Das war die Saison. Auch wenn es im letzten Spiel um nichts mehr ging, gaben sich weder die Carolina Panthers noch die New Orleans Saints die Blöße. Beide Teams mussten auf einige Starter verzichten, doch spielten sie in der Defense guten Football. Zwar war das Spiel nicht spektakulär und man sah beiden an, warum sie nicht in die Playoffs kamen, aber zumindest stand bis zum Ende der Sieger nicht fest. Mit auslaufender Uhr kam es dann zum großen Moment von Eddy Pineiro. Mit auslaufender Uhr verwandelte er ein 42 Yards Field Goal und sorgte damit für den 10-7 Endstand.

Die Stats der Offense

Overall: 203Yards und -0,15Epa/Play (Platz 28/32 am Spieltag)

Passing: 32Yards und -0,44Epa/Play (Platz 31)

Rushing: 171Yards und 0Epa/Play (Platz 12)

Wie ist die Offense zu bewerten?

In der ganzen Saison gab es lediglich eine Verletzung in der OLine. Pat Elflein verletzte sich mitten in der Saison, weswegen Bradley Bozeman für ihn einsprang. Ansonsten hatten die Panthers echt Glück. In diesem Spiel sollte sich das aber ändern. Mit Austin Corbett und Brady Christensen verletzten sich gleich beide Guards. Bei Corbett war die Verletzung mit einem Kreuzbandriss gar so schlimm, dass er nun auch den Saisonstart für die nächste Saison verpassen könnte.

Durch die Verletzungen wirkte die OLine natürlich ein bisschen wackliger. Sofort geriet Quarterback Sam Darnold in seine alten Muster. Viel zu lange brauchte er für seine Entscheidungen und verstand es dabei auch nicht immer woher der Druck kam. Im Schnitt brauchte er pro Wurf ganze 4,4 Sekunden. In den letzten elf Jahren gab es kein einziges Spiel der Panthers, bei der ein Quarterback so lange benötigte.

Nicht nur stand er dadurch zu oft unter Druck, sondern produzierte auch mehrere Turnover. Bei den beiden Fumbles kam er noch gut weg, denn sie wurden von der Offense gesichert. Highlight war dabei natürlich die Recovery von Michael Jordan. Der Guard kam als Backup in die Partie und sicherte den einzigen Touchdown der Offense im Spiel.

Viel mehr Glück hatte Darnold dann aber nicht. Mit seinen Würfen verursachte er zwei Interceptions. Die Statistik der Total Yards im Passing war ebenfalls grausam. Insgesamt konnte Carolina im Passing Game lediglich 32 Yards erzielen.

Zumindest konnten einige Yards am Boden erzielt werden. Dadurch kam das Team immer wieder in bessere Field Position und so mussten die Saints mit ihrer Offense immer tief in der eigenen Hälfte starten. Am Ende sprangen aber lediglich zehn First Downs am Boden heraus. Wirklich viele Punkte konnten damit nicht erzielt werden.

Für eine unschöne Situation sorgte im Spiel derweil D’Onta Foreman. Nach einer Rangelei schlug er Saints Defender Marcus Davenport gegen das Gesichtsgitter und wurde dafür disqualifiziert. Zuvor erzielte er noch 68 Rushing Yards. Das reichte nicht um die magische 1000 Yards Marke für die Saison zu erzielen.

Die Stats der Defense

Overall: 304Yards und -0,13Epa/Play (Platz 10)

Passing: 161Yards und -0,2Epa/Play (Platz 8)

Rushing: 143Yards und -0,07Epa/Play (Platz 19)

Wie ist die Defense zu bewerten?

In der Defense fehlte mit Brian Burns ein wichtiger Baustein im Pass Rush. Vor allem seit der Übernahme von AL Holcomb als Defensive Coordinator war er von noch wichtigerer Bedeutung. Nach dem Ausscheiden des ehemaligen DC Phil Snow fand das Blitzen nicht mehr ganz so sehr statt wie zuvor und die Einzelleistungen der Pass Rusher standen so mehr im Fokus.

Wie zu erwarten konnte die Defense ohne Burns nur wenig Druck erzeugen. Zwar war die Freude nach Amaré Barnos Sack groß, doch ansonsten agierte Saints Quarterback Andy Dalton zu oft in einer Clean Pocket. So kam es dann auch zu einigen guten Aktionen von New Orleans.

Obwohl die Saints mehr Yards generieren konnten, waren die Panthers in wichtigen Situation so gut wie immer zur Stelle. Beim ersten Drive wurde zwar Josh Norman noch von Chris Olave für einen Touchdown deklassiert, doch danach fand der Raumgewinn der Saints hauptsächlich in den ungefährlichen Zonen statt.

Gegen das Laufspiel war Carolina nicht ganz so solide wie die Wochen zuvor, aber trotzdem entstanden auch hier viele tolle Aktionen einzelnen Spieler. Frankie Luvu und Shaq Thompson erzielten jeweils vier starke Stops. Sie waren in diesem Spiel wirklich überall und konnten so viele gute Drives unterbinden.

Kurz vor der Halbzeit hatte die Defense auch einen wichtigen Turnover. Chris Olave war gerade dabei in die Field Goal Range zu laufen. Von hinten rauschte allerdings Safety Xavier Woods heran und schlug den Ball heraus. Durch diese Aktion blieb das Spiel innerhalb eines Scores und so hatte Carolina am Ende die Möglichkeit das Spiel mit Pineiros Field Goal zu entscheiden.

Wie fällt das Fazit aus?

Der Sieg im Spiel war verdient, doch hatten die Panthers sicherlich auch Glück. Im Spiel gab es insgesamt vier Fumbles und tatsächlich wurden alle von Carolina gesichert. Hinzu kam das Glück im Special Team. Saints Kicker Will Lutz verschoss beide Field Goals und hielt damit immer wieder den Gegner im Spiel.

Trotzdem sollte das absolut nicht den Sieg trüben. Mit dem Ergebnis konnten zum ersten Mal seit 2015 beide Spiele gegen die Saints gewonnen werden. Für Interims Head Coach Steve Wilks war es zudem ein schöner Abschluss seiner Arbeit. Mit sechs Erfolgen konnte er mehr Siege in einer Saison holen als Matt Rhule in den vergangenen Jahren. Ob das auch dazu führt, dass er auch weiterhin der Coach der Panthers bleibt, ist eher unwahrscheinlich. Trotzdem geht er nun mit einem anderen Resümee heraus im Gegensatz zu seiner Zeit mit den Cardinals.

Quellen: rbsdm.com  espn.com   nextgenstats.com