Stimme zum Spiel – Mit neuer Offense zu sechs Punkten

Geschichte des Spiels

Die Saison neigt sich dem Ende zu. Die Luft bei den Carolina Panthers ist derweil längst raus. Besonders die Passing Offense fällt komplett in sich zusammen. Gegen die New Orleans Saints gab es wie so oft nicht nur eine Schwachstelle. Quarterback, OLine und Wide Receiver spielten kein gutes Spiel und so war der schlussendliche Output von sechs Punkten keine Überraschung.

Die Offense an sich hat sich zuletzt schematisch gewandelt. In engeren Formationen wird der Ball gelaufen und daraus dann im Passing Game mehr vertikal das Feld attackiert. Young hatte gegen die Saints eine durchschnittliche Targettiefe von 14,3 Yards. Ein neuer Saisonrekord. Der letzte wurde gerade eine Woche zuvor aufgestellt. Dieses Spiel war die Premiere für Chris Tabor als Head Coach.

Der neue Spielstil scheint der OLine im Running Game zu helfen. In den vergangenen beiden Wochen zählte die Panthers Rushing Offense nach Expected Points Added zu den Top Ten in der Liga. Solch eine Performance war nach den ersten Wochen überhaupt nicht vorstellbar. Rein vom Spielstil erinnert das Team dabei sehr an das, welches letztes Jahr hintenraus nochmal eine Chance bekam, gegen Tampa Bay die Playoffs zu erreichen.

OLine schwer von Verletzungen betroffen

Der Unterschied zu letztem Jahr besteht allerdings im Spielerpersonal. Auch wenn sich die OLine zuletzt gesteigert hat, gab es in diesem Jahr zu viele Verletzungen. Der Standard aus dem letzten Jahr konnte deswegen nicht gehalten werden. Jedes Mal gab es speziell in der Pass Protection eine Schwachstelle. Hatten zum Beispiel gegen die Saints Taylor Moton und Cade Mays eine ordentliche Vorstellung, waren Bradley Bozeman und Nash Jensen in der Mitte eine offene Drehtür. Zusammen ließen sie sieben Pressures zu. Ein Muster, das sich über die gesamte Saison wiederholt.

Auch das Quarterback-Spiel ist ein Problem

Im letzten Jahr spielte Sam Darnold auf Quarterback. Er war zwar akkurat wie eine Schrotflinte und hatte immense Probleme eine Defense zu lesen, doch ihm gelang es immer mal wieder ein Shot Play für großen Raumgewinn anzubringen. Gepaart mit gutem Laufspiel hatten die Panthers so eine Offense, die zumindest gegen schwächelnde Gegner richtig gut aussah. Darnold durfte zwar nicht mehr als 25mal pro Spiel den Ball werfen, weil er irgendwann doch eine zu große Last für das Team wurde, doch immerhin gewannen die Panthers so Spiele.

Bryce Young ist dagegen eine ganz andere Art von Spieler. Obwohl das Laufspiel sich verbessert hat, scheint er nicht zurecht zu finden. Gegen die Saints hatte er sogar mehrere Möglichkeiten Chark oder Mingo tief zu bedienen. Oftmals zeigten sich dann aber seine Probleme mit der Präzision Downfield.

Der junge Quarterback hatte durchaus gute Momente als Scrambler, doch im klassischen Dropback Game war er oftmals chancenlos. Nach seinen ersten acht Passversuchen hatte er lediglich eine Completion. Nach fünfzehn Versuchen waren es derweil nur drei. Zudem kam einmal wieder ein Turnover hinzu. Hintenraus konnte er seine Stats zwar noch ein bisschen aufhübschen, doch das Passing Game blieb die große Baustelle der Panthers.

Erwischte Young doch mal einen guten Wurf, taten sich die Receiver diesmal schwer, die Bälle festzuhalten. Es gab zwar in dieser Saison immer mal wieder Drops, doch fiel Carolina in der Dropstatistik im Ligaschnitt nicht sonderlich auf. Zwar zählten die Statistiker im gesamten Spiel diesmal auch nur einen Drop, jedoch gab es im Spiel naber trotzdem viele Situationen, bei denen ein Receiver ein Play hätte machen können. Gerade DJ Chark zeigte sich immer gerne mal tief, doch mehrmals schlug ihm ein Defender den Ball aus der Hand. Auch wenn sich die Receiver in diesem Spiel vielleicht ein bisschen besser freilaufen konnten, waren sie eigentlich auch keine große Hilfe.

Das Ende naht

Auch wenn das Passing Game nicht funktioniert, ist die Transformation der Offense spannend zu beobachten. Letztes Jahr konnten die Panthers dadurch noch einige schwache Verteidigungen überrumpeln. Die Saison geht zwar nicht mehr lang, aber vielleicht schafft es Carolina ja doch noch mit der neuen Strategie ein Spiel zu gewinnen.

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