I am back! Der Schrei im ersten Quarter gab allen Panthers Fans wieder Hoffnung. Der einstige MVP Cam Newton machte mit seinem ersten Play gleich den Touchdown und schrie anschließend seine Freude heraus. Es sollte nur der Start einer tollen Performance der Carolina Panthers werden. Mit 34-10 konnte das Team aus Charlotte ganz locker die ersatzgeschwächten Arizona Cardinals besiegen. Mit einem Record von 5-5 besteht nun natürlich auch wieder Hoffnung auf die Playoffs.

Die Stats der Offense

Overall: 341Yards und -0,03Epa/Play (Platz 12/28 am Spieltag)

Passing: 175Yards und 0,12Epa/Play (Platz 11)

Rushing: 166Yards und -0,16Epa/Play (Platz 22)

Was lief gut in der Offense?

Insgesamt erzielten die Panthers 34 Punkte, doch so überragend war die Offense nicht. Aus guten Feldpositionen konnten aber Touchdowns erzielt werden und dafür war die Offense dann ausreichend. Besonders Running Back Christian McCaffrey erwischte einen grandiosen Tag. Mit 15 Rush Attempts und 10 Targets war er der Motor der Offense. Er erzielte insgesamt neun First Downs und so kamen die Panthers immer wieder in Scoring Range.

Auch wenn die Statistik nicht so gut aussieht, weil PJ Walker einen Turnover durch ein Fumble produzierte, war das Laufspiel dieses Mal sehr gut. Bei 47,4% der Laufspielzüge konnten die Panthers die Wahrscheinlichkeit zu scoren erhöhen. Da war der siebtbeste Wert des Spieltags. So gut waren die Panthers mit ihrer OLine und den Running Backs im Laufspiel selten.

Ein Grund dafür war natürlich auch die Rückkehr Cam Newtons. Als Runner brachte er dem Team einen großen Wert und auch als Passer tat er der Mannschaft gut.

Mit ihm und Walker wurden endlich auch die Receiver konstant angespielt, wenn diese sich freiliefen. Natürlich machten es die Cardinals den Quarterbacks auch leicht, doch es war deutlich zu bemerken, dass Entscheidungen schneller und besser getroffen wurden. PJ Walker benötigte im Schnitt nur 2,15 Sekunden, bevor der den Ball warf. Sam Darnolds Schnitt über die Saison gesehen lag dagegen bei 2,9s.

Ansonsten muss unbedingt noch ein Spieler gelobt werden, der gar nicht in der Offense spielt, aber trotzdem Punkte macht. Kicker Zane Gonzalez ist seit Wochen in Topform und erzielte auch in diesem Spiel seine beiden PATs und drei Field Goals.

Wo gibt es noch Verbesserungsbedarf in der Offense?

Die Offense spielte nicht schlecht, wurde aber auch sicherlich von der Defense getragen. Auch wenn es auf der Quarterback-Position eine Verbesserung zu Darnold gab, zeigten jeweils Newton als auch Walker, dass sie Probleme bei der Präzision hatten. Gerade bei Newton muss das im Verlaufe besser werden, da er die nächsten Spiele der Starting Quarterback sein wird.

Die beiden Turnover Walkers waren natürlich auch schlecht. In diesem Spiel hatten sie keine Auswirkung, da die Defense dem Druck immer standhielt, doch gegen bessere Gegner wird diese Performance wohl nicht ausreichen

Die Stats der Defense

Overall: 169Yards und -0,54Epa/Play (Platz 1)

Passing: 104Yards und -0,53Epa/Play (Platz 2)

Rushing: 65Yards und -0,56Epa/Play (Platz 1)

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Die Defense ist aktuell ebenfalls in Topform. Dieses Spiel verdeutlichte nochmals, dass Teams, die schwache Quarterbacks haben, gegen Carolina komplett untergehen können. Besonders Shaq Thompson war wieder einmal extrem stark. In Coverage ließ er nichts zu und hatte mit zwei abgewehrten Pässen sogar richtig starke Aktionen. Sein Highlight war aber sicherlich der Sack, bei dem er im richtigen Moment den Snap antizipierte und den schnellsten Sack der Saison schaffte.

Der Pass Rush funktionierte aber auch sehr gut. Machte Haason Reddick sonst eher Sacks, bei denen er durch das Scheme frei durchkam und keinen Gegenspieler hatte, gewann er in diesem Spiel konstant seine Duelle an der Line und wurde gegen sein altes Team auch mit dem Sack belohnt. Neben Reddick schaffte es aber die gesamte DLine dominant zu agieren.

Bemerkenswert ist auch die Leistung in der Laufverteidigung. Die Cardinals hatten bisher in der Saison eine sehr solide OLine gehabt, doch die Panthers schafften es am gesamten Spieltag die beste Laufverteidigung zu haben.

Was lief nicht gut in der Defense?

Bei so einer tollen Leistung der Defense ist es sehr schwierig noch ein Haar in der Suppe zu finden. Die starke Leistung resultierte allerdings auch von einem grausamen QB-Play auf der anderen Seite. Keith Taylor, Myles Hartsfield und Donte Jackson hatten im Spiel zwar alle ihre Aktionen, doch bei manchmal wurden sie bereits vom Receiver geschlagen, konnten aber nochmal zurückkommen, weil der Pass dann einfach nicht genau genug kam. Trotzdem soll das nicht unbedingt die Leistung schmälern, denn in schwächeren Zeiten hätten die Panthers diese QB-Leistung auch nicht ausnutzen können. Spannend wird es aber, wenn wieder bessere Gegner kommen werden.

Wie fällt das Fazit aus?

Die Panthers haben eine Chance, im Januar noch in den Playoffs zu spielen. Die Defense gehört zu den besten der Liga, wenn sie es nicht sogar schon ist (aktuell Platz 2 nach Epa in der gesamten Saison hinter den Buffalo Bills). Was nun hinzukommt, ist eine verbesserte Offense. Wie konstant diese in Zukunft liefern wird, ist natürlich noch nicht sicher. Die Cardinals waren gerade in der Laufverteidigung zuletzt auf dem absteigenden Ast und das konnten die Panthers ausnutzen. Es wird spannend zu beobachten sein, ob die Offense weiterhin so punkten kann, selbst wenn die Defense ihr nicht so gute Feldpositionen beschert und das Laufspiel nicht konstant auf dem Niveau sein sollte.

Quellen: rbsdm.com  espn.com