Schlagwortarchiv für: Spieltagsanalyse

Bittere Niederlage kurz vor Schluss: Panthers geben sicheren Sieg aus den Händen

Die Geschichte wiederholt sich. Wie so oft in dieser Saison kam es auch im Spiel gegen die Vikings auf Kicker Joey Slye an. Mit einem 54 Yard Field Goal hätten die Panthers das Spiel gewinnen können, doch wie schon gegen die Saints und Chiefs verschoss Slye auch Dieses Mal.

War die Erfolgswahrscheinlichkeit bei den Versuchen in den Wochen zuvor noch gering, sah es diesmal so aus, dass die Panthers hätten gewinnen können. 54 Yards waren in der Vergangenheit eine Distanz, die der Kicker schon gemeistert hatte, doch im Spiel gegen die Minnesota Vikings verschoss er und besiegelte so die 27-28 Niederlage.

Wie ist die Performance der Offense zu beurteilen?

Die Vorstellung der Offense war eine der schwächsten Leistungen der bisherigen Saison. Besonders Quarterback Teddy Bridgewater zeigte in diesem Spiel unbekannte Schwächen. War er sonst immer recht sicher wenn er auf freie Receiver werfen konnte und der Druck der Gegner nicht durchkam, überwarf er diese im gestrigen Spiel gegen Minnesota. Seine zu erwartende Completion Percentage lag in diesem Spiel bei 68,9%. In der Regel konnte er diese stets steigern, was ihm dieses Mal mit einer Completion Percentage von 59,4% misslang und er folglich deutlich darunter lag.

Die Vermutung ist natürlich sofort da, dass er in diesem Spiel noch nicht ganz fit war, denn normalerweise begeht er selten solche Fehler. Vielleicht erwischte er auch einfach nur einen schlechten Tag.


Ähnlich schwach war das Laufspiel. In den ersten Drives funktionierte dieses mit sehr viel Raumgewinn und einigen First Downs noch sehr gut. Doch leider übertrieb es das Team dann mit der Anzahl an Läufen und so ist das Laufspiel im Gesamtbild dann doch wieder als eher schwach zu bewerten (26 Läufe für 95 Yards und -0,07Epa/Play).

Wer konnte in der Offense überzeugen?

Trotz vieler Fehler hatte Bridgewater auch einige gute Aktionen. Besonders im letzten Viertel passte er zweimal extrem gut in eine enge Coverage. Beim Pass auf Anderson waren die Panthers anschließend sofort in Field Goal Range und nach dem Zuspiel auf Samuel im letzten Drive war Carolina dem Sieg sehr nah. Die Connection zwischen Bridgewater und Anderson war das ganze Spiel über sehr stark und so ist es auch kein Wunder, dass ausgerechnet Anderson in der ersten Hälfte den Touchdown erzielte.

Wo waren die Schwachstellen in der Offense?

Zwar konnte die Klasse der Offense in einigen Aktionen gezeigt werden, doch insgesamt wurden einfach zu viele Fehler begangen. Das resultierte in einer ganz schlimmen Incompletion auf DJ Moore kurz vor Schluss in der Endzone. Die Panthers entschieden sich bei Third Down innerhalb der letzten zwei Minuten einen Pass zu spielen. Der Plan ging eigentlich auf, denn WR DJ Moore war weit offen, aber Bridgewater konnte diesen leichten Wurf nicht anbringen. Statt in diesem Play die Entscheidung herbeizuführen verlor das Team aus Carolina das Spiel.

Das Passing Game war leider generell nicht gut. Eric Kendricks konnte in der ersten Halbzeit für eine Interception sorgen. Danach folgten noch weitere Fehlwürfe, die in den Wochen zuvor in der Anzahl so nicht vorkamen.

Auch das Special Team hatte nicht seinen besten Tag. Es sticht natürlich das vergebene Field Goal am Ende hervor, doch bereits zuvor vergab Carolina ein FG für 28 Yard. Glücklicherweise gab es kurz vor Ende noch einen Muffed Punt, der vom Special Team der Panthers gesichert werden konnte. Leider verhalf dieser nicht zum Sieg.

Wie ist die Performance der Defense zu beurteilen?

Die Carolina Panthers können keine Receiver covern. Das Missmanagement von Marty Hurney zu Beginn der Saison wird von Spieltag zu Spieltag immer deutlicher. Diesmal ist die Tatsache umso schrecklicher, denn die Secondary hatte bereits Probleme mit Leuten wie Chad Beebe oder Bisi Johnson. Zuvor wurde die Defense meist nur von wirklich guten Receivern geschlagen und so war es kein Wunder, dass Justin Jefferson viele Big Plays machte. Doch auch die Leute hinter Jefferson konnten in diesem Spiel überzeugen.

Die Laufverteidigung der Panthers war in diesem Spiel dagegen richtig gut (21 Läufe für 79 Yards und -0,44Epa/Play). Das half besonders im ersten Durchgang, denn dort wichen die Vikings nicht von ihrem Plan ab und liefen viel auf early Down. Als Minnesota aber durch den Rückstand mehr passen musste, wurden wieder die Schwächen der Panthers durch die Luft deutlicher.

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Jeremy Chinn machte mit seinen beiden Touchdowns wieder ordentlich auf sich aufmerksam. Zunächst war er Nutznießer eines Strip Sacks und gleich im nächsten Play verursachte er selbst den Fumble und returnierte auch diesmal bis in die Endzone. Zwei Touchdowns eines Defense Spielers gab es in den letzten 70 Jahren nicht.

Der Pass Rush gab über lange Zeit eine gute Figur ab. Wie schon im Spiel gegen die Lions war es nicht nur Brian Burns von dem der Druck ausging, sondern wieder von einer ganzen Reihe an Pass Rushern. Gekrönt wurde die Arbeit von Zach Kerr, der mit seinem Strip Sack den Weg für Jeremy Chinns Touchdown ebnete.

Im Laufe der Partie wurde aber immer mehr auf einen Pass Rush mit drei D-Linern umgestellt, da die Coverage dem Druck nicht standhalten konnte. Infolgedessen funktionierte der Pass Rush nicht mehr so gut und leider wurde die Coverage auch nicht besser.

Trotz schwacher Coverage im Gesamtbild des Teams war die Leistung von Troy Pride recht ordentlich. Er wurde nicht so oft wie Rasul Douglas oder Corn Elder geschlagen und hatte auch einen Pass Breakup gegen keinen Geringeren als Justin Jefferson. Dieser Pass Breakup war umso wichtiger, denn er bewahrte die Panthers vor einem Touchdown.

Wo waren die Schwachstellen in der Defense?

Rasul Douglas hatte zwar auch einige gute Aktionen und konnte sein Können mit mehreren Pass Breakups beweisen, doch insgesamt ließ er in diesem Spiel zu viel zu. Gerade gegen Justin Jefferson hatte er oft das Nachsehen.

Für Slot Cornerback Corn Elder lief es dagegen noch schlimmer. Zeigte er sonst bisher in der Saison erstaunlicherweise recht solide Leistungen, sah er gegen die Vikings wieder so aus wie in den letzten Jahren. Ausgerechnet er ließ auch den letzten Touchdown zu, der Minnesota in Führung brachte und letztendlich die Niederlage bedeutete.

Wie fällt das Fazit aus?

Diese Niederlage war nicht unbedingt nötig. Gerade die Offense machte viele Fehler. Obwohl Defense und Special Team für 17 Punkte sorgten und der lauflastige Gameplan die Vikings lange Zeit stark bremste, konnten die Panthers dieses Spiel nicht gewinnen. Sie stehen nun bei einem Record von 4-8 und sind folglich auch aus dem Playoff-Rennen ausgeschieden.

Mit der Enttäuschung über das Spiel sollte aber auch nochmal deutlich herausgestellt werden, dass sich das Team im Umbruch befindet. Im Vordergrund sollte eher die Evaluation der Spieler und auch des Trainerteams stehen.

Aus dem letzten Draft stammende Spieler wie Jeremy Chinn und Troy Pride wussten zu überzeugen. Natürlich ist die Niederlage extrem ärgerlich, doch die Panthers sind aktuell nicht im Super Bowl Fenster. Für den Verlauf in den nächsten Jahren wird das Ergebnis aus diesem Spiel kaum eine Rolle spielen.

Für diese Saison ist zudem davon auszugehen, dass sich die Panthers wieder steigern werden. Teddy Bridgewater hat durchaus seine Limitierungen, zeigte aber ansonsten ein konstantes Niveau. Dieses Spiel war gerade unter dem Aspekt Genauigkeit im Vergleich zu den letzten Spielen ein extrem negativer Ausreißer. Vielleicht lag das wirklich noch an seiner Knieverletzung, wegen der er auch im letzten Spiel ausfiel. Glücklicherweise muss er nächste Woche nicht spielen, denn dann haben die Carolina Panthers ihre Bye Week.

Quellen: rbsdm.com  espn.com

Bildquelle: panthers.com

 

 

 

Shutout! Panthers bescheren Fans lang ersehnten Victory Monday!

Die Carolina Panthers sind wieder auf der Siegesstraße. Der 20-0 Heimerfolg war sicherlich spielerisch nicht auf höchstem Niveau, aber die Panthers konnten trotzdem gerade mit ihrer Defense überzeugen. Besonders in der zweiten Halbzeit sah das Team phasenweise richtig stark aus, denn zu diesem Zeitpunkt konnte auch die Offense den Ball gut bewegen. Die Detroit Lions dagegen waren eine wahre Katastrophe und haben nach der Niederlage keine wirklich realistische Chance mehr, die Playoffs zu erreichen.

Wie ist die Performance der Offense zu beurteilen?

In der ersten Halbzeit wirkte die Offense sehr schwach. Zu oft entschied man sich auf early Down zu laufen und so hatte PJ Walker bei seinem ersten Start in der NFL oft schwierige Situationen zu meistern. Dies gelang ihm dann auch nur halbwegs gut. Durch seine Scrambling-Fähigkeiten konnte er zwar oft noch ein Play retten, aber immer wieder wurden Unsicherheiten in der Präzision sichtbar. Gepaart mit der Wahl des Spielzuges kostete dies oft den Drive und Punter Joseph Charlton musste auf das Feld.

In der zweiten Halbzeit bekam Walker mehr Vertrauen von Playcaller Joe Brady. Folglich konnte die Offense auch bessere Drives auf das Spielfeld bringen, wobei die Fehleranfälligkeit aber trotzdem noch bestehen blieb. Gegen einen halbwegs guten Gegner hätte das wahrscheinlich in einer Niederlage resultiert, aber die Lions konnten an diesem Tag keinen Profit daraus schlagen.

Wer konnte in der Offense überzeugen?

Selbst mit dem Backup Quarterback konnten die Receiver wieder zeigen, dass man auf dieser Position am besten aufgestellt ist. DJ Moore sorgte für 148 Total Yards und auch Curtis Samuel wusste mit 8 Targets und 74 Total Yards zu überzeugen. Gekrönt wurde die Leistung mit dem Touchdown im dritten Quarter auf Curtis Samuel. Es war der allererste Touchdown in PJ Walkers NFL Karriere.


Wo waren die Schwachstellen in der Offense?

PJ Walker konnte stellenweise richtig gute Pässe zeigen, was in Kombination mit seinen Scrambles echt gut aussah. Leider gab es aber auch immer wieder Unsicherheiten. Manchmal interpretierte er die Routen der Receiver falsch und warf so zu viele Pässe in zu enge Fenster, welche zwei Mal zu Interceptions führte.

Die Interceptions in der Redzone waren natürlich katastrophal und schmälern  ungemein die ansonsten doch recht solide Vorstellung Walkers (36 Dropbacks für 24 Completions, 3 Scrambles, 258 Yards, 1 Touchdown, 2 Interceptions und -0,03Epa/Play).

Die gesamte Offense erwischte aber keinen guten Tag. Wie schon die gesamte Saison, konnte Carolina überhaupt nicht den Ball laufen und brachte Walker somit gerade in der ersten Halbzeit in große Bedrängnisse (31 Läufe für 118 Yards, 1 Touchdown und -0,08Epa/Lauf).

Ganz so schlimm wie es die Statistiken aussagen, war das Laufspiel allerdings auch nicht. Mitte des letzten Quarters war das Spiel bereits entschieden und die Panthers wählten bei der Spielzugauswahl oft den Lauf, um die Zeit schneller verstreichen zu lassen. In neutralen Situationen wäre ein Pass die bessere Option gewesen. Dies mündete in weiteren Punts, die aber keinen Einfluss auf das Spiel nahmen.

Wie ist die Performance der Defense zu beurteilen?

Die Defense erwischte einen guten Tag und ließ nicht einen einzigen Punkt zu. Profitieren konnte man dabei natürlich auch vom schlechten Gameplan der Lions. Die Panthers haben eine der schlechtesten Cornerback-Gruppen der gesamten Liga, doch die Lions versuchten eine ganze Zeit lang ausschließlich den Ball zu laufen oder mit kurzen Pässen die Defense zu attackieren. Dass Carolina in diesen Regionen der Verteidigung gar nicht schlecht ist, konnte das Team aber schon während der Siegesserie zu Beginn der Saison beweisen und nun schlugen die Panthers wieder zu.

Das Laufspiel der Detroit Lions war wirklich nicht NFL-tauglich. Lediglich 7% der Runs resultierten in ein First Down und auch insgesamt sahen die Statistiken grausam aus (15 Runs für 40 Yards, 1 Turnover und -0,65Epa/Lauf).

Gegen Ende der Partie war Detroit durch den hohen Rückstand dazu gezwungen, den Ball auch auf Early Down zu werfen. In dieser Phase kam der Pass Rush der Panthers aber zum Vorschein und konnte die Offense Line der Lions dominieren.

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Der Pass Rush war diesmal nicht nur eine One-Man-Show von Brian Burns. Neben ihm konnten sich auch Spieler wie Efe Obada, Zach Kerr oder Marquise Haynes ins Rampenlicht spielen. Gepaart mit verbesserter Coverage, konnte Burns endlich ein Spiel mit mehreren Sacks generieren. Seine Leistung in den vorherigen Spielen war nicht unbedingt schwächer, doch diesmal konnte der Quarterback durch eine gute Teamleistung der Panthers nicht mehr so leicht ausweichen.

Auch das Tackling war in diesem Spiel viel besser als noch zuvor. Juston Burris und Jeremy Chinn hatten in der gesamten Saison zu viele Spiele mit mehreren verpassten Tackles. In diesem agierten sie sehr sicher und sorgten mit ihren wichtigen Stops für lange Third Downs, die die Lions lediglich viermal in ein neues First Down umwandeln konnten.

Wo waren die Schwachstellen in der Defense?

Wie man sich bei keinem zugelassenen Punkt vorstellen kann, hatten die Panthers im Spiel keine wirkliche Schwäche. Die Mannschaft agierte im Gesamtbild sehr gut und glücklicherweise stach kein Spieler negativ heraus.

Die Leistung der Lions half dabei natürlich sehr. In diesem Spiel traf eine schlechte Offense auf eine gute Defense. Wenn Carolina aber in Zukunft wieder auf ein Team trifft, das aggressiver die intermediate und tiefen Routen anwerfen wird, ist leider wieder davon auszugehen, dass die Schwächen der Defense mehr zum Vorschein treten werden.

Andererseits zeigte dieses Spiel aber auch, dass es eine gewisse Qualität braucht, um die Panthers in Bedrängnis zu bringen. Hat man diese Qualität nicht oder erwischt als Team einen schlechten Tag, dann kann Carolina ein sehr unangenehmer Gegner sein.

Wie fällt das Fazit aus?

Der Spielplan in den Wochen zuvor war überaus schwer. Nun kommen endlich wieder Gegner, die für die Carolina Panthers schlagbar sind. In der Phase des Umbruchs kann man sicherlich noch nicht mit Teams wie Tampa Bay, Kansas City oder New Orleans mithalten, aber das sollte im ersten Jahr auch noch nicht das Ziel sein.

Gegen die Lions konnte das Team nun wieder beweisen, dass im Kader auch Potenzial steckt. Der Schedule wird nun einfacher und deswegen sollte es für Carolina auch noch mehr Siege geben. Andererseits hat das Spiel auch gezeigt, dass noch nicht alles funktioniert, denn in der Offense strauchelte man noch viel zu häufig.

Eine große Hilfe wird es aber sein, wenn Starting Quarterback Teddy Bridgewater wieder zum Team stoßen kann. Mit ihm ist es durchaus vorstellbar, dass der Record aus dem letzten Jahr mit fünf Siegen noch überboten werden kann. Dafür fehlen jetzt nur noch zwei Spiele, die die Panthers gewinnen müssen.

 

Quellen: rbsdm.com  espn.com

Bildquelle: panthers.com

 

 

Eine gute Hälfte reicht nicht: Panthers gehen in der zweiten Halbzeit gegen Tampa Bay baden

Die Niederlagen fangen an, sich zu häufen. Nachdem die Carolina Panthers vor dem sechsten Spieltag noch einen positiven Record hatten, stehen sie nach der bitteren Heimniederlage gegen die Tampa Bay Buccaneers nun bei 3-7. Die Leistung in dieser Partie war vor allem in der zweiten Halbzeit unterirdisch. Unterschiede zwischen den Panthers und einem Super Bowl Contender wurden deutlich und folglich war auch das 23-46 in der Höhe vollkommen gerechtfertigt.

Wie ist die Performance der Offense zu beurteilen?

Die Offense spielte eine gute erste Halbzeit, konnte aber den Schwung nicht in die zweite Hälfte mitnehmen. Nach der Pause funktionierte nichts mehr. Aufgrund des Spielstands wurde das Playcalling sehr passlastig. Da Teddy Bridgewater aber nicht mehr abliefern konnte, gelang es den Panthers in der zweiten Hälfte lediglich nach einem starken Kick-Return von Trent Cannon bis tief in die Redzone der Bucs, zu punkten. Aus eigener Kraft konnte die Offense nicht mehr scoren.

Wer konnte in der Offense überzeugen?

DJ Moore war der beste Spieler in der Offense. Wann immer er den Ball bekam, wurde es für den Gegner gefährlich. Einerseits konnte er sich auf tiefen Routen gegen Carlton Davis durchsetzen und andererseits glänzte er auch immer wieder mit Yards nach dem Catch. Seine Leistung wurde mit 96 Yards und einem Touchdown belohnt.

Auch das Play-Calling war gerade in der ersten Halbzeit richtig gut. Die Designs im Screen-Game waren für die Defense schwierig zu lesen und so konnte Carolina auch einen Touchdown erzielen. Die Receiver liefen sich auch zunächst gut frei und erleichterten somit die Arbeit unseres Quarterbacks sehr.

Wo waren die Schwachstellen in der Offense?

Wie gegen die Chiefs, mussten die Panthers gegen Tampa Bay auch dieses Mal ins Risiko gehen. Wieder wurden vierte Downs ausgespielt und Fake Punts versucht. Wie zu erwarten, konnte die 100% – Erfolgsquote aus dem Spiel gegen die Chiefs nicht gehalten werden. Diesmal wurde das Risiko nicht belohnt und so zogen die Buccaneers immer weiter davon.

Teddy Bridgewater demonstrierte, wie so oft, wo seine Schwächen liegen und welche Grenzen sein Spiel hat. Klappten in der ersten Halbzeit selbst seine tiefen Würfe, wurde er nach der Pause viel ungenauer. Die Buccaneers verstanden es gut, Bridgewater weniger offene Receiver zu geben und so kam dieser in arge Probleme.

War der Quarterback sonst jemand, der immer versucht hatte auf freie Receiver zu werfen, war er diesmal gezwungen, bei 21% seiner Pässe in engere Fenster zu werfen. Das ist in der NFL kein extrem hoher Wert, doch bei Bridgewater ist in diesen Situationen besonders oft zu beobachten, dass er dann dramatisch schwächer spielt. Die Interception im dritten Quarter war dann das absolute Lowlight im Spiel. Infolgedessen waren seine Leistungen in der Gesamtbetrachtung auch nicht mehr besonders gut (30 Dropbacks für 18 Completions, 3 Scrambles, 3 Touchdowns, 1 Interception und -0,07Epa/Play).

Kurz vor Ende der Partie wurde der Quarterback extrem unglücklich vom Bucs Defender Jason Piere-Paul umgehauen. Dabei wurde Bridgewater so schwer verletzt, dass er bis zum Ende durch PJ Walker ersetzt werden musste.

Wie ist die Performance der Defense zu beurteilen?

Marty Hurney erzählte nach dem Draft, dass er eine Defense von der Front aus aufbauen will. Die Probleme dieser Taktik werden gegen gute Teams nun immer deutlicher. Die Panthers können keine guten Receiver covern. Bereits Drew Brees und Patrick Mahomes zeigten den Panthers dieses Problem auf und gegen Tampa Bay sah die Defense noch schlechter aus, da neben der Quarterback-Position bei den Buccaneers auch die Receiver exzellent besetzt sind. Folglich zeigte Tom Brady eine bravuröse Vorstellung (39 Dropbacks für 28 Completions, 1 Scramble, 343 Yards, 3 Touchdowns und 0,49Epa/Play).

Die Offense der Buccaneers ist im Passspiel sehr stark auf intermediate und tiefen Routen aufgebaut. Genau diese waren aber die großen Schwächen in der Passverteidigung der Panthers und so war es am Ende auch kein Wunder, dass Tampa Bay 46 Punkte erzielen konnte.

Die Laufverteidigung war dagegen besser. Immer wieder konnten Ronald Jones und Leonard Fournette früh im Spielzug gestoppt werden. Da aber im dritten Quarter die Panthers doch einen Fehler machten, kam Center Jenssen viel zu schnell zu Tre Boston durch und blockte so gut den Weg frei, dass Jones für einen 98 Yards Rushing Touchdown sorgen konnte, der auch die Statistik aufbesserte (33 Läufe für 209 Yards, 2 Touchdowns und 0,15Epa/Play).

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Shaq Thompson erwischte einen Sahnetag. Nicht nur sorgte er mit seinem Forced Fumble im ersten Drive für den einzigen Turnover der Panthers, sondern hatte er danach gerade in der ersten Halbzeit viele wichtige Stops. Leider war seine Leistung nicht wirklich ansteckend und so blieb seine Performance eher eine Randerscheinung im Spiel.

Wo waren die Schwachstellen in der Defense?

In der Passverteidigung gab das Team eine ganz schwache Figur ab. Der sonst so starke Brian Burns hatte in diesem Spiel häufiger als sonst das Nachsehen. Da Brady zudem ein Quarterback ist, bei dem es für die Defense schwer ist Druck auszuüben, zeigte der Pass Rush sich insgesamt ziemlich zahnlos.

Größeres Problem war aber natürlich die Coverage. Die Panthers taten sich bereits in der gesamten Saison schwer, wenn der Gegner einen Elite-Receiver hatte.  Die Bucs kamen mit Mike Evans, Antonio Brown und Chris Godwin gleich mit dreien und folglich sah die Defense kein Land gegen diese starken Passempfänger.

Carolina versuchte die Spieler oft in einer mannorientierten Verteidigung zu decken, doch Troy Pride sah gerade gegen Ende extrem schlecht gegen Brown aus. Rasul Douglas hatte selten eine Chance gegen Evans und Godwin wurde oft im Duell gegen Corn Elder gefunden. Elders Deckung war dabei oft gar nicht so schlecht, doch da Brady immer wieder extrem genau den Pass spielte, kamen auch gegen Elder viele Completions zustande.

Zudem suchten die Buccaneers gerne das Duell der Tight Ends gegen Jeremy Chinn. Dieser zeigte auch wieder seine Schwäche im Tackling und beendete, wie so oft, ein Spiel mit mehreren Missed Tackles.

Die schlechte Coverage wurde – wie auch die Wochen zuvor – gerade bei Third Down deutlich. Die Panthers konnten die Buccaneers zwar mit einigen Stops in Third Downs bringen, doch in diesen Situationen hielt die Defense nicht Stand. Tampa Bay konnte sogar aus einem 3 & 19 ein neues First Down erzielen.

Wie fällt das Fazit aus?

Die Tampa Bay Buccaneers scheinen zu stark für die Carolina Panthers zu sein. Im ersten Spiel in Woche 2 konnte das Team von Matt Rhule noch froh sein, dass es bereits zur Halbzeit 21-0 stand, denn dann nahm das Team aus Florida das Tempo raus. Fortan spielten sie viele kurze Pässe und liefen viel, sodass in diesem Spiel das Ergebnis mit 31-21 noch relativ knapp ausfiel. Beim zweiten Aufeinandertreffen stand es zur zweiten Halbzeit allerdings noch ausgeglichen und so musste Tampa Bay fast bis zum Ende alles geben. Dementsprechend ist auch die schwache Leistung der Defense zu erklären.

Auch wurde deutlich, dass die Panthers gegen starke Teams wie die Buccaneers extrem ins Risiko gehen müssen. Die Leistung gegen die Chiefs war, abgesehen vom letzten Quarter, gar nicht unbedingt besser, doch dort hatte das Team aus Charlotte eine Erfolgsquote bei 4th Down von 100%. Ist dieses Glück gegen so starke Teams aber mal nicht gegeben, treten die Schwächen auch auf dem Scoreboard zum Vorschein und die Spiele sind nicht mehr knapp.

Die schwierigste Phase im Schedule sollte das Team aber nun überstanden haben. Nachdem man nun nacheinander gegen die Saints, Chiefs und Buccaneers spielen musste, wird der Schedule wieder einfacher. Das heißt auch, dass nun Siege gegen Teams wie die Lions, Broncos oder Vikings wieder möglich sein sollten.

Wichtige Personalie ist dabei natürlich Teddy Bridgewater. Gute Verteidigungen können zwar oft seine Limitierungen aufdecken, doch insgesamt hat er das Team in seiner Struktur schon besser gemacht. Von PJ Walker oder Will Grier wäre er wohl kaum adäquat zu ersetzen.

Glücklicherweise ist nicht das schon bereits lädierte Knie verletzt worden. Bridgewater hatte sich bei den Vikings nämlich eine Knieverletzung zugezogen, wo zunächst nicht einmal feststand, ob er das Knie überhaupt behalten könne. Trotzdem ist die neue Verletzung extrem ärgerlich für ihn. Erste Informationen besagen, dass nichts gravierendes passiert sei und es sich um Schwellungen handelt. Sein Status für Sonntag ist jedoch weiterhin ungewiss. Von Seiten des „The German Riot e.V.“  kann man da natürlich nur beste Genesungswünsche abgeben.

 

Quellen: rbsdm.com  espn.com  nextgenstats.com

Bildquelle: panthers.com

 

Panthers lassen Sieg im finalen Drive liegen – Die Sensation bleibt aus

Wie so oft ging Carolina wieder mal als Underdog in eine Partie. Gegen den amtierenden Super Bowl Champion, die Kansas City Chiefs, stand für viele Experten der Sieger bereits vor dem Spiel schon fest. Zu sehr hatten die Panthers zuletzt wieder gestrauchelt und zu stark waren in den letzten Spielen die Chiefs. Zwar verlor Carolina am Ende tatsächlich die Partie, aber der Spielverlauf war viel knapper als erwartet. Natürlich ist bei vielen Fans die Enttäuschung groß, jedoch fühlt sich die 31-33 Niederlage für einige Supporter der Panthers schon fast wie ein Sieg an. Das liegt an einer ziemlich guten Performance des Teams aus Charlotte.

Wie ist die Performance der Offense zu beurteilen?

Die Offense war geprägt durch das Ausspielen der vierten Versuche. Der Coaching Staff ging wahrscheinlich schon vor dem Spiel davon aus, dass Patrick Mahomes in diesem Spiel viel punkten würde. Mit diesem Wissen entschied man sich dann, viele vierte Versuche auszuspielen. Die Panthers wollten mit der eigenen Offense dagegenhalten.

Die 4th Down Conversions waren definitiv nötig, um das Spiel lange eng zu gestalten. Gerade in den ersten drei Vierteln des Spiels konnte die Offense eigentlich kein Big Play generieren. Folglich musste das Team dann auch in viele dritte und vierte Versuche gehen. Hätte man die Versuche nicht ausgespielt, wären die Chiefs schon früh davongezogen.

Insgesamt spielten die Panthers dreimal den vierten Versuch aus. Hätten sie sich in diesen Drives für ein Field Goal oder einen Punt entschieden, wären aus diesen lediglich drei Punkte entstanden. Carolina machte stattdessen aber 21 Punkte, unter anderem mit einem ausgespielten Fake Punt.


Wer konnte in der Offense überzeugen?

Die Offense tat sich nach dem ersten Drive, in dem der Ball fast 8 Minuten gehalten werden konnte und in einem Touchdown mündete, lange schwer. Joe Brady versuchte durch das Scheme Teddy Bridgewater ein bisschen zu verstecken und ließ ihn nur wenige schwierige Pässe werfen. Gerade in den ersten drei Vierteln wurde die Offense wieder sehr durch Yards nach dem Catch getragen.

Als Carolina im letzten Viertel immer noch mit zwei Scores zurücklag, fing Bridgewater an, aggressiver zu werden und fand dann auch seine Receiver Robby Anderson, Curtis Samuel und Christian McCaffrey. Das Team war von dort an nicht mehr auf die vierten Versuche angewiesen und als die Chiefs ihren letzten Drive komplett vermasselten, gab es sogar noch die Chance auf den Sieg. Durch ein 66 Yard Field Goal von Kicker Joey Slye hätten die Panthers die Führung erlangen können. Leider blieb die Überraschung aus und Slye verzog deutlich.

Positiv in Erscheinung trat Christian McCaffrey, der nach längerer Verletzungspause wieder an Bord war. Gerade im Passing Game war er eine große Unterstützung für Quarterback Teddy Bridgewater. Insgesamt erzielte er 151 Total Yards.

Leider verfiel die Offense noch oft in alte Muster, indem man McCaffrey in eine volle Box laufen ließ oder Bridgewater wieder in die Flats auf den Running Back passte, obwohl ein anderer Spielzug mehr Raumgewinn gebracht hätte. Nichtdestotrotz war es insgesamt ein starkes Comeback unseres Running Backs, welcher diesmal einige Texas- oder auch Wheel-Routen lief. Diese Vielseitigkeit konnte man gerade im letzten Jahr nicht oft beobachten.


Wo waren die Schwachstellen in der Offense?

War das Passing Game der Panthers ziemlich gut (58 Versuche für 36 Completions, 1 Scramble, 2 Touchdowns, 346 Yards und 0,39Epa/Play), so stellte sich das Laufspiel über die Running Backs, wie schon so oft in dieser Saison, als Schwäche heraus (24 Läufe für 85 Yards, 1 Touchdown und -0,08Epa/Play). Teddy Bridgewater konnte das Laufspiel mit seinem 4 Yards Run zum Touchdown zwar noch etwas besser aussehen lassen, aber insgesamt scheint das Laufspiel über die Running Backs in diesem Jahr die Schwäche der Offense zu sein. Trotz dieser Tatsache bekommen sie dann doch zu oft den Ball. Gegen die Chiefs hatte allein Christian McCaffrey ganze zwanzig Carries.

Wie ist die Performance der Defense zu beurteilen?

Die Defense hatte eine sehr schwierige Aufgabe zu meistern. Mit Patrick Mahomes stand ihr der zurzeit wohl beste Quarterback gegenüber. Das Passing Game konnte so auch nur schwer verteidigt werden (50 Passversuche für 30 Completions, 1 Scramble, 4 Touchdowns und 0,35Epa/Play).

Gegen Travis Kelce und Tyreek Hill hatten die Defensive Backs der Panthers oft das Nachsehen. Zu Beginn lief es noch gut, da Mahomes erstaunlicherweise einen weit offenen Tyreek Hill überwarf und die Chiefs so nur ein Field Goal erzielen konnten. Doch als die so starke Offense aufhörte Fehler zu produzieren, endete fast jeder Drive mit einem Touchdown. Als die Panthers im vierten Quarter merkten, dass der so unglaublich wichtige Stop nicht durch die Defense erzielt werden konnte, fing man an, den Onside Kick zu versuchen. Leider missglückte dieser bei beiden Versuchen.

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Wie in den Spielen zuvor war Brian Burns wieder nicht zu verteidigen. Diesmal sorgte er für drei QB Hits und mehrere Hurries. Es ist schade, dass die Öffentlichkeit sich nur auf Sacks bei den Pass Rushern konzentriert, denn diese kommen eher zufällig zustande. Burns hat eine Gewinnrate, die so hoch ist wie die der Pass Rusher TJ Watt, Myles Garrett oder Joey Bosa. Dennoch wird er von den Experten in dieser Saison gerne übersehen.

Als Team verteidigten die Panthers den Lauf exzellent (11 Läufe für 30 Yards und -0,17Epa/Play). Leider hatte das keine Auswirkung auf das Spiel, da die Coverage keine Chance gegen die gut aufgelegten Receiver der Chiefs hatte.

Wo waren die Schwachstellen in der Defense?

Die Serie an Spielen, in denen die Defense den Pass nicht verteidigen kann, setzt sich fort. Wie zuletzt gegen die Saints und die Falcons ließ die Defense durch den Pass über 0,3Epa/Play zu. Gerade der frisch von der COVID-Liste zurückgekommene Rasul Douglas hatte oft das Nachsehen und ließ zu viel Raumgewinn für die Receiver zu. Auch Sam Franklin zeigte in der Coverage seine Limitierungen. Zwar hatte er auch gute Szenen, wie beispielsweise einen Sack und ein Tackle for Loss, in dem Spiel, doch insgesamt zeigte seine Spielweise gerade in der Coverage, warum er eigentlich nur ein Backup ist.

Wie fällt das Fazit aus?

Insgesamt täuscht das Ergebnis ein bisschen. Obwohl Carolina am Ende des Spiels noch die Chance hatte das Spiel durch das lange Field Goal zu entscheiden, waren die Chiefs deutlich besser. Da die Panthers aber aus einem 4. Versuch &14 ein First Down erzielen konnten und in der ersten Halbzeit einen Fake Punt erfolgreich ausgespielt haben, wurde das Spiel nochmal eng. Zudem überwarf Mahomes zu Beginn mehrfach seine weit offenen Receiver, ein Mal sogar für einen eigentlich sicheren Touchdown.

Die Leistung, besonders die der Offense, sollte dadurch nicht geschmälert werden. Dennoch profitierte Carolina eben auch von Situationen, die so mit Konstanz in der Zukunft nicht vorkommen werden. Der Coaching Staff sollte sich allerdings überlegen, ob man die Strategie mit dem häufigen Ausspielen der vierten Versuche beibehält, da man dann mit etwas Glück, mit den ganz großen Teams der Liga mithalten kann.

Carolina wirkte in der Vergangenheit eher konservativ und entschied sich zu häufig für einen Punt oder für das Field Goal. Gegen Mahomes musste man risikoreichere Entscheidungen treffen, da die Offense eigentlich selbst mit jedem Drive einen Touchdown benötigte. Ob die Coaches nun an diesem Plan festhalten, wenn die gegnerischen Quarterbacks Alex Smith, Matthew Stafford oder Drew Lock heißen, ist dann aber eher fraglich.

 

Quellen: rbsdm.com  espn.com

Bildquelle: panthers.com

 

 

Thursday-Night-Game verloren – Panthers müssen dritte Niederlage in Folge einstecken

Der Abwärtstrend der Carolina Panthers setzt sich leider fort. Nach der tollen Siegesserie verlor das Team aus Charlotte nun das dritte Spiel in Folge. Bei der 17-25 Niederlage gegen die Atlanta Falcons war die Performance des Teams insgesamt nicht befriedigend. Zwar konnten weder Offense noch Defense überzeugen, trotzdem hatte Carolina im letzten Drive nochmal die Chance auszugleichen. Hätten die Falcons allerdings zuvor nicht nur Field Goals erzielt, wäre die Niederlage noch viel deutlicher ausgefallen und es hätte auch am Ende keine Chance mehr auf die Overtime gegeben.

Wie ist die Performance der Offense zu beurteilen?

Die erste Halbzeit war gerade im Passing Game sehr gut. Carolina ging früh mit zwei Touchdowns durch Wide Receiver Curtis Samuel in Führung. In der zweiten Halbzeit funktionierte dann durch die Luft überhaupt nichts mehr. Atlanta fand immer wieder einen Weg durch die nicht so gut aufgelegte O-Line und konnte QB Teddy Bridgewater folglich permanent unter Druck setzen. Das Laufspiel war dabei wie so oft in der Saison auch keine wirkliche Hilfe.

Wer konnte in der Offense überzeugen?

In den letzten Spielen konnte eigentlich immer unser Receiver-Trio in der Offense überzeugen. Diesmal trat aber lediglich Curtis Samuel für wichtige Plays in den Vordergrund. DJ Moore machte seinen ersten Catch erst im letzten Drive und Robby Anderson war auch nicht so dominant wie die Wochen zuvor. Curtis Samuel dagegen war am Boden und als Receiver schwer zu verteidigen. Gerade in der ersten Halbzeit schien der Gameplan sehr auf ihn ausgelegt gewesen zu sein. Als Resultat erzielte er zwei Touchdowns. Nach der Pause war er dann aber nicht mehr so effektiv und so spielte dann auch gleich die ganze Offense viel schlechter.


Wo waren die Schwachstellen in der Offense?

Die Pass Protection für den Quarterback war überhaupt nicht gut. Die Atlanta Falcons schienen gerade in der Mitte der Panthers O-Line eine Schwäche ausgemacht zu haben und attackierten diese durch Blitze mit mehreren Pass-Rushern. Gerade LG Chris ReedC Matt Paradis und RB Mike Davis zeigten dabei eine desolate Vorstellung. Immer wieder kam Bridgewater unter Druck, weil die Abstimmung überhaupt nicht funktionierte.

Bridgewater kann folglich nur einen gebrauchten Tag vorweisen (33 Dropbacks für 15 Completions, 206 Yards, 5 Scrambles und 0,11epa/Play). Atlanta verstand es gut, die intermediate Routen (Routen zwischen 10 und 19 Yards hinter der Line of Scrimmage) zu verteidigen. Gerade unter Druck funktionierte Bridgewater überhaupt nicht und so brach die Offense in der zweiten Halbzeit komplett ein. Als dann kurzfristig noch PJ Walker auf das Feld musste, waren die Panthers komplett wirkungslos. Glücklicherweise verletzte sich Bridgewater nicht schwer und kam wieder zurück. Die Niederlage konnte er aber auch nicht verhindern. Bitterer Tiefpunkt war dann am Ende die Interception, die das Spiel entschied.

Wie die Wochen zuvor bekam er dabei auch keine Hilfe durch das Laufspiel. Zwar gab es einen schönen Touchdown-Lauf von Curtis Samuel und einen Fake-Punt Run von Safety Jeremy Chinn, aber gerade das Laufspiel über RB Mike Davis war nicht hilfreich (13 Runs für 66 Yards und -0,25epa/Play). Immer wieder kamen die Panthers in schwierige Situationen und da diesmal das Passing Game nicht so gut funktionierte, verlor das Team zu oft das Angriffsrecht.

Ärgerlich waren auch die Ausgänge der ausgespielten vierten Versuche. Carolina entschied sich zweimal dazu, einen vierten Versuch auszuspielen, was statistisch in beiden Fällen auch die richtige Entscheidung war. Doch in beiden Situationen schafften es weder Mike Davis noch Teddy Bridgewater selbst mit einem Lauf ein First Down zu erzielen. Gerade bei einer Partie mit nur einem Score Unterschied waren diese Wendungen im Spiel umso spielentscheidender.

Wie ist die Performance der Defense zu beurteilen?

Wie schon in der letzten Woche gegen die Saints konnte Carolina den Pass überhaupt nicht verteidigen (38 Dropbacks für 21 Completions, 6 Scrambles, 308 Yards, ein Touchdown und 0,47epa/Play). Gerade Julio Jones war mit 137 Yards bärenstark. Auch als der zweite Receiver Calvin Ridley verletzungsbedingt ausfiel, konnte die Defense der Panthers nicht wirklich ins Spiel finden und ließ immer wieder zu viel Raumgewinn zu.

Glücklicherweise hielt die Defense aber gerade in der Redzone. Atlanta marschierte oft das Spielfeld herunter, hatte dann aber kurz vor dem Touchdown eher das Bedürfnis den Ball zu laufen, was im Spiel nicht gut funktionierte.

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Woche für Woche wiederholt sich, dass Edge Rusher Brian Burns ein gutes Spiel macht. Zwar konnte er gegen die Falcons keinen Sack generieren (ein Sack von ihm zählte wegen einer gelben Flagge in der Secondary nicht), doch insgesamt gewann er wieder viele seiner Duelle und so kamen wieder mehrere QB Hurries zustande.

Auch ein sehr gutes Spiel lieferte Jeremy Chinn ab. Er wurde vor dem Spiel als Defensive Rookie of the Month gekürt und das beflügelte ihn augenscheinlich. Teilweise schlichen sich auch immer wieder Fehler in puncto Missed Tackles ein, was ihn nun zum Leader in Missed Tackles in der gesamten NFL macht. Doch sowohl im Pass Rush, in der Box als auch in der Coverage als Safety, war Jeremy Chinn in diesem Spiel überall und wirkte verdammt sicher. Gerade nach den vielen Verletzungsausfällen war Chinn eine wichtige Stütze in der Defense.

Auch sehr gut war die Laufverteidigung, gerade gegen Todd Gurley. Der Running Back konnte zwar im letzten Quarter noch einen Touchdown erzielen, doch vor diesem Drive wurde er fast immer frühzeitig gestoppt und hatte überhaupt keinen Einfluss auf das Spiel (Insgesamt 18 Läufe von Gurley für 46 Yards, einen Touchdown und -0,26epa/Lauf).

Wo waren die Schwachstellen in der Defense?

Die Panthers konnten den Pass nicht verteidigen. Zunächst ließ Donte Jackson zu viele Pässe gegen Julio Jones zu und dann fiel er auch noch aus. Das Verletzungspech auf der Cornerback-Position war in diesem Spiel sehr bemerkbar. Bereits vor dem Spiel fielen mit Burris und Douglas zwei Starter im Defensive-Backfield aus. Am Ende des Spiels wurde Julio Jones deswegen sogar von Leuten wie Corn Elder, Troy Pride oder Myles Hartsfield (Safety und dritter Running Back im Kader) gecovert.

Matt Ryan war dabei nicht nur als Passer stark. Auch als Scrambler erzielte er immer wieder großen Raumgewinn und sogar einen Touchdown. Dabei profitierte er vom Ausrutschen Troy Prides.

Wie fällt das Fazit aus?

Die Leistung der Panthers ist so ernüchternd, da es eigentlich das erste Spiel ist, wo weder Offense noch Defense überzeugen konnten. Schon in den Partien zuvor konnte man erkennen, dass die Panthers durch die Kaderzusammenstellung schon noch limitiert sind und in diesem Spiel wurde das dann extrem deutlich.

Gegen schwächere Teams konnte Carolina zwar meist dann doch abliefern, aber ist Atlanta stärker als der Record es aussagt. In der Offense hatten sie mit Julio Jones und Calvin Ridley enorme Qualität im Kader und in der Defense funktioniert seit der Trainerentlassung auch der Pass-Rush sehr gut. Das reicht gegen die Panthers aus, um das Team in Schwierigkeiten zu bringen.

Insgesamt ist für die Panthers nun ein ähnlicher Verlauf zu erwarten. Starke Teams werden mit der Qualität im Kader für die Panthers sehr schwer zu bezwingen sein und als nächstes kommen mit den Kansas City Chiefs und Tampa Bay Buccaneers zwei absolute Titelfavoriten. Trotzdem sollte der Fan zu Hause das Team nicht abschreiben und sich nun auf den Draft einstimmen. Die Panthers haben bei der Siegesserie zuvor gezeigt, dass sie gegen mittelstarke und schwache Teams Partien eng halten können und diese dann auch gewinnen können. Der Schedule ist insgesamt auch nicht so schwer, dass davon auszugehen ist, dass Carolina nur noch zwei Siege holt. Es werden für die Panthers in der Saison auch noch bessere Gegner kommen und dann ist auch wieder davon auszugehen, dass das Team besser performt.

 

Quellen: rbsdm.com  espn.com

Bildquelle: panthers.com

 

Panthers verlieren ein knappes Spiel auf Augenhöhe bei den Saints

Die Carolina Panthers verlieren ein von der Offense geprägtes Spiel mit 24-27. Nach der tollen Siegesserie mit drei Siegen in Folge bahnt sich nun schon wieder die nächste Niederlagenserie an. Gegen die Saints konnte die Offense um Teddy Bridgewater überzeugen, doch leider war es für die Defense nicht möglich, daraus Profit zu schlagen.

Wie ist die Performance der Offense zu beurteilen?

Insgesamt war es wieder eine beeindruckende Leistung der Offense. Das Passing Game funktionierte sehr gut. Zwar hatte Carolina erhebliche Probleme im Running Game, doch das war für die Offense kein Problem, denn durch die Luft konnte Carolina immer wieder neue First Downs erzielen und so auch zu Erfolg kommen.

Wer konnte in der Offense überzeugen?

Wie auch schon die Spiele zuvor überzeugten wieder vor allem die Receiver. DJ Moore nutzte ein Missverständnis in der Defense der Saints für einen Touchdown über 74 Yards aus. Seine tolle Leistung veredelte er kurze Zeit später mit einem zweiten Touchdown.

Auch Robby Anderson sorgte immer wieder für neue First Downs. Seine Crossing Routes konnten von der Saints Defense nicht verteidigt werden und so sorgte er bei 8 Targets für 6 Catches, 74 Yards und 4 First Downs.

Neben ihm trumpfte auch Curtis Samuel auf, der mit 7 Targets auch ein wichtiger Bestandteil in der Offense war. Ein besonderes Highlight war dabei eine Third Down Conversion im ersten Quarter, wo Teddy Bridgewater sein vielleicht bestes Play der Saison zeigte.

Teddy Bridgewater hatte insgesamt auch einen sehr guten Tag (33 Dropbacks für 23 Completions, 264 Yards und 0,46epa/Dropback, 2 TD). Natürlich machte es ihm die schwache Passing Defense der Saints phasenweise einfach, aber Bridgewater spielte bis zum letzten Play hervorragend. In anderen guten Spielen zuvor hatte er immer noch einige Aussetzer, wo es dann doch zu Würfen kam, bei denen der Quarterback Glück hatte, dass eine Interception von der Defense fallengelassen wurde. Im Spiel gegen die Saints kam es überhaupt nicht zu solchen Situationen. Bridgewater spielte sein Spiel bis zum Ende durch. Leider machte er im letzten Play dann doch einen kleinen, aber letztendlich schwerwiegenden Fehler. Durch den daraus resultierenden Sack mussten die Panthers ein zu langes Field Goal von 65 Yards versuchen, was Joey Slye um Haaresbreite verfehlte. Insgesamt sollte das aber nicht die Leistung Bridgewaters trüben, denn durch ihn kam Carolina überhaupt erst in die Situation, gegen die Saints gewinnen zu können.


Wo waren die Schwachstellen in der Offense?

Das Laufspiel war wie gegen die Chargers wieder katastrophal (12 Läufe für 27 Yards und -0,15epa/Lauf). Zwar konnten insgesamt drei Läufe durch Samuel (ein Lauf zum Touchdown), Cannon und Armah das Gesamtbild des Laufspiels nochmal verbessern, aber wurden Mike Davis oder Myles Hartsfield eingesetzt, funktionierte am Boden überhaupt nichts. Glücklicherweise reagierten die Coaches darauf und ließen den Ball mehr werfen. Allerdings wurde nicht gänzlich auf den Lauf verzichtet und so kam es dann auch immer wieder zu Situationen, die es den Panthers erschwerten, ein neues First Down zu generieren.

Wie ist die Performance der Defense zu beurteilen?

Nach vier respektablen Vorstellungen erinnerte die Leistung der Defense wieder an die ersten beiden Wochen. Drew Brees konnte überhaupt nicht gestoppt werden (38 Dropbacks für 29 Completions, 287 Yards und 0,41epa/Dropback). Zwar sorgte Edge Rusher Brian Burns in der ersten Halbzeit mit einem Strip Sack noch für ein Highlight,  jedoch kam danach nicht mehr viel von der Passverteidigung der Panthers. Gegen eher schwächere Receiver fand die Defense kein Mittel und sah gerade bei den Versuchen auf Third Down sehr schwach aus. Aus 14 Third Downs konnten die Saints 12 First Downs erzielen. So schlecht waren die Panthers noch nie. Der schlechte Trend auf Third Down ist schon die ganze Saison zu beobachten. Außerdem schien es so, als hätte RB Alvin Kamara absolute Narrenfreiheit bei der Defense der Panthers.

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Wie auch die Spiele zuvor war Brian Burns schwer zu stoppen. Nicht nur sorgte er mit seinem Strip Sack für das einzige Highlight der Defense, sogar darüber hinaus gelang es ihm oft, seinen Gegenspieler schlagen und so für einige QB Hurries sorgen.

Insgesamt wurde in der zweiten Halbzeit auch die Laufverteidigung deutlich besser. Hatten die Panthers noch zu Beginn große Probleme die Running Backs der Saints zu stoppen, konnte man im weiteren Verlauf der Partie den Gegner oftmals schon an der Line of Scrimmage stoppen. Da New Orleans aber bei Third Downs keine Probleme hatte, half die Verbesserung in der Laufverteidigung nicht wirklich weiter.

Wo waren die Schwachstellen in der Defense?

Die Pass Coverage der Panthers war extrem schlecht. Die vor der Saison geäußerten Bedenken vieler Experten gegenüber der Defense traten in diesem Spiel sehr zum Vorschein. Die individuelle Klasse scheint gerade in der Coverage zu fehlen. Carolina spielte viel in Zonenverteidigung, ließ aber dann doch freie Spots zu, die von den Receivern der Saints gnadenlos genutzt wurden. Immer wieder tauchte ein Receiver zwischen den Verteidigern auf, der dann von Quarterback Drew Brees ganz leicht bedient wurde.

Konnten die individuellen Schwächen von Spielern wie Tahir Whitehead, Troy Pride, Jeremy Chinn, Sam Franklin und leider auch in diesem Jahr Shaq Thompson von schwächeren Teams nicht ausgenutzt werden, nutzte der Future Hall of Fame Quarterback Drew Brees diesmal jede Schwäche gnadenlos aus und fand mit seinen Pässen immer wieder einen Receiver. Dass mit Rasul Douglas der beste Cornerback der Saison ausfiel, half den Saints dabei natürlich extrem.

Fragwürdig ist auch der Gameplan der Defense. Bei den Saints fielen mit Michael Thomas und Emanuel Sanders die besten Receiver aus. Marquez Callaway und Deonte Harris waren nun die beiden Hauptreceiver im Spiel. Anstatt diese aber mal in einer mannorientierten Defense zu testen, verteidigten die Panthers hauptsächlich in der Zone und konnten so das ganze Spiel über nie Zugriff kriegen.

Wie fällt das Fazit aus?

Auch dieses Spiel bestätigte die Eindrücke der letzten Wochen. Carolina kann gegen schlechte Teams gewinnen, scheitert aber hingegen dann an guten Teams. In der Defense traf das Team nach Wochen mal wieder auf einen starken Gegner und gleich sahen die Panthers wieder schwach aus. Trotzdem konnte das Spiel aber eng gehalten werden, da die Saints eine der aktuell schlechtesten Passverteidigungen der Liga haben. Nach der schwachen Performance gegen die Bears, konnte die Offense der Panthers nun wieder ihr Können beweisen und gerade Quarterback Bridgewater spielte groß auf.

Es ist schon ein gutes Zeichen, dass die Panthers es schaffen, solche Spiele eng zu halten. Die letzten beiden Wochen haben aber auch deutlich die Limitierungen des Teams aufgezeigt.

 

Quellen: rbsdm.com  espn.com

Bildquelle: panthers.com

 

 

Siegesserie gestoppt – Panthers verlieren defensiv geprägtes Spiel gegen die Bears

Fünf Spiele lang war Carolina immer der Underdog. Trotzdem konnten die Panthers drei Partien in Folge für sich entscheiden. Folgerichtig konnte das Team nun erstmalig als Favorit ein Match bestreiten. Doch es kam, wie es kommen musste. Bereits im ersten Drive zeigte sich die tolle Bears Defense und sorgte für die erste Interception des Spiels, welche nicht die einzige bleiben sollte. Kurze Zeit später ging Chicago mit einem Touchdown in Führung und sollte diese das gesamte Spiel über auch nicht mehr abgeben. Zwar gab es immer wieder Sequenzen im Spiel, in denen es den Anschein hatte, dass die Panthers nochmal zurück ins Spiel finden könnten, doch am Ende unterlag das Team aus Charlotte mit 16-23.

Wie ist die Performance der Offense zu beurteilen?

Die Offense hatte einen schweren Stand gegen die gut aufgelegte Bears Defense. Zwar hatten die Receiver auch gute Momente mit viel Raumgewinn, doch insgesamt spielte das Team mit Quarterback Teddy Bridgewater nicht gut. Drei Turnover, ein schlechtes Laufspiel und viele ungenaue Pässe zogen sich wie ein roter Faden durch das gesamte Spiel. Hinzu kommt, dass die O-Line der Panthers dem Gegner unterlegen war und Bridgewater nicht die nötige Hilfe im Passspiel liefern konnte.

Wer konnte in der Offense überzeugen?

Die beiden Wide Receiver DJ Moore und Robby Anderson hatten beide wieder gute Spiele. Besonders bei tiefen Pässen gegen die Cornerbacks Buster Skrine und Jaylon Johnson zeigten sie ihre deutliche Überlegenheit. Leider präferierte Quarterback Teddy Bridgewater meistens das Kurzpassspiel, weswegen Moore und Anderson das Spiel nicht an sich reißen konnten.

Wo waren die Schwachstellen in der Offense?

Wie auch schon in einigen Spielen zuvor, kamen die Grenzen von Bridgewater wieder ans Tageslicht. Die Receiver konnten in diesem Spiel kaum Yards nach den Catch machen und deshalb kam es beim Quarterback gleich zu Problemen. Die Last auf seinen Schultern konnte er nicht tragen und baute somit immer wieder Fehler ein. Zwar gab es durchaus auch herausragende Pässe von ihm, doch diese blieben leider das ganze Spiel über Mangelware.

Obwohl die Receiver immer wieder gute Matchups mit den gegnerischen Verteidigern hatten, entschied sich Bridgewater, wie so oft, für das Werfen von kurzen Pässen. Da er aber diesmal nicht sehr genau war (16 Completions bei 29 Versuchen für 216 Yards, 2 Interceptions und -0,07epa/Play), tat sich die Offense schwer und machte kaum Punkte.

Die Protection für Bridgewater war dabei auch sehr schlecht. Der sonst so starke Taylor Moton hatte große Probleme gegen Khalil Mack. Insgesamt wurde die O-Line zu oft dominiert. Mit diesem Druck kam Bridgewater überhaupt nicht klar. War sein Verhalten in der Pocket sonst immer eine seiner Stärken, war er in diesem Spiel der Adressat von sechs QB-Hits und vier QB-Sacks.

Durch die schwache Leistung der O-Line konnte auch das Running Game nicht etabliert werden (21 Runs für 64  Yards und -0,27epa/Play). Immer wieder wurden die Running Backs früh gestoppt und so wurde es für die schwache Offense noch schwieriger. Zu dem bereits gebrauchten Tag passte dann auch der Fumble-Turnover von Mike Davis.

Weiteres Kuriosum waren die häufigen Entscheidungen von Coach Rhule, ein Fieldgoal zu kicken. Wenn die Panthers es doch einmal schafften Yards zu generieren, endete der Drive drei Yards vor der Endzone. Anstatt dort für den Touchdown zu gehen, entschied sich das Trainerteam um Matt Rhule trotz Rückstands zweimal für das Fieldgoal. Noch skurriler wurde es, als Rhule lieber ein 54 Yard Fieldgoal schießen ließ, als den vierten Versuch auszuspielen. Das schwere Fieldgoal wurde anschließend sogar verschossen. In drei Drives hatten die Panthers 21 Punkte jeweils kurz vor Augen, stattdessen konnten sie aber nur sechs Punkte daraus machen. Die Entscheidung ist umso schlimmer, da das Spiel am Ende nur mit einem Score Unterschied verloren wurde.

Wie ist die Performance der Defense zu beurteilen?

Die Defense ließ keine Big Plays zu und machte keine großen Fehler. Krönendes Highlight war die Interception von Jeremy Chinn. Trotzdem konnten die Bears über ihr Passspiel immer wieder First Downs erreichen, was in Kombination mit einer starken Performance der Defense ausreichend für den Sieg war.

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Zweitrundenpick Jeremy Chinn hatte in diesem Spiel einige gute Aktionen. Offenbarte er die Spiele zuvor immer noch große Schwächen in der Coverage, konnte er diesmal nicht nur mit einer Interception, sondern auch mit mehreren Pass Breakups auftrumpfen. Zwar suchte Quarterback Nick Foles immer noch oft und erfolgreich das Matchup gegen Chinn, doch insgesamt war die Performance des jungen Rookies eine klare Steigerung im Vergleich zu den Spielen zuvor.

Gerade am Ende fing dann Cornerback Rasul Douglas an, der Mann des Spiels zu werden. Mit mehreren Pass Breakups hielt er die Panthers immer wieder in der Partie. Hätte es das Team noch in die Overtime geschafft, hätte er daran einen sehr großen Anteil gehabt.

Insgesamt war die Defense stark gegen den Lauf. Bei den Bears funktionierte am Boden kaum etwas (21 Runs für 60 Yards und -0,12epa/Play). Die D-Line machte dabei einen guten Job und sah auch gegen den Pass nicht schlecht aus. Nicht nur Brian Burns konnte mit mehreren Hurries für Unruhe sorgen, sondern kam diesmal sogar ein wenig Druck aus der Mitte. Derrick Brown und Zach Kerr galten zuvor immer eher als Run Stopper, doch in diesem Spiel konnten sie so viel Druck wie noch nie zuvor in der Saison erzeugen.

Wo waren die Schwachstellen in der Defense?

Die Passverteidigung war nicht wirklich schlecht, doch ließ man noch so viel zu, dass es am Ende für die Bears zum Sieg reichte (23/39 Versuche angebracht für 201 Yards und 0,1epa/Play). Glücklicherweise konnten Big Plays der Bears unterbunden werden, aber die Abstimmung der Safeties und Linebacker in der Mitte des Feldes hat noch sehr großes Verbesserungspotenzial. Gegen die Bears war die Vorstellung zwar nicht gut, aber zumindest konnte die Defense das Team noch im Spiel halten. Die nächsten Gegner sind allerdings die Saints, Falcons, Chiefs und Buccaneers. Gegen diese Gegner könnten solche Schwächen dann härter bestraft werden.


Wie fällt das Fazit aus?

In diesem Spiel war sicherlich ein Sieg möglich, doch eine schwache Performance von Bridgewater und schlechte Entscheidungen bei Fourth Downs begruben jede Siegchance. Nun sollte die Niederlage das Team aber nicht in ein tiefes Loch fallen lassen, denn mit solchen Spielen war eigentlich schon vorher zu rechnen. Positiv ist, dass die Panthers das Spiel gegen einen guten Gegner lange eng halten konnten. Hatte Carolina zuvor noch solche Spiele gegen die Falcons und Chargers glücklicherweise gewonnen, verlor man nun wie gegen die Raiders mit etwas Pech. Ein ausgeglichener Record in engen Spielen ist aber in der NFL ganz normal. Allein schon der Fakt, dass die Panthers es schaffen, gegen solch gute Teams in enge Spiele zu kommen, ist schon viel mehr als viele vor der Saison erwartet hätten.

Natürlich muss nun eine Leistungssteigerung her, denn jetzt kommen noch stärkere Gegner. Doch insgesamt spielt das Team über den Erwartungen vieler Experten.

 

Quellen: rbsdm.com  espn.com

Bildquelle: panthers.com

 

Carolina Panthers siegen erstmals wieder seit 2014 bei den Falcons

Damit war nach den ersten beiden Spielen nicht zu rechnen. Nach zwei sieglosen Partien zu Beginn, stehen die Carolina Panthers nun bei einem 3-2 Record. Der Sieg gegen die Falcons wird vielleicht nicht als der glanzvollste in die Geschichte eingehen, doch beendet er eine lange Niederlagenserie. Seit 2014 konnte Carolina nicht mehr beim Divisionsrivalen in Atlanta gewinnen. Spätestens nach dem missglückten Onside Kick von Falcons Kicker Koo stand aber fest, dass die Panthers diesmal die Partie mit 23-16 gewinnen würden.

Wie ist die Performance der Offense zu beurteilen?

In diesem Spiel zeigte sich die Offense sehr wechselhaft. Nach durchwachsenem Start im ersten Quarter, legte das Team zu und erzielte unglaubliche 17 Punkte im zweiten Quarter. Teddy Bridgewater agierte dabei oft als Gamemanager und konnte sehr von Yards nach dem Catch seiner Receiver profitieren. Doch es wurden nicht nur leichte Pässe von ihm angebracht. Gerade im zweiten Quarter konnte er auch mit guter Präzision bei schwierigeren Pässen bestechen.

Als die Falcons es in der zweiten Halbzeit besser verstanden, die Yards nach dem Catch der Carolina-Receiver zu limitieren, wurde die Offense der Panthers auch gleich viel schwächer. Carolina erzielte nur noch drei weitere Punkte, was aber für den Sieg trotzdem ausreichend war.

Wer konnte in der Offense überzeugen?

Gerade im zweiten Quarter konnten viele Panthers Spieler hervorstechen. Bridgewater brachte immer wieder Pässe an seine Receiver an. Besonders DJ Moore, Curtis Samuel und Robby Anderson traten diesmal als sehr starkes Trio auf. Gerade Anderson scheint bei den Panthers richtig aufzublühen. Galt er zuvor lediglich als Receiver für tiefe Pässe, zeigt er sich nun deutlich vielseitiger als zuvor bei den Jets und ist folglich zum Wide Receiver Nummer Eins im Team geworden. Auch in diesem Spiel war er wieder der Spieler mit den meisten Targets. Seine 13 Targets resultierten in 112 Yards und sechs First Downs. Wieder einmal eine sehr tolle Leistung.

Im Laufspiel zeigte sich die O-Line im Gegensatz zu den letzten Wochen deutlich verbessert. Gerade das Laufspiel über die RBs Mike Davis und Curtis Samuel funktionierte schon ganz gut (21 Läufe für 117 Yards und 0,1epa/Lauf). Herausragend für die O-Line der Panthers ist zudem, dass sie keinen Sack in den letzten beiden Spielen zuließen. Bezüglich des Playcallings gibt es allerdings noch ein wenig Verbesserungspotenzial. Mike Davis lief 25% seiner Läufe in eine volle Box (Bei einer vollen Box verteidigt die Defense gezielt den Lauf. Hierbei werden mehr Linebacker ins Spiel gebracht und teilweise noch durch weitere Defensive Backs vorne unterstützt.). Gute Teams vermeiden eigentlich solche Situationen und reagieren besser auf die Aufstellung der gegnerischen Defense.

Mike Davis konnte in diesem Spiel wieder mit vielen gebrochenen Tackles überzeugen. Im Laufspiel hatte er allerdings Pech, dass oft nach einem gebrochenen Tackle sofort der nächste Defender in seiner Nähe war und so konnte er lediglich 17 Yards über den Erwartungen im Laufspiel erzielen. Dies stellt allerdings trotzdem den achtbesten Wert des gesamten Spieltags dar. Im Receiving Game wurde er zudem oft bei kurzen Pässen eingesetzt. Auch hier brach er ständig Tackles, was unter anderem zu einem starken Touchdown führte.


Wo waren die Schwachstellen in der Offense?

Teddy Bridgewater hatte kein schlechtes Spiel, ganz im Gegenteil sogar. Doch es machte sich wieder sehr bemerkbar, dass seine Performance stark von den äußeren Umständen abhängig ist. Als die Offense quasi von selbst lief und immer wieder First Downs durch starke Einzelleistungen der Receiver erzielte, wurde der Quarterback auf einmal auch selbst besser und traf in engere Fenster. In der zweiten Halbzeit funktionierte der offensive Plan aber nicht mehr so gut und Bridgewater hatte folglich mehr Last auf seinen Schultern. In dieser Phase konnte man den Ball nicht mehr so gut bewegen, sodass Punter Joseph Charlton des Öfteren auf das Spielfeld musste.

Wie ist die Performance der Defense zu beurteilen?

Die Defense spielt erstaunlich gut in dieser Saison. Schon das dritte Mal in Folge, dass man diesen Part des Teams lobend erwähnen muss. Zwar sah man gegen den Lauf diesmal nicht allzu gut aus, doch da die Passverteidigung echt stark performte, ließ man lange nichts zu. Erst als Atlanta gegen Ende immer öfter Receiver Calvin Ridley suchte, fanden sie nochmal ins Spiel. Es hätte sogar kurz vor Ende 20:20 stehen können, hätte Juston Burris nicht die Interception gefangen und damit das Spiel eigentlich schon entschieden.

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Der Pick von Burris brachte die Panthers auf die Siegerstraße. Vor diesem Play lag die Siegwahrscheinlichkeit bei 59%, danach aber bei 82%. Eine Verbesserung von 23% bei nur einem Play gab es in dieser Saison bei den Panthers noch nicht. Man könnte meinen, dass es das wichtigste Play der Saison bisher war.

Burris hatte allerdings zuvor noch Probleme einen Fumble zu sichern. Wie auch die Wochen zuvor, war Edge Rusher Brian Burns nicht zu stoppen. In diesem Spiel war ein Strip Sack gegen Matt Ryan sein Highlight. Burris wollte diesen Ball für einen Fumble Return Touchdown sichern, vermasselte das allerdings. Durch den großen Raumverlust mussten die Falcons den Punter anschließend auf das Spielfeld holen.

Hinter Brian Burns blüht zudem immer mehr Zweitrundenpick Yetur Gross-Matos auf. Er ist bisher noch Backup und fällt wegen etwas weniger Snaps noch nicht so stark auf. Seine Win-Rate im Pass Rush ist allerdings genauso hoch wie die von Burns. Sollte Gross-Matos diese Performance auch mit mehr Snaps zeigen können, hat Carolina ein echt starkes Pass Rush Duo für die Zukunft.

Wo waren die Schwachstellen in der Defense?

Große Schwachstelle war in diesem Spiel die Laufverteidigung (Die Falcons liefen bei 25 Läufen für 125 Yards und 0,19epa/Lauf). Nicht nur die D-Line der Panthers wurde dominiert, sondern auch das Tackling gegen Falcons RB Todd Gurley klappte nicht immer. Gurley hatte am Ende des Spiels 51 Rushing Yards über den Erwartungen (Platz 1 des gesamten Spieltags).

Gegen Ende zeigte sich dann auch die Schwäche gegen starke Receiver. Die Falcons suchten nun immer mehr ihren Wide Receiver Ridley, was folglich die Schwächen in der Coverage aufdeckte.

Wie fällt das Fazit aus?

Die Anfangsphase einer Saison scheint den Panthers zu liegen. Wie auch in den letzten Jahren hat Carolina nach fünf Spielen einen positiven Record. Damit war in der Offseason allerdings nicht unbedingt zu rechnen. Gerade die Defense wurde komplett mit neuen Spielern und Coaches gestaltet und galt vor Beginn der Saison als Schwachstelle. Natürlich profitierte man – wie auch gegen die Falcons – von schwachen Leistungen des Gegners. Aber nach fünf Spielen muss das Fazit zur Defense auf jeden Fall positiv ausfallen.

Auch die Leistung des gesamten Teams ist als sehr positiv zu bewerten. Gegen schwache und mittelmäßige Teams hat Carolina bereits jetzt schon eine Chance und gewinnt auch solche Spiele. Natürlich wird es bestimmt auch wieder Rückschläge geben, gerade wenn stärkere Mannschaften kommen. Spiele wie gegen die Buccaneers haben gezeigt, dass die Panthers auch ihre Schwächen haben. In erster Linie sollte aber zunächst die Entwicklung im Vordergrund stehen und in dieser Hinsicht kann man nur begeistert sein. Matt Rhule sollte zu diesem frühen Zeitpunkt vielleicht sogar schon im erweiterten Kreis bei der Auswahl zum Coach of the Year in Erwägung gezogen werden.

 

Quellen: rbsdm.com  espn.com nextgenstats.com

Bildquelle: panthers.com

Spieltagsanalyse: Los Angeles Chargers – Week 3

Nach zwei Niederlagen zum Start, trafen die Carolina Panthers am dritten Spieltag auf die Los Angeles Chargers. Das Team aus Charlotte ging zwar als Underdog in die Partie, konnte das Spiel aber lange mit einer Führung bestreiten und schlussendlich auch mit 21-16 gewinnen. Besonders hervorzuheben ist die gute Leistung der Defense. Mit ihren vielen Big Plays war sie ein Garant für den Erfolg.

Wie ist die Performance der Offense zu beurteilen?

Auch wenn das Spiel siegreich gestaltet werden konnte, machte die Offense einen kleinen Rückschritt. Sie spielte sehr zurückhaltend, obwohl die Panthers die Führung fast über die gesamte Spiellänge in der eigenen Hand hielten. Versuchte man in vergangenen Spielen immer wieder Robby Anderson oder DJ Moore in Szene zu setzen, kam es in diesem Spiel eher zu kurzen Pässen auf Running Back Mike Davis. Vor dem Spiel erwähnte Offensive Coordinator Joe Brady, dass er Curtis Samuel mehr involvieren und seine Stärken mehr nutzen möchte. Das ein oder andere Mal fand man ihn als Running Back wieder, was sich jedoch nicht als erfolgreich herausstellte. Teddy Bridgewaters durchschnittliche Targettiefe (durchschnittliche Länge der Pässe durch die Luft) lag bei nur 4,5 Yards (nur Jared Goff warf in Woche 1 noch kürzere Pässe). So beendeten die Panthers die Partie zwar ohne Giveaway, gaben aber den Chargers immer wieder die Chance zurückzukommen.

Wer konnte in der Offense überzeugen?

Im Pass Rush kam es zum Duell zweier sehr guter Spieler. Joey Bosa zeigte noch in der letzten Woche, dass er selbst gegen den vielleicht besten Offensive Tackle – Mitchell Schwartz der Kansas City Chiefs – eigentlich nicht zu stoppen ist. Doch dieses Mal konnte er gegen Taylor Moton nicht groß aufspielen und wurde gegen Ende des Spiels sogar oft auf die unbeliebtere andere Seite geschoben, um den Duellen mit Moton aus dem Weg zu gehen.

Wahrscheinlich hat die Offense die Aufgabe bekommen, keine Giveaways zu produzieren. Diese warfen die Panthers vor allem im Spiel gegen Tampa Bay weit zurück. Der Plan ging auf, indem Bridgewater als Game Manager agierte und die Defense das Spiel für die Panthers gewinnen ließ.

Neben der Offense machte auch das Special Team ein schönes Play. Mit dem letzten Punt brachte man die Chargers in eine so schlechte Field Position, dass sie für den entscheidenden Touchdown anschließend 99 Yards benötigten.

Wo waren die Schwachstellen in der Offense?

Das Laufspiel war das große Manko in der Offensive unserer Panthers (21 Läufe für 81 Yards und -0,33epa/rush). Vor dem Spiel wurde noch von OC Joe Brady angekündigt, dass es leichte Veränderungen im Running Game geben wird, da nun Christian McCaffrey verletzt fehlte. Diese Veränderungen verschlechterten aber eher das Laufspiel. Weder Mike Davis, noch Curtis Samuel konnten in ihren Rollen als Ballträger überzeugen. So kamen die Panthers immer wieder in schwierige Third Down Situationen und mussten anschließend das Field Goal schießen oder den Ball sogar punten. Vielleicht wäre es in Zukunft lukrativer, wenn die Panthers wieder zum alten Running Style zurückzukehren und dann Reggie Bonnafon den Ball als Lead Back geben. Letztes Jahr hat er bereits unter Beweis gestellt, dass er mit diesem System gut zurechtkommt.

Neben dem schlechten Laufspiel brachte auch das Kurzpassspiel von Teddy Bridgewater das Team in schwierige Situationen. Gerade in der Redzone traf er oftmals skurrile Entscheidungen und warf bei Third Downs Receiver an, die keine Chance hatten ein neues First Down zu erreichen. Immer wieder mussten die Panthers ein Field Goal schießen. Der einzige Touchdown wurde auch nur erzielt, weil die Chargers beim Field Goal Versuch von Joey Slye eine Strafe kassierten und so den Drive Carolinas weiter am Leben hielten. Joey Slye verwandelte 5 von 5 Fieldgoals und hat maßgeblich zum Sieg der Panthers beigetragen.

In der zweiten Halbzeit konnten sich die Chargers dann mit ihrer Offense steigern und sorgten nicht mehr für viele Turnover. Das hatte zur Folge, dass die Offense nicht mehr so gute Feldpositionen hatte und dann auch nur noch drei Punkte in der zweiten Halbzeit erzielen konnte.

Wie ist die Performance der Defense zu beurteilen?

Die Defense war in diesem Spiel der entscheidende Faktor für den Sieg. Zwar konnten die Chargers immer wieder Drives zustande bringen, wo sie viele Yards verbuchten und so in Scoring Range kamen, doch in diesem Spiel gab es dann ganz oft die Big Plays der Panthers Defense, die immer wieder für gute Feldposition des eigenen Teams sorgten.

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Der beste Akteur in der Defense war, wie schon gegen Tampa Bay, Edge Rusher Brian Burns. Wieder war er der Mann in der Defense der Panthers, den man nicht stoppen konnte. Diesmal sorgte er sogar mit seinem Strip Sack für einen Turnover. Zwar ist die Defensive Line gerade im Pass Rush nicht allzu stark besetzt, aber dafür kristallisiert sich Brian Burns immer mehr als einer der besten Pass Rusher der Liga heraus.

Neben Burns konnten nicht so viele Spieler im Pass Rush glänzen. Marquise Haynes sorgte jedoch mit seinem Sack für den ersten Sack überhaupt in dieser Saison für die Panthers. Er leitete damit eine verheißungsvolle Vorstellung der gesamten Defense ein.

Insgesamt ist es der Defense deutlich besser als in den ersten Spielen gelungen, Druck auf den Quarterback auszuüben.

Erwähnenswert sind in jeden Falle auch die Rookies, die teilweise mit tollen Aktionen glänzen konnten. Derrick Brown konnte als Run Stopper überzeugen und verbuchte zwei Stops für sich. Jeremy Chinn machte dagegen im vierten Quarter auf sich aufmerksam. Mit einem QB Hurry und einem wichtigen Stop brachte er die Chargers Offense in der ganz wichtigen Phase in große Schwierigkeiten.

Die Defense performte insgesamt als Team sehr gut. Neben den bereits genannten Spielern konnte Donte Jackson mit seiner zweiten Interception der Saison wieder auftrumpfen. Kurze Zeit später sorgte Shaq Thompson mit einem Forced Fumble für den nächsten Turnover.


Wo waren die Schwachstellen in der Defense?

Das große Problem dieser Defense war erneut die Coverage. Gerade gegen den besten Receiver eines Teams scheint Carolina noch kein Mittel gefunden zu haben. Keenan Allen wurde von QB Justin Herbert immer wieder gesucht und schenkte der Defense 132 Yards ein. Glücklicherweise machte Herbert so viele Fehler, die zu Turnover führten. Denn ansonsten hätten auch die Chargers viele Punkte erzielt. Die Coverage gegen gute Receiver muss sich schnellstmöglich bessern. Als nächster Gegner stehen die Cardinals mit Deandre Hopkins an.

Wie fällt das Fazit aus?

Das Spiel hat eindrucksvoll gezeigt, dass Carolina Spiele gewinnen kann und wahrscheinlich auch noch welche gewinnen wird. Die “Tanking for Trevor” – Sprechchöre sollten nach der Partie verstummen. Allerdings darf sich auf dieser Leistung nicht ausgeruht werden, denn die Performance war überhaupt nicht frei von Fehlern. Die Defense wird nicht in jedem Spiel gegen einen Rookie Quarterback spielen, der viele unnötige Fehler macht. Punktet der Gegner dann wieder mehr, muss dann auch Carolinas Offense wieder besser agieren. Trotzdem ist der Sieg natürlich Balsam für die Fanseele und lässt die Vorfreude auf das nächste Spiel nochmal ansteigen.

 

 

Quellen: rbsdm.com; espn.com; nextgenstats.com

Bildquelle: panthers.com

 

Spieltagsanalyse: Tampa Bay Buccaneers – Week 2

Nach der Niederlage der Carolina Panthers gegen die Las Vegas Raiders kam es diesmal zum Aufeinandertreffen mit Superstar Tom Brady und seinen Buccaneers. Nach einer desaströsen ersten Halbzeit konnten sich die Panthers zwar nochmal zurück ins Spiel kämpfen, verloren am Ende die Partie aber mit 17-31. Großes Manko waren dabei die vier Giveaways in der Offense.

Wie ist die Performance der Offense zu beurteilen?

Gerade zu Beginn hatte das Team um Quarterback Teddy Bridgewater große Probleme sich auf die Defense von Tampa Bay einzustellen. Wie auch schon 2019 blitzten die Buccaneers sehr oft und brachten dadurch Bridgewater immer wieder unter Druck. Dies führte nicht nur zu vielen ungenauen Pässen, sondern auch zu zwei Giveaways – in Form zweier Interceptions – in der ersten Halbzeit. Nach der Pause konnte man sich auf den Gegner zwar besser einstellen, doch da waren die Buccaneers schon so weit davongezogen, sodass man den Rückstand nicht mehr aufholen konnte. Nichtsdestotrotz lernte man es auf lange Sicht nicht, Lösungen für die aggressiv spielende Defense zu finden. Fraglich ist, weshalb die Offense nicht auf das viele Blitzen der Buccaneers reagieren konnte.

Wer konnte in der Offense überzeugen?

Das Auftreten in der Offense war zunächst sehr bescheiden. Vor allem die Offensive Line schien einen gebrauchten Tag zu haben. Lediglich Taylor Moton konnte in der Pass Protection gegen Superstar Shaquil Barrett glänzen und ihn gut aus dem Spiel nehmen. Ansonsten gab es eigentlich nur in der zweiten Halbzeit Highlights. Teddy Bridgewater sorgte dort zwar zunächst mit einem Fumble für den dritten Turnover der Panthers, doch zeigte er auch einige starke Würfe in enge Fenster. Die Turnover schmälern natürlich seine Leistung, aber davon abgesehen, sah er statistisch wieder sehr solide aus (33/42 Versuche angebracht, 367 Yards geworfen, 2 Interceptions, -0,14epa/Dropback). Diese Performance half auch den Receivern, denn mit Robby Anderson (109 Yards) und DJ Moore (120 Yards) konnten gleich zwei Passempfänger ihr Können aufzeigen.

Gegen die beste Laufverteidigung aus dem letzten Jahr hatte es Christian McCaffrey sehr schwer. Trotzdem konnte auch er dem Spiel mit zwei Touchdowns seinen Stempel aufdrücken. Bei seinem zweiten Touchdown verletzte er sich allerdings und musste zum Ende von Mike Davis ersetzt werden, der wiederum im Passing Game oft gesucht wurde.

Wo waren die Schwachstellen in der Offense?

Wie schon im ersten Spiel, sorgte auch gegen die Buccaneers eine Entscheidung beim 4. Versuch und 1 Yard für Diskussionsbedarf bei den Fans. Dabei wurde kritisiert, dass man den Versuch nicht klassisch ausspielte, sondern die Defense mit einem Fake Punt austricksen wollte. Safety Jeremy Chinn konnte bei seinem Lauf kein neues First Down erreichen und so wechselte das Angriffsrecht zu den Buccaneers.

Darüber hinaus kosteten Turnover immer wieder wichtige Punkte bei der Aufholjagd. Im Gegensatz zum Spiel gegen die Raiders hatte Bridgewater diesmal kein Interception-Glück. Neben seinen drei Giveaways verursachte WR Robby Anderson mit einem Fumble sogar noch einen weiteren Turnover. Die Offense wurde so immer wieder zurückgeworfen.

Vielleicht aus Angst vor weiteren Turnovern sah man von der Offense dann viele Läufe auf Early Down. Zwar wurde dies nach der Verletzung McCaffreys weniger, doch ist diese Entwicklung schon verwunderlich, denn OC Joe Brady kam als Passing Game Coordinator nach Carolina und man hätte eher vermutet, dass  der Ball nun grundsätzlich mehr geworfen werden würde. Gegen die wohl stärkste Rushing Defense wurde der Ball stattdessen immer wieder gelaufen, was dann aber auch immer wieder schnell gestoppt wurde. McCaffreys Performance im Running Game war zwar in Ordnung, aber keinesfalls außergewöhnlich (18 Läufe für 59 Yards Raumgewinn, 2 Touchdowns, 0,01epa/Carry).

Wie ist die Performance der Defense zu beurteilen?

Auch dieses Mal offenbarte die Defense wieder große Schwächen. Wide Receiver Mike Evans konnte überhaupt nicht gestoppt werden und sorgte für ein Big Play nach dem anderen. Glücklicherweise änderten die Buccaneers nach der Pause ihren Gameplan und versuchten mehr den Lauf zu etablieren. Da die Panthers diesen aber sehr gut stoppen konnten (22 Läufe für 122 Yards, 3 Touchdowns, -0,13epa/Dropback), blieben die Buccaneers lange Zeit bei den aus der ersten Halbzeit erzielten 21 Punkten. Mit zwei guten Läufen im letzten Quarter sorgte dann aber Runningback Leonard Fournette doch für die Entscheidung zugunsten Tampa Bays.


Wer konnte in der Defense überzeugen?

Die Defense konnte die ersten Turnover der Saison verbuchen. Zunächst sprang DT Woodrow Hamilton nach einem misslungenen Handoff von Tom Brady an seinen Running Back auf den Ball und sorgte für seinen ersten Turnover der Karriere. Später in der Partie fing Cornerback Donte Jackson einen schlecht geworfenen Ball auf TE Rob Gronkowski ab. Jackson wurde zwar zu Beginn im Spiel oft von Evans geschlagen, hatte in der zweiten Halbzeit aber wiederum einige gute Aktionen.

Neben dem jungen Cornerback konnte auch Edge Rusher Brian Burns glänzen. Zwar machte er keinen Sack, doch trat er mit mehreren QB Hurries und Stops in Vorschein. Gegen einen schwächeren Quarterback sollte er mit solch einer Performance zu seinen Sacks kommen.


Wo waren die Schwachstellen in der Defense?

Wie im ersten Spiel war auch gegen Tampa Bay die Passverteidigung das große Problem (23/35 angebrachte Pässe, 217 Yards Raumgewinn, 1 Touchdown, 1 Interception, 0,16epa/Dropback). Glücklicherweise änderte Bucs Offensive Coordinator Byron Leftwich zur Halbzeit den Gameplan. Statt weiterhin die Duelle mit Mike Evans zu suchen, versuchte man es vermehrt mit dem Laufspiel. Somit endete das Spiel für Carolinas Defense nicht mit einer Katastrophe und man hatte zeitweise sogar die Chance gleichzuziehen.

Die Rookies konnten diesmal nicht so zum Vorschein treten. Gerade DT Derrick Brown zeigte wieder seine Probleme gegen Double Teams. Bei seinen schwerfälligen Vorstellungen jetzt zu Beginn der Saison sollte allerdings nicht vergessen werden, dass solche Performances von Rookies gar nicht unüblich sind und nun auch noch Kawann Short an seiner Seite fehlte.

Schwere Rückschläge bereiteten zudem die vielen Penalties gegen die Defense der Panthers. Statt dem 4. Versuch und einem anschließenden Punt bescherten die Panthers immer wieder neue First Downs. Tahir Whitehead leistete sich, wie schon gegen die Raiders, eine fragwürdige Pass Interference. Derrick Brown warf sich nach einem abgeschlossenen Spiel noch einmal auf den Angreifer der Bucs, welcher es zuvor nicht geschafft hatte ein First Down zu erreichen. Die Flagge flog dann als Folge auf diese unnötige Aktion auf das Spielfeld. Das Angriffsrecht verblieb dann bei Tampa Bay und führte folglich zu einem Touchdown. Diese Fehler müssen abgestellt werden!

Wie fällt das Fazit aus?

Die Tampa Bay Buccaneers waren im Spiel zu stark für die Panthers. Trotz der Überlegenheit wurde es zwischenzeitlich nochmal sehr spannend. Diese positiven Eindrücke gilt es nun mitzunehmen. Die Turnover müssen dabei vermieden werden. Kann man sie abstellen, sind die Panthers auch wieder stärker einzuschätzen. Die 17-31 Niederlage ist zwar vollkommen in Ordnung, Carolina sollte aber im Rückspiel trotz der Stärke des Gegners keinesfalls chancenlos sein.

 

Quelle: rbsdm.com espn.com

Bildquelle: panthers.com