Die Carolina Panthers haben endlich in Deutschland gespielt. Zuvor veranstalteten sie bereits einige Events hier, doch nun sollte es endlich zum Höhepunkt kommen.

Die Panthers zeigen sich als toller Gastgeber

Bereits vor dem Spiel gab es einige Highlights. Auf dem Wittelsbacher Platz in München wurde eine Panthers Area mit großer Bühne aufgebaut. Hier gab es explizit für die Fans des Teams aus Charlotte ein großes Rahmenprogramm. So traten unter anderem die beiden Podcaster Kai und Moritz auf. Auch Legenden wie Thomas Davis, Luke Kuechly oder Jonathan Stewart waren zwischendrin zu sehen.

Es war neben dem Programm aber auch ein großes Klassentreffen unter Panthers Fans. Viele Leute, die sich zuvor nur online kannten, trafen erstmalig dort zusammen. So konnte ich zum Beispiel mit unserem Draft-Experten aus der Redaktion René erstmalig im echten Leben ein kleines Pläuschen halten, während nebenan Steve Smith sich unter die Menschenmenge mischte.

Klarer Fanüberschuss der Panthers-Fans

Neben dem Wittelsbacher Platz gab es auch noch viele weitere Schauorte für Panthers-Fans. Neben der Signierstunde von Julius Peppers war sicherlich die Augustiner-Panthers-Bar ein Magnet für viele Fans. Dort sorgten neben den Deutschen vor allem die Mitglieder des Roaring Riots auch für eine stimmungsvolle Atmosphäre.

Die ganzen Aktivitäten der Panthers führten auf jeden Fall zu einem Fanüberschuss unseres Teams. Gerade in der Münchener Innenstadt waren am Tag zuvor extrem viele Fans von Carolina zu sehen. Leute mit Merchandise der New York Giants waren klar in der Unterzahl. Dies sollte man am nächsten Tag auch noch deutlich im Stadion mitbekommen.

Eine tolle Stimmung im Stadion

Im Stadionkomplex war der Panthers-Überschuss bei den Fans zunächst nicht wahrzunehmen. Immer wieder waren Fans mit allen Teamtrikots der NFL zu sehen. Auch die Giants Fans waren nun stärker präsent als noch in der Innenstadt.

Die ersten Stimmungsexplosionen traten dann bei den ersten Einläufen zum Warmup auf. Spieler wie Giants DT Dexter Lawrence zeigten sich nur ganz kurz, aber für die meisten Leute im Stadion war es die erste Begegnung mit ihren Idolen.

Je näher das Spiel rückte, desto voller und lauter wurde auch das Stadion. Kurz vor dem Anpfiff kam es dann sogar zu einer großen Choreografie mit Deutschlandflagge, USA-Flagge und NFL-Logo. Da meine Stadionseite bei dieser Choreografie nicht teilnahm, konnte ich dieses Spektakel aus nächster Nähe bestaunen.

Die Panthers gewinnen eine spannende Partie

Das Spiel an sich ist kurz erklärt. Die Panthers erwischen ein ganz starkes erstes Quarter rund um das Running Game um Chuba Hubbard und führen schnell mit 10:0. Danach sind die Giants das bessere Team, verschießen aber ein Field Goal und bekommen in Scoring Range eine getippte Interception.

Mit auslaufender Uhr schaffen sie es schlussendlich sich mit einem Fieldgoal zum 17:17 doch noch in Overtime zu retten. Dort erzeugen die Panthers mit einem Fumble beim ersten Play sofort ein Turnover und entscheiden anschließend das Spiel mit dem Field Goal von Eddy Pineiro. Bis auf das erste Quarter war es sicherlich keine hochklassige Partie. Die Aufregung wurde hauptsächlich durch die Spannung erzeugt.

Country Roads bis in die Nacht

Viele Storys spielten sich neben dem Platz ab. So war das deutsche Publikum bereits die letzten Jahre dafür bekannt, zu alten amerikanischen Musikklassikern mitzugröhlen. So war es für mich auch keine Überraschung, dass das Stadion auch diesmal bei Country Roads komplett steil ging. Persönlich fand ich es allerdings ein klein wenig befremdlich, dass auch während der Spielzüge sich hauptsächlich auf den Gesang konzentriert wurde.

Sicherlich waren auch viele Event-Fans vor Ort, die sich sonst nicht so oft mit Football auseinandersetzen. Aus den Pappen der Choreografie wurden von einigen Leuten Papierflieger gebaut. Für viele Leute im Stadion war es dann spannender den Papierfliegern hinterherzuschauen. Wenn einer das Spielfeld erreichte, brach dann tosender Applaus aus, auch wenn der Spielzug in diesem Moment eher langweilig war.

Machine Gun Kelly kann die Partie nicht trüben

Insgesamt war das Spiel aber auf den Rängen geprägt vom großen Miteinander. Bei Third Down feuerten die Teams immer ihr Team an. Gerade die Panthers Defense wurde extrem laut motiviert und so gab Bryce Young später zu, dass es sich für ihn wie ein Heimspiel angefühlt hat.

Ein bisschen komisch war dann die Halbzeitshow. Für Machine Gun Kelly wurde eine große Bühne aufgebaut. Er sang zwei Songs und war auch schnell wieder weg. Es fühlte sich nicht ganz passend an. Kurz darauf fand der Kickoff aber wieder statt und es war alles wie zuvor.

Der Panthers-Sieg sorgt für einen tollen Abschluss

Die Stimmung war nach dem Game-Winning Field Goal von Pineiro am Höhepunkt. Für die meisten Fans im Stadion ein toller Abschluss. Anschließend ging es für die meisten wieder zurück in die Innenstadt. Das Augustiner Stammhaus der Panthers war auch wieder gut gefüllt, doch es waren diesmal eher einzelne Fangruppen vor Ort. Zu diesem Zeitpunkt fuhren viele Leute schon nach Hause und genossen das tolle Wochenende mit ihrem Panthers-Sieg.

Die Panthers stehen nun bei drei Siegen und sieben Niederlagen. Bereits jetzt hat das Team aus Charlotte schon mehr Siege als im gesamten letzten Jahr.