Der Schrecken hat ein Ende – Panthers verlieren zum Abschluss gegen die Tampa Bay Buccaneers
In einem phasenweise engen Spiel zeigen die Panthers eine passable Leistung. Am Ende setzt sich die Qualität der Bucs jedoch durch.
In einem phasenweise engen Spiel zeigen die Panthers eine passable Leistung. Am Ende setzt sich die Qualität der Bucs jedoch durch.
Ein blutleerer Auftritt mündet wieder einmal in einer Niederlage. In einem schwachen Spiel bei den Saints enttäuscht vor allem die Offense.
Es ist geschehen. Die Carolina Panthers sind nun auch rechnerisch aus den Playoffs ausgeschieden. Das Spiel gegen die Tampa Bay Buccaneers war nochmal eine Offenbarung, warum Carolina dieses Jahr keine Chance hatte, in die KO-Phase der NFL zu kommen. Die Niederlage fiel mit 32-6 sehr deutlich aus, war aber auch in der Höhe absolut verdient. Das Team um HC Matt Rhule war gegen den Super Bowl Contender absolut chancenlos.
Overall: 274 Yards und -0,31Epa/Play (Platz 30/32)
Passing: 206 Yards und -0,36Epa/Play (Platz 29)
Rushing: 67 Yards und -0,12Epa/Play (Platz 22)
Die Panthers wendeten eine Taktik mit zwei Quarterbacks an. Cam Newton führte das Team als erstes auf das Feld und überzeugte auch im ersten Drive. Besonders mit seinen Läufen brachte er die Defense vor Probleme. Die Panthers kamen in Field Goal Range und konnte tatsächlich mit 3-0 in Führung gehen. Von dort an ging es aber leider nur noch bergab. Beispielsweise warf Newton unter Druck in Verzweiflung einen Ball, der von der Defense abgefangen wurde.
Im nächsten Drive wurde dann gewechselt und Sam Darnold durfte ran. Gleich im ersten Drive machte er sogar ein gutes Play. Die OLine hielt nicht und Darnold geriet zunächst sofort in Panik. Irgendwie schaffte er es aber sich befreien und hatte dann anschließend Glück, dass die Buccaneers bei diesem Play ein Kommunikationsproblem hatten und so war Shi Smith komplett frei. Dieser konnte für einen 63 Yards Raumgewinn sorgen.
Danach spielte Darnold leider auf dem Level wie zuvor in der Saison. Die OLine konnte ihm keine Unterstützung bieten (3 Sacks und 2 QB Hits) und das führte bei Darnold wieder zu panischen Entscheidungen. Er hatte sogar die Chance, einen Touchdown auf den offenen Tight End Tommy Tremble zu werfen, doch unter Druck konnte er den Ball nicht anbringen. Es sollte nicht der einzige Fehlwurf im Spiel bleiben.
Newton kam zwischendurch auch wieder zurück, aber der Rhythmus war nun raus. Beide Quarterbacks hatten zwar einige gute Würfe, aber durch einige Fehler in der Präzision und der schwachen Leistung der OLine mussten die Panthers immer wieder punten. Auch Newton als Runner konnte dem Team keinen Mehrwert mehr bieten, da das Laufspiel nicht mehr funktionierte.
HC Matt Rhule erklärte im Anschluss, dass er mit der 2-Quarterback-Taktik zufrieden war und 1000% davon überzeugt ist, dass die Panthers in Zukunft erfolgreich sein werden. Die Aussage lässt natürlich wieder sehr viele Zweifel aufkommen, denn das Quarterback-Spiel in diesem Spiel war eine Katastrophe. Nur drei Teams waren nach Epa an diesem Spieltag schlechter als die Panthers. Natürlich hatte die OLine auch einen Anteil an der schlechten Leistung im Passing Game, doch darüber hinaus zeigten beide Quarterbacks keine ansprechende Leistung.
Auch die Entlassung Joe Bradys wirkt nach den letzten beiden Spielen noch fragwürdiger. Rhule und Brady hatten ihre Differenzen, weil der Head Coach anscheinend lauflastiger werden wollte und das mit dem ehemaligen Passing Coordinator von LSU nicht klappte. In diesem Spiel gegen die Bucs wurde das Laufspiel allerdings nur mit Cam Newton bemüht. Das Laufen mit den Running Backs wurde fast komplett eingestellt. Insgesamt kamen sie auf 9 Runs für nur 14 Yards. Mit den Hintergedanken, was Rhule alles in der Vergangenheit gesagt hat, wirkt sein Handeln besonders in diesem Spiel extrem planlos.
Overall: 391 Yards und 0,21Epa/Play (Platz 27)
Passing: 232 Yards und 0,33Epa/Play (Platz 27)
Rushing: 159 Yards und 0,08Epa/Play (Platz 25)
Die Defense der Panthers ist sicherlich nicht schlecht, doch im Verlaufe der Saison konnte die Unit das Niveau vom Saisonbeginn nicht halten. Seit dem Spiel gegen Washington in Woche 11 stehen die Panthers bei 0,12Epa/Play mit der Defense. Nur Baltimore und Jacksonville ließen in diesem Zeitraum noch mehr zu. Während des Abwärtstrends traf das Team aus Carolina nun auf den vielleicht besten Quarterback aller Zeiten. Tom Brady musste bei dem Aufeinandertreffen allerdings auf seine Waffen Chris Godwin und Mike Evans verzichten.
Für Tampa Bay musste daher ein neuer Plan her. Dieser lautete Antonio Brown. Der Receiver bekam insgesamt 15 Targets und konnte gegen die Panthers alles machen. Ob im Slot, außen, tief oder nur bei kurzen Pässen, Brown machte ein Play nach dem anderen. Lief er über die Mitte, hatte die Defense noch größere Probleme. Myles Hartsfield und Juston Burris waren absolut verloren, doch auch Keith Taylor und CJ Henderson ließen Raumgewinn zu.
Auch im Running Game funktionierte das Tackling nicht gut. Gleich zu Beginn des Spiels brach Tampa Bay Running Back Vaughn gleich mehrere Tackles und sorgte mit seinem Run für den ersten Touchdown im Spiel. Wie in der Passverteidigung zeigte auch hier Juston Burris, dass er nicht auf dem Niveau eines NFL-Spielers ist. Er war aber nicht der einzige Panther, der Probleme im Tackling hatte.
Auffällig in diesem Spiel war erstaunlicherweise auch der schwache Pass Rush. Schon vor dem Spiel war die Buccaneers OLine für ihre Stärke bekannt und es war dementsprechend zu erwarten, dass die Panthers nicht brillieren würden. Doch dass gerade die beiden Stars Reddick und Burns komplett wirkungslos blieben, war dann doch eine Überraschung. Für beide war es vielleicht das schlechteste Spiel der Saison.
Endlich ist es vorbei. Die Panthers sind schon seit Wochen im Abwärtsfall. Vom Zeitpunkt waren die Spiele gegen die Buccaneers und Bills natürlich nicht optimal. Beide Super Bowl Contender konnten den Panthers klar die Grenzen aufweisen und hatten keine Probleme, das Team von Matt Rhule zu besiegen. Die gute Nachricht für Carolina ist nun der kommende Schedule. Zwar trifft das Team nochmal auf Tampa Bay, aber diese werden dann höchstwahrscheinlich im Schongang spielen. New Orleans sollte nächste Woche zudem nicht die Qualität haben, die Panthers wieder zu blamieren. Wahrscheinlich wird es also keinen neuen Tiefpunkt mehr geben. Die Saison ist mit dem Record von 5-10 aber natürlich verloren. Nun geht es nur noch darum, das Gesicht der Franchise zu wahren und sich nicht weiter zu blamieren.
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Die Carolina Panthers können es doch noch. Nach zunächst vier Niederlagen gewann das Team von Matt Rhule gegen die Atlanta Falcons mit 19-13. Die Strategie der Offense schien ein bisschen fragwürdig, doch durch die tolle Defense konnten die Panthers sich auch eine durchschnittliche Performance mit dem Ball erlauben. Nun steht das Team wieder bei einem ausgeglichenen Record und die Stimmung ist endlich wieder besser.
Overall: 332Yards und 0,04Epa/Play (Platz 14 von 30 am Spieltag)
Passing: 129Yards und 0,22Epa/Play (Platz 7)
Rushing: 203Yards und -0,08Epa/Play (Platz 15)
Auf Third Down lieferten die Panthers eine tolle Performance ab. Egal ob als Scrambler oder als Passer, Sam Darnold zeigte was er drauf hatte. Insgesamt waren die Panthers mit 0,57epa/Play im Passing Game auf Late Down das drittbeste Team am Spieltag. Dabei hatte Darnold sogar noch Pech. Ein Drop und eine strittige Referee-Entscheidung gegen DJ Moore in der Endzone verhinderten sogar eine noch bessere Statistik. Im Dome und mit verbesserter Pass Protection spielte der junge Quarterback wirklich groß auf.
Hilfreich war nicht nur die Line, sondern auch die Running Backs im Passing Game. Tommy Tremble und Ameer Abdullah waren mit insgesamt 6 Catches von 8 Targets wichtige Säulen im starken Passing Game.
Darnold schaffte es öfters, die beiden gut einzubinden und so verringerte sich auch seine durchschnittliche Zeit, den Ball zu werfen. Mit 2,69 Sekunden im Schnitt brauchte er zwar immer noch länger als der durchschnittliche Quarterback in der Liga, doch es war schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung. Es bleibt nun zu beobachten, wie Darnold nun wieder gegen stärkere Gegner auftritt.
Dieser Punkt wird wahrscheinlich der strittigste des Beitrags sein. Die Panthers waren sehr lauflastig und fanden so auch zu ihrer Identität. Wirklich hilfreich war das aber keineswegs. Obwohl die Defense nur 213 Total Yards zuließ, zwei Turnover machte und die Offense den besten Quarterback der Woche nach PFF Grade hatte, gewannen die Panthers mit nur sechs Punkten Unterschied.
Der Hauptgrund dafür war die Auswahl der Spielzüge. Extrem oft versuchten es die Panthers bei early Down am Boden. Zwar konnten einige Spielzüge guten Raumgewinn erzielen, aber das war eher nach dem Motto: auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn. Die Running Backs erzielten im Schnitt nur einen Raumgewinn von 3,62Yards/Lauf. Jeder Stopp brachte Darnold sofort in schwierige Third Downs.
Dieser machte wie oben beschrieben seine Sache zwar hervorragend, konnte aber auch nicht die komplette Offense retten. Folglich musste oft der Kicker oder der Punter das Feld betreten. Hätten die Panthers gegen die schwache Passing Defense der Falcons wohl mehr den Pass gewählt, dann wäre das Spiel wohl viel früher entschieden gewesen.
Spannend wird nun die Zukunft sein. Rhule erzählte schon oft auf den Pressekonferenzen, dass er viel laufen will. Dafür ist aber natürlich immer eine gute Performance auf Third Down notwendig. Werden die Panthers die gute Leistung mit Darnold halten können? Zweifel dürften angebracht sein.
Kurz vor der Pause gab es zudem wieder eine zweifelhafte Fourth Down Entscheidung. Bei 4&4 in der gegnerischen Hälfte wurde auf den Punt entschieden. Glücklicherweise hatte das keine schlimmen Folgen, aber es war wieder eine Bestätigung des Trends, dass die Panthers bei Fourth Down eher die ungünstigeren Spielentscheidungen treffen.
Overall: 213Yards und -0,14Epa/Play (Platz 4)
Passing: 131Yards und -0,15Epa/Play (Platz 5)
Rushing: 82Yards und -0,13Epa/Play (Platz 10)
Er ist wieder zurück. Nach drei Spielen kehrte endlich wieder Shaq Thompson zurück und brillierte sofort. Besonders In Coverage war er wieder extrem stark. Raumgewinn bei Pässen gegen ihn waren kaum möglich. Das Highlight war natürlich die Interception, als Matt Ryan den Linebacker einfach übersah.
Zwar war Thompson diesmal nicht sehr stark in den Pass Rush Konzepten eingebunden, doch dafür spielte er auch gegen den Lauf extrem gut. Nicht nur stopfte er die Löcher immer zu, sodass kein Running Back dadurch laufen konnte, sondern er verhinderte größeren Raumgewinn mit drei weiteren starken Stops.
Neben Thompson als Einzelspieler, agierte endlich wieder der Pass Rush als Einheit wirklich gut. Hatte man zuvor gegen gute Quarterbacks immer wieder Probleme gehabt, war der Pass Rush gegen die Falcons mit Matt Ryan echt dominant.
Eine weitere freudige Story war zudem noch die Heimkehr von Stephon Gilmore. Der einstige Panthers-Fan spielte bei seinem Panthers Debut zwar lediglich 17 Snaps, aber bei diesen Plays zeigte er eindrucksvoll seine Stärken. Gegen den zuvor hochgelobten Kyle Pitts machte er einige eindrucksvolle Plays. Am Ende des Abends konnte Gilmore nicht nur die für Aufsehen sorgende Interception für sich verbuchen, sondern gelang ihm auch ein sehr wichtiger Stop gegen Ende der Partie.
Mit laufender Saison deutet sich immer mehr an, dass Jermaine Carter nicht auf dem Level seiner Nebenleute mithalten kann. Zwar ist er nicht so ein Totalausfall wie letztes Jahr Tahir Whitehead, aber wirklich helfen kann Carter dem Team nicht. In Coverage fanden alle sechs Targets gegen ihn das Ziel. Auch im Pass Rush war sein Spiel leider wieder eher schwach. Zumindest machte er ein paar wichtige Plays gegen den Lauf, wo er drei gute Stops erzielen konnte.
Aus dem Spiel können eigentlich fast zwei Fazite gezogen werden. Einerseits natürlich die gute Seite. Die Panthers haben endlich wieder bewiesen, dass sie Spiele gewinnen können. Zwar hatten sie mit den Falcons einen wirklich leichten Gegner, aber endlich stach wieder die Dominanz der Defense hervor. Die Panthers sind in diesem Jahr über die Defense aufgebaut. Mit der Rückkehr von Thompson und Gilmore können zumindest strauchelnde Gegner besiegt werden.
Hier kommt aber auch der andere Teil des Fazits zum Vorschein. Der Ansatz der Panthers ist sehr stark von der alten Schule beeinflusst. Es gibt heutzutage eigentlich kein Team mehr, bei der die Defense konstant über die Saison ein hohes Niveau spielen kann. Um diese Konstanz aber zu bekommen, benötigen die Teams das gute Passing Game. Die Panthers entwickeln sich aber immer mehr in die andere Richtung. In diesem Spiel reichten die vielen Läufe. Fehler konnten erlaubt werden, denn die Defense konnte die Falcons immer stoppen.
Gegen stärkere Gegner wird sich die Offense gewaltig steigern müssen. Der lauflastige Ansatz von Matt Rhule muss daher eher wieder überdacht werden. Will man nachhaltigen Erfolg, wird diese Philosophie der aktuellen Panthers nicht wirklich hilfreich sein. Sam Darnold wird wohl leider nicht ewig so stark auf Third Down sein.
Quellen: rbsdm.com espn.com
Bildquelle: charlotteobserver.com dknation.draftkings.com