Thursday-Night-Game verloren – Panthers müssen dritte Niederlage in Folge einstecken

Der Abwärtstrend der Carolina Panthers setzt sich leider fort. Nach der tollen Siegesserie verlor das Team aus Charlotte nun das dritte Spiel in Folge. Bei der 17-25 Niederlage gegen die Atlanta Falcons war die Performance des Teams insgesamt nicht befriedigend. Zwar konnten weder Offense noch Defense überzeugen, trotzdem hatte Carolina im letzten Drive nochmal die Chance auszugleichen. Hätten die Falcons allerdings zuvor nicht nur Field Goals erzielt, wäre die Niederlage noch viel deutlicher ausgefallen und es hätte auch am Ende keine Chance mehr auf die Overtime gegeben.

Wie ist die Performance der Offense zu beurteilen?

Die erste Halbzeit war gerade im Passing Game sehr gut. Carolina ging früh mit zwei Touchdowns durch Wide Receiver Curtis Samuel in Führung. In der zweiten Halbzeit funktionierte dann durch die Luft überhaupt nichts mehr. Atlanta fand immer wieder einen Weg durch die nicht so gut aufgelegte O-Line und konnte QB Teddy Bridgewater folglich permanent unter Druck setzen. Das Laufspiel war dabei wie so oft in der Saison auch keine wirkliche Hilfe.

Wer konnte in der Offense überzeugen?

In den letzten Spielen konnte eigentlich immer unser Receiver-Trio in der Offense überzeugen. Diesmal trat aber lediglich Curtis Samuel für wichtige Plays in den Vordergrund. DJ Moore machte seinen ersten Catch erst im letzten Drive und Robby Anderson war auch nicht so dominant wie die Wochen zuvor. Curtis Samuel dagegen war am Boden und als Receiver schwer zu verteidigen. Gerade in der ersten Halbzeit schien der Gameplan sehr auf ihn ausgelegt gewesen zu sein. Als Resultat erzielte er zwei Touchdowns. Nach der Pause war er dann aber nicht mehr so effektiv und so spielte dann auch gleich die ganze Offense viel schlechter.


Wo waren die Schwachstellen in der Offense?

Die Pass Protection für den Quarterback war überhaupt nicht gut. Die Atlanta Falcons schienen gerade in der Mitte der Panthers O-Line eine Schwäche ausgemacht zu haben und attackierten diese durch Blitze mit mehreren Pass-Rushern. Gerade LG Chris ReedC Matt Paradis und RB Mike Davis zeigten dabei eine desolate Vorstellung. Immer wieder kam Bridgewater unter Druck, weil die Abstimmung überhaupt nicht funktionierte.

Bridgewater kann folglich nur einen gebrauchten Tag vorweisen (33 Dropbacks für 15 Completions, 206 Yards, 5 Scrambles und 0,11epa/Play). Atlanta verstand es gut, die intermediate Routen (Routen zwischen 10 und 19 Yards hinter der Line of Scrimmage) zu verteidigen. Gerade unter Druck funktionierte Bridgewater überhaupt nicht und so brach die Offense in der zweiten Halbzeit komplett ein. Als dann kurzfristig noch PJ Walker auf das Feld musste, waren die Panthers komplett wirkungslos. Glücklicherweise verletzte sich Bridgewater nicht schwer und kam wieder zurück. Die Niederlage konnte er aber auch nicht verhindern. Bitterer Tiefpunkt war dann am Ende die Interception, die das Spiel entschied.

Wie die Wochen zuvor bekam er dabei auch keine Hilfe durch das Laufspiel. Zwar gab es einen schönen Touchdown-Lauf von Curtis Samuel und einen Fake-Punt Run von Safety Jeremy Chinn, aber gerade das Laufspiel über RB Mike Davis war nicht hilfreich (13 Runs für 66 Yards und -0,25epa/Play). Immer wieder kamen die Panthers in schwierige Situationen und da diesmal das Passing Game nicht so gut funktionierte, verlor das Team zu oft das Angriffsrecht.

Ärgerlich waren auch die Ausgänge der ausgespielten vierten Versuche. Carolina entschied sich zweimal dazu, einen vierten Versuch auszuspielen, was statistisch in beiden Fällen auch die richtige Entscheidung war. Doch in beiden Situationen schafften es weder Mike Davis noch Teddy Bridgewater selbst mit einem Lauf ein First Down zu erzielen. Gerade bei einer Partie mit nur einem Score Unterschied waren diese Wendungen im Spiel umso spielentscheidender.

Wie ist die Performance der Defense zu beurteilen?

Wie schon in der letzten Woche gegen die Saints konnte Carolina den Pass überhaupt nicht verteidigen (38 Dropbacks für 21 Completions, 6 Scrambles, 308 Yards, ein Touchdown und 0,47epa/Play). Gerade Julio Jones war mit 137 Yards bärenstark. Auch als der zweite Receiver Calvin Ridley verletzungsbedingt ausfiel, konnte die Defense der Panthers nicht wirklich ins Spiel finden und ließ immer wieder zu viel Raumgewinn zu.

Glücklicherweise hielt die Defense aber gerade in der Redzone. Atlanta marschierte oft das Spielfeld herunter, hatte dann aber kurz vor dem Touchdown eher das Bedürfnis den Ball zu laufen, was im Spiel nicht gut funktionierte.

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Woche für Woche wiederholt sich, dass Edge Rusher Brian Burns ein gutes Spiel macht. Zwar konnte er gegen die Falcons keinen Sack generieren (ein Sack von ihm zählte wegen einer gelben Flagge in der Secondary nicht), doch insgesamt gewann er wieder viele seiner Duelle und so kamen wieder mehrere QB Hurries zustande.

Auch ein sehr gutes Spiel lieferte Jeremy Chinn ab. Er wurde vor dem Spiel als Defensive Rookie of the Month gekürt und das beflügelte ihn augenscheinlich. Teilweise schlichen sich auch immer wieder Fehler in puncto Missed Tackles ein, was ihn nun zum Leader in Missed Tackles in der gesamten NFL macht. Doch sowohl im Pass Rush, in der Box als auch in der Coverage als Safety, war Jeremy Chinn in diesem Spiel überall und wirkte verdammt sicher. Gerade nach den vielen Verletzungsausfällen war Chinn eine wichtige Stütze in der Defense.

Auch sehr gut war die Laufverteidigung, gerade gegen Todd Gurley. Der Running Back konnte zwar im letzten Quarter noch einen Touchdown erzielen, doch vor diesem Drive wurde er fast immer frühzeitig gestoppt und hatte überhaupt keinen Einfluss auf das Spiel (Insgesamt 18 Läufe von Gurley für 46 Yards, einen Touchdown und -0,26epa/Lauf).

Wo waren die Schwachstellen in der Defense?

Die Panthers konnten den Pass nicht verteidigen. Zunächst ließ Donte Jackson zu viele Pässe gegen Julio Jones zu und dann fiel er auch noch aus. Das Verletzungspech auf der Cornerback-Position war in diesem Spiel sehr bemerkbar. Bereits vor dem Spiel fielen mit Burris und Douglas zwei Starter im Defensive-Backfield aus. Am Ende des Spiels wurde Julio Jones deswegen sogar von Leuten wie Corn Elder, Troy Pride oder Myles Hartsfield (Safety und dritter Running Back im Kader) gecovert.

Matt Ryan war dabei nicht nur als Passer stark. Auch als Scrambler erzielte er immer wieder großen Raumgewinn und sogar einen Touchdown. Dabei profitierte er vom Ausrutschen Troy Prides.

Wie fällt das Fazit aus?

Die Leistung der Panthers ist so ernüchternd, da es eigentlich das erste Spiel ist, wo weder Offense noch Defense überzeugen konnten. Schon in den Partien zuvor konnte man erkennen, dass die Panthers durch die Kaderzusammenstellung schon noch limitiert sind und in diesem Spiel wurde das dann extrem deutlich.

Gegen schwächere Teams konnte Carolina zwar meist dann doch abliefern, aber ist Atlanta stärker als der Record es aussagt. In der Offense hatten sie mit Julio Jones und Calvin Ridley enorme Qualität im Kader und in der Defense funktioniert seit der Trainerentlassung auch der Pass-Rush sehr gut. Das reicht gegen die Panthers aus, um das Team in Schwierigkeiten zu bringen.

Insgesamt ist für die Panthers nun ein ähnlicher Verlauf zu erwarten. Starke Teams werden mit der Qualität im Kader für die Panthers sehr schwer zu bezwingen sein und als nächstes kommen mit den Kansas City Chiefs und Tampa Bay Buccaneers zwei absolute Titelfavoriten. Trotzdem sollte der Fan zu Hause das Team nicht abschreiben und sich nun auf den Draft einstimmen. Die Panthers haben bei der Siegesserie zuvor gezeigt, dass sie gegen mittelstarke und schwache Teams Partien eng halten können und diese dann auch gewinnen können. Der Schedule ist insgesamt auch nicht so schwer, dass davon auszugehen ist, dass Carolina nur noch zwei Siege holt. Es werden für die Panthers in der Saison auch noch bessere Gegner kommen und dann ist auch wieder davon auszugehen, dass das Team besser performt.

 

Quellen: rbsdm.com  espn.com

Bildquelle: panthers.com

 

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