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Panthers gehen mit Bryce Young unter – Saints triumphieren

Erstmalig gingen die Carolina Panthers in dieser Saison als Favorit in eine Partie. Gegen die New Orleans Saints war alles darauf ausgerichtet, die gute Serie von drei Siegen in vier Spielen noch weiter zu verbessern. Leider kam es ganz anders und das Team von Head Coach Dave Canales musste eine 7-17 Heimniederlage einstecken.

Die Saints hatten gegen den Lauf einen guten Plan und verteidigten den Pass mit dem Hauptaugenmerk die tiefen Zonen zu sichern. So kam es diesmal sehr auf den Panthers Quarterback Bryce Young an, der mit diesen Umständen nicht klarkam.

Nur zwei Würfe über 10 Yards kommen an

Youngs Stats zeigen deutlich seine Schwächen auf. Bei Pässen für zehn Yards oder kürzer hatte er nicht eine Incompletion. Bei 15 Versuchen konnte er alle seine Pässe anbringen. Dagegen stehen aber nur zwei Completions im gesamten Spiel bei Pässen für mindestens 10 Yards auf dem Statsheet (lediglich sechs Versuche).

Es scheint dem jungen Quarterback schwerzufallen innerhalb der Strukturen Möglichkeiten für tiefe Pässe überhaupt zu erkennen und dann diese Pässe auch erfolgreich anzubringen. Dieses Problem wird umso deutlicher, wenn der Gegner aktiv den tieferen Pass verteidigt. Dabei hatte Young auch bessere Momente. Nach einem Scramble fand er über die Mitte mal wieder Tet McMillan für 26 Yards, der sich gut von seinem Gegenspieler lösen konnte.

Seinen besten Pass hatte Young wahrscheinlich auf Xavier Legette. Die Saints versuchten den Quarterback mit einem Blitz zu überraschen, doch dieser konnte den Druck innerhalb der Pocket ausweichen. Durch den Blitz ergab sich über außen eine 1vs1 Situationen, die Young zum Ende der letzten Saison immer wieder nutzen konnte. Bei dem guten Pass in die Endzone ließ ihn diesmal aber sein Receiver im Stich und so endete dieser Drive schlussendlich wieder ohne Punkte.

Fehler als einzige Konstante

Es fällt auf, dass explosive Passspielzüge hauptsächlich nur noch nach Improvisation stattfinden. Young kann vor dem Snap sehr gut ausmachen, welcher Receiver wahrscheinlich frei wird. Ist sein erster Read dann doch zugestellt, wird dann sehr schnell der Checkdown gewählt. Dass es auch anders gehen kann, hat man an der Vorstellung der Panthers mit Andy Dalton gesehen. Die Passing Offense war grausam, doch traute sich Dalton immerhin auch tiefe Pässe innerhalb der Struktur zu.

Gegen die Saints kam es ohne Hilfe eines explosiven Running Games auf die fehlerfreie Präzision und Entscheidungsfindung des jungen Quarterbacks an. Zwar kamen bei kurzen Pässen die Bälle immer an, doch zu oft war die Platzierung des Balles nicht optimal und so wurden Yards nach dem Catch erschwert. Auch zwei Sacks musste Young einstecken, obwohl die OLine bis auf wenige Aktionen von Ekwonu und Corbett eine solide Arbeit in der Pass Protection absolvierte.

Der größte Fehler war sicherlich aber der Turnover. Saints Defender Taylor deutete einen Blitz an. Demnach wäre Tet McMillan wieder frei gewesen und hätte locker ein First Down erzielen können. Taylor ging aber wieder zurück in Coverage und da Young den Ball auch noch zu kurz warf, hatte der Saints Defender keine Probleme den Ball abzufangen.

Spielt der High Ankle Sprain noch eine Rolle?

Das Passing Game läuft für die Panthers in dieser Saison noch sehr unrund. Nur gegen die schwache Cowboys Defense konnte Bryce Young die Marke von 7 Yards pro Versuch erreichen (mit 8 Yards pro Versuch). Allerdings sind die Stats seit Youngs Knöchelverletzung und der anschließenden Pause noch schlechter geworden. PFF verteilte ihm in den letzten beiden Spielen die Passing Grades 37,6 und 34,3. Gerade mit Blick auf Präzision und Entscheidungsfindung gab Young ein grausames Bild ab.

Auch wenn Young bisher keine All-Time Karriere hatte, ist es durchaus möglich davon auszugehen, dass die Verletzung immer noch Auswirkung hat. Andere Quarterbacks sind mit der gleichen Verletzung mehrere Wochen ausgefallen, Young dagegen wurde nach der katastrophalen Vorstellung Daltons bereits nach einer Woche Pause wieder eingesetzt. Sicherlich waren die Schemes der Saints und Packers nicht unbedingt auf ihn zugeschnitten, doch trotzdem war auch für ihn diese Vorstellung ein Tiefpunkt in dieser Saison.

Wie sieht die Zukunft aus?

Als nächstes treffen die Carolina Panthers auf die Falcons. Während die Saints immer besser über die Saison in der Laufverteidigung geworden sind, zeigt der Trend bei Atlanta eher nach unten. Hier könnte es also wieder explosive Plays von Rico Dowdle am Boden geben.

Für Young wird dieses Spiel sicherlich nicht einfach. Bereits in der ersten Partie der beiden Teams in dieser Saison konnte er wie jetzt gegen die Saints nur schwache 5 Yards pro Versuch auflegen. Damals ließ die Defense allerdings keinen einzigen Punkt zu. Davon ist bei der Wiederholung des Divisionsduells leider nicht auszugehen. Carolina wird deswegen wieder als Underdog ins Rennen gehen, doch dass das nicht unbedingt ein Nachteil sein muss, hat man in dieser Saison schon öfter bezeugen dürfen.

Nailbiter! Panthers schocken die Packers im Lambeau Field

Die Carolina Panthers haben am Sonntagabend im legendären Lambeau Field ein Ausrufezeichen gesetzt. In einem zähen, defensiv dominierten Spiel rang Carolina die favorisierten Green Bay Packers mit 16:13 nieder – und feierte damit einen emotionalen Sieg, der ganz nach dem Geschmack der Panthers-Fans war. Schlüssel zum Erfolg war ein überragender Rico Dowdle, der mit zwei Touchdowns und einer wahren Energieleistung zum Helden des Abends wurde.

Dowdle liefert die Power, die Panthers liefern den Willen

Von Beginn an war klar: Dieses Spiel würde kein Offensivspektakel werden. Beide Teams tasteten sich im ersten Viertel ab, ehe die Panthers im zweiten Abschnitt das Kommando übernahmen. Nach einem geduldigen Drive über fast sieben Minuten war es Rico Dowdle, der sich durch die Mitte wühlte und zum ersten Touchdown des Spiels in die Endzone stürmte – 7:6 für Carolina.

Im dritten Viertel legte Dowdle nach. Er fand erneut eine Lücke hinter seiner starken O-Line, tanzte zwei Tackles aus und erhöhte mit seinem zweiten Touchdown auf 13:6. Green Bay kam zwar im Schlussviertel durch Josh Jacobs’ kurzen Lauf noch einmal zurück, doch Carolina blieb cool. 40 Sekunden vor Schluss brachte ein wuchtiger 19-Yard-Lauf von Dowdle die Panthers in Field-Goal-Reichweite – und Rookie Kicker Ryan Fitzgerald verwandelte den Kick aus 49 Yards sicher zum 16:13-Endstand. Der Rest war Jubel – auf dem Feld, an der Seitenlinie und sicher auch in unzähligen Wohnzimmern der Carolina Panthers Fans.

Rico Dowdle als Mann des Spiels

Mit 25 Carries für 130 Yards und zwei Touchdowns war Rico Dowdle der Mann des Spiels. Sein Auftritt war sinnbildlich für den Charakter dieser Panthers-Mannschaft: unermüdlich, physisch und entschlossen. Gegen eine Packers-Defense, die zu den besten gegen den Lauf gehört, fand Dowdle immer wieder Wege, zusätzliche Yards zu erkämpfen. Besonders beeindruckend war sein Instinkt – er las die Blocks seiner Line perfekt, wartete geduldig auf Lücken und nutzte sie konsequent. Dieser Sieg war nicht nur ein persönliches Statement, sondern auch ein Fingerzeig, dass Carolina mit einem dominanten Laufspiel wieder zu alter Identität zurückfinden könnte.

Es lag von Anfang an an der Einstellung, es war Aggression und am Ende Gewalt. ( HC Dave Canales über Dowdles Laufstil am Sonntag)

O-Line: Das Rückgrat des Erfolgs

Die Offensive Line der Panthers, zuletzt häufig in der Kritik, zeigte in Green Bay eine ihrer besten Leistungen der Saison. Trotz Verletzungssorgen hielt die Line stand, öffnete im Laufspiel regelmäßig Räume und setzte physische Akzente. Im Laufspiel schufen sie Räume für Dowdle und Co, sodass insgesamt 163 Rushing-Yards erreicht wurden. Im Passspiel blieb nicht alles perfekt – Quarterback Bryce Young musste mehrfach improvisieren –, doch die Grundidee ging auf: Kontrolle durch Laufdominanz. Der Gameplan von Offensive Coordinator Brad Idzik, das Spieltempo zu bestimmen und den Ballbesitz zu maximieren, passte perfekt zur kämpferischenMentalität des Teams. 

Starke Leistung trotz Verletzungssorgen

Hierbei ist erneut zu erwähnen, dass es nun im neunten Saisonspiel bereits die siebente unterschiedliche O-Line war. Und selbst während des Spiels mussten immer wieder Verletzungen kompensiert werden. Left Guard Damien Lewis musste kurzzeitig wegen einer Schulterverletzung vom Feld, und Jake Curhan ersetzte ihn. Lewis kehrte zurück, doch dann verletzte sich Right Guard Chandler Zavala später im ersten Viertel am Ellbogen und konnte nicht mehr weiterspielen. So spielte Curhan, ein erfahrener Spieler, der bereits mit Cheftrainer Dave Canales aus seiner gemeinsamen Zeit bei den Seahawks zusammengearbeitet hatte, im selben Viertel auf beiden Guard-Positionen.

Er ist ein sehr intelligenter Spieler und äußerst vielseitig. Ihn vor ein paar Wochen aus dem Practice Squad der Arizona Cardinals zu holen, war ein Riesenvorteil fürmich. (Dave Canales über den Einsatz von Jake Curhan)

Defense: Keine Glanzmomente, aber eiserne Nerven

Auch die Panthers-Defense zeigte eine starke Vorstellung – weniger spektakulär, dafür umso disziplinierter. Zwar erlaubte man den Packers über 300 Yards Raumgewinn, doch in den entscheidenden Situationen stand die Verteidigung wie eine Mauer. Besonders in der Red Zone machte Carolina die Räume eng und zwang Green Bay zu Field Goals statt Touchdowns. Eine wichtige Interception von Tre’von Moehrig im dritten Viertel stoppte einen vielversprechenden Drive der Packers und gab der Panthers-Offense neues Leben. Das „bend, don’t break“-Prinzip funktionierte perfekt: Carolina ließ einiges zu, brach aber nie – und genau das war der Unterschied.

Bryce Young: Ruhig, kontrolliert, mannschaftsdienlich

Quarterback Bryce Young zeigte nach seiner Verletzungspause eine eher durchschnittliche Leistung, um das Ganze noch nett auszudrücken. Mit 11 von 20 Pässen für 102 Yards und einer Interception waren seine Statistiken unauffällig, doch sein Game-Management war entscheidend. Young verwaltete das Spiel, forcierte bis auf seine Interception keine riskanten Würfe und passte sich dem lauforientierten Gameplan an. Er agierte ruhig, kontrolliert und überließ es der Defense und dem Laufspiel, das Spiel zu entscheiden. Für unseren Quarterback war das weniger eine Partie der großen Momente, sondern eine der Reife. Ein Schritt in Richtung Stabilität und Teamführung. Zudem war er in den wichtigen Momenten zur Stelle. Im letzten und spielentscheidenden Drive waren es seine beiden Pässe, welche wichtige First-Downs sicherten.

Fazit und Ausblick

Der 16:13-Erfolg in Green Bay war mehr als nur ein weiterer Sieg – er war ein Statement. Die Panthers zeigten Leidenschaft, Teamgeist und die Fähigkeit, Spiele über Physis und Geduld zu gewinnen. Rico Dowdle war der unbestrittene Held, doch dieser Erfolg war das Produkt einer geschlossenen Mannschaftsleistung.

In der kommenden Woche wartet mit den New Orleans Saints ein bekanntes Gesicht aus der NFC South. Ein Sieg könnte den Panthers nicht nur Selbstvertrauen, sondern auch neuen Schwung im Divisionsrennen geben. Wenn die Offensive Line weiter so kämpft, die Defense so diszipliniert bleibt und Dowdle seinen Lauf fortsetzt, dann darf man in Carolina vorsichtig wieder von mehr träumen. – KEEP POUNDING

Ein Spiel voller Fehler – Bills beenden Siegesserie der Panthers

Was war das für eine Enttäuschung!? Nach drei Siegen in Folge trafen die Carolina Panthers nun Zuhause auf den Super Bowl Contender Buffalo Bills. Hofften die Fans zu Beginn noch auf ein verheißungsvolles und spannendes Matchup, wurde diese Hoffnung ganz schnell vom Team aus Buffalo zerstört. Die 40-9 Niederlage war auch in dieser Deutlichkeit am Ende vollkommen in Ordnung.

Andy Dalton als zentrale Figur der Niederlage

Die Panthers waren nach dem Sieg gegen die Jets nach Jahren wieder bei einer positiven Bilanz. Zuletzt schaffte dies Matt Rhule als Head Coach. Der Sieg gegen New York war am Ende aber auch teuer erkauft, weil Spielmacher Bryce Young verletzt ausschied. Gegen Buffalo musste nun also Andy Dalton von Beginn an ran, was leider überhaupt nicht funktionierte. Sein Spiel war dabei keinesfalls in jedem Dropback schlecht. Besonders in der Clean Pocket konnte er einige tiefe Pässe platziert nach außen anbringen.  

Trotzdem war Daltons Spiel geprägt von vielen Fehlern. Besonders Probleme bescherte dabei Bills Edge Rusher Joey Bosa. Der Panthers Quarterback kam mit dem Druck überhaupt nicht zurecht, sodass am Ende 22% seiner Dropbacks zu einem Sack führten.

Extremst haarsträubend war der Sack direkt vor der Halbzeit. Carolina versuchte in Field Goal Reichweite noch einen Touchdown zu erzielen, hatte aber kein Timeout mehr. Dalton schaffte es im Play aber nicht, den Ball loszuwerden und kassierte den Sack. Das Field Goal Team schaffte es zwar noch in letzter Sekunde im Vollsprint auf den Platz, aber aufgrund der Hektik der auslaufenden Halbzeituhr schaffte es Kicker Fitzgerald nicht, das sicher geglaubte Field Goal zu erzielen.

Turnover als Sargnagel Carolinas

Die Offense konnte einige Big Plays über Tet McMillan auflegen. Der Receiver erzielte aus seinen 10 Targets starke 99 Yards. Leider konnte das Team um HC Dave Canales durch Sacks und Turnover kaum Kapital daraus schlagen. Die groben Schnitzer Daltons zogen sich wie ein roter Faden durch die Partie. Insgesamt produzierte der Quarterback 3 Turnover, was gleichbedeutend mit -17,86 Expected Points Added war. Allein schon mit dieser Hypothek war es schier unmöglich gegen ein Team wie die Buffalo zu bestehen.

Run Defense mit einer Leistung alter Tage

Bei der Siegesserie zuletzt konnte besonders die Laufverteidigung um DT Derrick Brown überzeugen. Gegen die Bills war allerdings gerade diese Unit die Schwäche. Bills Running Back James Cook konnte mit seinen 19 Carries 218 Rushing Yards erzeugen. Dabei reihte sich ein Big Play an das nächste. War es zuletzt eine Stärke Carolinas, explosive Runs zu limitieren, erzielte Cook in dieser Partie 7 explosive Läufe (mehr als 10 Yards) für insgesamt 155 Yards.

War eigentlich in dieser Partie die Passverteidigung als Schwachstelle ausgemacht worden, fiel diese nicht so stark ins Gewicht. Buffalo war bereits im zweiten Viertel so stark in Führung, dass sie ab dann mit ihrem starken Laufspiel die Uhr kontrollieren konnten. Bills WR Shakir machte zwar einige Big Plays mit seinen guten Fähigkeiten für die Yards nach dem Catch, ansonsten gab es in dieser Unit aber kaum gröbere Böcke.

Wie fällt das Fazit aus?

Das Fehlen Bryce Youngs war in dieser Partie stark zu spüren. Dalton war kein guter Ersatz. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass Young in dieser Saison bisher auch nicht brillieren konnte und wahrscheinlich auch mit ihm die Niederlage deutlich ausgefallen wäre, wenngleich wohl nicht in dieser Höhe.

Allerdings gab es neben der Niederlage auch weitere Hiobsbotschaften. Die drei OLiner Taylor Moton, Cade Mays und Brady Christensen fielen nach schwachen Leistungen verletzungsbedingt aus. Bei Christensen steht auch bereits fest, dass er in dieser Saison wohl nicht mehr auflaufen wird. Zusätzlich musste die Defense am Ende auf ihren besten Spieler Derrick Brown verletzungsbedingt verzichten. Hier besteht allerdings Hoffnung, dass es sich bei seinem Knie nicht um eine langwierige Verletzung halten könnte.

Im nächsten Spiel muss Carolina nun gegen Green Bay ran. Die Packers gelten in der NFC als einer der absoluten Favoriten auf den Super Bowl. Gerade mit den neuen Verletzungen wird Carolina hier als krasser Underdog in die Partie gehen. Es gilt nun eine Trendwende nach der Niederlage zu schaffen und vielleicht am Ende die Überraschung mit nach Hause zu nehmen.

Spieltagsanalyse: Defense wins Championships! Oder besiegt die Jets!

In einem kampfbetonten, defensiv geprägten Spiel setzten sich die Carolina Panthers auswärts gegen die New York Jets mit 13:6 durch. Für unsere Panthers war es ein wichtiges Signal: der erste Auswärtssieg der Saison und damit eine Rückkehr über die .500‑Marke (4‑3). Während das Offensivspiel beider Teams nicht glänzte, stach insbesondere die Panthers‑Defensive heraus. Drei Spieler der Carolina Panthers lieferten herausragende Einzelauftritte, auf die im Folgenden näher eingegangen wird.

Spielverlauf

Carolina eröffnete mit einem 30‑Yard Field Goal von Ryan Fitzgerald und ging somit früh in Führung. Im zweiten Viertel glichen die Jets per Field Goal aus. Kurz vor der Halbzeit zogen die Panthers auf 10‑3 davon, als Quarterback Bryce Young einen Pass zu Xavier Legette warf. Im dritten Viertel erhöhte Carolina mit einem weiteren Field Goal auf 13‑3, während die Jets erst im vierten Viertel mit einem 47‑Yard‑Field Goal zu ihrem zweiten Score kamen – 13‑6.

Zudem musste Young wegen einer Knöchelverletzung im dritten Viertel den Platz verlassen; Ersatzmann Andy Dalton kam und brachte mit einem wichtigen 33‑Yard‑Pass zu Legette das Spielgerät noch einmal ins Rollen.

Die Defensive der Panthers dominierte: sie ließ lediglich 220 Gesamt‑Yards der Jets zu, erzeugte sechs Sacks und erzielte zwei Interceptions – beide durch Jaycee Horn. Das Spiel zeichnete sich insgesamt durch wenige spektakuläre Offensivaktionen und viele defensive Stops, Strafen und verpasste Chancen auf beiden Seiten aus – aber die Panthers waren effektiv genug, um das Spiel unter Kontrolle zu halten.

Spielerleistungen im Fokus

Jaycee Horn lieferte eine herausragende Partie ab. Er holte zwei Interceptions (sein erstes Spiel mit zwei Picks in der NFL) und war damit maßgeblich daran beteiligt, dass die Jets kaum ins Rollen kamen. Seine erste INT kam im dritten Viertel in der Endzone gegen Tyrod Taylor – eine spektakuläre Aktion mit einem One-Hand-Catch. Die zweite folgte im vierten Viertel, als er erneut einen tiefen Pass antizipierte und so eine mögliche Jets‑Rallye im Keim erstickte.

Darüber hinaus war seine Präsenz spürbar: Horn agierte ruhig und intelligent in Deckung, ließ kaum Separation zu und zwang den Gegner dazu, alternative Wege zu suchen. Seine Leistung war ein großer Faktor dafür, dass das Passspiel der Jets stark eingeschränkt war. Kurz gesagt: Horn war der Leitwolf der Panthers‑Secondary an diesem Tag – eine Partie, wie man sie von einem Cornerback mit All‑Star‑Anspruch erwartet.

Auf den Leader der Defense ist ebenfalls Verlass

Auch Derrick Brown trug maßgeblich zum Erfolg bei. Laut Statistiken verzeichnete er sieben Tackles, zwei Sacks, drei Deflections und war bei mehreren Einwirkungen auf den Quarterback beteiligt. Er spielte 67 % der Defensiv‑Snaps und war konstant in den Plays präsent, die die Jets besonders störten. Brown leitete den starken Pass‑Rush der Panthers ein, die mit sechs Sacks und 16 Total Pressures (36,4 % Pressure‑Rate) ihre bisher beste Saisonleistung zeigte. Brown zeigte damit, dass er nicht nur ein wichtiger Faktor gegen den Lauf ist, sondern auch ein Faktor im Pass‑Rush sein kann. Browns Leistung war ein Schlüsselbaustein – nicht spektakulär in einzelnen Highlight‑Momenten, aber konstant und wirkungsvoll über das ganze Spiel verteilt.

Eine Leistung in der Offensive freut die Fans besonders…

Auf der Offensivseite ragte endlich einmal Xavier Legette heraus. Er fing neun Pässe bei 11 Targets, sammelte 92 Yards und erzielte den einzigen Touchdown des Spiels – seine bisher beste Leistung als Profi der Carolina Panthers. Sein Touchdown war ein 3‑Yard‑Pass von Young kurz vor der Halbzeit – ein wichtiger Momentum‑Moment. Später im Spiel war Legette auch bei Daltons 33‑Yard‑Pass entscheidend beteiligt, der praktisch das Spiel entschied. Seine Rolle war deutlich: Nachdem andere Wide Receiver Schwierigkeiten hatten, Seperation zu kreieren, übernahm Legette Verantwortung, zeigte gutes Route‑Running, sichere Hände und hielt Drives am Leben. Zudem war seine Verbindung mit Dalton im entscheidenden Moment ein Plus. Insgesamt war Legette der offensiv aktivste Panther – vielleicht sogar sein Breakout‑Game, das Vertrauen für die kommenden Wochen geben dürfte.

Fazit & Ausblick

Der 13‑6‑Erfolg der Carolina Panthers war vielleicht nicht schön anzusehen, aber in der Form von Pflicht‑ und Arbeitssieg genau das, was eine Mannschaft braucht, wenn sie sich konsolidieren will. Denn ein Sieg ist ein Sieg und dafür muss man sich nicht entschuldigen, schon gar nicht bei uns Fans. Die Defense legte den Grundstein, die Offense tat gerade genug – das reicht aktuell. Wichtig wird sein, wie Carolina mit der Young‑Verletzung umgeht und ob unsere Defense diese Form halten kann. Nächste Woche kommt mit den Buffalo Bills und insbesondere mit MVP Kandidat Josh Allen der vielleicht stärkste Gegner der bisherigen Saison auf die Panthers zu. Auf beiden Seiten des Balls wird hierbei eine herausragende Leistung nötig sein und vielleicht ist es uns dann sogar möglich, die favorisierten Bills zu ärgern. – KEEP POUNDING

Verrückter Punktekracher mit freudigem Ende – Panthers ringen Cowboys nieder

Was war das für ein Spiel? Das Spiel der Carolina Panthers gegen die Dallas Cowboys hatte sehr viel zu bieten. Im Spiel zweier gut aufgelegter Offenses hatte am Ende das Team aus Carolina aber die Nase vorn und gewann die Partie mit 30-27.

Dowdle mit dem nächsten verrückten Statsheet

Besonders das Running Game der Panthers war in diesem Spiel wieder eine Macht. Running Back Rico Dowdle konnte im gesamten Spiel vier Tackles verhindern und legte mit seinem Speed hinter der extrem gut blockenden OLine 183 Rushing Yards auf. Zusätzlich dazu kamen noch weitere 56 Receiving Yards durch ihn zustande. Highlight dabei war sicherlich sein Touchdown.

Das Blocking war in diesem Spiel ein großes Thema. Besonders in Formationen mit mehreren Tight Ends waren die Panthers den Cowboys überlegen. Besonders Tommy Tremble und Mitchell Evans, aber auch James Mitchell waren als Run Blocker extrem gut aufgelegt. Zusätzlich konnte Moton-Vetreter Yosh Nijman das gute Niveau der gesamten OLine halten und immer wieder freie Räume schaffen.

Auch im Passing Game wird brilliert

Es passierte zuletzt sehr selten, aber gegen die Cowboys war die Offense durch die Luft und auch am Boden hervorragend aufgelegt. Bryce Young konnte mit 8 Yards pro Versuch glänzen. Seine Lieblingsanspielstation war dabei Rookie Tet McMillan.

Der Wide Receiver hatte zu Beginn nach einem nicht optimal platzierten Pass eine unglückliche Situation, die zu einer Interception führte. Danach machte er es aber deutlich besser und steuerte mit seinen beiden Touchdowns maßgeblich zum Sieg dazu. Allerdings schaffte er es diesmal nicht ganz so viel Raumgewinn zu erzeugen. Am Ende standen lediglich 29 Receiving Yards zu Buche.

Auffällig an der Offense war insgesamt die Auswahl an Formationen. Die guten Run Plays funktionierten oft aus engen Formationen, am besten noch mit mehreren Tight Ends auf dem Spielfeld. Daraus hatte Bryce Young auch einige Spielzüge mit Play-Action, wobei er sich dort nicht ganz so wohl in der Pocket fühlte. Zogen sich die Formationen vor dem Snap mehr auseinander und lief ein Spieler sogar in Motion, war Young dann aber wieder deutlich besser aufgelegt und konnte schon vor dem Snap mehr Informationen aufnehmen und den Ball schneller verteilen.

Defense wirkt stabiler als erwartet

Die Dallas Cowboys hatten vor dem Spieltag die sechstbeste Offense in Bezug auf die Erfolgsrate. Im Running Game hatten sie sogar die höchste Erfolgsrate in der gesamten Liga.

Gegen die Panthers hatten sie aber besonders am Boden kaum eine Chance. Nur 17% der Cowboys-Läufe waren erfolgreich und erhöhten die Chance auf einen Score. Besonders das Defense-Tackle Duo Derrick Brown und A’Shawn Robinson wird in dieser Saison zu einer immer mehr unüberwindbaren Mauer, an der immer mehr Teams zu scheitern drohen.

Im Passing Game ließen die Panthers erwartungsgemäß mehr zu. Besonders CB Mike Jackson wurde von Dallas als Schwachstelle ausgemacht. Allein gegen George Pickens ließ er 6 Catches für 118 Yards zu.

Auch Jaycee Horn hatte zweimal das Vergnügen mit dem Top Target der Cowboys. Leider ließ er beide Catches dabei zu und verursachte sogar ein 31 Yard Big Play durch die vielen Yards des Receivers nach dem Catch.

Lichtblicke in der Passing Defense

Insgesamt war die Leistung gegen den Pass größtenteils erstaunlich stabil, wenn man von den Targets auf George Pickens absieht. Besonders die beiden Linebacker Trevin Wallace und Christian Rozeboom hatten beide einen so guten Tag wie noch nie in dieser Saison. Keiner von ihnen ließ durch einen Fehler ein Big Play zu und kamen dann doch kurz Pässe in ihre Zonen, wurden diese entweder sofort gestoppt oder kamen erst gar nicht an.

Insgesamt schafften es die Panthers mit einigen Stops zu glänzen. Leider hatte man das Glück der Refs nicht immer auf seiner Seite und so wurden oftmals bereits Kleinigkeiten gegen die Panthers schon gepfiffen. Das führte zu mehreren unnötigen First Downs, die ansonsten zu Punts geführt hätten. Die Cowboys kamen im Anschluss dann zu ihren Punkten und erzielten so am Ende auch starke 27 Punkte ihrerseits.

Wie fällt das Fazit aus?

Natürlich hatten die Cowboys eine absolut erschreckende Defense. Dieser Umstand darf von den Fans keinesfalls vergessen werden. Andererseits sind die Panthers auch in der jüngeren Vergangenheit auch auf schwache Defenses getroffen und konnte diese Schwächen nicht in dieser Art ausnutzen.

Positiv lässt sich der Aufschwung der Defense bewerten. Die Cowboys galten als eine der besten Units der Liga, hatten aber ordentlich Probleme konstant gegen die Panthers Raumgewinn zu erzielen. Oft waren es eher Big Plays und starke Einzelaktionen. Das sorgt natürlich für Optimismus bei den Panthers Fans.

Als nächstes treffen die Panthers auf die noch sieglosen New York Jets und wollen ihren ersten Auswärtssieg holen. Trotz der Records könnte diese Aufgabe aber schwieriger als gedacht werden. Bei den Buchmachern gelten die Jets aktuell trotz einer schwachen Offense als kleiner Favorit in der Partie.

Spieltagsanalyse: Schlechter Start, starkesEnde!

Das Spiel in Charlotte entwickelte sich zu einem echten Herzschlagfinale: Die Panthers lagen früh deutlich hinten, fanden aber zu ihrer Form zurück und drehten die Partie letztlich zu einem 27:24‑Sieg. Für Carolina ist dieser Sieg nicht nur wichtig in der Division, sondern auch ein Statement: Man kann Fehler machen – aber man kann auch zurückkommen. Im Mittelpunkt standen Quarterback Bryce Young, Running Back Rico Dowdle und eine Defense, die im richtigen Moment zuschlug.

Der Spielverlauf im Überblick

Miami startete furios: Dank effizientem Passspiel und Fehlern der Panthers – insbesondere durch zwei frühe Turnover von Young – zog Miami bereits im ersten Viertel und in der ersten Halbzeit auf 17:0 davon. Carolina musste sich einiges gefallen lassen, fand aber noch vor der Halbzeit erste Nadelstiche und verkürzte auf 17:10.  

Im zweiten Durchgang übernahm langsam Carolina das Kommando. Rico Dowdle setzte mit spektakulären Läufen über 43 und 53 Yards Akzente und war das Herzstück des Laufspiels. Besonders im vierten Viertel gelang den Panthers ein 85‑Yard‑Drive, der in einem 1-Yard-Lauf von Dowdle gipfelte und sie erstmals in Führung brachte. Doch Miami antwortete mit einem schnellen Pass auf Waddle und brachte sich mit 24:20 zurück.  

Die Entscheidung fiel in den letzten zwei Minuten: Bryce Young war es, der mit einem Pass auf Mitchell Evans über 4 Yards die Führung erzielte. Miami versuchte noch einmal zurückzukommen, doch ein Sack und eine Strafe für Pass-Interference brachten die Entscheidung. Am Ende stand ein beeindruckender 27:24‑Erfolg für Carolina, nachdem man ein 0:17 gedreht hatte. 

Im Fokus: Bryce Young, Rico Dowdle & die Defense der Panthers

Young begann mit einem holprigen Start, verlor zweimal den Ball – doch er zeigte Nervenstärke. Am Ende landeten 19 von 30 Pässen, 198 Yards, zwei Touchdowns und eine Interception auf seiner Statistik. Besonders wichtig: der Pass auf Evans kurz vor Schluss. In einem Interview sagte Young nach dem Spiel:

Offensichtlich war das nicht der Start, den wir uns gewünscht hatten. Aber dass wir uns neu fokussieren konnten (…) das hat man in allen Phasen gesehen. Egal, was auf der Anzeigetafel stand – wir haben uns immer auf den nächsten Spielzug konzentriert.

Rico Dowdle war ohne Zweifel der Motor im Laufspiel. Da Starter Chuba Hubbard verletzt fehlte, übernahm er die Verantwortung und lief für 206 Yards und einenTouchdown – ein fantastischer Wert, der ihn in die Nähe des Franchise-Rekords brachte. Seine explosiven Läufe waren entscheidend und er bewies, dass er auch in Druckmomenten effektiv arbeiten kann. Bryce Young selbst beschrieb ihn so:

Explosiv, dynamisch ( …) Er kann bei jedem Spielzug alles – im Laufspiel, im Passspiel, im Screen-Game.


Das verdeutlicht, wie variabel, gefährlich und vor allem wie wichtig Dowdle für Carolina an diesem Sonntag war.

Die Defense der Panthers hatte im ersten Abschnitt große Probleme, Miami im Passspiel zu stoppen und die Dolphins nutzten Schwächen konsequent aus. Doch insbesondere nach der Halbzeit drehte die Defense auf: Sie erzeugte Druck, erzielte Sacks, zwang Miami zu schwierigen Situationen und blieb in entscheidenden Momenten stabil. In der letzten Miami-Offensive gelang schließlich der Sack gegen Tagovailoa sowie eine entscheidende Strafe für Pass-Interference, die der Panthers-Defense zu großem Jubel verhalf.  

Headcoach Dave Canales äußerte sich nach dem Spiel ebenfalls zu dieser Entwicklung:

Im Football wirst du immer mit Rückschlägen konfrontiert. Du wirst schwierige Momente erleben. Aber entscheidend ist, wie du reagierst. Dieses Spiel zeigt, dass alles davon abhängt, wie man auf Widrigkeiten antwortet.

Mit diesem Fokus – nicht auf die Fehler, sondern auf die Reaktion – zeigte Canales, wieso die Panthers in dieser Partie zurückkamen.

Ausblick

Mit diesem Sieg hat die Mannschaft eine enorme Moral gezeigt. Nach dem frühen Rückstand, vorallem verbunden mit den Fehlern von Young, war es am Ende sehr besonders, diese Partie noch einmal zu drehen. Trotzdem darf man sich von diesem Sieg nicht blenden lassen. Eine starke Defense, ein überdurchschnittlich starker Dowdle und Strafen für die Dolphins halfen in dieser Partie. Entscheidend wird in den nächsten Wochen sein, ob Bryce Young seine Fehler abstellen kann, die in dieser Season schon fast wieder zu oft zu seinem Spiel gehörten. Gelingt dies Bryce Young jedoch, können wir uns hoffentlich auf weitere Siege freuen. – KEEP POUNDING

Eine heftige Niederlage als Stimmungskiller – Panthers unterliegen Patriots

Nach dem Erfolg in Woche 3 war die Hoffnung groß, doch die Carolina Panthers haben ihre Partie in New England gegen die Patriots deutlich mit 13-42 verloren. Besonders besorgniserregend waren dabei die Leistungen der Offense und Defense, die besonders mit Blick auf den weiteren Saisonverlauf keine guten Aussichten aufzeigten.

Defense mit Problemen in der Coverage

Es zieht sich wie ein roter Faden durch die bisher kurze Saison. Die Panthers können die Mitte des Feldes nicht covern. Insbesondere die beiden Linebacker Trevin Wallace und Christian Rozeboom geben dabei keine gute Figur ab. Insgesamt 7 Catches wurden diesmal von den beiden in dieser Partie zugelassen.

Es scheint an der Abstimmung mit den Safetys zu hapern. Immer wieder wurden die Schnittstellen zwischen den Linebackern und Trevon Moehrig oder Lathan Ransom gesucht. Hatte das Team gegen die Falcons noch Glück, dass Quarterback Penix diese Schwachstellen noch komplett ignorierte, sah Drake Maye diesen Bereich als Einladung an und konnte daraus Profit schlagen.

Zusätzlich dazu gab es auf der Außenseite ein Mismatch. Michael Jackson erwischte seinen schwächsten Tag der Saison und ließ zwei Big Plays für insgesamt 63 Yards gegen Stefon Diggs zu. Im weiteren Spielverlauf wurde er dann auch noch vom zweiten Patriots Receiver Kayshon Boutte für weitere 18 Yards geschlagen.

Von Mayes insgesamt 203 Passing Yards waren in der Coverage 195 Yards verteilt auf den Schultern von Moehrig, Ransom, Wallace, Rozeboom und Jackson. Die Coverage war so schwach, dass die Patriots nie in die Bredouille kamen und Jaycee Horn anwerfen mussten.

Special Team bringt Panthers früh auf die Verliererstraße

Für Carolina fing die Partie eigentlich gut an. Gleich zu Beginn konnte das Team von Coach Dave Canales einen Touchdown erzielen und die Patriots sofort stoppen. Doch mit dem ersten eigenen Punt drehte sich das Spiel. Patriots Returner Marcus Jones sorgte für den 87 Yards Punt Return Touchdown und brachte die Patriots wegen des zuvor verschossenen Extrapunktes von Panthers Kicker Fitzgerald in Führung.

Auch im weiteren Spielverlauf konnten die Panthers Marcus Jones nicht stoppen. Der Patriots-Spieler konnte allein durch drei Punt Returns 167 Yards nach dem Catch generieren und sorgte dabei fast für einen zweiten Touchdown. Die Panthers gerieten auch dadurch schnell ins Hintertreffen und schafften es nie, New England nochmal gefährlich nahe zu kommen.

Im weiteren Spielverlauf verschoss Kicker Ryan Fitzgerald noch ein Field Goal über 55 Yard und sorgte damit für seinen zweiten Miss. Auch für ihn war es die schwächste Saisonvorstellung.

Canales mit zwei schwachen Entscheidungen auf Fourth Down

Zum ersten Punt Return Touchdown hätte dabei es gar nicht kommen brauchen. HC Dave Canales entschied sich dagegen den vierten Versuch in der Patriots-Hälfte auszuspielen. Schon beim dritten Down traf man eine rätselhafte Entscheidung. Obwohl Carolina noch 10 Yards benötigte, händigte Quarterback Bryce Young den Ball an Running Back Rico Dowdle aus, der sofort gestoppt wurde.

Mathematisch gesehen hätte man danach den vierten Versuch für 10 Yards hier ausspielen sollen. Canales wiederum entschied auf sein Bachgefühl zu hören und kassierte den anschließenden Touchdown.

Gleich im nächsten Drive kam es zu der ähnlichen Situation. Auch hier entschied sich Dave Canales bei 4&11 an der gegnerischen 41 für die Wahl des Punts. Mathematisch wäre hier sogar das Field Goal eine bessere Option gewesen, doch Canales wusste wohl, dass Fitzgerald dafür nicht das starke Bein hatte. Trotzdem entschied er sich wieder dafür, diesen Versuch nicht auszuspielen. Drake Maye bekam anschließend den Ball an der eigenen 20 und erzielte am Ende des Drives einen Touchdown. Es war der Startschuss für die dominante Phase der Patriots.

Bryce Young leidet unter der Offensive Line

Die Offense musste also durch Defense, Special Team und Coaching Decisions eigentlich einen Shootout mitgehen. Bryce Young war dazu allerdings nicht in der Lage. Am Ende konnte er im Passing Game lediglich 5 Yards pro Versuch auflegen.

Wie schon in seiner Rookie Saison zeigten sich seine Schwächen unter einer bröckelnden OLine. Lediglich Right Tackle Taylor Moton wies seine Normalform auf. Besonders gravierend war der Ausfall Robert Hunts, der von Chandler Zavala ersetzt werden musste. Zavala hatte bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung einen rabenschwarzen Tag und erhielt am Ende die PFF-Note in Pass Protection von 0,0. Ersetzt wurde er anschließend von Brandon Walton, der fortan von den Patriots immer wieder als Schwachstelle ausgemacht wurde.

Kein gutes Zusammenspiel mit den Wide Receivern

Young konnte trotz schwacher Pass Protection das Spiel auf nur einen zugelassenen Sack beschränken. Das war allerdings auch seine einzig gute Leistung an diesem Spiel. Das Zusammenspiel mit den Receivern klappte gegen die Patriots überhaupt nicht. Die Panthers versuchten immer wieder Tet McMillan ins Spiel zu bringen, der die Aufgabe bis auf einen Drop mit seinen 62 Yards Receiving auch ganz passabel löste. Dahinter schien es allerdings nicht wirklich einen Plan B zu geben.

Young wirkte wie in seiner Rookie Zeit verunsichert. Lediglich einmal versuchte er einen Pass über 20 Yard anzubringen, was allerdings misslang. Die Panthers lagen quasi drei Viertel des Spiels zurück, doch Young konnte nur zwei Pässe über zehn Yards und mehr anbringen. Natürlich lag das einerseits auch an den Ausfällen auf Receiver und OLine, doch andererseits brachte der Quarterback auch selbst eine Menge an Unsicherheiten ins Spiel und wurde in der aussichtslosen Phase dann für Backup Andy Dalton auf die Bank gesetzt.

Wie fällt das Fazit dieses Spiel aus?

Die Carolina Panthers enttäuschten auf ganzer Linie. In allen Bereichen waren die Patriots überlegen. Hatte jemand noch vor dem Spiel Hoffnungen ein Wörtchen um die Playoffs mitzureden, sind diese wohl inzwischen fast wieder komplett verflogen.

Immerhin hatte die Partie trotzdem noch eine schöne Story für die Panthers parat. Als das Spiel längst entschieden war und Andy Dalton bereits auf dem Platz stand, bekam Mitchell Evans seinen großen Auftritt. Der Fünftrundenpick aus dieser Draftklasse fing seinen ersten Karrieretouchdown und konnte zumindest für sich persönlich für ein Highlight des ansonsten sehr ernüchternden Tags sorgen.

Ein Comeback ohne Happy End – Panthers unterliegen Cardinals

Das zweite Spiel der Saison ist in den Büchern. Für Fans der Panthers Fans ergibt sich eine gewohnte Situation. Carolina steht nach der Niederlage gegen die Arizona Cardinals bei einem 0-2 Record. Zwar konnte das Team um Quarterback Bryce Young eine rasante Aufholjagd starten, doch nachdem die erste Halbzeit so stark missglückte, mussten sich am Ende das Team aus Charlotte mir 22-27 geschlagen geben.

Die Panthers verlieren das Turnover-Battle

Die Turnover spielten in dieser Partie eine sehr wichtige Rolle. Sie leiteten die unterschiedlichen Spielabschnitte der Partie an.

Gleich im ersten Panthersdrive konnte Cardinals Edge Rusher Josh Uche einen Strip Sack an Bryce Young forcieren. Das Play resultierte nicht nur in einen Turnover. Linebacker Zaven Collins nahm den Ball auf und sorgte für den Touchdown.

Anschließend wurde das Spiel aus Sicht der Panthers nicht besser. Nachdem Young unter Bedrängnis den Ball in die Arme von Cardinals Edge Rusher Baron Browning warf, stand es kurz darauf bereits 10-0 für Arizona. Diese Überlegenheit konnte Arizona bis Mitte des dritten Quarters aufrechterhalten und so schien die Partie beim Stand von 3-27 bereits entschieden.

Dann kam es allerdings zum Wendepunkt der Partie. Panthers Edge Rusher Pat Jones setzte Cardinals Quarterback Kyler Murray so stark unter Druck, sodass dessen Pass getippt wurde. Nutznießer war DJ Wonnum, der mit einer Interception glänzen konnte.

Von da an war Carolina am Drücker. Auch wenn immer noch nicht alles funktionierte, vor allem nicht im Running Game, konnte besonders die Offense sich steigern. Leider war das Aufbäumen trotz erfolgreichem Onside Kick nicht von Erfolg gekrönt. Nicht nur verloren die Panthers das Turnover Battle mit 1-2, sondern auch die Partie mit 22-27.

Bryce Young mit schwachem Spielbeginn

Auch wenn die gesamte Mannschaft einen schlechten Start in die Partie erwischte, war Quarterback Bryce Young mit seinen zwei verursachten Turnovern maßgeblich für den frühen Rückstand verantwortlich.

Auch danach konnte man ihm anmerken, dass er unter dem Druck der schwächelnden OLine, den schlecht aufgelegten Receivern und dem schlechten Laufspiel leiden musste. Die Cardinals verstanden sich gut darin, tief zu verteidigen und den Panthers die Big Plays wegzunehmen. Young benötigte als eigentlicher Playmaker einer Offense eine längere Zeit sich darauf einzustellen. Immer wieder wartete er einen kurzen Moment zu lange und manövrierte dabei die Pocket immer zu seinen Ungunsten.

Auch die Receiver waren ihm keine Hilfe. Besonders der ehemalige First Round Pick Xavier Legette wirkte wie ein Fremdkörper in der Partie. Bei sechs Targets konnte der Receiver lediglich einen Catch sichern, der dann auch noch zu zwei negativen Yards führte.

Zwei Halbzeiten – Zwei Gesichter

Nach der Halbzeitpause hatte Young einen deutlich besseren Rhythmus. Zwar musste er bei dem hohen Rückstand auch einige tiefe Pässe riskieren, aber er schaffte es nun immer besser den Ball schneller loszuwerden. Seine durchschnittliche Zeit für einen Pass betrug 2,54s (letzte Woche war sie noch bei einem Wert von 2,8s). Der Druck kam zwar immer noch oft durch, doch der Quarterback wirkte nun sicherer und verstand sich immer wieder, sicher um den Druck zu navigieren.

Die Pässe wurden insgesamt ein bisschen kürzer (die durchschnittliche Target Tiefe war mit 7,7 Yards pro Versuch im Vergleich zur letzter Woche 1,3y kürzer). Von den insgesamt 325 erzielten Passing Yards wurden 141 davon nach dem Catch erzeugt.

Neben den beiden starken Performances von Hunter Renfrow (zwei Touchdowns) und Chuba Hubbard als Receiver (40 Yards nach dem Catch) stach besonders wieder Tet McMillan heraus. Aus 10 Targets konnte er 6 Catches für 100 Yards erzeugen. 48 Yards kamen dabei nach dem Catch zustande. Die Connection mit Bryce Young hielt die Panthers am Leben und machte die Partie nochmal spannend.

Eine Defense mit Höhen und Tiefen.

Die Defense der Panthers hatte durch die frühen Turnover der Offense eine schwierige Aufgabe. Bereits früh lag das Team von Dave Canales weit zurück und es ging erstmal nur darum, den Rückstand nicht noch mehr anwachsen zu lassen.

Leider ließ die Defense infolgedessen zu viel zu. Das Erfolgsrezept der Cardinals waren viele kurze Pässe über die Mitte. Insbesondere Die Matchups gegen LB Christian Rozeboom wurden von Quarterback Kyler Murray gerne angenommen. Von den 222 Passing Yards der Cardinals gingen allein 85 in Coverage des in der Offseason neu erworbenen Linebackers.

So schlecht wie die Passverteidigung aber war, so gut funktionierte dafür die Rushing Defense. Besonders auf First- und Second Down war für Arizona wenig zu holen. Von 17 Rushing Plays auf diesen Downs konnten lediglich drei die Chance auf einen Score erhöhen. Großen Anteil an dieser Leistung hatte dabei Interior DLiner Derrick Brown. Der Defensive Tackle dominierte die OLine und konnte zusätzlich mit 2 Run Stops selbst einige Runs komplett unterbinden.

Wie fällt das Fazit aus?

Wie bei diesem Spiel zu erwarten, fällt das Fazit nach diesem Spiel zweigeteilt aus. Carolina hat nach zwei Wochen auf Linebacker und in der OLine zwei größere Baustellen. Es scheint so, dass diese Positionsgruppen über die Saison gesehen ein größeres Problem darstellen könnten.

Andernfalls gab es auch deutliche Verbesserungen des Teams im Gegensatz zur ersten Woche. Die Connection von Bryce Young mit seinen Receivern schien insbesondere in der zweiten Hälfte deutlich besser zu funktionieren. Hier stellt sich die Frage auf, wie kontinuierlich das Passing Game in der Zukunft aufgebaut werden kann.

Auch in der Defense scheint Derrick Brown nach seiner Verletzung aus der vergangenen Saison wieder in seine alte Form zu kommen. Nutznießer dürfte eine verbesserte DLine sein, die in dieser Partie zwar sehr zahm in Bezug auf den Pass Rush war, aber gegen den Lauf deutlich verbessert wirkte.

Nach den zwei Niederlagen zu Beginn der Saison scheinen die Playoffs in weiter Ferne gerückt sein. Falls Carolina noch ein Wörtchen dazu mitreden möchte, muss das Team Zuhause in Woche drei unbedingt gewinnen. Es wartet mit den Atlanta Falcons ein Team aus der Division, was einen zusätzlichen Reiz bieten könnte.

Spieltagsanalyse – Ein enttäuschender Auftakt

Am vergangenen Sonntag starteten die Carolina Panthers nach einer für die Fans viel zu langen Offseason gegen die Jacksonville Jaguars in die neue Saison. Nicht nur die Fans, sondern auch in unserer Redaktion war man sich in vielen Teilen sicher, dass man positiv in die neue Saison startet. Doch am Sonntag sollte es dann doch wieder anders kommen. 

Das Spiel der Panthers hatte sich dem miserablen Wetter angepasst, welches auch für eine 76-minütige Unterbrechung sorgte. Man startete mit einer hochverdienten 10:26 Niederlage in die neue Saison und hat bereits wieder die Befürchtung, dass sich das Auf- und Ab der letzten Saisons auch dieses Jahr wiederholt.

Die Offense um Bryce Young enttäuscht fast auf ganzer Linie

Im Mittelpunkt des enttäuschenden Auftritts am Sonntag stand leider unser Quarterback Bryce Young. Zwei Interceptions, von denen es ohne eine Strafe für Jacksonville drei gewesen wären. Ein Fumble und diverse Missverständnisse mit Center Austin Corbett bei den Snaps kamen erschwerend hinzu. Für unseren Quarterback lief bei der 26:10-Niederlage gegen die Jaguars am Sonntag nicht viel rund und er versuchte nach dem Spiel auch nicht das Gegenteil zu behaupten.

Natürlich darf man den Ball nicht so verlieren (…) ich muss einfach bessere Entscheidungen treffen. (Bryce Young nach dem Spiel über seine Leistung)

Hatte man die Offseason noch versucht, den offensiven Schwung aus dem zweiten Halbjahr der letzten Saison mitzunehmen, war der Auftritt am Sonntag jedoch wieder sehr ernüchternd. Bryce Young warf in der ersten Halbzeit eine Interception und verursachte einen Fumble, der in seiner Entstehung mehr als unglücklich aussah. Diese Ballverluste führten zu zehn Punkten für die Jaguars. Ein vielversprechender Drive zu Beginn der zweiten Halbzeit scheiterte dann ebenfalls wieder kläglich in der Red Zone.

Hubbard und McMillan als Lichtblicke in der Offense

Die einzigen Punkte an diesem Tag erzielte Rookie-Kicker Ryan Fitzgerald durch einen 48-Yard-Field-Goal, bis Young in den letzten fünf Minuten des Spiels einen Touchdown-Pass auf Chuba Hubbard warf. Doch zu diesem Zeitpunkt war es bereits zu spät, um noch etwas gegen die Jaguars zu bewirken.

Einer der wenigen Lichtblicke in der Offense der Carolina Panthers war Rookie Wide Receiver Tetairoa McMillan. Dieser führte die Panthers mit 68 Receiving Yards an. Dies ist der dritthöchste Wert eines Panthers-Rookies bei seinem Debüt, hinter Muhsin Muhammad (96 Yards) und Kelvin Benjamin (92). McMillan führte die Panthers zudem mit fünf Receptions an.

Im vierten Quarter fing Runningback Chuba Hubbard einen 27-Yard-Touchdownpass von Quarterback Bryce Young und krönte damit einen 10-Spiele-Run, in denen er 80 oder mehr Yards erzielte. Zudem war es Hubbards 23. Touchdown in seiner Karriere.

Die Defense leidet unter Turnovern und Misskommunikation

Im dritten Viertel fing unser Star-Cornerback Jaycee Horn einen Pass von Trevor Lawrence ab und trug ihn anschließend noch 9 Yards weit zurück. Dies war Horns sechste Interception seiner Karriere und auch hier leider einer der wenigen Lichtblicke an diesem Tage. Jaycee Horn ist mittlerweile fast 5 Jahre in der NFL und kennt es leider nur zu gut, mit einer Niederlage in die neue Saison zu starten.

Ich meine, es ist hart, besonders für die Jungs, die schon länger hier sind, denn dieses Gefühl ist ihnen irgendwie vertraut. Aber letzten Endes, wenn man es betrachtet, ist es erst Woche 1 (Jaycee Horn über den missglückten Saisonstart)

Trotz diesen Worten und dem Versuch, die Kritik zu entschärfen, dass es sich ja lediglich um Woche 1 handelt, sind die Statistiken rund um die Defense nicht zu leugnen. 

Die Verteidigung der Panthers ließ insgesamt 378 Yards zu, davon 200 Yards am Boden und dazu 19 First Downs der Jaguars.

Nach der 76-minütigen Wetter-Unterbrechung lag man noch mit 3:10 zurück, bis Jaguars Runningback Travis Etienne einen Long-Run über 65 Yards aufs Feld brachte. Diesem Run vorausgegangen war ein verpasstes Tackle durch Safety Nick Scott.  Weitere drei Runs später standen die Jaguars mit einem Vorsprung von 17:3 in der Endzone.

Wir müssen weiter zusammenspielen und ein bisschen besser kommunizieren. Ich glaube, das war heute ein Problem. (Outside Linebacker DJ Wonnum über die Probleme in der Defense)

Mit neuer Zuversicht in Richtung Arizona

Lange Zeit hat man allerdings nicht, sich mit diesem enttäuschenden Auftakt zu beschäftigen. Nächste Woche steht bereits das nächste Auswärtsspiel auf dem Programm, hier gegen die am Sonntag siegreichen Arizona Cardinals. Hatte man in den letzten Jahren immer wieder gute Leistungen gegen dieses Team gezeigt, so gilt es jetzt, diese Niederlage abzuschütteln und sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren.

Ich glaube, die Jungs sind wirklich enttäuscht, denn wir wissen, dass wir viel besser sind als letztes Jahr (…) und wir wollten allen zeigen, dass wir besser geworden sind. (SafetyNick Scott auch mit Blick auf die nächsten Spiele)

Es wird auch spannend sein zu sehen, wie unser Quarterback Bryce Young mit diesem Auftritt umgeht. In den zurückliegenden Saisons haben solche Spiele Young oft verunsichert und zu ähnlich fragilen Auftritten in den nächsten Spielen geführt. Es wird entscheidend für seine weitere Entwicklung sein, ob er sich dieses Mal nicht von einem schlechten Spiel verunsichern lässt und er an seine Leistungen aus der Endphase der letzten Saison anknüpfen kann.

– KEEP POUNDING

SPIELTAGSANALYSE – BRYCE „QB1“ YOUNG

Als die Carolina Panthers am Sonntag im Mercedes-Benz-Stadium zu Atlanta antraten, hatten viele Fans die Hoffnung, dass man die Saison versöhnlich beenden kann. Der Auftritt der vergangenen Woche gegen die Tampa Bay Buccaneers lag noch vielen Fans schwer im Magen. Was das Team rund um Bryce Young dann jedoch in Atlanta zeigte, das regelrechte Feuerwerk, welches sie auf dem Spielfeld abbrannten, war offensiv das vielleicht beste Spiel der zurückliegenden Saison. Angeführt von einem überragenden Bryce Young gelang ein 44:38 Sieg in Overtime.

Bryce Young mit starker Performance

Was sich bereits die letzten Wochen auf Grund seiner steigenden Form herauskristallisierte, ist nach dem Spiel in Atlanta Gewissheit. Wir haben mit Bryce Young den Quarterback, mit dem man voller Vorfreude in die 2025 Saison gehen kann. Der Quarterback im zweiten Jahr, der nach zwei Spielen auf die Bank gesetzt wurde und seinen Job nur zurückbekam, weil Andy Dalton am Dienstag vor dem Denver-Spiel einen Autounfall hatte, krönte seine zweite Saison vermutlich mit einem sogenannten Legacy-Game.

Bryce Young beendet das Spiel mit drei Touchdown-Pässen und zwei Touchdown-Läufen. Er erreichte mit einem PasserRating von 123,5 die beste Leistung der Saison und gewann zudem noch den entscheidenden Münzwurf in Overtime. Er war erst der dritte Quarterback der Panthers mit insgesamt fünf Touchdowns (Cam Newton, Steve Beuerlein) in einem Spiel. Insgesamt schaffte er 25 von 34 Pässen für 251 Yards und er zeigte fünf Rushes am Boden für 24 Yards.

Ich konnte alles auf dem Spielplan ansagen, was ich wollte und wusste, dass er ein positives Ergebnis erzielen würde. Er würde einen Throwaway, ein Big Play, einen Kampf um einen Touchdown finden, einfach die verschiedenen Dinge.

Dave Canales über Bryce Young

Bei den ganzen starken Zahlen und Aktionen im Spiel gegen die Atlanta Falcons war es aber ein Spielzug, ein Wurf und eine Aktion von Bryce Young, welche in Erinnerung bleibt und seine aktuell auch starke Attitude demonstriert. Nach dem erfolgreichen Touchdown von Tommy Tremble gab es in der Wiederholung eine Aufnahme von Bryce Young, der sich vom Spiel abwandte, während der Ball noch in der Luft war. So sicher und zuversichtlich, dass Tight End Tommy Tremble den Pass fangen würde, den er perfekt platziert hatte, dass er nicht einmal hinsehen musste. Young warf den Ball in die Luft, mit dem Rücken zur Endzone, und signalisierte Touchdown. Als Tremble den Ball fing und der Schiedsrichter den Touchdown anzeigte, nickte Young und grinste.

Er ist ein Baller (…) Ich meine, das ist es, was Baller tun. Wenn du ein Spielmacher bist, Mann, kannst du so was werfen, und er hat heute einfach abgeräumt, Mann. Ich bin so stolz auf ihn.

Tommy Tremble nach dem Spiel über Bryce Young

Miles Sanders mit starkem Comeback

Was die Leistung von Bryce Young nochmals hervorhebt, ist hierbei auch die Tatsache, dass ihm in der Offense auch gegen Atlanta zwei wichtige Mitspieler nicht zur Verfügung standen. Star-Guard Robert Hunt war gegen Atlanta nicht an Bord und unser neuer Star Running Back Chuba Hubbard stand ebenfalls auf der Verletztenliste. Durch den Ausfall von Hubbard rückte aber ein anderer Spieler auf der Running Back Position in den Fokus. Ausgerechnet Miles Sanders, welcher sich bei dem Spiel in München verletzt hatte. Nach der Verletzung in München äußerten nicht Wenige, dass es vielleicht der letzte Auftritt von Sanders in einem Panthers Trikot war. Umso beeindruckender seine Leistung am Sonntag gegen die Falcons. Sanders kam nach einer sechswöchigen Pause zurück, erzielte zwei Touchdowns und beendete das Spiel mit insgesamt 116 Yards.

Defense historisch schlecht

Auf der anderen Seite des Balles sah die Leistung jedoch wiederholt deutlich schlechter aus. Die Defense der Carolina Panthers ließ gegen die Atlanta Falcons insgesamt 38 Punkte, 227 Rushing Yards und katastrophale 537 Total Yards zu. Die Panthers Defense beendete eine historisch schlechte Saison. Mit 534 Punkten halten sie nun den negativen All-Time Ligarekord für die meisten zugelassenen Punkte in einer Saison und übertreffen damit die 533 Punkte der Colts von 1981. Mit 6.877 zugelassenen Yards liegen sie auf dem zweiten Platz aller Zeiten (nur die Saints von 2012 haben 7.042 zugelassen) und auf dem dritten Platz hinsichtlich der in einer Saison zugelassenen Rushing Yards mit 3.057.

Was die Leistung der Defense in dieser Saison mit beeinflusst hat, sind aber sicherlich die zahlreichen Verletzungen. Kurzfristige Ausfälle und natürlich auch die sogenannten Langzeit-Verletzten machten es für die Defense in diesem Jahr nicht einfacher. Im Spiel gegen die Atlanta Falcons mussten Defensive End A’Shawn Robinson (Wade) und Cornerback Akayleb Evans (Rippen) das Spiel bereits in der ersten Hälfte verlassen und kehrten nicht zurück. Evans startete für Pro-Bowl CB Jaycee Horn, der wegen einer Hüftverletzung nicht antreten konnte. Hinzu kamen Derrick Brown, ShaqThompson, Josey Jewell, Amaré Barno oder auch DJ Johnson. Alles Namen, welche der Defense gut zu Gesicht gestanden hätten.

Bei all den negativen Statistiken bleibt aus dem Spiel gegen die Falcons aber positiv in Erinnerung, dass Mike Jackson mit einer Interception und Jadeveon Clowney mit einem Sack zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren und dann noch ihren Teil zum Sieg beitragen konnten.

Fazit / Ausblick

Das Spiel gegen die Atlanta Falcons war mehr als nur ein Sieg. Es war offensiv die beste Leistung in dieser Saison. Es war der perfekte Zeitpunkt, um mit einem sehr guten Gefühl in die zu lange Offseason zu gehen. Als Fan der Carolina Panthers kann man voller Zuversicht, insbesondere auf der Quarterback-Position in die Zukunft schauen. Bryce Young startete seine Karriere in der NFL in dieser Saison von vorne. Nach seinem Benching steigerte er sich von Woche zu Woche, gekrönt von seinen Statistiken gegen die Falcons. Was aber noch wichtiger ist, als diese Statistiken, ist die Aura, die Attitude, welche Bryce Young mittlerweile auf dem Spielfeld ausstrahlt. Dass er alleine zum Cointoss antritt, zeigt, welch ein Anführer er geworden ist. Und dass man nach gewonnenen Cointoss unvermittelt an den Sieg glauben kann, das haben wir aktuell Bryce Young zu verdanken. Und entwickelt sich das Team und insbesondere die Defense in der kommenden Offseason ebenfalls nach vorne, dann kann man sich jetzt schon auf die nächste Saison freuen. – KEEP POUNDING