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Phil Snow: Der neue Defensive Coordinator bei den Panthers

Am 20. Januar 2020 stellten die Carolina Panthers ihren neuen Defense-Coordinator Phil Snow vor. Doch wer ist unser neues Mitglied im Coaching-Staff?

Rückblick

Phil Snow wurde am 22. Dezember 1955 in California geboren. Snow ist derjenige, der die meiste Erfahrung in unserem neuen Coaching-Staff in der Vergangenheit sammeln konnte. Er hat bereits 37 Jahre Erfahrung als College-Coach und war bereits für sieben Colleges tätig, u.a. bei UCLA, Washington, Arizona State, Boise State und Temple and Baylor. Zudem konnte er bereits, von 2005 – 2008, vier Jahre NFL-Erfahrung als Linebacker-Coach bei den Detriot Lions sammeln.

2013 wurde Snow Defense-Coordinator in Temple. Headcoach war zu dieser Zeit Matt Rhule. Zusammen wurde die Defense von Snow und Rhule in der AAC die beste Defense in den Jahren 2015 und 2016. Auch die Zeit in Baylor sollte für Snow erfolgreich werden, denn dort wurde die Defense 1st in der „total-Defense“, zweiter bei den meisten Turnover (30), dritter was Interceptions (17) betrifft und achter in Sacks per Game (3,31).

In dieser Zeit bei Baylor lies Phil Snow seine beste Fähigkeit aufblitzen, durch das Anpassen der Defense-Formationen an das Spielerpersonal. Während er die ersten zwei Jahre eine 4-3 Base oder Bear-Front spielen lies, switchte er 2019 auf eine 3-3-5 („30 Stack“) – Defense, da sich sein Spielerpersonal änderte. Dies brachte auch umgehend Erfolg, hatte man in den ersten beiden Jahren noch die zweit und drittmeisten Punkte kassiert, konnte man im dritten Jahr die wenigsten Punkte pro Spiel in der Conference verzeichnen (19,3).

Snow kommentierte dies, dass er normalerweise zwei Jahre bräuchte, um seine Defense erfolgreich umzustellen. Da er aber bei Baylor 20 Freshmans hatte, brauchte er dort ein Jahr mehr, um die Defense richtig zu justieren.

Auswirkungen und Formationen

Welche Defense-Formation können wir bei den Carolina Panthers erwarten?

Dazu gibt sich Snow noch sehr bedeckt. „Sie werden uns in vielen verschiedenen Formationen sehen, ich denke, dass man heute sehr vielfältig sein muss“, kommentierte Snow auf die Frage, wie die Defense bei den Panthers aussehen werde. Jedoch lies er auch schon hören, dass er gerne Four-man, Three-man und Bear – Formationen spielen lassen würde.

4-3 Defense:

Die 4-3 Defense ist eine der bekanntesten Defense-Formationen in der NFL. Aus dieser Grundformation werden die meisten, bekannten, Zone-Coverages, wie Cover 2, Cover 3 oder Cover 4 gespielt. Aber auch eine Man-to-Man Coverage ist hier durchaus möglich. Die 4-3 Formation besteht aus vier Defensive-Linemans und drei Linebacker. Diese werden oft als „Front-Seven“ betitelt. Unterstütz werden diese durch vier Defensive Backs in der „Secondary“ – also Cornerbacks oder Safties.

Bei der 4-3 Defense kommt es vor allem auf die Defensive Ends an. Hier ist jeder für einen so genannten „Gap“ zuständig. Gaps sind die festgelegten Lücken zwischen den Spielern der O-Line.

  • A-Gap: Zwischen Center und Guard
  • B-Gap: Zwischen Guard und Tackle
  • C-Gap: Zwischen Tackle und Tight End
  • D-Gap: Außenseite des Blocking Tight Ends

Jeder der vier Linemans ist für mindestens eins dieser Gaps zuständig und versucht hier entweder das Running-Game zu stoppen oder zum Quaterback durchzubrechen.

Vorteil:

Druck ausüben – Die 4-3 Defense ermöglicht durch die zwei Pass-Rusher genug Druck auf den Quarterback auszuüben, während sieben Spieler in Deckung gehen können (die drei Linebacker + vier Defensive Backs).

Nachteil:

Qualität ist wichtig – Das wichtigste in dieser Formation sind die Defensive-Ends. Sind diese nicht gut genug, hat der Quarterback zu viel Zeit. Gap-Verteidigung – Sollte bei einem Laufspielzug ein Verteidiger seinen Gap nicht verteidigen können, bricht das System in sich zusammen. Wird zum Beispiel bei einem Lauf die Mitte freigeblockt und der Running Back kommt durch, steht der Middle-Linebacker alleine da.

3-3-5 Defense:

Die 3-5-5 Defense ist perfekt für Verteidiger mit einer Kombination aus Speed, Power und guten Coverage-Fähigkeiten. Dies ist besonders wichtig, um mit einer gegnerischen Offense mitzuhalten, die den Ball häufig passt. Die Formation besteht aus drei Defensive-Linemans und fünf Defensive-Backs.

Vorteil:

Schnellere Defense – Durch das Einsetzen von mehr Defensive Backs als Defensive Linemans kann die Defense mehr Speed auf das Spielfeld bringen.

Verwirrung stiften – Da viele Offense mit einer 3-5-5 Formation nicht so vertraut sind, werden es die Quarterbacks und O-Line schwerer haben, die Matchups anhand der Formationen zu erkennen.

Vielfältig einsetzbar – Die 3-5-5 Defense ist nicht nur gegen Pass effektiv, sondern kann auch gut gegen Lauf eingesetzt werden. Die Safties können nahe der Line of Scrimmage eingesetzt werden und so den Lauf besser unterstützen.

Die Mitte ist zu – Durch die extra Defensive Backs und Linebacker ist die Lücke in der Mitte zu. Dies ist besonders gut, da heutzutage die Offensive diesen Platz gerne für kurze Crossing Routes nutzen wollen.

Nachteil:

Schweres Durchkommen zum QB – Mit nur drei Linemans ist die O-Line in der Überzahl. Die O-Line hat nun mehr Spieler zur Verfügung, um bei einem Blitz den Verteidiger abzufangen, bevor dieser Druck auf den Quarterback ausüben kann.

Mehr Zeit zum werfen – Der Druck bei einer 3-3-5 Verteidigung dauert länger, da die Linebacker und der Saftey weiter von der Line of Scrimmage entfernt sind. Somit hat der Quarterback mehr Zeit sich einen Receiver auszusuchen und den Pass anzubringen.

Erfordert Schnelligkeit – Ein langsames Defense-Team könnte Probleme haben, mit den Receivern, Tight Ends oder Running Backs mitzuhalten.

Erfordert Athletik – Eine 3-5-5- Verteidigung kann ohne größere, stärkere Defensive Backs, die gut Tackeln können, nicht funktionieren. Weniger Linemans bedeutet, dass mehr in der Secondary getackelt werden muss, die oft aber die letzten Spieler in der Formation sind. Sollte hier nicht richtig getackelt werden, ist der Weg zur Endzone frei.

Bear-Formation (46 Formation):

Die Bear-Formation besteht aus vier Defensive Linemans, einem Linebacker und vier Spieler in der Secondary. Der Unterschied ist jedoch, wie sich die Spieler aufstellen. Zusätzlich zu den vier Linemans stellen sich der Strong-Saftey sowie ein Linebacker noch vor dem Snap an die Line of Scrimmige. Dies bringt von Beginn an Druck auf die O-Line.

Vorteil:

Verwirrung stiften – Wie oft sieht die Offense 6 Defender noch vor dem Snap an der Line of Scrimmige stehen? Die Antwort ist, vermutlich nicht sehr oft. Die Formation hält die Offense auf Trab und zwingt sie dazu, ihr Spiel an die eine Formation anzupassen, die sie bisher kaum kennen.

Druck schaffen – Sechs Spieler die bei jedem Play die Line of Scrimmige attackieren. Und das bereits ohne, dass die Defense sich für einen Blitz entscheidet und noch einen Spieler nach vorne schicken. Bei den meisten Plays sind das zu viele Verteidiger für die O-Line zum Blocken und so können schnell Lücken für Sacks entstehen.

Vielseitig – Die 46 Defense ist nicht nur gegen den Lauf gut. Auch gegen den Pass ist sie wirksam, da immer fünf Verteidiger gegen den Pass verteidigen, zusätzlich kann hier immer einer der zusätzlichen Defensive Linemans zurückfallen und ebenfalls in die Coverage übergehen.

Nachteil:

Anfällig für Crossing-Routes – Da der Quarterback keine Zeit hat um den Ball lange zu halten, wird die Offense hier mit kurzen Pässen agieren. Die zwei extra Spieler an der Line of Scrimmage könnten Platz für die Receiver offenbaren.

Ohne Druck anfällig – Sollte die O-Line dem Druck standhalten können, so könnte es für die Verteidiger ein langer Abend werden. Keinen Druck mit einer 4-6 Formation erzeugen zu können ist der Alptraum für jede Defense. Die Offense kann nun den offenen Platz nutzen, um die Defense zu zerlegen, da in der Secondary nur drei Spieler stehen.

Erfordert viel Kraft – Die Formation verlangt viel Kraft von den beiden zusätzlichen Verteidigern ab.

Die Defensive Linemans sind es gewohnt bei jedem Snap einiges abzubekommen. Die Strong Safteys und Linebacker aber nicht. Das könnte die Spieler über die gesamte Spielzeit extrem ermüden, wenn sie nicht auf diese zusätzliche Physis vorbereitet sind.

Einschätzung

Passt Phil Snow zu den Panthers?

Ja – aufjedenfall. Gerade die Fähigkeit seine Formation auf das vorhandene Spielermaterial anzupassen wird bei den Panthers aufgrund der neu zusammengesetzten und vor allem sehr jungen Defense wichtig sein. Snow erwähnte immer wieder, dass er erst Aussagen zu seinem Coaching treffen könne, sobald er seine Spieler kennenlernen kann. Dennoch – er kennt sich mit jungen Spielern bestens aus und kann, wenn man ihm die Zeit dazu gibt, die Formation und die Spieler bestens abstimmen.

Zudem ist er ein Coach, der es liebt aggressiv und physisch zu spielen, Turnovers zu kreieren und die Offense mürbe zu machen. Außerdem sind Rhule und Snow seit Jahren ein gutes Team und kennen sich bestens. Phil Snow ist ein erfahrener, motivierter Coach, der selbst kein Interesse an einem Headcoach – Job hat: „Ich wusste, dass ich Coordinator werden wollte. Ich wollte unterrichten. Ich liebe es, ein Playbook zusammenzustellen und dieses auf dem Football-Feld lebendig werden zu lassen“.

Gerade dieser jungen Defense wird ein so motivierter und erfahrener Coach guttun. Wir werden gespannt sein, wie lange Phil Snow brauchen wird, um eine Defense zu formen, vor der die Quarterbacks in der NFL Alpträume haben werden.

 

Quelle Bilder: www.footballadvantage.com

Who´s your Brady?!

Am 16. Januar 2020 stellten die Carolina Panthers ihren neuen Offensive Coordinator Joe Brady vor. Doch wer ist das neue Mitglied im Coaching-Staff?

Rückblick

Joe Brady wurde am 23. September 1989 in Pembroke Pines in Florida geboren. Er selbst spielte in der Jugend als Wide Receiver auf der Ecerglades High School und anschließend bei der William & Mary Tribe. Auf dem Feld selbst war er nie der große Star, jedoch fiel Brady durch seine Arbeitsmoral und seinen Führungsqualitäten auf.

Der frühere Offensive-Coordinator von William & Mary, Kevin Rogers, sagte in einem Interview über ihn: „Joe´s Vorstellung von einer guten Zeit ist es, um 6 Uhr morgens zur Arbeit zu gehen und um 1 Uhr morgens nach Hause zu kommen“. Aus diesem Grund bat ihn sein damaliger Coach, Jimmye Laycock vor dem Ende seiner College-Karriere einen Vollzeitjob als Linebacker-Coach bei William & Mary an. Er coachte anschließend zwei Jahre dort, ehe er anschließend für zwei Jahre als Graduate Assistant bei Penn State tätig war.

Seinen ersten Erfahrungen mit der NFL konnte er 2017 sammeln, als er für zwei Jahre Offensive Assistant bei dem Division Rivalen, den New Orleans Saints war. Anschließend wurde er Headcoach bei Ed Orgeron und anschließend Passing Game / Wide Receiver Coach bei den LSU Tigers, mit denen er dieses Jahr das College Football National Championship Finale gegen die Clemson Tigers gewann.

Fact

Mit der Einstellung dieses Jahr ist er der jüngste Offensive Coordinator der National Football League (NFL)

Auswirkungen und Formationen

  1. Welche Auswirkungen wird er auf die Carolina Panthers haben?
  2. welche Formationen verwendet Brady am liebsten?

„Unser System wird das sein, was unsere Spieler am besten können“, heißt es auf ähnliche Fragen in den vergangenen Interviews. Mit dieser Antwort geben wir uns natürlich nicht zufrieden und haben einige Basiskonzepte herausgesucht, die wir bei den Panthers sehen werden:

Die einfachste Formation, die Joe Brady verwendet, besteht aus drei Receivern auf der Strong Side und ein Receiver auf dem Boundery. Der Running-Back steht hierbei auf der Weak-Side. Hierbei wird versucht ein One-One-One Missmatch zu kreieren, bei dem meist der Tight End der No. 1 Receiver eingesetzt wird.

Brady setzt gerne Formationen ein, in denen die Receiver in Bunch-Formation stehen, um  Missmatches zu bekommen. Die Bunch-Formation besteht daraus, dass drei Receiver beim Snap nahe beieinanderstehen. Der Vorteil bei dieser Aufstellung ist, dass es für den Verteidiger schwierig ist, einen konkreten Gegenspieler direkt vom Snap an zu verfolgen. Die Formation ist zudem in Man Coverages sehr unangenehm zu verteidigen und kann so die Defense zwingen, auf Zone-Defense umstellen zu müssen.

Eine weitere Formation ist die Weak Side Option Route. Brady brachte dieses Konzept von den Saints zu LSU. Hierbei steht der Running-Back auf der Weak Side in einer 3×1 oder 3×2 Formation. Hier bietet sich für den Slot – Receiver mehrere Optionen an, je nachdem wie die Defense sich aufstellt. Geht der Verteidiger nach dem Snap 4-5 Yards nach innen, bricht der Receiver nach außen aus. Spielt der Verteidiger Outside, so geht der Receiver in einem Slant nach innen. Hat der Receiver das Gefühl, dass der Verteidiger tief in seiner Zone steht, so bricht dieser seinen Laufweg ab.

Halfback Corner Route – Dies ist ein effizienter Weg um Platz für den Running-Back zu schaffen. Hierbei wird der Running-Back als Receiver verwendet, um die Defense damit zu überraschen.

Eine weiterer von Bradys Spielzügen ist die Glance Route RPO. Hierbei versucht die Offense mit Verticals Slants die Safetys zu bewegen. Der gegnerische Linebacker wird nun aufgrund der Lücken zögern, die durch die Glance Route erzeugt wurden. Nun muss der Quarterback schnell entscheiden – lässt sich die Defense mit den Receivern nach hinten ziehen, so kann hier zum Laufspiel übergeben werden. Lässt sich die Defense nicht bewegen, so haben die Receiver Platz, um angeworfen werden zu können.

Ähnlich wie bei den Saints liebt Joe Brady es seine Receiver vertikal starten zu lassen und ihr Tempo ausspielen zu lassen. Hierbei verwendet er öfters einen Switch-Release, was bedeutet, dass zwei Receiver direkt nach dem Snap ihre Laufwege kreuzen. Dies kann für eine kurze Verwirrung bei der Defense sorgen und so die entscheidenden Yards Vorsprung vor dem Gegenspieler erzeugen.

Justin Jefferson, Wide Receiver der LSU sagte, dass Brady großen Anteil daran hat, dass es kaum Drops gab – „Joe Brady hat uns definitiv bei unserer Augenkoordination geholfen, sowie unserer Fähigkeit, unter Bedrängnis zu fangen.“

Einschätzung

Passt Joe Bradys Spielstil zu den Panthers? Ja – aufjedenfall. Mit DJ Moore, Curtis Samuel und Robby Anderson haben wir genug Tempo, um die Verticals von Brady gehen zu können. Christian McCaffrey ist der perfekte Running-Back für diese Konzepte – Brady kann hier verschiedene Formationen spielen, ohne auswechseln zu müssen. Ian Thomas kann als Anspielstation genutzt werden. Eine Anpassung, die Brady vornehmen muss, ist eine Verringerung der Formationen mit Empty Backfield. Die Panthers haben nicht die O-Line um diese Formation auf höchstem Level zu halten. Wir werden gespannt sein, wie die neuen Konzepte bei den Carolina Panthers funktionieren werden. Mit Joe Brady aber erhalten wir einen jungen, motivierten und detailverliebten Offensive-Koordinator.

 

Community Pick No7 – Isaiah Simmons

Als letzten Kandidaten und somit auf Platz 1 mit 63% der Stimmen gewählt, stellen wir euch heute Isaiah Simmons, Linebacker von den Clemson Tigers vor.


1.Down & short

  • Alter: 21 Jahre, geboren  in Omaha, Nebraska
  • 108Kg auf 193cm
  • Highschool: Olathe North HS, Kansas
  • College: Clemson Tigers
  • Award: Unanimous All-American, ACC Defensiv-player of the year, First Team All-ACC, Unanimous All-American, Butkus Award (alle 2019)

2nd & long

„Seine Position ist Defensive.“;„Er ist der moderne Prototyp eines NFL-Defensiv-Spielers. “Nur ein kleiner Auszug von Aussagen einiger Experten zu Isaiah Simmons. Er wird mit Sicherheit einer der spannendsten und in vielen Augen auch der vielversprechendste defensive Rookie im Draft. Simmons kann 5 Positionen spielen. Im College spielte er als Slot-Cornerback, Strong Safety, Free Safety, Middle- und auf seiner Stammposition des Outside-Linebackers. Auch wenn er auf der Position des  Outside-Linebacker seine Auszeichnungen erhalten hat, hätte er auf mindestens 2 weiteren Positionen diese Auszeichnungen erhalten können. Simmons gilt eigentlich als klarer Pick in den Top 5 der ersten Draftrunde 2020. Da die Teams vor uns aber andere „Needs“ haben könnte es passieren, dass er bis zu uns an Nr.7 rutscht.

Allerdings beginnt Isaiah Simmons Football-Geschichte etwas früher und genau dort beginnen wir nun.
Geboren im Juli 1998 in Omaha Nebraska interessiert sich Isaiah schon früh für Sport. Im Jahr 2006 von Mitschülern in Omaha noch als lang und schlaksig betitelt, entwickelt sich Simmons schnell im Laufe der Jahre zu einem athletischen Sportler mit Interesse an vielen Sportarten. Nach einem Umzug nach Kansas City ist in der Highschool aber schnell klar, Isaiah will Football spielen. Wer denkt, dass Simmons „NUR“ ein defensiver Allrounder ist liegt falsch. In der Highschool spielte er nicht nur Linebacker und Safety sondern auch Running Back und Wide Receiver. Und das, wer könnte es auch anders denken, mit richtig ordentlichen Zahlen. 92 defensiven Tackles stehen 29 Passfänge für 994 yards und 13 Touchdowns gegenüber. Außerdem lief Simmons 23 Mal als Running Back für 148 yards, 2 Touchdowns und einen 98 yard Kickoff-Return Touchdown.

Unter vielen College-Angeboten aus Michigan, Nebraska, Missouri und von der LSU entschied er sich Ende 2015 für die Clemson University in South Carolina. Nun könnte man meinen, weil dort Carolina steht, könnte es sich um ein gutes Omen für uns handeln. Wer aber nun hofft, wir könnten aufgrund der Nähe gute Verbindungen nach Clemson und somit zu einem der Top 10 Colleges des Landes haben, liegt komplett falsch. In der gesamten Geschichte unserer Franchise haben wir nicht einen Spieler aus Clemson im Draft gezogen. Es gibt viele Theorien, warum wir nie einen Spieler aus einem der besten Colleges des Landes gedraftet haben. Aber hoffen wir, dass nicht eine davon wahr ist. Das würde sonst bedeuten, dass Isaiah auch wenn er nochauf dem Draft Board wäre, nicht von uns gepickt werden würde und ich bin mir sicher, dass würde niemand nachvollziehen können.

In Clemson spielte Simmons unter dem bekannten Headcoach Dabo Swinney und dessen congenialen Defensiv-Koordinator Brent Venables und legte 2016 zunächst ein Redshirt Jahr ein. In 5 Jahren am College dürfen Studenten 4 Jahre sportlich an offiziellen Spielbetrieben teilnehmen. Manche von Ihnen entscheiden sich für dieses Redshirt-Jahr um sich ein Jahr Zeit zu „verschaffen“. Das kann viele verschiedene Gründe haben. Verletzungen, schulische- oder soziale Probleme. In Simmons Fall war es so, dass er sich noch nicht bereit für die großen Spiele gefühlt hat und körperlich noch weiter zulegen wollte. Redshirt bedeutet sportlich, dass er zwar mit dem Team trainieren aber nicht am aktiven Spielbetrieb teilnehmen durfte.Dennoch können Redshirts unter bestimmten Voraussetzungen auch in Spielen zum Einsatz kommen. So konnte Simmons auch 2016 schon Erfahrung und auch seinen ersten Tackle am College sammeln. Scheinbar war das auch die richtige Entscheidung. Danach ging es nur noch steil bergauf.

War er 2017 in den ersten Spielen nur Rotationsspieler, wurde er zum Ende der Saison schon oft als Linebacker, safety und hybrider Nickelback in einer 4-2-5 Formation eingesetzt. Wer die Season-Review von Clemson von 2018 liest, kommt an dem Namen Isaiah Simmons nicht vorbei. Hauptsächlich auf der Außenseite spielt Simmons aber auch immer mehr als Middle Linebacker und kommt auch als Edge-Rusher und Slot-Cornerback zum Einsatz. Seine Tackles- &  Tackles für Raumverlust-Statistiken überschlagen sich von Jahr zu Jahr. In der letzten Saison toppt Isaiah seine Zahlen nochmal und legt bei Sacks und Interceptions richtig zu. Er verpasst mit Clemson 2017 knapp das Championship Game gegen Alabama, kann sich aber in diesem Finale ein Jahr später 2018 unter anderem mit einem Forced Fumble den Sieg und somit den Titel im National College Football sichern. 2019 unterliegt Clemson dann wieder im Finale Joe Burrow und seiner LSU.

sein letztes Senior-Jahr auszusetzen  und 2020 in den Draft zu gehen. Auch hier denke ich, ist es die richtige Entscheidung. Aus Isaiah Simmons ist nun der hybride Prototyp eines modernen Defensiv-Spielers geworden. Das spiegeln auch seine Statistiken aus den College-Jahren wieder.

2017 – 45 Tackles – 3 für Raumverlust – 1 Sack – 6 Pass-Deflection – 1 forcierter Fumble

2018 – 88 Tackles – 9 für Raumverlust – 2 Sacks – 1 Interception – 6 Pass-Deflection – 3 forcierte Fumbles

2019 – 104 Tackles – 16,5 für Raumverlust – 8 Sacks – 3 Interception – 8 Pass-Deflection – 2 forcierte Fumbles

Nach seiner Saison 2019 wurde Isaiah genau wie Jeff Okudah mit dem „unanimous All-American“ ausgezeichnet und ins First Team All-ACC gewählt. Außerdem erhielt er den  „ACC Defensiv-player of the year“ und den „Dick Butkus“ Award.

Beim Combine ließ Simmons, so wie viele Top-Prospects einige On-Field-Drills beiseite. Die Drills die er dann aber machte, überragte er mal wieder mit seiner Athletik. Er lief die 40 yards in 4,39 Sekunden und war mit dieser Zeit mit 10 Hundertstel Abstand der schnellste Linebacker. Auch beim „Vertical-Jump“ springt Simmons 98cm hoch und wird dritter. Beim „Broad Jump“ springt Simmons mal eben 3,35m aus dem Stand und wird in dieser Kategorie zweiter. Und das sind nur die messbaren Athletik-Daten. Jeder der Isaiah´s Tapes gesehen hat weiß, wie Intelligent er die Offensive lesen und seine Defensive dirigieren kann. 

Simmons ist ähnlich wie Brown und Okudah ein absoluter Leader-Typ. Dies ist natürlich gerade auf der Position des Linebackers, ob außen oder innen enorm wichtig. Er kann noch reagieren, wenn sich die Defensiv-Tackles in Stellung gebracht haben und die Cornerbacks in der Man-to-Man nur noch Augen für den Wide Receiver haben.


 

3th & Down

Nein, ich werde jetzt nicht Luke nachweinen. Denn ihr wisst selbst wie es ist. Luke hat unsere Defensive über Jahre geführt und uns oft genug den Allerwertesten gerettet. Wir müssen nun nach vorne schauen und natürlich, da sind wir uns alle einig, würde ein Isaiah Simmons uns sehr gut tun. Da Matt Rhule schon offiziell bekannt gegeben hat, dass wir nächstes Jahr überwiegend in einer 4-3 Defensive spielen werden fällt im Vergleich zur letzten Saison in der wir viel 3-4 spielten sozusagen ein Linebacker Spot weg. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass Phil Snow nicht auch die 3-4 ausprobieren bzw. in einer gewissen Anzahl an Snaps, nicht auch fest integrieren wird. Momentan sieht es nicht so aus, als wären wir auf den Tackle- sowie den Linebacker-Positionen tief genug aufgestellt, um nur eine Defensive spielen zu lassen. 

Wir haben mit Shaq Thompson einen erfahrenen und soliden Linebacker der allerdings bisher meist über die Außen kam. Ich denke man wird Thompson als Inside Linebacker „umschulen“ wollen und traue ihm diesen Schritt auch definitiv zu. Neben Thompson haben wir mit Marquise Haynes, Jermaine Carter und Andre Smith 3 Linebacker, die 2018 in den Runden 4, 5 und 6 gedraftet wurden. Zudem kommt der 4. Runden Pick aus dem letzten Jahr Christian Miller. Alle konnten noch nicht wirklich überzeugen wobei mir Christian Miller und Andre Smith noch am besten gefielen. Ob alle vier Starter-Potenzial haben lässt sich nur schwer sagen. Ich denke aber, dass Christian Miller auf Außen seine Snaps mit Sicherheit bekommen wird. 

Zudem haben wir mit Tahir Whitehead einen weiteren Outside-Linebacker von den Oakland Raiders verpflichtet. Whitehead ist 30 Jahre alt, ein Veteran und wird unserer Defensive mit Sicherheit weiterhelfen können. Er ist natürlich nicht das große Signing wie z.B. ein Littleton oder Barrett die sich einige vielleicht gewünscht hätten. So bleibt aber die Position des Linebackers und auch die Verteilung weiterhin und spätestens bis zum Draft sehr spannend. Einen „Need“ haben wir definitiv auf dieser Position.


4th & Goal – Impact

Welchen Impact wird Simmons haben – Einen großen!

Da bin ich mir und auch ihr euch sicher. Nicht umsonst gilt er als Top 5 oder sogar als Top 3 Pick in diesem Draft. Wie schon beschrieben können wir froh sein, wenn Simmons aufgrund der „Needs“ anderer Teams bis zu uns an 7 fällt. Ob wir warten sollten oder zum Beispiel mit den Giants an Nummer 4 traden sollen kann und möchte ich hier nicht beantworten. Der Preis wäre wahrscheinlich für die Spieler, die dennoch auf dem Board wären sehr hoch und auch ein „down-Trade“ sollte definitiv im Raum stehen wenn Okudah und Simmons nicht mehr an 7 verfügbar wären. Ob aber zu hoch wird nur die Zukunft zeigen können. Isaiah Simmons Impact auf unseren Linebacker-Core wäre natürlich gewaltig. Man könnte in den Trainings testen ob Shaq oder Isaiah sich eher als Middle-Linebacker eignen. Wobei ich diese Rolle zunächst klar bei Thompson sehe.

Mit Simmons und Thompson hätten wir in einer 4-3 Defensive zwei sehr solide, wenn nicht sogar Top Linebacker die auch das Talent besitzen auf Interception-Jagd zu gehen oder hinter einem schnellen Outside-Run noch hinterher zu kommen. Das Simmons auch Slot-Cornerback und Safety spielen kann ist natürlich für jede Defensive ein Segen sowie für jede Offensive ein hartes Stück Arbeit. In heutigen Zeiten ist es so schon oft schwer genug, auf die schnelle zu erkennen welche Defensive gespielt wird. Blitze und Tiefe Coverages werden mittlerweile aufgrund der Geschwindigkeit der Spieler oft aus der gleichen Formation gespielt. Wenn dann dort ein Spieler steht, von dem man nicht weiß, ob er gleich tief auf die Safety Position, die Mitte oder sogar als Edge verteidigt, dann wird es schwer wenn dieser Spieler auch noch alle Voraussetzungen für jede dieser Positionen mitbringt. Simmons ist ein Hybrid und das er dieses Talent so genial ausführen und so viel aus sich heraus holen kann macht ihn so wertvoll und für mich sogar zu dem wertvollsten Prospect dieses Drafts wenn man die Quarterbacks mal herauslässt. Die 63% der Stimmen für Isaiah Simmons in der Abstimmung waren ein klares Ergebnis. So denke ich, kann ich für uns alle sprechen und sagen das ich hoffe, dass wir ihn noch an Nummer 7 draften können und dann auch werden. Vielleicht wird der „Clemson-Fluch“ in diesem, jetzt schon in allen Belangen verrückten Jahr 2020 endlich gebrochen und wir bekommen einen Top Linebacker für die nächsten Jahre.

Es hat mir  sehr viel Spaß gemacht die Draft-Prospects für euch zu Analysieren. Ich freue mich auf den Draft und kann es kaum noch erwarten, endlich wieder etwas Live-Spannung zu verspüren und in diesen sportleeren Zeiten mit unseren Panthers und Prospects mitzufiebern. Wir bleiben gespannt was die Panthers in der Nacht von Donnerstag und Freitag tun werden. Wir bedanken uns für das Mitmachen – Keep Pounding

Community Pick No7 – Jeffrey Okudah

Auf in die zweite Runde. In der letzten Woche präsentierten wir euch die Nummer 3 in eurem Ranking. Als nächsten Kandidaten und mit 23% der Stimmen auf Platz 2 gewählt, stellen wir euch heute Jeffrey Okudah, Cornerback von den Ohio State Buckeyes vor.


1.Down & Short


  • College: Ohio State Buckeyes
  • Award: Unanimous All American 2019 – First Team All-Big Ten 2019
  • Cornerback

2nd & Long

Jeffrey Okudah wusste schon immer was er kann und auch was er bisher auf dem Feld gezeigt hat.  Folgendes, sehr kurzes Interview ging nach dem Combine viral: Reporter: „Sie sammeln sehr viele Strafen. Wie wollen Sie das abstellen?“  Okudahs Antwort: „Ich hatte vergangene Saison keine Pass-Interference und kein Holding. Schauen sie sich das Tape nochmal an, dann werden sie es vielleicht sehen.“ Okudah hatte recht. Nicht eine Holding- oder Interference-Flagge wurde in der Saison 2019 gegen ihn geworfen. Jeffreys Statistiken der letzten Jahre lesen sich fast wie ein Märchenbuch.  Er hat in den letzten 2 Jahren nicht ein Spiel gehabt in dem er mehr als 50yards zugelassen hat.

Aber beginnen wir zunächst etwas früher. Jeffrey Okudah wird 1999 in ärmlichen Verhältnissen in Grand Praire, Texas geboren wo er auch seine Schullaufbahn durchläuft. Er war an seiner Highschool als ehrgeiziger Sportler aber auch als fleißiger Schüler bekannt. 

Seine relevanten Sportstatistischen Aufzeichnungen beginnen im Jahr 2015. In der South Grand Prairie High School spielt Okudah noch auf der Position des Safetys. Bei etwa 20% der Defensiv-Snaps kommt er aber damals schon als Cornerback zum Einsatz. Da sich bei gewissen Spielzügen in der Highschool und im College die Positionen auch teilweise vermischen, sind solche Statistiken natürlich immer mit Vorsicht zu betrachten. Über 90 Tackles, 10 Pass-Deflection und eine Interception in 2 Highschool Jahren sprechen allerdings für sich.

Genau wie Derrick Brown wurde Okudah unter die Top 10 aller Highschool Spieler seines Jahrgangs gewählt. (USA Today All-American 2016) Auch Jeffrey durfte sich sein College quasi aussuchen und entschied sich bereits früh im Januar 2017 für die Ohio State University in Columbus Ohio. Anders als Brown entschied sich Okudah  für ein College ca. 1000 Meilen von seinem Zuhause entfernt. Heute sagt er, dass genau dieser Schritt sehr entscheidend und wichtig für ihn war auch wenn seine Mutter 2017, Monate nach seinem Wechsel zum College an Krebs verstarb. Ihr widmete Okudah auch später einen Brief auf „The Player Tribune“ in dem er sich für alles bedankt und betont wie viel Einfluss sie auf ihn hatte. In Ohio wollte er unbedingt in der berühmten Ohio State Defensive unter Defensiv-Coordinator Greg Shiano spielen. Shiano kennt man vielleicht noch aus seiner Zeit als relativ erfolgloser Headcoach 2012 & 2013 bei den Tampa Bay Buccaneers.


Unter Shiano wurde Okudah dann auch endgültig zum Cornerback umgeschult.  Jeffrey spielte schon als „true Freshman“ in 2017 alle 13 Spiele hinter Danzel Ward welcher danach als 4. Overall im Draft 2018 von den Browns gepickt wurde. 

Ab 2018 war er dann Starter Cornerback Nummer 1 in Ohio. Seine College Stats stehen für einen soliden Cornerback. Wer Okudah allerdings nicht nur in Highlight-Videos verfolgt hat erkennt, dass er weitaus mehr zu bieten hat. Er hat ein unglaublich gutes Spielverständnis und kann die Offensive sehr gut lesen. John Gruden soll ihn beim Interview vor dem Combine gefragt haben ob er ein Alien sei, weil er so ein unfassbares Spielverständnis habe. Zum Glück picken die Raiders erst an Position 12.

 

Jeffrey Okudahs College Statistiken:
2017 – 17 Tackles, 1 Pass-deflection 2018 – 32 Tackles, 8 Pass-deflection. 2019 – 35 Tackles, 9 Pass-deflection, 2 forced Fumble, 3 Interceptions

Nach seiner Saison 2019 wurde Jeff mit dem „unanimous All-American“ ausgezeichnet und ins „First Team All-Big Ten“ gewählt. Genau wie Denzel Ward entschied er nach einer grandiosen Junior Saison 2019 das 4. Senior Jahr nicht mehr für Ohio zu spielen sondern sich zum Draft 2020 anzumelden. Ein Schritt, den man nachvollziehen kann da sein Value kaum größer werden könnte. Viele Experten sehen ihn sogar unter den Top 5 Picks in dem diesjährigen Draft.

Beim Combine nahm Okudah wie viele Top-Prospects nicht an allen On-Field Disziplinen teil. Er war mit 4,48 Sekunden auf 40yards unter den Top 10 der Defensiven-Backs. Beim „Broad-Jump“ schaffte er 3,40m und belegte damit den 2. Platz. Den holte er auch im „Vertical-Jump“ mit unglaublichen 104cm beim Sprung aus dem Stand.


3rd & Down – Aktuelle Position

Wie schon im Beitrag zu Derrick Brown beschrieben benötigt unsere Defensive auch nach der Free Agency noch eine Menge Verstärkung. Da wir nun mit Robby Anderson einen Top-Free-Agent für die Offensive verpflichtet und mit McCaffrey einen weiteren Offensiv-Spieler für viel Geld verlängert haben ist nur noch mehr davon auszugehen, dass die Picks im Draft ausschließlich bis auf eventuell noch einen offensiven Tackle in die Defensive investiert werden.

Mit James Bradberry ist unser Nummer 1 Cornerback, welchen ich nie wirklich als solchen wahrgenommen hatte, nun nach New York abgewandert. Ich kann gut verstehen, dass die Panthers nicht bereit waren ihm die geforderten 15mio pro Jahr zu zahlen. Allerdings haben uns außerdem die Cornerbacks Ross Cockrell, Javien Elliot und Cole Luke verlassen. So steht außer Donte Jackson kein Nennenswerter Cornerback im Roster unserer Panthers. Wenn man bedenkt, dass ein NFL-Team normalerweise 2-3 ordentliche oder vorsichtig ausgedrückt gute Cornerbacks aufweisen sollte, lässt das schon die Frage offen was wir auf dieser Position noch vorhaben. Ob wir es uns leisten können mit Jackson als „erfahrensten“ Cornerback in die Saison zu starten? Unabhängig von einem Pick Okudah´s gehe ich davon aus, dass die Panthers sich auf der Position noch mit dem ein oder anderen Free-Agent verstärken müssen und das auch tun werden. 


4th & Goal – Impact

Mit Okudah hätten die Panthers auf Cornerback definitiv mehr als nur einen guten Spieler der eine Positionslücke füllt. Okudah hat Persönlichkeit, das Potenzial zum Topstar und er hat bei Ohio auch Führungsqualitäten bewiesen. In manchen Szenen, wenn er vor dem Snap den Spielzug liest und die Defensive umdirigiert, erinnert er von der Strahlkraft und der Körpersprache an einen Linebacker namens Luke Kuechly in jungen Jahren.

Genau wie mit Brown hätten wir in Okudah einen Anwärter auf einen langjährigen Stammplatz und eine Führungsrolle in unserer Secondary. Jeffrey hat keinerlei nennenswerte Verletzungshistorie. Er kann aufgrund seiner hochgelobten Fußarbeit außen genauso wie in engen Slot-Duellen spielen. Er könnte für unsere Secondary vor allem gegen den Pass aber auch gegen Lauf ein gewaltiges Upgrade bedeuten.

Ob er seine Topleistungen im ersten Jahr schon so zeigen kann bleibt natürlich egal wo er landet abzuwarten. Es gibt aber schon Experten die ihn neben Chase Young als zukünftigen „Defensiv-Rookie of the Year“ sehen. 

Wir würden uns mit Sicherheit alle freuen, wenn Okudah bis an 7 fällt. Viele Experten rechnen damit, dass die Lions ihn nach dem Abgang von Darius Slay an Nummer 3 picken könnten auch wenn sie Desmond Trufant von den Falcons verpflichtet haben. Wie ihr in der Abstimmung, sind auch wir der Meinung, dass wir einen soliden Defensiv-Tackle auch in späteren Runden picken können. Derrick Brown ist also unsere klare Nummer 3. Ein Cornerback wie Okudah wäre ein Spieler an dem wahrscheinlich kaum bis gar keine „Bust-Gefahr“ haftet und der uns auf der Position mit dem größten „Need“ auf Anhieb auf Top-Niveau helfen könnte.


Er ist unsere klare Nummer 2. Auf Nummer 1 habt ihr euch für die Position des Linebackers und somit für einen anderen Spieler als Favorit für unsere Panthers entschieden. Ich freue mich jetzt schon, euch nächste Woche Isiah Simmons von den Clemson Tigers vorstellen zu dürfen. Ihn habt ihr mit 63% der Stimmen auf Platz 1 gewählt.