Carolina Panthers verlieren mit erneut schwacher Defense

Tom legt den Finger in die Wunde und beleuchtet die schwache Leistung der Defense. Hier ist kurzfristig keine Besserung in Sicht.

Spieltagsanalyse – Verletzungen und eine herbe Niederlage

Das Spiel am Sonntag gegen die Chicago Bears bot im Vorfeld viele Geschichten. Bei Veröffentlichung des Spielplanes war es noch das Spiel der beiden vergangenen No.1 Picks Bryce Young und Caleb Williams. Durch die aktuellen Umstände bei den Carolina Panthers wurde es jedoch zu einem Wiedersehen von Andy Dalton und einem seiner weiteren Ex-Teams. Es sollte jedoch auf Grund von Verletzungen und einer herben 10:36 Niederlage ein schmerzhaftes Wiedersehen werden.

Stark angefangen, stark nachgelassen

Wie bereits bei dem Spiel gegen die Bengals starteten die Carolina Panthers auch hier erfolgreich in die Partie. Bereits der erste Drive der Partie sah vielversprechend aus. Die Defense der Carolina Panthers zwang den aktuellen No.1 Pick Caleb Williams und seine Offense zu einem 3-and-out, gekrönt von einem 8-Yard-Sack von Panthers Verteidiger Charles Harris. Was im Anschluss folgte, war der Beginn einer erneut starken Leistung von unserem Running-Back Chuba Hubbard. Er beendete den anschließenden Drive der Carolina Panthers mit einem ansehnlichen 38-Yard-Touchdown. 

Doch so stark man die Partie gegen die Bears auch begann, umso stärker wurde im Anschluss nachgelassen. Mehr noch, denn insbesondere die Defense der Carolina Panthers brach wortwörtlich auseinander. Die Carolina Panthers mussten bereits auf ihre Kapitäne Derrick Brown und Shaq Thompson verzichten und auch Inside Linebacker Josey Jewell war wegen Oberschenkel- und Leistenverletzungen nicht einsatzfähig.

Eine weitere Schwächung für den Pass Rush

Gegen Ende der ersten Hälfte erlitt dann der sowieso schon dürftige Pass-Rush einen weiteren Rückschlag. Gegen Ende der ersten Halbzeit verletzte sich dann noch Clowney an seiner Schulter. Seine Schulterverletzung war anscheinend so schwerwiegend, dass die Trainer den Veteranen vom Feld und direkt in die Umkleidekabine führten. Mit einer weiteren Schwächung des Pass-Rushes tat Bears Quarterback Caleb Williams anschließend das, was er am besten kann, nämlich seine Spielzüge verlängern. Er hatte fünf Läufe über 34 Yards bei Downfield Scrambles, aber das beinhaltet nicht einmal die Spielzüge, in denen er aus der Pocket entkam und möglichen Sacks auswich, um es seinen Receivern zu ermöglichen, sich freizulaufen. Caleb Williams beendete die Partie mit 20 von 29 Pässen und zwei Passing-Touchdowns. 

Er hat sich aus großen Anstürmen herausgewunden, stand unter großem Druck (…) aber er hat das Spiel verlängert und Abschlüsse erzielt.

Dave Canales über Bears QB Caleb Williams

DJ Moore mit Revenge-Game

Caleb Williams hatte in seiner Offense am Sonntag zwei herausragende Waffen zur Verfügung. Eine hiervon war Bears Running-Back D’Andre Swift, der seine 23 Rushing-Attempts in 120 Yards und einen Touchdown verwandelte. Eine weitere Waffe der Offense war hierbei ein Spieler, welcher in der jüngeren Geschichte zwischen den Carolina Panthers und den Chicago Bears eine entscheidende Rolle spielt. Es handelt sich hierbei nämlich um den ehemaligen Carolina Panthers Wide Receiver DJ Moore. Als man sich bei den Carolina Panthers dazu entschloss, im Draft 2023 auf Position Eins zu traden, spielte DJ Moore zum Leidwesen vieler Carolina Panthers Fans eine entscheidende Rolle. Zu diesem Zeitpunkt war Moore der klare No.1 Receiver unser Franchise und mehr noch, denn er war eines der wenigen Gesichter der Carolina Panthers. Und ausgerechnet gegen sein altes Team lieferte Moore ein beeindruckendes Spiel ab, indem er mit fünf Catches über 105 Yards und zwei Touchdowns abschloss. Insgesamt erreichte die Bears Offense 24 First Downs, spielte für insgesamt 424 Yards und Caleb Williams warf davon 296 Yards durch die Luft. In den ersten vier Spielen erzielten die Bears durchschnittlich 253 Yards pro Spiel.

Ein Rookie als Lichtblick der Defense

Die Chicago Bears spielten die meiste Zeit der ersten Halbzeit ohne Huddle und nutzten die Schwächen in der Panthers Defense gnadenlos aus. Durch diese Spielweise geriet die Defense zunehmend unter Druck. Eine Defense, in welcher unser Rookie Trevin Wallace als Middle Linebacker agierte. Der Rookie Middle Linebacker hatte am Sonntag nicht nur seinen ersten Start für die Carolina Panthers, sondern fungierte auch als Spielmacher, da sowohl Shaq Thompson als auch Josey Jewell verletzt nicht zur Verfügung standen. Aber es war dann auch ausgerechnet Wallace, welcher in einer schwachen Defense zu überzeugen wusste. Er kam hierbei auf insgesamt 15 Tackles, hiervon starke 10 Solo-Tackles. Der 72. Pick im 2024 Draft der Carolina Panthers war ein Lichtblick in einem Spiel, in welchem es wenig Positives festzustellen gab.

Ich habe das Gefühl (…) ich habe es gut hinbekommen, wirklich gut hinbekommen.

LB Trevin Wallace über seinen Start gegen die Bears

Die Offense strauchelt wieder

Und mit der starken Offense-Leistung der Chicago Bears schließt sich dann auch wieder der Kreis hin zu unserem First-Round-Pick des Jahres 2023, nämlich Bryce Young. Während es den Bears (vorerst) gelingt, ihren No.1 Pick in ihr System und die NFL zu integrieren, startete für die Carolina Panthers erneut der eigentliche Back-Up Quarterback Andy Dalton. 

Während die Chicago Bears in der ersten Hälfte zu überzeugen wussten, schafften die Carolina Panthers 0 von 6 Third-Down-Conversions. In seinem dritten Auftritt als Quarterback der Carolina Panthers diese Saison erwischte Andy Dalton zum ersten Mal einen ganz schwachen Tag. Andy Dalton brachte 18 von 28 Pässen an den Mann und warf für 136 Yards. Auch er war an einem der drei Turnover beteiligt, indem er eine Interception warf.

Insgesamt erzielten die Carolina Panthers jedoch 172 Yards durch die Luft, denn gegen Ende der Partie gestattete Dave Canales unserem ehemaligen Starting-Quarterback Bryce Young noch einige Spielzüge. Hierbei brachte Young vier seiner sieben Versuche an den Mann und warf für 58 Yards. Ironischerweise waren diese Spielzüge die vielleicht solidesten Spielzüge von Young in dieser Saison.

Anhand der vorgenannten Statistiken ist bereits erkennbar, dass die Offense der Panthers nie wirklich ins Spiel gefunden hatte. Auch unser aktueller No.1 Receiver Diontae Johnson konnte nicht an seine Leistungen der letzten Wochen heranreichen. Er kam gerade einmal auf drei Receptions für insgesamt 23 Yards. Ein kleiner Lichtblick in der Offense war hierbei aber Wide Receiver Jalen Coker. Er hatte im Spiel insgesamt vier Receptions für 68 Yards.

Verletzungen schwächen das Team weiter

Was neben dem Ergebnis und dem damit verbundenen, schlechten Auftritt des Teams aber am meisten schmerzt, sind die weiteren Verletzungen, welche das Team am Sonntag verkraften musste.

Unser Right Tackle Taylor Moton kehrte wegen einer Ellbogenverletzung in der zweiten Hälfte nicht zurück und beendete damit eine Serie, die 2018 begann. Vor dem Spiel dieser Woche hatte er 6.758 aufeinanderfolgende Snapsgespeilt, also 103 Starts in Folge, ohne einen einzigen Snap zu verpassen. 

Center Austin Corbett musste im dritten Viertel wegen einer Bizepsverletzung das Feld verlassen, kehrte nicht zurück und wurde durch Brady Christensen ersetzt.

Bei Tight End Tommy Tremble wurde eine Gehirnerschütterung diagnostiziert, nachdem er in der ersten Halbzeit einen schlimmen Schlag abbekommen hatte. Auch er kehrte nicht mehr auf das Spielfeld.

Es war aber nicht der einzige Ausfall bei den Offensiv-Waffen, denn auch unser Rookie Wide Receiver Xavier Legette musste gegen Ende der ersten Halbzeit wegen einer Schulterverletzung das Feld verlassen und kehrte nicht zurück.

In der Defense traf es neben dem bereits erwähnten Clowney auch unseren Outside Linebacker DJ Johnson, welcher das Spielfeld im dritten Viertel verließ. 

Gekrönt wurden die Verletzungen in der Defense dann gegen Ende der Partie, als unser Cornerback Jaycee Horn vom Feld gestellt wurde. Als das vierte Viertel zu Ende ging und die Bears noch einen Touchdown erzielten, kochten die Emotionen in der Endzone über und der Bears Offensive Lineman Matt Pryor wurde von Jaycee Horn angegangen.

Er wurde angestiftet (…) wir können nicht zurückschlagen (…) wir müssen einfach die Fassung bewahren

HC Dave Canales über das Foul von Jaycee Horn

Ausblick

Nach dem Sieg gegen die Las Vegas Raiders und einem durchaus ebenbürtigen Auftritt gegen die Cincinnati Bengals war es am Sonntag wieder ein Rückfall in alte Zeiten. Es ist natürlich hierbei zu beachten, dass das Team der Carolina Panthers schon ersatzgeschwächt in die Partie ging und die vorgenannten Ausfälle nicht förderlich waren, um die Defense zu stabilisieren. Sollten sich die Ausfälle als schwerer erweisen und man mutmaßlich mit einer zweiten Garde die nächsten Wochen bestreiten muss, wird es die Defense gegen Teams wie die Atlanta Falcons und die wiedererstarkten Washington Commanders nicht einfacher haben. Spannend wird es auch zu sehen sein, wie HC Dave Canales mit der Personalie Bryce Young weiter umgeht, gerade dann, wenn Andy Dalton die Offense nicht ins Rollen bekommt. Gerade auf Grund der aktuellen Umstände scheinen schwere Wochen auf die Carolina Panthers zuzukommen, aber warum sollten nicht auch die Carolina Panthers für die ein oder andere Überraschung gut sein? – KEEP POUNDING

Spieltagsanalyse – Niederlage mit Höhepunkten

Als am Sonntagabend das Spiel gegen die Cincinnati Bengals endete, gab es bestimmt nicht wenige Fans, die mit gemischten Gefühlen vorm TV-Gerät saßen. Denn trotz der 24:34 Niederlage die am Ende zu Buche stand, konnte man nach dem ersten Ärger über das Ergebnis auch positive Schlüsse aus der Partie ziehen.

Das Spiel der Carolina Panthers und vor allem der erste Drive der Partie waren dabei exemplarisch für das Spiel und den Ausgang der Partie. Nachdem die Offense rund um Andy Dalton 68 Yards bis zur 2-Yard-Linie der Bengals zurückgelegt hatte, geriet die Offense plötzlich ins Stocken und man konnte den Drive nicht zu Ende bringen. Hatte das Passspiel von Dalton und ein Lauf von Hubbard die Panthers bis ganz nah an die Endzone herangebracht, kamen sie anschließend keinen Zentimeter mehr voran. Eine Fade-Route von Andy Dalton zu Diontae Johnson war unvollständig und Hubbard wurde im dritten und vierten Down zweimal ohne Raumgewinn gestoppt. Es war eine mutige Entscheidung mit dem ersten Drive des Spiels diesen vierten Versuch auszuspielen, nur leider wurde dieser Mut am Ende nicht belohnt.

Ich fand es toll, Mann!

Right Guard Robert Hunt über die Entscheidung von Coach Canales, den vierten Versuch auszuspielen

Fortschritte in der Offense

Diese Reaktion und vor allem der Mut spricht für die Fortschritte, welche die Panthers in den letzten beiden Wochen gemacht haben. Nachdem sie in den ersten beiden Spielen durchschnittlich 6,5 Punkte, 176 Gesamtyards und 74 Laufyards pro Spiel erzielten, liegen diese Durchschnittswerte in Woche 3 und 4 bei 30 Punkten, 406 Gesamtyards und 143 Laufyards pro Spiel.

Der Trend und die Statistiken, welche das Ganze untermauern, zeigen hierbei eindeutig in die richtige Richtung. Dass man sich aber nicht nur auf diesem positiven Trend ausruhen möchte, zeigen die Reaktionen der Spieler nach dem verloren gegangenen Match.

Das war ein NFL-Footballspiel. Es kam auf ein paar Spielzüge an, die den Unterschied ausmachten (…) Ich hattedas Gefühl, wir haben gekämpft.

QB Andy Dalton nach dem Bengals Spiel

Doch die positive Entwicklung des Teams spiegelt sich nicht nur in den Statistiken wider, sondern lässt sich auch an Spielern oder ganzen Positionsgruppen festmachen. Chuba Hubbard beispielsweise lieferte gegen die Bengals ein weiteres Spiel mit über 100 Rushing-Yards. Bei den Positionsgruppen lässt sich eindeutig die O-Line herausheben. Sie schirmen unseren QB immer besser ab, sodass er am Sonntag nicht und letzte Woche gegen die Raiders nur zweimal gesackt wurde. 

Was neben der starken Performance von Hubbard und unserer O-Line jedoch negativ aufgefallen war, waren neben dem unglücklichen ersten Drive auch die Drops einiger Receiver. Bei Diontae Johnson, Jonathan Mingo und Xavier Legette landeten Bälle auf dem Rasen, die hätten gefangen werden müssen.

Nicht genügend Stopps gegen die Bengals

Waren es in der Offense die Drops der einzelnen Receiver und eine Interception von QB Andy Dalton, so gab es in der Defense am Sonntag mehrere Baustellen. Neben den aus dem Spiel resultierenden Verletzungen von Shaq Thompson und Josey Jewell, waren bereits vor Start der Partie Pro-Bowl-Defensive-Tackle Derrick Brown, Jordan Fuller, Dane Jackson und Nose Tackle Shy Tuttle wegen einer Fußverletzung nicht einsatzfähig.

Durch die neu entstandenen Verletzungen wurde ein bestehendes Problem der Panthers Defense nur noch verstärkt. Der Pass-Rush und der entsprechende Druck auf den gegnerischen Quarterback war wiederholt nicht ausreichend vorhanden.

Joe Burrow warf für 232 Yards und zwei Touchdowns, darunter einen 63-Yard-Touchdown für Ja’Marr Chase. Weiter liefen die Bengals für insgesamt 141 Yards. Um die Panthers im Verlauf des Spieles dann auf Distanz zu halten, gelang es der Bengals Offense 7 von 13 Third Downs zu verwandeln. Nachdem es der Panthers Defense im ersten Drive noch gelang, die Bengals zum Punten zu zwingen, ließen die Panthers bei den nächsten vier Drives der Bengals Touchdowns zu.

Mit oder ohne die Inside Linebacker in der Startformation gab die Verteidigung der Panthers jedoch bereitwillig zu, dass sie in der ersten Halbzeit trotzdem zu viel zugelassen hatte.

Ich denke, wir müssen uns auf unsere Grundlagen konzentrieren, denn letzten Endes geht es in diesem Spiel um Grundlagen, Blocken, Tacklen und Punkten. Also, wenn wir diese Dinge machen, sind wir gut.

DeShawn Williams

Zu viele Fehler in der Defense

Insbesondere verpasste Tackles plagten Ejiro Everos Defense in der ersten Halbzeit, darunter auch Chases 55-Yards-Touchdown. Die Bengals hatten in der ersten Halbzeit sechs Pässe über 10 Yards, darunter den Touchdown zu Chase, bei dem die Verteidiger im Bank of America Stadium fast hilflos auf dem Rasen herumlagen. Zwei Spielzüge, die nicht als explosiv oder überhaupt als Spielzug in die Statistik eingingen, aber trotzdem viele Yards einbrachten, waren aufeinanderfolgende Pass Interference Calls in der Defensive. Einer gegen Mike Jackson und der andere gegen Horn. Der erste ereignete sich an der 4-Yard-Linie, der zweite in der Endzone und hielt einen Drive in Gang, was zur ersten Double-Scoring-Gelegenheit für die Bengals führte.

War es in den letzten Spielzeiten, bei einer strauchelnden Offense immer wieder die Defense, welche das Team längst möglich im Spiel hielt, so ist sie aktuell etwas das Sorgenkind der Franchise. Vor Saisonbeginn fragte man sich bereits wie es der Defense gelingen soll, die Abgänge von Burns und Luvu hinsichtlich des Pass-Rush zu kompensieren. Sah das in der vergangenen Woche gegen die Raiders verbessert aus, so klagte man im Spiel gegen die Bengals wieder über die gleichen Probleme. Gelingt es der Defense nicht den entscheidenden Druck auf den gegnerischen Quarterback auszuüben, sogenannte Big Plays zu generieren, wird es für unsere Offense schwierig sein, das zu kompensieren. 

Ein positives Gefühl zum Abschluss

So steht am Ende zwar eine verdiente Niederlage gegen die Cincinnati Bengals zu Buche, aber es ist eine Niederlage, die im Nachgang deutlich weniger schmerzt als die Niederlagen der letzten Wochen oder die vielen Niederlagen der letzten Jahre. Man war lange Zeit ebenbürtig, hatte immer das Gefühl, dass das Team auf jeder einzelnen Position bis zum Ende um den Sieg kämpft. Und bringt das Team weiter eine solche Leidenschaft, einen solchen Willen auf den Platz, dann kann man sich als Panthers Fan auf die nächsten Wochen freuen. – KEEP POUNDING

Andy Dalton – Red Rifle triumphiert

Das Warten hat ein Ende! Eine entfesselte Offense beschert den Panthers den ersten Sieg der Saison. Vor allem glänzte QB Andy Dalton.

Die younge Ära wird beendet

Die Leistung der Offense gegen LA war unterirdisch. Young, als Grund hierfür ausgemacht, wurde nun offiziell gebenched. Ist es sein Ende?

Spieltagsanalyse: Panthers at Saints, Week 1

Es war das erste Spiel der neuen Saison, es war das erste Spiel unter unserem neuen Headcoach Dave Canales. Für Bryce Young sollte es der Neustart werden. Unter diesen Voraussetzungen ist man am Sonntagabend im Caesars Superdome gegen die New Orleans Saints gestartet. Doch der Start in die neue Saison begann mit einem bösen Erwachen, es wurde zu einer Demütigung für die Carolina Panthers.

Am Ende des Spieles stand eine 47:10 Niederlage zu Buche. Eine Niederlage, die viele Fragen aufwirft und die Anhänger der Carolina Panthers am Sonntagabend schockiert haben dürfte.

Natürlich will man mit einem guten Start rauskommen. Das ist heute nicht passiert, und das ist hart.

Quarterback Bryce Young

Statt Neustart nur alte Muster…

Nach einer sehr schwierigen ersten Saison für unseren Quarterback Bryce Young sollte diese Spielzeit ebenfalls ein Neustart werden. Unter dem neuen Headcoach Dave Canales, welcher als sogenannter Quarterback-Flüsterer gilt, erwartet man bei Bryce Young diese Saison daher auch eine deutliche Steigerung. Sollte Bryce Young bei diesen Erwartungen jedoch bereits Druck verspürt haben, wurde dieser nach seiner ersten Aktion nicht weniger. Sein erster Passversuch wurde sofort zu einer Interception, als er seinen neuen Playmaker Diontae Johnson deutlich überworfen hatte. Im Nachgang hatte es den Anschein, dass unser Quarterback mit dieser Situation seinen ganzen Mut verloren hatte, es war nur noch Unsicherheit in seinem Spiel zu spüren.

Insgesamt brachte Bryce Young nur 13 Bälle bei 30 Versuchen an. Er erzielte 161 Yards mit seinen Würfen und generierte noch eine weitere, haarsträubende Interception. Selbst der Rushing-Touchdown, welcher Bryce Young gegen Ende der Partie erzielte, wirkte hierbei sogar exemplarisch für sein Spiel. So stolperte er fast in die Endzone und entging hierbei nur knapp einem Fumble. Freundlich ausgedrückt war es ein gebrauchter Tag für unseren Quarterback. Und mit Beginn der neuen Saison werden sofort wieder die Stimmen laut, welche ihn als zukünftigen Franchise-Quarterback in Frage stellen.

Es ist ein langer Weg, es ist ein langer Weg, um zu dem zu werden, was wir sind (…) Ich wusste, dass es lange dauern würde (…) egal, ob wir mit 4:0 oder 0:4 starten.

Headcoach Dave Canales

Leider auch kein Verlass auf die Defense

Neben der Offense und dem Spiel um Bryce Young, war es insbesondere unsere Defense, welche von der Saints Offense regelrecht vermöbelt wurde. Defensive Coordinator EjiroEvero hatte viele neue Gesichter, aber die neu formierte Truppe bestand aus einer Gruppe, die alle zuvor in seinem System gespielt hatten. Mit einziger Ausnahme von Cornerback Mike Jackson. Es hätte eine geschlossene Einheit sein sollen, zumindest auf dem Papier. Am Sonntag war es alles andere als das.

Einer der ersten Drives der Saints führte daher zu einem 59-Yard-Touchdown. Ein Touchdown, welcher die Saints Offense unserem neuen Safety Jordan Fuller zu verdanken hatte, welcher seiner Rolle als Safety/Absicherung nicht nachkam.

Ein Spielzug alleine ist aber nicht für eine gesamte Niederlage verantwortlich, insbesondere dann nicht, wenn die Saints Offense bei ihren ersten neun Ballbesitzen immer Punkte erzielt hatte. Der erste Punt der Saints kam nach fünf Touchdowns und vier Field Goals zustande.

In Grund und Boden…

Während Quarterback Derek Carr 19 von 23 Passversuchen anbrachte und für 200 Yards und drei Touchdowns warf, fand die wahre Prügel für die Panthers Defense über das gegnerische Laufspiel statt. Dort schafften die Saints 180 Yards und zwei Touchdowns bei 37 Läufen. Die Rush Defense war ein Bereich, in dem sich die Panthers in der Offseason sicher fühlten, nachdem man Free Agent A’Shawn Robinson als Partner von Derrick Brown und Shy Tuttle verpflichtete. Im Spiel gegen die Saints und ihre beiden Runningbacks wirkte man jedoch phasenweise mehr als nur unterlegen.

Nach einem Spiel, in welchem die Verteidigung insgesamt 379 Yards, 22 First Downs und die bereits erwähnten neun Scoring Drives zuließ, kann man jedoch mit Galgenhumor sagen, dass es eigentlich nicht mehr schlimmer werden kann. Dass sich die Defense rund um Laufverteidigung und Secondary nur noch steigern kann. War es schließlich die Defense, welche in den letzten Spielzeiten immer wieder ein Lichtblick unserer Franchise war.

Große Ernüchterung bei den Fans

Zusammenfassend lässt sich nichts wirklich Gutes an der Leistung gegen die Saints finden. Die Niederlage mit 37 Punkten Unterschied war die viertschlechteste in der Franchise-Geschichte und genauso fühlte sie sich auch an. 

In der zurückliegenden Offseason hatte sich sehr viel geändert. Der General Manager (Dan Morgan), der Cheftrainer (Dave Canales), die Offensive und ein großer Teil des Kaders (23 Spieler des 53-köpfigen Kaders im Vergleich zu 2023). Der Schock über das Geschehene ist dadurch noch schlimmer. Dass es ein langer Prozess werden würde, war den meisten Fans klar, jedoch hat niemand erwartet, dass dieser Prozess mit einer solchen Niederlage startet. Hierbei ist wiederholt auf den Galgenhumor zu verweisen, dass es nicht mehr schlechter werden kann. Auch ist es positiv, dass es das erste Spiel der neuen Saison war und man nun genügend Spieltage zur Verfügung hat, den Fans ein besseres Gefühl für den Umbruch und vielleicht auch den ersten Sieg der neuen Saison zu schenken. – KEEP POUNDING

Still here – Knapper Sieg über die Atlanta Falcons

Ein spannendes Spiel… ein Spiel, das erst in der letzten Sekunde entschieden wird… ein starker letzter Drive von unserem QB1 Bryce Young… ein Herzschlagfinale mit einem Sieg für unsere Carolina Panthers. Bei der Bewertung eines Spieles kommt es auch immer auf die Perspektive an. Dreht man diese Perspektive, vor allem im Hinblick auf das restliche Spiel vor dem letzten Drive und die Zuschauerzahl im Stadion, dann ist es aber auch ein Sieg geringem Beigeschmack.

Traurige Bilder vor und während des Spiels – Das Stadion bleibt fast leer

Bilder und Videos aus dem Stadion, welche in den sozialen Medien umhergingen, zeigten, dass am Sonntag nur wenige Fans anwesend waren. Bei Kick-Off herrschte Leere und auch danach wurde es nicht mehr besser. Das Bank of America Stadium fasst 74.867 Zuschauer. Bereits in den Tagen vor dem Spiel war in den sozialen Medien bekannt geworden, dass Tickets für das Spiel für gerade einmal 0,45 Cent angeboten wurden. Neben den schlechten Leistungen der Panthers in den letzten Wochen, einem aktuell vielleicht unattraktiven Gegner, kam auch noch schlechtes Wetter hinzu.

Die offiziellen Zuschauerzahlen wurden bislang nicht veröffentlicht, doch scheint es möglich, dass die niedrigste Zuschauerzahl in der Geschichte der NFL vom 15. Dezember 1996 nochmals unterboten wurde. Die Houston Oilers empfingen die Cincinnati Bengals vor 15.131 Zuschauern. Augenscheinlich dürften es dieses Mal noch weniger Anhänger gewesen sein.

Starke Defense erneut die Grundlage für den Sieg

In einer historisch schlechten Saison unserer Carolina Panthers gibt es aber immer wieder einen Lichtblick. Und das ist unsere Defense. Eine Defense, welche im Verlauf der Saison auch immer mit wichtigen und schmerzhaften Verletzungen zu kämpfen hatte. Trotz dieser Rückschläge gelang es der Defense, das Team in den meisten Spielen der Saison noch lange im Spiel zu halten. Und so ist es dann auch dieses Mal der Defense zu verdanken, dass es zu dem entscheidenden Drive am Spielende kommen konnte.

Ende des dritten Viertels waren die Carolina Panthers immer noch mit nur 7:3 Punkten im Rückstand. Hier gelang es dann unserem wieder einmal stark aufspielenden Cornerback Troy Hill, dem Rookie-Runningback der Falcons, Bijan Robinson, den Ball aus den Händen zu schlagen und einen Fumble zu erzwingen. Genau so wichtig und spielentscheidend war dann, dass es Brian Burns gelang, den Fumble zu erobern. Aufgrund dieses Ballgewinnes war es dann unserer Offense möglich, nur wenige Plays später das Field-Goal zum 7:6 zu erzielen. Später gelang dann Safety Xavier Woods der zweite Turnover und die vielleicht spielentscheidende Situation. Xavier Woods war es, der einen Pass von Falcons QB Desmond Ridder an der eigenen 3 Yard Linie intercepte und ihn dann 7:35 Minuten vor Spielende noch wenige Yards nach vorne tragen konnte.

Die Interception stoppte nicht nur den Drive der Falcons, welcher bei erfolgreicher Ausführung wohl die Niederlage der Panthers besiegelt hätte, sondern der Ballverlust schien auch der mittlerweile regennassen und geringen Kulisse, die im Bank of America Stadium durchgehalten hatte, Leben einzuhauchen. Die Aktionen der Defense waren somit entscheidend für den zweiten Sieg der Saison. Klar könnte man an dieser Stelle den Pass Rush der Defense erneut kritisieren, zu wichtig waren aber die vorgenannten Aktionen.

Bryce Young führt die Offense zum Game-Winning-Field-Goal

Das Spiel unserer Offense scheint auf den ersten Blick schnell erzählt. Nur 6 Punkte bis zum letzten Quarter, wieder einmal kein Touchdown erzielt. Auf den zweiten Blick, welcher sich insbesondere auf den Game-Winning-Drive richtet, lässt sich jedoch erkennen, dass es diese Woche auch ein Sieg der Offense ist. Unbeeindruckt von den letzten Wochen, den Gerüchten über einen bevorzugten Pick von CJ Stroud, führte Bryce Young seine Offense über das Feld und agierte absolut selbstbewusst. Ähnlich wie bei dem bis dato einzigen Sieg über die Houston Texans nahm sich Bryce Young den Ball und gab ihn im entscheidenden Drive nicht mehr ab.

Nach der entscheidenden Interception von Xavier Woods bekam Bryce Young den Ball an der eigenen 5 Yard Linie und führte die Offense bei 7:35 Minuten mit 17 Plays über das gesamte Spielfeld. Letzte Woche agierte unser QB1 für lediglich 137 Yards bei 13 von 36 Versuchen und das in dem geschlossenen Dome der New Orleans Saints. Diese Woche, bei strömenden Regen, beendete Young das Spiel mit 18 von 24 Versuchen für 167 Yards bei einem 93.6 Passer-Rating. In dem entscheidenden Drive gelangen Young zwischenzeitlich 5 von 5 Versuchen für 68 Yards. 

Die O-Line hält im entscheidenden Moment, die Wide Receiver unterstützen Young

Entscheidend für den starken Auftritt von Young im letzten Drive war dieses Mal auch unsere O-Line. Ließ sie zwischenzeitlich auch immer wieder Druck zu und ermöglichte der Atlanta Falcons Defense insgesamt 3 Sacks, so war sie jedoch mitentscheidend, dass es zu diesem Game-Winning-Drive kam. Eine Leistung, welche man hoffentlich in den letzten Spielen der Saison wiederholen kann.

Neben der guten Protection unserer O-Line im entscheidenden Drive waren es aber insbesondere die zuletzt stark kritisierten WR Jonathan Mingo und DJ Chark, welche unseren QB1 im entscheidenden Drive unterstützten. Dj Chark hatte im gesamten Spiel nur eine Reception, aber diese Reception für insgesamt 18 Yards waren spielentscheidend. Jonathan Mingo, welcher seit dem Trainer-Wechsel mehr in die Offense eingebunden wird, gelang ebenfalls sich im entscheidenden Drive von seinem Bewacher zu lösen und erzielte eine entscheidende Reception für 20 Yards. Die beliebteste Anspielstation für Bryce Young blieb aber auch in diesem Spiel unser Veteran-WR Adam Thielen, welcher die WR mit 4 Catches für 43 Yards anführt.

Wie aber in den letzten Wochen, insbesondere nach dem Trainer-Wechsel, ist erneut die Leistung von unserem Runningback Chuba Hubbard hervorzuheben. Hubbard erhielt im Spiel 22 Carries für insgesamt 87 Yards. Zusätzlich agierte er jedoch auch als Passempfänger, erhielt somit auch 2 Receptions für 16 Yards. Hubbard, welcher in der vergangenen Saison bereits unter Steve Wilks aufblühte, wird somit immer mehr zu einer wichtigen Säule unserer Offense. Gelingt es unserem OC und vor allem den zukünftigen OCs Hubbard in die Offense einzubinden, kann er eine entscheidende Säule unserer Offense werden.

Still here – Keep Pounding

Es ist natürlich schwer und fast schon unglaubwürdig , ein einzelnes Spiel oder vielmehr einen Drive von Bryce Young zu einem Referendum zu machen, besonders wenn man als Team nun bei 2:12 steht. Aber nach so vielen Wochen und Spielen, in denen so viel schief und wirklich schlecht gelaufen ist, auch in der Außendarstellung unserer Franchise, sollte man sich nicht dafür entschuldigen müssen, dass man ein Spiel gewonnen hat und sich das Ganze dann auch gut anfühlt.

Und selbst wenn es nur ein Spiel war, war es dieser eine Drive, der uns wieder Hoffnung gibt, der uns zeigt, dass Bryce Young ein guter oder hoffentlich sehr guter QB werden kann. Dass wir doch den richtigen Weg im Draft eingeschlagen haben.

You know, he’s a leader (…) He’s motivating, he’s encouraging. He’s bringing, he’s bringing that leadership to the front of the table. So that’s the best thing about Bryce with everything that’s happened this season.

Bradley Bozeman

Mit diesen Worten von Bradley Bozeman lässt sich der Sieg nun noch mehr genießen. Bei alldem was in unserer Franchise aktuell zu kritisieren ist, in Sachen Außendarstellung, Kaderzusammenstellung usw. macht dieser Sieg und das Auftreten von Bryce Young dann doch Hoffnung, dass die Zukunft erfolgreicher wird und unser heimisches Stadion dann vielleicht doch noch zu einer „Bank“ wird.

KEEP POUNDING

Dieser Artikel wurde von Thomas aus der Redaktion verfasst.

Schwer anzuschauen: Die schwachen Vorstellungen der Panthers Offense

Die Story der Saison

Das Spiel der Carolina Panthers gegen die Dallas Cowboys zeigte ein bekanntes Bild. Die Defense hat in dieser Saison einige gute Momente. Zwar ist sie durch die ganzen Verletzten von Elite-Teams leicht bezwingbar, doch trotzdem kann die Unit unter Playcaller Ejiro Evero manchmal auch einen Stop erzwingen.

Auch wenn die Defense beileibe kein gutes Spiel hatte, war die Offense gegen die Cowboys noch viel schlimmer dran. Woche für Woche müssen sich Fans die schlechten Leistungen anschauen. Ob Pass Protection, Running Game, Kreieren von Separation oder QB Play, bei den Panthers klappt es einfach nicht. Nun zeigt der Trend sogar in die falsche Richtung. Während besonders Quarterback Bryce Young in der Saison sich steigern konnte, fiel er nun in den letzten drei Spielen mit seinem Team komplett auseinander.

Es gibt nicht nur eine Schwachstelle

Das Problem an dieser Offense ist die Vielzahl an Baustellen. Die Grundlage des Übels ist dabei wohl die mangelnde Pass Protection.  Zu Beginn musste die OLine ohne ihren Starting Guard Austin Corbett klarkommen. Das hatte zu Folge, dass Nebenmann Bradley Bozeman eine Graupensaison erwischte. Insgesamt ließ er bereits 17 Pressures zu. Nur acht weitere Center ließen noch mehr durch die Mitte bisher zu.

So hatte die OLine bereits zwei wacklige Spots. Als nun auch Brady Christensen ersetzt werden musste, galt die Line als eine der schlimmsten der Liga. Laut PFF liegen die Panthers nun nach Woche 10 in Pass Block aktuell auf Platz 26.

Lediglich die beiden Tackles hatten einige gute Spiele. Darunter gab es aber besonders bei Ickey Ekwonu auch komplette Aussetzer. Gegen Houston zum Beispiel verursachte er allein schon fünf Pressures. Zwei davon führten sogar zu Sacks.

Das Playcalling lässt zu wünschen übrig

Aufgrund der schwachen Protection fiel das Playcalling sehr ängstlich aus. Erst Head Coach Frank Reich und anschließend Offensive Coordinator Thomas Brown callten sehr wenig Passkonzepte, bei denen die tiefen Routen die primären Optionen waren. Die Idee war dabei, schnell den Ball loszuwerden und so dem Pass Rush des Gegners zu entkommen.

Die Panthers Offense bestand deswegen zuletzt viel aus Hi-Lo Konzepten und Reads für den Quarterback über das halbe Feld. Dabei lief ein Receiver eine kurze Route und ein weiterer Receiver dahinter. So sollte in der Theorie ein Defender in die Bredouille gebracht werden, denn er müsste zwei Receiver in seiner Zone decken.

In der Praxis funktionierte die Offense leider nicht so gut. Gegen Zonenverteidigung konnte das Team von Frank Reich in wenigen Momenten zwar ein bisschen glänzen, doch insgesamt hatten besonders die Receiver ihre großen Probleme. In enger Manndeckung fehlte ihnen die Explosivität um sich freizulaufen. Die Ballempfänger wurden so nie offen und machten es dem Quarterback einfach nur noch schwer. Bryce Young musste zu oft in enge Fenster werfen. So war seine Antizipation gefragt, denn im ersten Augenblick war selten ein freier Receiver zu sehen.

Auch Bryce Young Teil des Problems

Insgesamt ist aber auch der Rookie-Quarterback nicht frei von Schuld. Der Gameplan würde mit einer verbesserten OLine sicherlich besser aussehen, doch wurde wahrscheinlich auch durch die physischen Limitationen der Deep Ball eher selten gewählt. In der Regel wurde er als kluger Ballverteiler eingesetzt. Dabei warfen die Panthers selten über den First Down Marker. Mit dieser Spielweise waren Fehler tödlich, denn es gab wenig Plays, die gleich mit einem Versuch zu einem erneuten First Down führten.

Young machte aber leider diese Fehler. Besonders beim Blitzen der Defense sah er oft noch zu unerfahren aus und erkannte nicht früh genug den fünften Pass Rusher. So entstand aus 22% seiner Pressures gleich ein Sack. Damit gehört er aktuell zu den schlechtesten 10 QB der Liga.

Sein Verhalten unter Druck und dem Ausweichen von Sacks innerhalb der Pocket galt im College noch als eine seiner Stärken. In der NFL hingegen ist es noch zu oft eine Schwäche. Ihm fehlte leider immer wieder das Gefühl, aus welcher Richtung der Druck zu ihm durchdrang.

Konnte er dem Pressure ausweichen, fehlte ihm dann aber das physische Talent. Er hat halt nicht die Möglichkeit am Boden ein Big Play zu machen, wie es damals ein Cam Newton hatte. Auch ein Arm á la Josh Allen ist ihm bei Weitem nicht gegeben. Demnach fiel auch die Spielzugauswahl aus. Er wurde eigentlich nur wie ein stinknormaler Gamemanager eingesetzt, der aktuell aber in schwachen Umständen spielte.

Die Saison wird nun ganz ganz schwierig

Im Moment tun sich die Panthers aus den beschriebenen Gründen sehr schwer. Das Problem daran ist, dass die Schwächen aufeinander aufbauen. Das Playcalling ist so schlecht, weil die OLine nicht hält und in der Pocket aktuell (noch) kein Freak steht. Der Quarterback spielt schlecht, weil seine OLine kaum hält und die Receiver sich nicht gut freilaufen können. Der OLine kann nicht gut geholfen werden, weil die Receiver sich nicht schnell freilaufen und die Receiver kriegen wenig Unterstützung von außen, weil sie nur einen limitierten Route Tree laufen und bei tiefen Pässen mit einem ungenauen Quarterback zu kämpfen haben.

Die Zukunft in dieser Saison sieht nicht rosig aus. Vielleicht bessert sich aber das Play der OLine. Das könnte gerade mit Blick auf Playcalling und Quarterback für einen positiven Effekt sorgen. Wunder sollte man sich davon aber nicht erwarten. Die Saison ist nur noch sieben Wochen alt. Selbst wenn die OLine einen Schritt machen sollte, wird die Offense dieses Jahr nicht mehr diese Leistung bringen, die man sich vor der Saison gewünscht hat. Es kann noch richtig gruselig werden.

Stimme zum Spiel – Carolinas Defense hat gegen starke Dolphins keine Chance

Gegen die Dolphins sah die Defense schwach aus. Natürlich kommt ein solcher Gegner nicht alle Tage, dennoch muss sie sich steigern.

Toms Meinung: Brian Burns soll getradet werden!

Burns ist einer der besten Panthers-Spieler. Mit Auslauf seines Vertrags stellt sich die Frage, was der beste Weg für das Team ist.