zunehmend unter Druck. Eine Defense, in welcher unser Rookie Trevin Wallace als Middle Linebacker agierte. Der Rookie Middle Linebacker hatte am Sonntag nicht nur seinen ersten Start für die Carolina Panthers, sondern fungierte auch als Spielmacher, da sowohl Shaq Thompson als auch Josey Jewell verletzt nicht zur Verfügung standen. Aber es war dann auch ausgerechnet Wallace, welcher in einer schwachen Defense zu überzeugen wusste. Er kam hierbei auf insgesamt 15 Tackles, hiervon starke 10 Solo-Tackles. Der 72. Pick im 2024 Draft der Carolina Panthers war ein Lichtblick in einem Spiel, in welchem es wenig Positives festzustellen gab.

Ich habe das Gefühl (…) ich habe es gut hinbekommen, wirklich gut hinbekommen.

LB Trevin Wallace über seinen Start gegen die Bears

Die Offense strauchelt wieder

Und mit der starken Offense-Leistung der Chicago Bears schließt sich dann auch wieder der Kreis hin zu unserem First-Round-Pick des Jahres 2023, nämlich Bryce Young. Während es den Bears (vorerst) gelingt, ihren No.1 Pick in ihr System und die NFL zu integrieren, startete für die Carolina Panthers erneut der eigentliche Back-Up Quarterback Andy Dalton. 

Während die Chicago Bears in der ersten Hälfte zu überzeugen wussten, schafften die Carolina Panthers 0 von 6 Third-Down-Conversions. In seinem dritten Auftritt als Quarterback der Carolina Panthers diese Saison erwischte Andy Dalton zum ersten Mal einen ganz schwachen Tag. Andy Dalton brachte 18 von 28 Pässen an den Mann und warf für 136 Yards. Auch er war an einem der drei Turnover beteiligt, indem er eine Interception warf.

Insgesamt erzielten die Carolina Panthers jedoch 172 Yards durch die Luft, denn gegen Ende der Partie gestattete Dave Canales unserem ehemaligen Starting-Quarterback Bryce Young noch einige Spielzüge. Hierbei brachte Young vier seiner sieben Versuche an den Mann und warf für 58 Yards. Ironischerweise waren diese Spielzüge die vielleicht solidesten Spielzüge von Young in dieser Saison.

Anhand der vorgenannten Statistiken ist bereits erkennbar, dass die Offense der Panthers nie wirklich ins Spiel gefunden hatte. Auch unser aktueller No.1 Receiver Diontae Johnson konnte nicht an seine Leistungen der letzten Wochen heranreichen. Er kam gerade einmal auf drei Receptions für insgesamt 23 Yards. Ein kleiner Lichtblick in der Offense war hierbei aber Wide Receiver Jalen Coker. Er hatte im Spiel insgesamt vier Receptions für 68 Yards.

Verletzungen schwächen das Team weiter

Was neben dem Ergebnis und dem damit verbundenen, schlechten Auftritt des Teams aber am meisten schmerzt, sind die weiteren Verletzungen, welche das Team am Sonntag verkraften musste.

Unser Right Tackle Taylor Moton kehrte wegen einer Ellbogenverletzung in der zweiten Hälfte nicht zurück und beendete damit eine Serie, die 2018 begann. Vor dem Spiel dieser Woche hatte er 6.758 aufeinanderfolgende Snapsgespeilt, also 103 Starts in Folge, ohne einen einzigen Snap zu verpassen. 

Center Austin Corbett musste im dritten Viertel wegen einer Bizepsverletzung das Feld verlassen, kehrte nicht zurück und wurde durch Brady Christensen ersetzt.

Bei Tight End Tommy Tremble wurde eine Gehirnerschütterung diagnostiziert, nachdem er in der ersten Halbzeit einen schlimmen Schlag abbekommen hatte. Auch er kehrte nicht mehr auf das Spielfeld.

Es war aber nicht der einzige Ausfall bei den Offensiv-Waffen, denn auch unser Rookie Wide Receiver Xavier Legette musste gegen Ende der ersten Halbzeit wegen einer Schulterverletzung das Feld verlassen und kehrte nicht zurück.

In der Defense traf es neben dem bereits erwähnten Clowney auch unseren Outside Linebacker DJ Johnson, welcher das Spielfeld im dritten Viertel verließ. 

Gekrönt wurden die Verletzungen in der Defense dann gegen Ende der Partie, als unser Cornerback Jaycee Horn vom Feld gestellt wurde. Als das vierte Viertel zu Ende ging und die Bears noch einen Touchdown erzielten, kochten die Emotionen in der Endzone über und der Bears Offensive Lineman Matt Pryor wurde von Jaycee Horn angegangen.

Er wurde angestiftet (…) wir können nicht zurückschlagen (…) wir müssen einfach die Fassung bewahren

HC Dave Canales über das Foul von Jaycee Horn

Ausblick

Nach dem Sieg gegen die Las Vegas Raiders und einem durchaus ebenbürtigen Auftritt gegen die Cincinnati Bengals war es am Sonntag wieder ein Rückfall in alte Zeiten. Es ist natürlich hierbei zu beachten, dass das Team der Carolina Panthers schon ersatzgeschwächt in die Partie ging und die vorgenannten Ausfälle nicht förderlich waren, um die Defense zu stabilisieren. Sollten sich die Ausfälle als schwerer erweisen und man mutmaßlich mit einer zweiten Garde die nächsten Wochen bestreiten muss, wird es die Defense gegen Teams wie die Atlanta Falcons und die wiedererstarkten Washington Commanders nicht einfacher haben. Spannend wird es auch zu sehen sein, wie HC Dave Canales mit der Personalie Bryce Young weiter umgeht, gerade dann, wenn Andy Dalton die Offense nicht ins Rollen bekommt. Gerade auf Grund der aktuellen Umstände scheinen schwere Wochen auf die Carolina Panthers zuzukommen, aber warum sollten nicht auch die Carolina Panthers für die ein oder andere Überraschung gut sein? – KEEP POUNDING

Spieltagsanalyse – Niederlage mit Höhepunkten

Als am Sonntagabend das Spiel gegen die Cincinnati Bengals endete, gab es bestimmt nicht wenige Fans, die mit gemischten Gefühlen vorm TV-Gerät saßen. Denn trotz der 24:34 Niederlage die am Ende zu Buche stand, konnte man nach dem ersten Ärger über das Ergebnis auch positive Schlüsse aus der Partie ziehen.

Das Spiel der Carolina Panthers und vor allem der erste Drive der Partie waren dabei exemplarisch für das Spiel und den Ausgang der Partie. Nachdem die Offense rund um Andy Dalton 68 Yards bis zur 2-Yard-Linie der Bengals zurückgelegt hatte, geriet die Offense plötzlich ins Stocken und man konnte den Drive nicht zu Ende bringen. Hatte das Passspiel von Dalton und ein Lauf von Hubbard die Panthers bis ganz nah an die Endzone herangebracht, kamen sie anschließend keinen Zentimeter mehr voran. Eine Fade-Route von Andy Dalton zu Diontae Johnson war unvollständig und Hubbard wurde im dritten und vierten Down zweimal ohne Raumgewinn gestoppt. Es war eine mutige Entscheidung mit dem ersten Drive des Spiels diesen vierten Versuch auszuspielen, nur leider wurde dieser Mut am Ende nicht belohnt.

Ich fand es toll, Mann!

Right Guard Robert Hunt über die Entscheidung von Coach Canales, den vierten Versuch auszuspielen

Fortschritte in der Offense

Diese Reaktion und vor allem der Mut spricht für die Fortschritte, welche die Panthers in den letzten beiden Wochen gemacht haben. Nachdem sie in den ersten beiden Spielen durchschnittlich 6,5 Punkte, 176 Gesamtyards und 74 Laufyards pro Spiel erzielten, liegen diese Durchschnittswerte in Woche 3 und 4 bei 30 Punkten, 406 Gesamtyards und 143 Laufyards pro Spiel.

Der Trend und die Statistiken, welche das Ganze untermauern, zeigen hierbei eindeutig in die richtige Richtung. Dass man sich aber nicht nur auf diesem positiven Trend ausruhen möchte, zeigen die Reaktionen der Spieler nach dem verloren gegangenen Match.

Das war ein NFL-Footballspiel. Es kam auf ein paar Spielzüge an, die den Unterschied ausmachten (…) Ich hattedas Gefühl, wir haben gekämpft.

QB Andy Dalton nach dem Bengals Spiel

Doch die positive Entwicklung des Teams spiegelt sich nicht nur in den Statistiken wider, sondern lässt sich auch an Spielern oder ganzen Positionsgruppen festmachen. Chuba Hubbard beispielsweise lieferte gegen die Bengals ein weiteres Spiel mit über 100 Rushing-Yards. Bei den Positionsgruppen lässt sich eindeutig die O-Line herausheben. Sie schirmen unseren QB immer besser ab, sodass er am Sonntag nicht und letzte Woche gegen die Raiders nur zweimal gesackt wurde. 

Was neben der starken Performance von Hubbard und unserer O-Line jedoch negativ aufgefallen war, waren neben dem unglücklichen ersten Drive auch die Drops einiger Receiver. Bei Diontae Johnson, Jonathan Mingo und Xavier Legette landeten Bälle auf dem Rasen, die hätten gefangen werden müssen.

Nicht genügend Stopps gegen die Bengals

Waren es in der Offense die Drops der einzelnen Receiver und eine Interception von QB Andy Dalton, so gab es in der Defense am Sonntag mehrere Baustellen. Neben den aus dem Spiel resultierenden Verletzungen von Shaq Thompson und Josey Jewell, waren bereits vor Start der Partie Pro-Bowl-Defensive-Tackle Derrick Brown, Jordan Fuller, Dane Jackson und Nose Tackle Shy Tuttle wegen einer Fußverletzung nicht einsatzfähig.

Durch die neu entstandenen Verletzungen wurde ein bestehendes Problem der Panthers Defense nur noch verstärkt. Der Pass-Rush und der entsprechende Druck auf den gegnerischen Quarterback war wiederholt nicht ausreichend vorhanden.

Joe Burrow warf für 232 Yards und zwei Touchdowns, darunter einen 63-Yard-Touchdown für Ja’Marr Chase. Weiter liefen die Bengals für insgesamt 141 Yards. Um die Panthers im Verlauf des Spieles dann auf Distanz zu halten, gelang es der Bengals Offense 7 von 13 Third Downs zu verwandeln. Nachdem es der Panthers Defense im ersten Drive noch gelang, die Bengals zum Punten zu zwingen, ließen die Panthers bei den nächsten vier Drives der Bengals Touchdowns zu.

Mit oder ohne die Inside Linebacker in der Startformation gab die Verteidigung der Panthers jedoch bereitwillig zu, dass sie in der ersten Halbzeit trotzdem zu viel zugelassen hatte.

Ich denke, wir müssen uns auf unsere Grundlagen konzentrieren, denn letzten Endes geht es in diesem Spiel um Grundlagen, Blocken, Tacklen und Punkten. Also, wenn wir diese Dinge machen, sind wir gut.

DeShawn Williams

Zu viele Fehler in der Defense

Insbesondere verpasste Tackles plagten Ejiro Everos Defense in der ersten Halbzeit, darunter auch Chases 55-Yards-Touchdown. Die Bengals hatten in der ersten Halbzeit sechs Pässe über 10 Yards, darunter den Touchdown zu Chase, bei dem die Verteidiger im Bank of America Stadium fast hilflos auf dem Rasen herumlagen. Zwei Spielzüge, die nicht als explosiv oder überhaupt als Spielzug in die Statistik eingingen, aber trotzdem viele Yards einbrachten, waren aufeinanderfolgende Pass Interference Calls in der Defensive. Einer gegen Mike Jackson und der andere gegen Horn. Der erste ereignete sich an der 4-Yard-Linie, der zweite in der Endzone und hielt einen Drive in Gang, was zur ersten Double-Scoring-Gelegenheit für die Bengals führte.

War es in den letzten Spielzeiten, bei einer strauchelnden Offense immer wieder die Defense, welche das Team längst möglich im Spiel hielt, so ist sie aktuell etwas das Sorgenkind der Franchise. Vor Saisonbeginn fragte man sich bereits wie es der Defense gelingen soll, die Abgänge von Burns und Luvu hinsichtlich des Pass-Rush zu kompensieren. Sah das in der vergangenen Woche gegen die Raiders verbessert aus, so klagte man im Spiel gegen die Bengals wieder über die gleichen Probleme. Gelingt es der Defense nicht den entscheidenden Druck auf den gegnerischen Quarterback auszuüben, sogenannte Big Plays zu generieren, wird es für unsere Offense schwierig sein, das zu kompensieren. 

Ein positives Gefühl zum Abschluss

So steht am Ende zwar eine verdiente Niederlage gegen die Cincinnati Bengals zu Buche, aber es ist eine Niederlage, die im Nachgang deutlich weniger schmerzt als die Niederlagen der letzten Wochen oder die vielen Niederlagen der letzten Jahre. Man war lange Zeit ebenbürtig, hatte immer das Gefühl, dass das Team auf jeder einzelnen Position bis zum Ende um den Sieg kämpft. Und bringt das Team weiter eine solche Leidenschaft, einen solchen Willen auf den Platz, dann kann man sich als Panthers Fan auf die nächsten Wochen freuen. – KEEP POUNDING

Andy Dalton – Red Rifle triumphiert

Das Warten hat ein Ende! Eine entfesselte Offense beschert den Panthers den ersten Sieg der Saison. Vor allem glänzte QB Andy Dalton.

Die younge Ära wird beendet

Die Leistung der Offense gegen LA war unterirdisch. Young, als Grund hierfür ausgemacht, wurde nun offiziell gebenched. Ist es sein Ende?