Eine heftige Niederlage als Stimmungskiller – Panthers unterliegen Patriots
Nach dem Erfolg in Woche 3 war die Hoffnung groß, doch die Carolina Panthers haben ihre Partie in New England gegen die Patriots deutlich mit 13-42 verloren. Besonders besorgniserregend waren dabei die Leistungen der Offense und Defense, die besonders mit Blick auf den weiteren Saisonverlauf keine guten Aussichten aufzeigten.
Defense mit Problemen in der Coverage
Es zieht sich wie ein roter Faden durch die bisher kurze Saison. Die Panthers können die Mitte des Feldes nicht covern. Insbesondere die beiden Linebacker Trevin Wallace und Christian Rozeboom geben dabei keine gute Figur ab. Insgesamt 7 Catches wurden diesmal von den beiden in dieser Partie zugelassen.
Es scheint an der Abstimmung mit den Safetys zu hapern. Immer wieder wurden die Schnittstellen zwischen den Linebackern und Trevon Moehrig oder Lathan Ransom gesucht. Hatte das Team gegen die Falcons noch Glück, dass Quarterback Penix diese Schwachstellen noch komplett ignorierte, sah Drake Maye diesen Bereich als Einladung an und konnte daraus Profit schlagen.
Zusätzlich dazu gab es auf der Außenseite ein Mismatch. Michael Jackson erwischte seinen schwächsten Tag der Saison und ließ zwei Big Plays für insgesamt 63 Yards gegen Stefon Diggs zu. Im weiteren Spielverlauf wurde er dann auch noch vom zweiten Patriots Receiver Kayshon Boutte für weitere 18 Yards geschlagen.
Von Mayes insgesamt 203 Passing Yards waren in der Coverage 195 Yards verteilt auf den Schultern von Moehrig, Ransom, Wallace, Rozeboom und Jackson. Die Coverage war so schwach, dass die Patriots nie in die Bredouille kamen und Jaycee Horn anwerfen mussten.
Special Team bringt Panthers früh auf die Verliererstraße
Für Carolina fing die Partie eigentlich gut an. Gleich zu Beginn konnte das Team von Coach Dave Canales einen Touchdown erzielen und die Patriots sofort stoppen. Doch mit dem ersten eigenen Punt drehte sich das Spiel. Patriots Returner Marcus Jones sorgte für den 87 Yards Punt Return Touchdown und brachte die Patriots wegen des zuvor verschossenen Extrapunktes von Panthers Kicker Fitzgerald in Führung.
Auch im weiteren Spielverlauf konnten die Panthers Marcus Jones nicht stoppen. Der Patriots-Spieler konnte allein durch drei Punt Returns 167 Yards nach dem Catch generieren und sorgte dabei fast für einen zweiten Touchdown. Die Panthers gerieten auch dadurch schnell ins Hintertreffen und schafften es nie, New England nochmal gefährlich nahe zu kommen.
Im weiteren Spielverlauf verschoss Kicker Ryan Fitzgerald noch ein Field Goal über 55 Yard und sorgte damit für seinen zweiten Miss. Auch für ihn war es die schwächste Saisonvorstellung.
Canales mit zwei schwachen Entscheidungen auf Fourth Down
Zum ersten Punt Return Touchdown hätte dabei es gar nicht kommen brauchen. HC Dave Canales entschied sich dagegen den vierten Versuch in der Patriots-Hälfte auszuspielen. Schon beim dritten Down traf man eine rätselhafte Entscheidung. Obwohl Carolina noch 10 Yards benötigte, händigte Quarterback Bryce Young den Ball an Running Back Rico Dowdle aus, der sofort gestoppt wurde.
Mathematisch gesehen hätte man danach den vierten Versuch für 10 Yards hier ausspielen sollen. Canales wiederum entschied auf sein Bachgefühl zu hören und kassierte den anschließenden Touchdown.
Gleich im nächsten Drive kam es zu der ähnlichen Situation. Auch hier entschied sich Dave Canales bei 4&11 an der gegnerischen 41 für die Wahl des Punts. Mathematisch wäre hier sogar das Field Goal eine bessere Option gewesen, doch Canales wusste wohl, dass Fitzgerald dafür nicht das starke Bein hatte. Trotzdem entschied er sich wieder dafür, diesen Versuch nicht auszuspielen. Drake Maye bekam anschließend den Ball an der eigenen 20 und erzielte am Ende des Drives einen Touchdown. Es war der Startschuss für die dominante Phase der Patriots.
Bryce Young leidet unter der Offensive Line
Die Offense musste also durch Defense, Special Team und Coaching Decisions eigentlich einen Shootout mitgehen. Bryce Young war dazu allerdings nicht in der Lage. Am Ende konnte er im Passing Game lediglich 5 Yards pro Versuch auflegen.
Wie schon in seiner Rookie Saison zeigten sich seine Schwächen unter einer bröckelnden OLine. Lediglich Right Tackle Taylor Moton wies seine Normalform auf. Besonders gravierend war der Ausfall Robert Hunts, der von Chandler Zavala ersetzt werden musste. Zavala hatte bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung einen rabenschwarzen Tag und erhielt am Ende die PFF-Note in Pass Protection von 0,0. Ersetzt wurde er anschließend von Brandon Walton, der fortan von den Patriots immer wieder als Schwachstelle ausgemacht wurde.
Kein gutes Zusammenspiel mit den Wide Receivern
Young konnte trotz schwacher Pass Protection das Spiel auf nur einen zugelassenen Sack beschränken. Das war allerdings auch seine einzig gute Leistung an diesem Spiel. Das Zusammenspiel mit den Receivern klappte gegen die Patriots überhaupt nicht. Die Panthers versuchten immer wieder Tet McMillan ins Spiel zu bringen, der die Aufgabe bis auf einen Drop mit seinen 62 Yards Receiving auch ganz passabel löste. Dahinter schien es allerdings nicht wirklich einen Plan B zu geben.
Young wirkte wie in seiner Rookie Zeit verunsichert. Lediglich einmal versuchte er einen Pass über 20 Yard anzubringen, was allerdings misslang. Die Panthers lagen quasi drei Viertel des Spiels zurück, doch Young konnte nur zwei Pässe über zehn Yards und mehr anbringen. Natürlich lag das einerseits auch an den Ausfällen auf Receiver und OLine, doch andererseits brachte der Quarterback auch selbst eine Menge an Unsicherheiten ins Spiel und wurde in der aussichtslosen Phase dann für Backup Andy Dalton auf die Bank gesetzt.
Wie fällt das Fazit dieses Spiel aus?
Die Carolina Panthers enttäuschten auf ganzer Linie. In allen Bereichen waren die Patriots überlegen. Hatte jemand noch vor dem Spiel Hoffnungen ein Wörtchen um die Playoffs mitzureden, sind diese wohl inzwischen fast wieder komplett verflogen.
Immerhin hatte die Partie trotzdem noch eine schöne Story für die Panthers parat. Als das Spiel längst entschieden war und Andy Dalton bereits auf dem Platz stand, bekam Mitchell Evans seinen großen Auftritt. Der Fünftrundenpick aus dieser Draftklasse fing seinen ersten Karrieretouchdown und konnte zumindest für sich persönlich für ein Highlight des ansonsten sehr ernüchternden Tags sorgen.









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