Spieltagsanalyse: Panthers at Saints, Week 1

Es war das erste Spiel der neuen Saison, es war das erste Spiel unter unserem neuen Headcoach Dave Canales. Für Bryce Young sollte es der Neustart werden. Unter diesen Voraussetzungen ist man am Sonntagabend im Caesars Superdome gegen die New Orleans Saints gestartet. Doch der Start in die neue Saison begann mit einem bösen Erwachen, es wurde zu einer Demütigung für die Carolina Panthers.

Am Ende des Spieles stand eine 47:10 Niederlage zu Buche. Eine Niederlage, die viele Fragen aufwirft und die Anhänger der Carolina Panthers am Sonntagabend schockiert haben dürfte.

Natürlich will man mit einem guten Start rauskommen. Das ist heute nicht passiert, und das ist hart.

Quarterback Bryce Young

Statt Neustart nur alte Muster…

Nach einer sehr schwierigen ersten Saison für unseren Quarterback Bryce Young sollte diese Spielzeit ebenfalls ein Neustart werden. Unter dem neuen Headcoach Dave Canales, welcher als sogenannter Quarterback-Flüsterer gilt, erwartet man bei Bryce Young diese Saison daher auch eine deutliche Steigerung. Sollte Bryce Young bei diesen Erwartungen jedoch bereits Druck verspürt haben, wurde dieser nach seiner ersten Aktion nicht weniger. Sein erster Passversuch wurde sofort zu einer Interception, als er seinen neuen Playmaker Diontae Johnson deutlich überworfen hatte. Im Nachgang hatte es den Anschein, dass unser Quarterback mit dieser Situation seinen ganzen Mut verloren hatte, es war nur noch Unsicherheit in seinem Spiel zu spüren.

Insgesamt brachte Bryce Young nur 13 Bälle bei 30 Versuchen an. Er erzielte 161 Yards mit seinen Würfen und generierte noch eine weitere, haarsträubende Interception. Selbst der Rushing-Touchdown, welcher Bryce Young gegen Ende der Partie erzielte, wirkte hierbei sogar exemplarisch für sein Spiel. So stolperte er fast in die Endzone und entging hierbei nur knapp einem Fumble. Freundlich ausgedrückt war es ein gebrauchter Tag für unseren Quarterback. Und mit Beginn der neuen Saison werden sofort wieder die Stimmen laut, welche ihn als zukünftigen Franchise-Quarterback in Frage stellen.

Es ist ein langer Weg, es ist ein langer Weg, um zu dem zu werden, was wir sind (…) Ich wusste, dass es lange dauern würde (…) egal, ob wir mit 4:0 oder 0:4 starten.

Headcoach Dave Canales

Leider auch kein Verlass auf die Defense

Neben der Offense und dem Spiel um Bryce Young, war es insbesondere unsere Defense, welche von der Saints Offense regelrecht vermöbelt wurde. Defensive Coordinator EjiroEvero hatte viele neue Gesichter, aber die neu formierte Truppe bestand aus einer Gruppe, die alle zuvor in seinem System gespielt hatten. Mit einziger Ausnahme von Cornerback Mike Jackson. Es hätte eine geschlossene Einheit sein sollen, zumindest auf dem Papier. Am Sonntag war es alles andere als das.

Einer der ersten Drives der Saints führte daher zu einem 59-Yard-Touchdown. Ein Touchdown, welcher die Saints Offense unserem neuen Safety Jordan Fuller zu verdanken hatte, welcher seiner Rolle als Safety/Absicherung nicht nachkam.

Ein Spielzug alleine ist aber nicht für eine gesamte Niederlage verantwortlich, insbesondere dann nicht, wenn die Saints Offense bei ihren ersten neun Ballbesitzen immer Punkte erzielt hatte. Der erste Punt der Saints kam nach fünf Touchdowns und vier Field Goals zustande.

In Grund und Boden…

Während Quarterback Derek Carr 19 von 23 Passversuchen anbrachte und für 200 Yards und drei Touchdowns warf, fand die wahre Prügel für die Panthers Defense über das gegnerische Laufspiel statt. Dort schafften die Saints 180 Yards und zwei Touchdowns bei 37 Läufen. Die Rush Defense war ein Bereich, in dem sich die Panthers in der Offseason sicher fühlten, nachdem man Free Agent A’Shawn Robinson als Partner von Derrick Brown und Shy Tuttle verpflichtete. Im Spiel gegen die Saints und ihre beiden Runningbacks wirkte man jedoch phasenweise mehr als nur unterlegen.

Nach einem Spiel, in welchem die Verteidigung insgesamt 379 Yards, 22 First Downs und die bereits erwähnten neun Scoring Drives zuließ, kann man jedoch mit Galgenhumor sagen, dass es eigentlich nicht mehr schlimmer werden kann. Dass sich die Defense rund um Laufverteidigung und Secondary nur noch steigern kann. War es schließlich die Defense, welche in den letzten Spielzeiten immer wieder ein Lichtblick unserer Franchise war.

Große Ernüchterung bei den Fans

Zusammenfassend lässt sich nichts wirklich Gutes an der Leistung gegen die Saints finden. Die Niederlage mit 37 Punkten Unterschied war die viertschlechteste in der Franchise-Geschichte und genauso fühlte sie sich auch an. 

In der zurückliegenden Offseason hatte sich sehr viel geändert. Der General Manager (Dan Morgan), der Cheftrainer (Dave Canales), die Offensive und ein großer Teil des Kaders (23 Spieler des 53-köpfigen Kaders im Vergleich zu 2023). Der Schock über das Geschehene ist dadurch noch schlimmer. Dass es ein langer Prozess werden würde, war den meisten Fans klar, jedoch hat niemand erwartet, dass dieser Prozess mit einer solchen Niederlage startet. Hierbei ist wiederholt auf den Galgenhumor zu verweisen, dass es nicht mehr schlechter werden kann. Auch ist es positiv, dass es das erste Spiel der neuen Saison war und man nun genügend Spieltage zur Verfügung hat, den Fans ein besseres Gefühl für den Umbruch und vielleicht auch den ersten Sieg der neuen Saison zu schenken. – KEEP POUNDING

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