Es plätschert leider alles vor sich hin. Die Saison ist gelaufen und die Carolina Panthers verlieren weiter ihre Spiele. Diesmal war es nicht wie die Wochen zuvor eine peinliche Niederlage, denn die New Orleans Saints konnten ihrerseits auch nicht die Schwächen ausnutzen, doch am Ende war dieses Spiel wieder eine Enttäuschung. Besonders die Offense war nach vielversprechendem Beginn extrem schwach, aber auch die Defense erwischte gegen eine schlechte Saints Offense keinen guten Tag. Da New Orleans selbst keinen guten Football spielte, war das Spiel wirklich überhaupt nicht schön anzusehen. Beim Spielstand von 18-10 konnten die Fans lediglich zwei Touchdowns erleben.

Die Stats der Offense

Overall: 178 Yards und -0,26Epa/Play (Platz 28/32)

Passing: 90 Yards und -0,4Epa/Play (Platz 31)

Rushing: 88 Yards und -0,06Epa/Play (Platz 16)

Wie gut spielte die Offense?

Es war ein vielversprechender Start der Offense. Zwar konnte das Team keine Big Plays erzeugen, doch da Sam Darnold keine Fehler machte und das Laufspiel funktionierte, punkteten die Panthers gleich zweimal und konnten mit 10-3 in Führung gehen. Ob DJ Moore, Terrace Marshall oder RB Chuba Hubbard. Die Offense tat sich schwer, konnte aber irgendwie in die Endzone gelangen.

Der Aufschwung hielt aber leider nur kurz an. Im Verlauf des Spiels wurde die Offense immer schlechter. Im zweiten Quarter erzielten die Panthers sogar nur 40 Total Yards.

Natürlich spielte Carolina gegen eine extrem starke Defense aus New Orleans, doch auch die eigene Schwäche führte zu einer bizarr schwachen Leistung. Besonders Darnold wirkte wie so oft in der Saison extrem überfordert. In der Pocket hatte er überhaupt kein Gefühl woher der Druck kam und auch freie Receiver übersah er des Öfteren. Insgesamt kassierte er dadurch 7 Sacks. Es war nicht die erste Vorstellung, bei der er so viel einstecken musste. Auch seine Würfe waren nicht konstant akkurat. Besonders in Drucksituationen traf er oft nicht nur eine schlechte Entscheidung, sondern war dann auch unpräzise.

Begleitet wurde die schwache Vorstellung des Quarterbacks von einer ebenso schwachen Leistung der OLine, die gerade in Pass Protection ihre Probleme hatte. Die Saints sendeten sehr oft in diesem Spiel einen verspäteten Pass Rusher. Dieser tat zunächst so, als ob er in Coverage zurückgehen würde, doch dann rannte er nach vorne und hatte so keinen Gegenspieler. Immer wieder kam es so zu Situationen, in denen die Panthers mit zwei OLinern einen Pass Rusher blockten, während ein anderer komplett freie Bahn hatte.

Die Saints konnten aber nicht nur durch das Scheme Druck erzeugen. John Miller und Michael Jordan hatten in ihren Duellen keine Chance gegen die Saints Pass Rusher. Insgesamt entstanden durch beide 1 Sack, 1 QB Hit und 5 QB Hurries. Besonders Cam Jordan war von beiden nicht zu verteidigen. In Kombination mit einer schwachen Quarterback-Performance war so die Offense so limitiert, dass kein Punkt mehr möglich war. Die beiden Turnover waren dann noch der traurige Tiefpunkt dieser Partie.

Die Stats der Defense

Overall: 280 Yards und -0,13Epa/Play (Platz 10)

Passing: 207 Yards und 0,04Epa/Play (Platz 16)

Rushing: 73 Yards und -0,39Epa/Play (Platz 2)

Wie hat sich die Defense geschlagen?

Es fällt auf, dass die Luft raus ist in dieser Saison. Die Defense konnte sich zwar im Gegensatz zu den letzten Wochen steigern, doch das lag auch eher an der Schwäche des Gegners. Angeführt von Taysom Hill konnten die Saints einige Plays im Passing Game machen. Sie konnten dabei die Verletzungen in der Panthers Secondary ausnutzen. So waren Keith Taylor und Rashawn Melvin die Cornerbacks mit den meisten Snaps und sie machten ihre Aufgabe furchtbar.

Gegen den ansonsten in der Saison so blass gebliebenen Marquez Callaway fanden die Panthers mit ihren Limitierungen auf der CB-Position kein Mittel ihn zu stoppen und profitierten sehr davon, dass der Receiver dreimal ganz bitter den Ball fallen ließ. Die Saints hatten ansonsten nicht viel mehr zu bieten, doch da die Panthers ihrerseits nicht punkten konnten, reichte diese Performance.

Ein Lob muss dann aber doch für das Team ausgesprochen werden. Nach zuvor schlechten Performances war die Laufverteidigung sehr stark. Die DLine konnte gerade durch die Mitte die Lücken sehr gut schließen und so hatten die Saints zur Halbzeit sogar negative Total Yards am Boden. Frankie Luvu spielte zwar nur ein bisschen mehr als die Hälfte der Snaps, war aber mit 6 Stops der auffälligste Spieler der Defense.

Wie fällt das Fazit aus?

Es war abzusehen, dass die Panthers wieder verlieren werden. Immerhin traf das Team aus Charlotte nun endlich mal wieder auf keinen Contender und so war das Spiel bis zum Ende wieder spannend. Wieder merkwürdig waren die Handlungen von HC Matt Rhule. Letzte Woche spielte er mit zwei Quarterbacks und erntete daraufhin scharfe Kritik, weil die Taktik nicht funktionierte. Er antwortete darauf, dass er die Taktik gut fand und ein Fortschritt zu sehen war.

Jetzt im nächsten Spiel spielte Sam Darnold dann fast durch. Cam Newton war nur für einen Spielzug auf dem Feld. An sich ist dieses Vorgehen legitim, denn mit einem Quarterback sollte ein Team besser sein, doch gerade mit Bezug auf die ständigen Aussagen Rhules wirkt das Vorgehen des Coaching Staffs einfach planlos. Matt Rhules Zukunft bei den Panthers ist auf jeden Fall ungewiss. Ein Spiel wird er aber auf jeden Fall noch als Panthers Coach an der Seitenlinie stehen. Danach werden die Fans dann erfahren, ob er auch im nächsten Jahr noch bleiben wird.

Quelle: rbsdm.com   espn.com