Die Saison der Achterbahnfahrt geht weiter. Nachdem die Carolina Panthers in der Woche zuvor gegen die Steelers noch sehr schlecht aussahen, war die Vorstellung gegen die Detroit Lions extrem dominant. Vom ersten Drive an war das Heimteam aus Charlotte spielbestimmend und zog anschließend auch davon. Zwischenzeitlich kam es zu einem Punkteunterschied von drei Scores. Detroit konnte zwar in Garbage Time noch verkürzen, doch am Ende stand ein deutlicher 37-23 Sieg für Carolina auf dem Board.

Die Stats der Offense

Overall: 570Yards und 0,4Epa/Play (Platz 1/32 am Spieltag)

Passing: 250Yards und 0,6Epa/Play (Platz 1)

Rushing: 320Yards und 0,28Epa/Play (Platz 1)

Wie ist die Offense zu bewerten?

Es war ein Abend der Rekorde. Zum ersten Mal schafften die Panthers mit ihrer Offense 570 Total Yards. Dabei kamen auch wahnsinnige 320 Yards auf dem Boden zustande – ebenfalls ein Rekord.

Der Plan war wie immer unter Interims Head Coach Steve Wilks den Ball so oft es geht zu laufen. In diesem Spiel war dies das Rezept für das siegreiche Auftreten. Die Lions konnten der Physis der Panthers OLine nichts entgegensetzen und so ergaben sich immer wieder große Lücken. Nutznießer waren die beiden Running Backs. D’Onta Foreman erzielte 165 Yards am Boden, Chuba Hubbard 125 Yards.

Eine große Schwäche der Lions Defense war in diesem Spiel das Tackling. Insgesamt verpassten sie 13 Tackles. Mit der schwächelnden Front Seven konnten sie gegen die große Macht des Panthers Running Games nicht viel ausrichten.

Die Schwäche des Tacklings konnten die Panthers auch im Passing Game ausnutzen. Quarterback Sam Darnold agierte stark innerhalb der Struktur. Sein erster Read war in vielen Aktionen sofort offen und so benötigte er lediglich 2,17s pro Versuch. In der Regel waren das natürlich kürzere Pässe, aber durch das schlechte Tackling der Lions entstanden aus diesen Short Passes neue First Downs.

Auch spannend war der Einsatz Darnolds am Boden. Zum ersten Mal wurde er vermehrt auch in Option Spielzügen als Runner eingesetzt. Insgesamt hatte er sechs designte Läufe. Gekürt wurde sein Spiel mit einem Rushing Touchdown.

Für eines der Highlights sorgte DJ Moore. Er erzielte vier First Downs und machte dabei einen verrückten Toe Tap Catch. Es wurde wieder sehr deutlich, dass wenn in wichtigen Situationen gepasst wird, der Ball in der Regel zu ihm geworfen wird.

Neben den ganzen Rekorden schafften es die Panthers nach Expected Points Added in allen Bereichen die effizienteste Offense des Spieltags zu sein. Egal ob Gesamt, Offense oder Defense, die Panthers waren überall auf Platz 1.

Die Stats der Defense

Overall: 383Yards und 0,14Epa/Play (Platz 30)

Passing: 336Yards und 0,36Epa/Play (Platz 29)

Rushing: 47Yards und -0,58Epa/Play (Platz 2)

Wie ist die Defense zu bewerten?

So wichtig Wilks das Running Game in der Offense ist, so wichtig ist ihm auch die Laufverteidigung in der Defense. Früh in der Partie schafften es die Panthers einige Statements am Boden zu setzen und so stoppten sie den Gegner. Gerade als die Lions noch versuchten auch mit dem Lauf für Raumgewinn zu sorgen, kam die Stärke der Panthers Defense zum Vorschein.

Besonders die Front Seven um die gut aufspielenden Derrick Brown und Frankie Luvu war in diesem Spiel extrem dominant. Am Ende konnte die Defense verrückte 22 Stops generieren.

Mit laufender Spielzeit wurde der Spielstand immer deutlicher. Mit dem Rückstand mussten die Lions vermehrt passen. Das führte einerseits zu mehreren klaren Pass Rush Aktionen. Neben Brown konnte dann Edge Rusher Brian Burns hervorstechen. Er beendete die Partie mit zwei Sacks, einem Hits und zwei QB Hurries.

Andererseits wurde die Secondary auch mehr geprüft. Gerade über die Mitte schafften es die Lions so zu wichtigem Raumgewinn. Zwar gelang es Carolina mit einigen guten Aktionen durch die Safetys Jeremy Chinn und Xavier Woods wichtige Stops zu erzielen, doch insgesamt war dieser Teil des Teams die Schwäche. Besonders die Abstimmung zwischen den Linebackern Shaq Thompson und Cory Littleton war ausbaufähig. Sollten die Playoffs das Ziel sein, dürfen solche Fehler so nicht mehr vorkommen.

Wie fällt das Fazit aus?

Das war ein deutlicher Sieg. Galten die Panthers vor der Partie noch als Underdog, konnte der Fan im Spiel davon nichts mehr sehen. Das Heimteam aus Charlotte trat extrem dominant auf und wirkte in dieser Partie wie das mögliche Playoff-Team.

Nun haben die Panthers das potenzielle Endspiel. Zwar brauchen sie wahrscheinlich zwei Siege für den Einzug in die Playoffs, doch das kommende Spiel gegen die Buccaneers könnte die Träume auf die K.O.-Phase schon besiegeln. Ein gutes Vorzeichen gibt es aber auch in diesem Spiel: Die Panthers gehen auch hier als leichter Underdog ins Spiel. In dieser Rolle fühlen sie sich besonders wohl.

Quellen: rbsdm.com  espn.com   nextgenstats.com