Schlagwortarchiv für: Carolina Panthers

Kein Sieg nach der Bye-Week: Schwache Panthers unterliegen Denver zu Hause

Die Serie hält leider weiter an. Zum dritten Mal gingen die Carolina Panthers in dieser Saison als Favorit in eine Partie und zum dritten Mal verlor das Team von Matt Rhule. Gerade die Defense konnte nicht den sonst sehr inkonstanten Drew Lock stoppen, aber auch die Offense hatte viele Phasen im Spiel, in denen nicht viel funktionierte. Zwar wurde das Spiel am Ende nochmal knapp, denn Carolina musste wegen des Rückstands viel aggressiver spielen, doch die 32-27 Niederlage konnte trotzdem nicht verhindert werden.

Wie ist die Performance der Offense zu beurteilen?

Lange Zeit kam das Team um Quarterback Teddy Bridgewater nicht in Fahrt. Immer wieder versuchte der Spielmacher mit kurzen Pässen seine Mitspieler einzusetzen. Diese Strategie funktionierte allerdings nicht so gut, da die Broncos die anschließenden Yards nach dem Catch stets unterbinden konnten. Carolina kam schließlich oft in schlechte Feldpositionen, was zur Folge hatte, dass Punter Joseph Charlton insgesamt viermal punten musste.

Gegen Ende des Spiels mussten die Panthers mehr riskieren, da sie mit zwei Scores hinten lagen und das Spiel nicht mehr lange dauerte. Als nun die Offense mit tieferen Pässen agierte, die auch ohne Yards nach dem Catch für ein First Down reichten, funktionierten die Drives. Auf einmal konnte die Offense die Ausfälle der Broncos sehr gut ausnutzen und marschierte immer wieder über das Feld.

Leider kam die Aufholjagd im letzten Drive wegen diverser Fehler von Bridgewater zu spät. Zunächst kassierte er einen Sack und kurz darauf warf er beim vierten Down zum wiederholten Male einen kurzen Pass, ohne dass danach eine Chance auf ein neues First Down in Aussicht war. Das Spiel war anschließend vorbei.

Wer konnte in der Offense überzeugen?

Gerade als die Offense mit Pässen hinter den Sticks agierte, funktionierte das Passspiel sehr gut. Gerade Robby Anderson und Curtis Samuel konnten immer wieder für Raumgewinn sorgen und hielten das Spiel eng.

Überraschenderweise konnte diesmal auch das Rushing Game der Panthers überzeugen (19 Läufe für 110 Yards, 2 Touchdowns und 0,24Epa/Play). Solch eine gute Performance am Boden gab es zuvor in dieser Saison noch nicht. Grund dafür waren unter anderem auch vier WR Sweeps. Der Ball wurde an den Receiver als Ballträger übergeben, der anschließend immer ein First Down erzielte. Solch eine Abwechslung im Running Game tat dem Team sehr gut.

Zudem mussten die Panthers aufgrund des Spielstands mehr mit dem Pass agieren. Viele Läufe in vollgestellte Boxen der Defense kamen deshalb kaum vor.

Wo waren die Schwachstellen in der Offense?

Das Passing Game war die große Schwäche der Offense (47 Dropbacks für 283 Yards, 4 Sacks, 2 Scambles, 1 Touchdown und 0Epa/Play). Bridgewater agierte, wie schon so oft, sehr akkurat (6,4% Completion Percentage über den Erwartungen), aber leider spielte er auch sehr ängstlich. Wegen seiner durchschnittlichen Targettiefe von nur 5,9 Yards konnte die Offense lange Zeit kein explosives Play kreieren. Der Quarterback versuchte immer die sichere Variante, selbst wenn der Receiver keine Chance hatte, ein First Down zu erreichen.

Dieses Problem tritt bei Bridgewater schon während der gesamten Saison auf. Gerade in der Redzone musste das Team sich deshalb oft mit einem Field Goal zufrieden geben. Im Spiel gegen die Broncos verlor man die Partie sogar durch solch eine falsche Entscheidung. Hätte Bridgewater beim vierten Down länger gewartet und einen tieferen Pass gewählt, hätten die Panthers zumindest die Chance auf ein First Down gehabt. Leider entschied sich Bridgewater für den sicheren Weg und warf einen kurzen Pass. So hatte er zwar eine hohe Completion Percentage von 66,7%, doch das Spiel verlor das Team aus Carolina dennoch.

Ein weiteres Manko in diesem Spiel war das Pocket-Verhalten von Bridgewater. Der Quarterback kassierte insgesamt vier Sacks und sah in den Situationen teilweise sehr unglücklich aus. Konnte er sonst immer die O-Line mit schnellen Pässen unterstützen, war in diesem Spiel oft das Gegenteil der Fall und so provozierte er teilweise einen Sack. Die schwächelnde Performance von LT Russel Okung war zudem keine Unterstützung dabei.


Wie ist die Performance der Defense zu beurteilen?

Sahen die Panthers bisher gegen schlechte Gegner mit der eigenen Defense recht solide aus, wurde man diesmal gegen eine sonst schlechte Passing Offense immer wieder viel zu einfach geschlagen. Die Denver Broncos hatten zuvor häufig Probleme mit dem Play ihrer Quarterbacks, doch diesmal agierte Drew Lock sehr abgeklärt und zeigte seine Stärken (33 Dropbacks für 280 Yards, 3 Scrambles, 1 Sack, 4 Touchdowns und 0,39 Epa/Play). Weder der Pass Rush noch die Coverage trumpfte bei den Panthers groß auf und so fiel es dem Quarterback der Broncos nicht schwer, einige Big Plays zu zeigen.

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Jeremy Chinn entwickelt sich immer mehr zum Favoriten auf den Defensive Rookie of the Year Award. Hatte er zu Beginn der Saison noch Probleme mit vielen verpassten Tackles und zugelassenen Catches, wirkt er nun viel stabiler und macht so gut wie keine Fehler mehr. Im Spiel gegen die Broncos hatte er wieder viele gute Stops und auch einen Strip Sack, den Efe Obada fast bis zur Endzone zurücktragen konnte. Kurz darauf veredelte Mike Davis diesen Effort mit einem Touchdown.


Wo waren die Schwachstellen in der Defense?

Große Schwäche im Spiel war leider die Coverage. Gerade Cornerback Rasul Douglas wurde zu oft in Duellen, in denen er allein den Receiver verteidigen musste, geschlagen und so konnten die Broncos wiederholt Touchdowns erzielen. Douglas war in der Saison eigentlich mit vielen Pass Breakups aufgefallen und konnte oft überzeugen, doch diesmal hatte er einen gebrauchten Tag. Für einen guten Saisonabschluss ist zu hoffen, dass er sich wieder steigern wird, denn bisher war er eine wichtige Stütze für das Team und konnte Carolina mit seinen guten Aktionen oft im Spiel halten.

Wie fällt das Fazit aus?

Das Ergebnis ist natürlich ernüchternd. Gegen die Denver Broncos wäre definitiv mehr möglich gewesen, doch leider machten die Panthers auf beiden Seiten des Balls zu viele Fehler. Unerwartet war Drew Lock auch der bessere Quarterback in diesem Spiel. Nun wird natürlich auch die Diskussion um einen neuen Quarterback immer lauter. Teddy Bridgewater hat nach seiner Verletzung nicht mehr gut gespielt und auch zuvor offenbarte er bereits seine Limitierungen. Die Diskussion wird natürlich umso brisanter, da es nun sehr absehbar ist, dass Carolina im kommenden Draft einen Spieler in den Top Ten picken wird und die Quarterbacks aus dem College sehr vielversprechend sind.

Nichtsdestotrotz befinden wir uns aber noch in der Saison 2020. Für das Team geht es nun darum, einen guten Saisonabschluss zu liefern. Das Restprogramm ist dabei aber ziemlich anspruchsvoll. Mit Green Bay, Washington und New Orleans treffen die Panthers auf drei Gegner, die aktuell in den Playoffs wären. Trotzdem sollte Carolina in allen Spielen zumindest nicht ganz ohne Chance sein und vielleicht kann das Team dort für eine Überraschung sorgen. Als Underdog agierte man ja sowieso bisher am besten.

 

Quellen: rbsdm.com  espn.com  nextgenstats.com

Bildquelle: panthers.com

 

 

 

Nachgehakt & Ausgefragt No. 1

Hallo und herzlich willkommen zu unserer Rubrik „Nachgehakt & Ausgefragt“, dem Samstags-Interview.

In der heutigen Ausgabe sind Vertreter der Fangemeinde Broncos Europe D-A-CH am Start. Im Laufe des Interviews werden sie unsere Front 7 überwinden müssen, ehe es danach für sie in den Fragenhagel geht.

Doch bevor es losgeht, wollen sich die Jungs der Broncos erstmal vorstellen:

Aufbau der Fangemeinde

Wir von Broncos Europe DACH sind der deutschsprachige Ableger von Broncos Europe, einer internationalen Fangemeinde aus Europa. Gegründet 2017, war Broncos Europe zunächst hauptsächlich im Raum UK vertreten, wo auch die Gründer herkommen. Die Community ist über Twitter mit den Jahren stetig gewachsen und so auch der Anspruch der Gründer, dies im viel größeren Stil aufzuziehen.

Anfang des Jahres wurden daher diverse Ableger gegründet – unter anderem wir als deutschsprachiger Channel. Während unsere englischsprachiger Mutter-Kanal inzwischen sogar schon Spieler des Teams und lokale Medienleute aus Denver mit in ihre Show holen konnten, sind wir mit unserem DACH-Kanal noch recht klein, freuen uns aber über einen langsamen und stetigen Wachstum.

Wer sind die Leute hinter dem deutschsprachigen Ableger?

Wir sind vier Jungs quer verteilt aus dem DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) und haben uns im Mai wie gesucht und gefunden. Mit Alex ist sogar ein Schweizer an Bord, und seither produzieren wir mit Support von unseren UK-Kollegen regelmäßig Podcasts für unsere Kanäle auf YouTube, Twitter und Spotify und streamen während der Saison auch Live auf Twitter. Außerdem gibt es eine deutsche Fan-Community auf Facebook (Denver Broncos Fans Germany (D/A/CH)), mit der wir eine Partnerschaft haben.

Die Interaktion mit anderen Fan-Gemeinden ist das schönste an all dem und zeigt uns mal wieder, dass Football Family ist! Wir freuen uns Euch am Sonntag bei unserer live Pregame-Show begrüßen zu dürfen.

Vielen Dank für die Vorstellung. Jetzt geht es ans Eingemachte!

Front Seven
Die erste Hürde 

Seit dem gewonnenen SuperBowl ist euer Team nicht mehr richtig in Fahrt gekommen. Hattet ihr vor dieser Saison Hoffnung auf einen positiven Record? Ordnet die Saison aus eurer Sicht ein.

Vor der Saison gab es berechtigte Hoffnung, dass die Broncos in der 2020 Saison um die Wildcard-Plätze mitspielen können. Grund dafür waren die letzten 5 Spiele der Vorsaison, in der Drew Lock 4:1 war und sich auch verbessert hat.

Zusätzlich wurde die Mannschaft in der Offseason auf dem Papier verbessert: Ein neuer RG, neuer RB1, neuer DL1, neuer CB1 sowie im Draft neue Skill Position Spieler um Jerry Jeudy und KJ Hamler.

Die Defense von Vic Fangio ist das Prunkstück der Broncos und die Defense spielt im Prinzip in Jahr 2 oder 3 von Fangio am besten, weil sie sehr kompliziert ist und eine Weile braucht, um gelernt zu werden. Die Idee war, dass die Broncos dadurch eine Top 5 Defense sind und die jüngste Offense der NFL unter Drew Lock den positiven Trend fortsetzt. Die Defense spielt mehr oder weniger sehr gut, obwohl die vielen Verletzten das Potenzial für Meisterleistung eingeschränkt haben.

Die Offense ist vollgepackt mit super Talenten, welche erst gerade gedraftet wurden, wie z.B. Noah Fant, Cushenberry, Risner, Lindsay, Sutton, Jeudy und Hamler. Leider ist die Entwicklung von Drew rückläufig. Dadurch hat die Offense deutlich under-delivered und die Broncos haben wichtige Matchups verloren. Bestes Beispiel dafür waren die Spiele gegen die Falcons oder die Raiders.

Was muss sich ändern, um den Chiefs in den nächsten Jahren Konkurrenz zu bieten?

Wir brauchen einen kompetitiven Quarterback. Wenn wir gegen die Chiefs einen Touchdown mehr machen, haben wir 23 Punkte und gewinnen das Spiel. Entweder entwickelt sich Drew zu diesem QB oder wir brauchen einen aus FA oder dem Draft. So oder so, die Offense macht zu wenig Punkte und dies liegt hauptsächlich an schlechtem Quarterback Play. Die Defense hat ihren Part übernommen. Special Teams benötigen eine drastische Verbesserung.

Apropos Drew Lock. Er ist nach der Quarantäne wieder an Bord. Seht ihr in dem ZweitrundenPick aus 2019 keinen Franchise-Quarterback?

Das ist die Frage, welche das Fanlager zur Zeit spaltet. Vor der Saison war, wie bereits erwähnt wurde, die Hoffnung groß, die QB-Frage mit Lock gelöst zu haben. Nach einer mehr als durchwachsenen Saison schwindet diese Hoffnung bei den meisten und Fakt ist, dass man noch nicht genug von Lock gesehen hat, um ihm ein weiteres Jahr Entwicklung zu geben.

Ist er der nächste Josh Allen oder der nächste QB-Bust von Broncos-GM John Elway? Fakt ist, dass wir in den letzten vier Spielen eine Steigerung vor allem in den Punkten „Decisionmaking“ und „Reads“ sehen müssen. Eine weitere Baustelle ist seine Fußarbeit, dieses Feld bedarf bekannterweise dauerhafter Verfeinerung und ist fast nie vollends ausgereift. Mit neuem OC und damit in einem neuen System, der jüngsten Offense der Liga und dem Ausfall des Nr.1 Probowl-Receivers, neben all den bekannten COVID-Umständen, hatte er als junger Quarterback sicher keine leichten Voraussetzungen. Er hat im Übrigen in 6 Jahren seinen 5. Offensive Coordinator.

Konstanz für seine bestmögliche Entwicklung wäre hier gefragt, sowie eine ordentliche Saisonvorbereitung nötig gewesen. Doch wenn Lock seine Aussetzer in den letzten vier Spielen nicht in den Griff bekommt, wird er dies im kommenden Jahr womöglich nicht bekommen. Er hat die körperlichen und athletischen Voraussetzungen und auch das nötige Selbstbewusstsein und Mindset, um ein Franchise-QB in der NFL sein zu können, doch er muss alles dauerhaft auf den Platz bringen.

Wo liegt die Stärke in eurem Team?

Die Stärke der Broncos liegt definitiv bei der Defense. Während wir auf der einen Seite die jüngste Offense der Liga mit vielen sehr talentierten Spielern haben, nicht nur durch die Verstärkung im Draft, haben wir auf der anderen Seite die teuerste Defense der Liga.

Leider haben wir besonders hier herbe Ausfälle zu beklagen, wie Eingangs schon erwähnt wurde. Von Miller der sich kurz vor Saisonstart verletzt hat und noch auf ein Comeback für die letzten 1-2 Spiele hofft, ist neben Jurell Casey nur einer von vielen Star-Ausfällen. Dennoch spielt unsere Defense, vor allem aufgrund unseres Head Coaches und Defensiv-Masterminds Vic Fangio auf hohem Niveau.

Nach jedoch zuletzt weiteren schlechten Nachrichten durch Sperre und Verletzung fehlen nun auch noch die zwei starting CBs Bryce Callahan und AJ Bouye. Bereits gegen die Falcons vor wenigen Wochen mussten wir auf beide verzichten, dort konnte ihr Ausfall kaum aufgefangen werden. Hinzu kommt das Saisonaus für Nickel CB Essang Bassey. Dadurch wird es immer schwerer auf Seiten der Defense noch kompetitiv zu bleiben.

Wie nehmen die Broncos-Fans die Carolina Panthers in dieser Saison wahr?

Ich kann nur für mich selbst sprechen und muss gestehen, dass ich die Panthers eher sporadisch verfolge. Die zwischenzeitliche Bilanz von 3-2 hat mich etwas überrascht angesichts des Umbruchs, in dem die Panthers sich befinden (sollten).

Ich denke, dass der Coaching Staff rund um euren neuen HC Matt Rhule einen klasse Job macht, weshalb OC Joe Brady ja bereits als HC Kandidat bei anderen Teams gehandelt wird und das nach nicht mal einem Jahr in dieser Rolle in der NFL.

Mit  Robby Anderson und DJ Moore verfügt Ihr über ein gutes WR-Duo, die beide realistisch gesehen nächste Woche bereits die 1000-Yard-Marke knacken können. Gebt den Jungs die eine Woche Zeit, diesen Sonntag muss es nicht sein. Der Ausfall von CMC wiegt natürlich schwer, konnte aber recht gut durch Mike Davis ersetzt werden – klar eins zu eins kann man jemanden in der Güteklasse von CMC nicht ersetzen.

Überraschend fand ich auch, dass im Draft nur auf Defense gegangen worden ist, scheint sich aber auszuzahlen, betrachtet man Spieler wie bspw. Jeremy Chinn (zu ihm später mehr). Diese recht junge Defense mit einem Luke Kuechly als Leader hätte absolutes Albtraum-Potenzial für gegnerische Offenses, doch ihm sei sein Ruhestand gegönnt.
Die Panthers können unterhaltsamen Football bieten und ich wünsche euch, dass ihr nach unserem Spiel nochmal durchstartet und die Saison mit zwei/drei Siegen aus den letzten vier Spielen beendet. Hätte auch den schönen Nebeneffekt einem anderen Team den Playoff Platz ruinieren zu können.

Die momentane Bilanz von 4-8 passt wunderbar zu einem sich im Umbruch befindenden Team und sollte niemanden besorgen, auch wenn man, mit etwas Glück, ein paar Spiele mehr hätte gewinnen können. Die Panthers befinden sich auf einem sehr guten Weg, um in 2-3 Jahren ihre Division wieder anzuführen, eventuell begünstigt durch Umbrüche bei den Saints und/oder Bucs (Darf ich die Namen hier überhaupt erwähnen?). Sollte der Coaching Staff gehalten werden können und das Team punktuell verstärkt werden, sehe ich alle Möglichkeiten bereits 2021 die Playoffs erreichen zu können.

Christian McCaffrey wird nach langer Abwesenheit wieder auf dem Platz stehen. Muss euer Game Plan extra auf ihn zugeschnitten werden? Gerade in der Offense könnten einige Waffen coronabedingt ausfallen.

Nach jetzigem Stand ist sein Einsatz leider noch in der Schwebe. Bzw. war zu lesen, dass HC Matt Rhule nicht davon ausgeht, dass CMC spielen kann. Aus Broncos-Sicht könnte es eigentlich zur Freude verleiten, aber ich möchte Spieler wie CMC spielen sehen. Er ist nunmal DIE offensive Waffe der Panthers, fängt mitunter mehr Bälle als die WR und über seine „klassischen“ RB-Fähigkeiten muss man auch nicht diskutieren.

Falls er doch spielen kann, muss man sich sicherlich auf ihn einstellen, ohne jedoch die WR und TEs aus den Augen zu verlieren. Sollte es dabei bleiben, dass einige der WR aufgrund der CoViD-Protokolle ausfallen, ist es durchaus vorstellbar, dass McCaffrey vermehrt als Slot-WR aufgestellt wird während Mike Davis den „klassischen“ RB gibt.

Ich vertraue da ganz auf Vic Fangio, dass er mit DC Ed Donatell die Defense richtig einstellt, trotz bereits erwähntem Personalengpass. Komplett stoppen kann man Spieler der Güteklasse eines CMC kaum, ihn stark einzubremsen (< 100 Total Yards 0 TD) wäre ein großer Erfolg.

Jeremy Chinn ist zum zweiten Mal hintereinander „Defensive Rookie of the month“ geworden. Nimmt man ihn außerhalb der Panthers-Sphäre wahr? Welche Meinung habt ihr zu dem Spieler?

Jeremy Chinn war einer meiner Draft-Crushs. Da er zudem eine Beziehung zu den Broncos hat – er ist ein Neffe von nun HoF S Steve Atwater – hatte ich die Hoffnung, er könnte bei uns landen. Als Ihr ihn am Ende der zweiten Runde gepickt habt war der Traum zu Ende, aber Glückwunsch zu diesem Steal!

Es macht einfach verdammt viel Spaß dem Jungen zuzusehen und er wird auch sehr gut durch DC Phil Snow eingesetzt. Das bisher größte Highlight war natürlich die Performance im letzten Spiel gegen die Vikings mit 2 TD in aufeinanderfolgenden Spielzügen. Seine Range ist unglaublich, ebenso seine Vielseitigkeit. Er ist einer der modernen Hybrid-Spielern, die mehrere Positionen einnehmen können und ist damit von enorm hohen Wert. Bei all dem Hype darf man nicht vergessen, dass er noch ein Rookie ist und somit noch viel Entwicklungspotenzial besitzen sollte.

Ich wünsche ihm und denke auch, dass es möglich ist, dass er über kurz oder lang ein Top 5 Spieler auf seiner Position wird. Den Pro Bowl dieses Jahr sollte er zumindest sicher haben, ob’s zum All-Pro reicht entscheiden andere – meine Stimme hätte er.
Erneut – Glückwunsch, dass ihr so einen klasse Spieler bekommen habt, dennoch hoffe ich etwas, dass er am Sonntag seine schlechteste Saisonleistung zeigt.

10 Takeaways – Der Fragenhagel

 

Wer wird mehr Touchdowns werfen? Teddy B oder Drew Lock? Teddy B

Welcher WR der Broncos wird die meisten Total Yards erzielen? Tim Patrick

Drew Lock wird mindestens 2 Mal gesackt? Nein

Philipp Lindsay wird über 50 Yards laufen und einen Touchdown erzielen? Nein

Welcher Panthers-Spieler aus der Defense kann euch das Leben besonders schwer machen? Jeremy Chinn

Dieser Spieler ist in eurer Offense unverzichtbar. Garett Bolles

Die Broncos Defense lässt weniger Total Yards als die der Panthers zu. Ja

Teddy B wirft mindestens eine Interception. Ja

CMC gelingen zwei Touchdowns oder mehr. Nein

Wer gewinnt das Spiel? Broncos

 

Vielen Dank und auf ein spannendes Spiel!

 

Game Preview: Carolina Panthers vs. Denver Broncos – Week 14

Hallo und herzlich willkommen zur Game Preview in Woche 14!

Nach der Niederlage gegen die Vikings stand nun die Bye-Week an. Die knappe Niederlage konnte man nun gut verdauen und der Blick kann auf den nächsten Gegner, die Denver Broncos, gerichtet werden.

Können die Panthers trotz der vielen Ausfälle gegen die Denver Broncos mithalten? In der heutigen Ausgabe unserer wöchentlichen „Game Preview“ könnt ihr nachlesen, wo unsere Chancen liegen und was von dem Spiel zu erwarten ist.

Zudem fangen wir wie gewohnt eine Stimme es Gegners ein. Am Ende der Game Preview könnt ihr ein kurzes Interview mit den Denver Broncos Germany nachlesen.

Vorstellung der Denver Broncos

Die Denver Broncos waren 1960 ein Gründungsmitglied der American Football League. Die größten Erfolge sind drei Super Bowl-Siege (1997, 1998 und 2015).

Headcoach des Teams ist derzeit Vic Fangio.

In insgesamt 6 Spielen gegen Carolina konnten die Broncos 5 Spiele für sich entscheiden. 2015 unterlagen die Panthers sogar im Super Bowl gegen das Team aus Denver. Das letzte Spiel fand am 09.09.2016 statt und ging mit 21-20 an den damals frisch gebackenen Super Bowl Champion.

Die deutsche Facebookseite heißt „Denver Broncos Germany.“ und wurde 2014 gegründet. Derzeit hat die Facebookseite 2025 Likes, dazu kommen noch 769 Abonnenten auf Instagram.

Wo liegen die Stärken? Welche Schwächen haben die Teams?


Carolina Panthers

Die Lauf-Defense zeigt sich in letzter Zeit stark verbessert. Gegen die Vikings konnte man Dalvin Cook bei nur 61 Yards halten. Insgesamt ließ man 96 Rushing-Yards zu. Zudem konnte die Defense drei Fumbles erzwingen und recovern.

Die größte Schwäche im Hinblick auf Sonntag werden die Ausfälle sein. Derzeit stehen folgende Spieler auf der Covid/Reserve-list:

WR DJ Moore; WR Curtis Samuel (Anm. d. Red.: Samuel ist inzwischen active)DT Derrick Brown (Anm. d. Red.: Brown ist inzwischen active); DT Zach Kerr; DT Bruce Hector; LB Shaq Thompson (Anm. d. Red.: Thompson ist inzwischen active)WR Ishmael Hyman.

Diese Ausfälle in allen Mannschatsteilen zu kompensieren, scheint kaum machbar. Sowohl in der Offense als auch in der Defense werden diese Ausfälle deutlich zu spüren sein und macht eine Einschätzung der einzelnen Mannschaftsteile sehr schwer.

Fraglich ist auch, ob Christian McCaffrey am Sonntag für sein Team auflaufen kann. Im Training zog er sich eine neue Verletzung zu, sein Status ist noch ungeklärt.

Denver Broncos

Die Stärke der Broncos liegt in der Defense. Man lässt im Schnitt 218,7 Passing Yards pro Spiel zu – damit liegt man auf Platz 8 in der NFL. Auch der Pass-Rush spielt hierbei eine Rolle – mit 2,7 Sacks pro Spiel ist man hier ebenfalls auf Platz 8 in der Rangliste.

Die Schwächen bei Denver sind eher in der Offensive zu suchen. Mit 206,7 Passing Yards pro Spiel findet sich die Mannschaft hier im unteren Drittel der NFL wieder. Zudem führt die Mannschaft die Statistik mit den meisten Interceptions pro Spiel (1,8) an. Außerdem erzielen lediglich die New York Jets noch weniger Punkte als die Broncos. Denver liegt hier bei einem Wert von 18,8 Punkten pro Spiel.

Wer kann sich in dieser Partie als Schlüsselspieler herausstellen?


Carolina Panthers

Offense:

Nachdem die beiden Receiver DJ Moore und Curtis Samuel ausfallen und auch Christian McCaffrey weiterhin wohl nicht spielen kann, kommt es umso mehr auf Robby Anderson an. Im Spiel gegen die Vikings konnte er 4 Bälle für 94 Yards und einem Touchdown fangen. Er wird in diesem Spiel die No.1 – Option für Teddy Bridgewater sein. Insgesamt erzielte er in dieser Saison 912 Yards und zwei Touchdowns.

Defense:

Nach dem historischen Spiel von Jeremy Chinn gegen die Vikings werden alle Augen auf ihn gerichtet sein. Mit einem forced Fumble und zwei recovered Fumbles, aus denen Chinn zwei TDs kreierte, verewigte er sich in allen Geschichtsbüchern.

Zudem erzielte er in dieser Saison bereits 87 Tackles und ist drauf und dran, den Rookie-Rekord für Safeties von 111 Tackles zu brechen.


Denver Broncos

Offense:

Tim Patrick führt bei den Broncos derzeit die Receiver-Liste an. Mit 607 Yards und 5 TDs zeigt Patrick, dass er sehr gefährlich ist. Bereits 11 Big-Plays (20+ Yards Receptions) konnte er diese Saison zeigen. Gegen eine schwache Panthers-Secondary könnte er der Schlüssel für die Denver Broncos sein.

Defense:

In der Defense sticht Saftey Justin Simmons dieses Jahr heraus. Er konnte bereits vier Interceptions fangen und liegt damit auf Platz 4 aller NFL-Spieler. Er trug die gefangenen Interceptions insgesamt für 83 Yards zurück. Zudem kommt noch ein recovered Fumble für über 18 Yards zu seiner Statistik hinzu.



Meine persönliche Einschätzung zum Spiel

Durch die ganzen Ausfälle der Carolina Panthers Akteure ändert sich natürlich auch die Einschätzung für das Spiel. So viele Starter kann man nicht gleichwertig ersetzen.

Die Hoffnung auf einen Sieg basiert lediglich auf der Rückkehr von Christian McCaffrey. Ich glaube jedoch, dass wir gegen die gute Denver-Defense in dieser Konstellation nicht mithalten können.

Tipp: Ein – 23:13 für die Denver Broncos.

Dieses Mal haben sich die Denver Broncos Germany Zeit für unser Interview genommen. Wie sie das Spiel einschätzen und auf welches Ergebnis sie tippen, könnt ihr hier nachlesen. Vielen Dank für eure Teilnahme!

1. Hallo! Stell die Denver Broncos Germany bitte einmal vor!

Gegründet wurden wir 2014. Wir sind eine Facebook Fanseite, die deutschen Fans die Möglichkeit geben soll, alle Infos in deutsch zu erhalten. Derzeit haben wir 2025 likes auf Facebook. Dazu noch 769 Abonnenten bei Instagram. Da ich das persönlich alles nebenbei zum Beruf mache, habe ich mich gegen ein e.V. entschieden.

2017 & 2018 hatten wir ein Fan Treffen in Frankfurt mit Spiel gucken, Burger Truck und live Auftritt von The Madfanatic aus den USA. Beide mal waren wir auch bei Ran Football im TV zu sehen.


Seit diesem Jahr haben wir über First Down auch einen eigenen Shop mit Fanartikeln.

2. Wie schätzt Ihr die Panthers ein? Könnt ihr Stärken und Schwächen ausmachen? Was muss euer Team umsetzen, um das Spiel zu gewinnen?

Die Panthers sind ein an sich solides Team, welches allerdings stark unter dem langen Ausfall von RB Christian McCaffrey gelitten hat.

3. Welche Stärken und Schwächen hat euer Team?

Als Stärke sehe ich das Laufspiel, was auch gleichzeitig eine Schwäche ist, da es von OC Pat Shurmur leider nur sehr unkonstant und unregelmäßig genutzt wird. Da bleibt das Potential oft auf der Strecke.

4. Nenne den Schlüsselspieler eurer Defense. Was macht ihn so unverzichtbar? Was ist von ihm in diesem Spiel zu erwarten?

Schlüsselspieler der Defense ist unser FS Justin Simmons. Er ist ein Ball Hawk und hat sich zu einem super Führungsspieler entwickelt.

5. Nenne den Schlüsselspieler eurer Offense. Weshalb ist er unverzichtbar? Was ist von ihm in diesem Spiel zu erwarten?

Schlüsselspieler der Offense ist für mich eigentlich RB Phillip Lindsay, aber OC Pat Shurmur nutzt sein großartiges Potential leider nur ungenügend. Gerade deswegen ist aktuell QB Drew Lock der Schlüsselspieler, denn von seiner Tagesform hängt ein großer Teil des Spielverlaufes ab.

6. Wie geht das Spiel aus?

Ich tippe ein 23-13 für die Broncos.

 

Quelle: NFL.com
Bildquellen: pantherswire.usatoday.com, profootballnetwork.com

Bittere Niederlage kurz vor Schluss: Panthers geben sicheren Sieg aus den Händen

Die Geschichte wiederholt sich. Wie so oft in dieser Saison kam es auch im Spiel gegen die Vikings auf Kicker Joey Slye an. Mit einem 54 Yard Field Goal hätten die Panthers das Spiel gewinnen können, doch wie schon gegen die Saints und Chiefs verschoss Slye auch Dieses Mal.

War die Erfolgswahrscheinlichkeit bei den Versuchen in den Wochen zuvor noch gering, sah es diesmal so aus, dass die Panthers hätten gewinnen können. 54 Yards waren in der Vergangenheit eine Distanz, die der Kicker schon gemeistert hatte, doch im Spiel gegen die Minnesota Vikings verschoss er und besiegelte so die 27-28 Niederlage.

Wie ist die Performance der Offense zu beurteilen?

Die Vorstellung der Offense war eine der schwächsten Leistungen der bisherigen Saison. Besonders Quarterback Teddy Bridgewater zeigte in diesem Spiel unbekannte Schwächen. War er sonst immer recht sicher wenn er auf freie Receiver werfen konnte und der Druck der Gegner nicht durchkam, überwarf er diese im gestrigen Spiel gegen Minnesota. Seine zu erwartende Completion Percentage lag in diesem Spiel bei 68,9%. In der Regel konnte er diese stets steigern, was ihm dieses Mal mit einer Completion Percentage von 59,4% misslang und er folglich deutlich darunter lag.

Die Vermutung ist natürlich sofort da, dass er in diesem Spiel noch nicht ganz fit war, denn normalerweise begeht er selten solche Fehler. Vielleicht erwischte er auch einfach nur einen schlechten Tag.


Ähnlich schwach war das Laufspiel. In den ersten Drives funktionierte dieses mit sehr viel Raumgewinn und einigen First Downs noch sehr gut. Doch leider übertrieb es das Team dann mit der Anzahl an Läufen und so ist das Laufspiel im Gesamtbild dann doch wieder als eher schwach zu bewerten (26 Läufe für 95 Yards und -0,07Epa/Play).

Wer konnte in der Offense überzeugen?

Trotz vieler Fehler hatte Bridgewater auch einige gute Aktionen. Besonders im letzten Viertel passte er zweimal extrem gut in eine enge Coverage. Beim Pass auf Anderson waren die Panthers anschließend sofort in Field Goal Range und nach dem Zuspiel auf Samuel im letzten Drive war Carolina dem Sieg sehr nah. Die Connection zwischen Bridgewater und Anderson war das ganze Spiel über sehr stark und so ist es auch kein Wunder, dass ausgerechnet Anderson in der ersten Hälfte den Touchdown erzielte.

Wo waren die Schwachstellen in der Offense?

Zwar konnte die Klasse der Offense in einigen Aktionen gezeigt werden, doch insgesamt wurden einfach zu viele Fehler begangen. Das resultierte in einer ganz schlimmen Incompletion auf DJ Moore kurz vor Schluss in der Endzone. Die Panthers entschieden sich bei Third Down innerhalb der letzten zwei Minuten einen Pass zu spielen. Der Plan ging eigentlich auf, denn WR DJ Moore war weit offen, aber Bridgewater konnte diesen leichten Wurf nicht anbringen. Statt in diesem Play die Entscheidung herbeizuführen verlor das Team aus Carolina das Spiel.

Das Passing Game war leider generell nicht gut. Eric Kendricks konnte in der ersten Halbzeit für eine Interception sorgen. Danach folgten noch weitere Fehlwürfe, die in den Wochen zuvor in der Anzahl so nicht vorkamen.

Auch das Special Team hatte nicht seinen besten Tag. Es sticht natürlich das vergebene Field Goal am Ende hervor, doch bereits zuvor vergab Carolina ein FG für 28 Yard. Glücklicherweise gab es kurz vor Ende noch einen Muffed Punt, der vom Special Team der Panthers gesichert werden konnte. Leider verhalf dieser nicht zum Sieg.

Wie ist die Performance der Defense zu beurteilen?

Die Carolina Panthers können keine Receiver covern. Das Missmanagement von Marty Hurney zu Beginn der Saison wird von Spieltag zu Spieltag immer deutlicher. Diesmal ist die Tatsache umso schrecklicher, denn die Secondary hatte bereits Probleme mit Leuten wie Chad Beebe oder Bisi Johnson. Zuvor wurde die Defense meist nur von wirklich guten Receivern geschlagen und so war es kein Wunder, dass Justin Jefferson viele Big Plays machte. Doch auch die Leute hinter Jefferson konnten in diesem Spiel überzeugen.

Die Laufverteidigung der Panthers war in diesem Spiel dagegen richtig gut (21 Läufe für 79 Yards und -0,44Epa/Play). Das half besonders im ersten Durchgang, denn dort wichen die Vikings nicht von ihrem Plan ab und liefen viel auf early Down. Als Minnesota aber durch den Rückstand mehr passen musste, wurden wieder die Schwächen der Panthers durch die Luft deutlicher.

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Jeremy Chinn machte mit seinen beiden Touchdowns wieder ordentlich auf sich aufmerksam. Zunächst war er Nutznießer eines Strip Sacks und gleich im nächsten Play verursachte er selbst den Fumble und returnierte auch diesmal bis in die Endzone. Zwei Touchdowns eines Defense Spielers gab es in den letzten 70 Jahren nicht.

Der Pass Rush gab über lange Zeit eine gute Figur ab. Wie schon im Spiel gegen die Lions war es nicht nur Brian Burns von dem der Druck ausging, sondern wieder von einer ganzen Reihe an Pass Rushern. Gekrönt wurde die Arbeit von Zach Kerr, der mit seinem Strip Sack den Weg für Jeremy Chinns Touchdown ebnete.

Im Laufe der Partie wurde aber immer mehr auf einen Pass Rush mit drei D-Linern umgestellt, da die Coverage dem Druck nicht standhalten konnte. Infolgedessen funktionierte der Pass Rush nicht mehr so gut und leider wurde die Coverage auch nicht besser.

Trotz schwacher Coverage im Gesamtbild des Teams war die Leistung von Troy Pride recht ordentlich. Er wurde nicht so oft wie Rasul Douglas oder Corn Elder geschlagen und hatte auch einen Pass Breakup gegen keinen Geringeren als Justin Jefferson. Dieser Pass Breakup war umso wichtiger, denn er bewahrte die Panthers vor einem Touchdown.

Wo waren die Schwachstellen in der Defense?

Rasul Douglas hatte zwar auch einige gute Aktionen und konnte sein Können mit mehreren Pass Breakups beweisen, doch insgesamt ließ er in diesem Spiel zu viel zu. Gerade gegen Justin Jefferson hatte er oft das Nachsehen.

Für Slot Cornerback Corn Elder lief es dagegen noch schlimmer. Zeigte er sonst bisher in der Saison erstaunlicherweise recht solide Leistungen, sah er gegen die Vikings wieder so aus wie in den letzten Jahren. Ausgerechnet er ließ auch den letzten Touchdown zu, der Minnesota in Führung brachte und letztendlich die Niederlage bedeutete.

Wie fällt das Fazit aus?

Diese Niederlage war nicht unbedingt nötig. Gerade die Offense machte viele Fehler. Obwohl Defense und Special Team für 17 Punkte sorgten und der lauflastige Gameplan die Vikings lange Zeit stark bremste, konnten die Panthers dieses Spiel nicht gewinnen. Sie stehen nun bei einem Record von 4-8 und sind folglich auch aus dem Playoff-Rennen ausgeschieden.

Mit der Enttäuschung über das Spiel sollte aber auch nochmal deutlich herausgestellt werden, dass sich das Team im Umbruch befindet. Im Vordergrund sollte eher die Evaluation der Spieler und auch des Trainerteams stehen.

Aus dem letzten Draft stammende Spieler wie Jeremy Chinn und Troy Pride wussten zu überzeugen. Natürlich ist die Niederlage extrem ärgerlich, doch die Panthers sind aktuell nicht im Super Bowl Fenster. Für den Verlauf in den nächsten Jahren wird das Ergebnis aus diesem Spiel kaum eine Rolle spielen.

Für diese Saison ist zudem davon auszugehen, dass sich die Panthers wieder steigern werden. Teddy Bridgewater hat durchaus seine Limitierungen, zeigte aber ansonsten ein konstantes Niveau. Dieses Spiel war gerade unter dem Aspekt Genauigkeit im Vergleich zu den letzten Spielen ein extrem negativer Ausreißer. Vielleicht lag das wirklich noch an seiner Knieverletzung, wegen der er auch im letzten Spiel ausfiel. Glücklicherweise muss er nächste Woche nicht spielen, denn dann haben die Carolina Panthers ihre Bye Week.

Quellen: rbsdm.com  espn.com

Bildquelle: panthers.com

 

 

 

Game Preview: Carolina Panthers vs. Minnesota Vikings – Week 12

Hallo und herzlich willkommen zur Game Preview in Woche 12!

Eindrucksvoll konnte man sich am vergangenen Sonntag aus der Niederlagenserie befreien. Mit einem 20-0 Erfolg gegen die Detroit Lions zauberten die Panthers ihren Fans wieder ein Lächeln auf die Lippen. Können die Panthers nun eine Siegesserie starten? Oder werden die Minnesota Vikings dies verhindern? In der heutigen Ausgabe unserer wöchentlichen „Game Preview“ könnt ihr nachlesen, wo unsere Chancen liegen und was von dem Spiel zu erwarten ist.

Wie gewohnt, fangen wir eine Stimme der gegnerischen Fans ein. Unterstützung haben wir dieses Mal von den „Minnesota Vikings Fans Germany e.V.“ bekommen. Das Interview könnt ihr am Ende des Beitrags nachlesen.

Vorstellung der Minnesota Vikings

Die Minnesota Vikings wurden 1961 als NFL-Team gegründet. Bisher konnten die Vikings noch keinen Super Bowl gewinnen, standen aber bereits schon vier Mal im Finale. Der einzige Titelgewinn ist die NFL-Meisterschaft von 1969.

Headcoach des Teams ist derzeit Mike Zimmer.

In insgesamt 14 Spielen konnten die Vikings 8 Spiele für sich entscheiden, während die Panthers nur 6 Mal als Sieger vom Platz gingen. Das letzte Spiel war am 10.12.2017 und ging mit 31-24 an die Carolina Panthers.

Der deutsche Fanclub heißt „Minnesota Vikings Fans Germany e.V.“, wurde 2017 gegründet und besteht derzeit aus rund 400 Mitgliedern.

Wo liegen die Stärken? Welche Schwächen haben die Teams?


Carolina Panthers

Am Sonntag zeigte sich die Defense von ihrer besten Seite. Keinen einzigen Punkt ließ man gegen die Lions zu. Besonders auffällig war hierbei der Pass Rush. Fünf Sacks und acht QB-Hits musste Matthew Stafford einstecken. Zudem zeigte die Laufverteidigung eine starke Leistung. Nur 40 Rushing Yards ließ man zu – darauf muss gegen die laufstarken Vikings aufgebaut werden.

Eine bleibende Schwäche ist die Secondary der Panthers. Auch wenn die Verteidigung durch die Luft gegen die Lions gut aussah, sollte das eine Spiel nicht über die bisherige Saisonleistung täuschen. Weiterhin muss gegen den Pass (gerade gegen Tight Ends) noch besser verteidigt werden.

Minnesota Vikings

Die Stärke der Vikings ist das Laufspiel. Mit 5,1 Yards pro Laufversuch liegt man auf Platz 2 der NfL. Zudem erzielen sie im Schnitt 1,4 Rushing TDs pro Spiel und 150,7 Rushing Yards. Auch in der Pass Offense hat man mit Adam Thielen (aufgrund von Covid -19 noch unklar ob spielfähig) und Justin Jefferson ein gutes Receiver-Duo, das jederzeit für ein Big Play sorgen kann.

Eine große Schwäche sind die Turnover von Kirk Cousins. Der Quarterback wirft im Spiel im Durchschnitt 1,1 Interceptions und ist damit der drittschlechteste Quarterback in dieser Statistik. Zudem haben die Vikings bisher eine Schwäche in der Laufverteidigung. Mit 122,1 Yards pro Spiel liegt man hier im unteren Drittel.

Wer kann sich in dieser Partie als Schlüsselspieler herausstellen?


Carolina Panthers

Offense:

In den letzten Spielen trumpft DJ Moore wieder voll auf. Am vergangenen Sonntag konnte er 7 Bälle für 127 Yards fangen. In den letzten fünf Spielen sammelte er 389 Yards und 3 TDs. Es wird wichtig sein, dass Moore weiterhin an dieser Leistung anknüpft, um die Aufmerksamkeit der Defense auf sich zu ziehen. Das ermöglicht dann seinen Mitspielern die Möglichkeit, ebenfalls besser ins Spiel eingebunden zu werden.


Defense:

Immer wieder muss Brian Burns hier genannt werden. Er ist derzeit der beste Pass-Rusher im Team und muss Kirk Cousins unter Druck setzen, um ihn zu Fehlern zu zwingen. Im letzten Spiel erzielte Burns zwei Sacks und 4 QB-Hits. Damit kommt er jetzt insgesamt auf 6 Sacks in dieser Saison. Zudem ist die O-Line anfällig für den Pass Rush – so lässt diese 1,9 Sacks pro Spiel zu.

 

Minnesota Vikings

Offense:

Dalvin Cook ist derzeit die Waffe in der Offense bei den Vikings. Bisher konnte er 1069 Rushing Yards und 13 Rushing TDs erzielen. Zudem kommen noch 25 Receptions für 234 Yards und einen TD hinzu. Hier wird die Lauf-Defense der Panthers vor eine echte Mammutaufgabe gestellt.


Defense:

In der Defense ist Harrison Smith extrem gefährlich. Diese Saison konnte er bereits 3 Interceptions fangen, 1,5 Tackles for Loss und 51 Total Tacklings verzeichnen. Zudem gelang es ihm, die meisten Pässe im Team (6 an der Zahl) abzuwehren. Die Panthers müssen extrem aufpassen, wenn der Ball in seine Richtung geworfen wird.

Meine persönliche Einschätzung zum Spiel

Nach dem tollen Erfolg gegen die Lions steht nun der nächste Gegner an. Die Vikings verloren überraschenderweise am letzten Spieltag gegen die bisher schwachen Dallas Cowboys. Nichtsdestotrotz sind die Vikings ein gefährlicher Gegner.

Es wird wichtig sein, früh in Führung zu gehen, um die Vikings nicht ihr Laufspiel aufziehen zu lassen. Dalvin Cook wird schwer zu stoppen sein. Aber auch die Secondary bekommt mit Jefferson und Thielen (wenn er active ist) einiges zu tun.

Trotzdem machen die Vikings viele Fehler. Gerade Cousins sieht nicht immer gut aus und kann dazu gezwungen werden, Interceptions zu werfen. Die Panthers dagegen sehen durch die Luft gut aus. Jeder einzelne unserer drei Top-Receiver ist in der Lage, das Spiel an sich zu reißen und ein starkes Spiel zu machen. Zudem lässt die Vikings-Defense zu viele Punkte zu.

Tipp: Ein – 34:27 für die Carolina Panthers.

Im angehängten Fragebogen könnt ihr nachlesen, wie der deutsche Fanclub der Minnesota Vikings das Spiel einschätzt und auf welches Ergebnis dieser tippt.

 

1. Hallo Stephan! Stell dich und den  Minnesota Vikings Fans Germany e.V. bitte einmal vor!

Hey, ich bin Stephan, glühender Vikings-Fan und Teil der Redaktionsgruppe des Minnesota Vikings Fans Germany e.V. Ich bin grundsätzlich sehr NFL-interessiert und auf Twitter unter @stesta93 zu finden.

Wir sind der erste und einzige deutschsprachige Fanclub der Minnesota Vikings.Gegründet im August 2017, zählen wir inzwischen rund 400 Mitglieder. Neben der sportlichen Berichterstattung, jährlichen Treffen zur Jahreshauptversammlung und unserer Super Bowl Party, agieren wir auch über den Sport hinaus.



Insbesondere die Charity Aktion ist dabei hervorzuheben, in deren Rahmen wir letztes Jahr 1.962 € für ein Kinderhospiz sammeln konnten!

2. Wie schätzt Ihr die Panthers ein? Könnt ihr Stärken und Schwächen ausmachen? Was muss euer Team umsetzen, um das Spiel zu gewinnen?

Carolinas Bilanz ist leicht trügerisch. So verbinde ich die Leistungen eher mit einem 5-6 Team, das an guten Tagen jedem Team gefährlich werden kann, aber für mehr die nötige Konstanz vermissen lässt.

Dabei steht mit Joe Brady die größte Stärke an der Seitenlinie. Der Offensive Coordinator hat eine grandiose Einstiegsaison in die NFL, was aber gleichzeitig schnell zum Problem für das Team werden kann, da er nicht lange auf potentielle Head-Coaching Angebote warten muss.

Auf dem Feld gefällt besonders das WR-Corps um Robby Anderson, DJ Moore und Curtis Samuel. Kaum ein Team kann solch ein ausgeglichenes Arsenal aufs Feld bringen. Defensiv ragt mit Brian Burns ein Spieler aus der sonst eher grauen Masse. Eure Defense ist über mehrere Wege angreifbar. Insbesondere die Cornerbacks müssen von uns Vikings attackiert werden, um das Spiel gegen euch zu gewinnen.

3. Welche Stärken und Schwächen hat euer Team?

Die Passing Offense ist aktuell eine der heißesten der Liga. Kirk Cousins spielt viel besser als es medial rüberkommt und die beiden Waffen Justin Jefferson und Adam Thielen agieren explosiv in allen drei Receiving-Distanzen. Dazu ist die Safety-Position mit Harrison Smith und Anthony Harris elitär besetzt.

Negativ ist neben einer sehr jungen und unerfahrenen Cornerback-Gruppe besonders das offensive Playcalling zu nennen. Das viel zu oft stur die eigene Idee von einer run-fokussierten Offense durchprügeln will, ohne die Möglichkeiten der oben beschriebenen Stärken zu nutzen. Für Fans ist das schwer verständlich und deprimierend.

4. Nenne den Schlüsselspieler eurer Defense. Was macht ihn so unverzichtbar? Was ist von ihm in diesem Spiel zu erwarten?

Defenses agieren viel über Verbund und Zusammenspiel einzelner Spieler. Daher fällt mir die Frage schwer. Wenn ich mich auf einen festlegen muss, wähle ich wohl Free Safety Harrison Smith, der seit Jahren auf elitärem Level an der Line of Scrimmage spielt und in Coverage, Run-Support und Blitzing brilliert. Besondere Spezialität ist das Antäuschen pre-Snap, um dann während dem Spielzeug eine andere Rolle einzunehmen. Das macht es für gegnerische Quarterbacks ungemein schwer, die gegnerische Formation richtig zu lesen.

Das erwarte ich auch gegen euch, um so Teddy oder PJ Wallker dauerhaft zu verwirren.

5. Nenne den Schlüsselspieler eurer Offense. Weshalb ist er unverzichtbar? Was ist von ihm in diesem Spiel zu erwarten?

Das kann in der heutigen NFL nur der Quarterback sein. Cousins spielt seit Wochen auf richtig starkem Niveau und ist der große Leidtragende des Playcallings, was ihn immer wieder in schwere, lange 3rd Downs treibt, die er auch dank seiner Receiver dennoch häufig converten kann.

Nach holprigem Start, in dem schwankende Leistungen auf Turnover-Pech trafen, hat er sich deutlich stabilisiert und führt die Liga inzwischen in einigen Effizienz-Metriken (bspw. Yards/Attempt) an.

6. Wie geht das Spiel aus?

Ich erwarte ein offensiv geprägtes Spiel, in dem beide Teams den Gegner nur selten stoppen können. Die jeweiligen Receiver sind einfach zu gut für die gegenüberstehenden Cornerbacks. 31:27 für die Vikings.

 

Quelle: NFL.com
Bildquellen: catscratchreader.com, dailynorseman.com

Shutout! Panthers bescheren Fans lang ersehnten Victory Monday!

Die Carolina Panthers sind wieder auf der Siegesstraße. Der 20-0 Heimerfolg war sicherlich spielerisch nicht auf höchstem Niveau, aber die Panthers konnten trotzdem gerade mit ihrer Defense überzeugen. Besonders in der zweiten Halbzeit sah das Team phasenweise richtig stark aus, denn zu diesem Zeitpunkt konnte auch die Offense den Ball gut bewegen. Die Detroit Lions dagegen waren eine wahre Katastrophe und haben nach der Niederlage keine wirklich realistische Chance mehr, die Playoffs zu erreichen.

Wie ist die Performance der Offense zu beurteilen?

In der ersten Halbzeit wirkte die Offense sehr schwach. Zu oft entschied man sich auf early Down zu laufen und so hatte PJ Walker bei seinem ersten Start in der NFL oft schwierige Situationen zu meistern. Dies gelang ihm dann auch nur halbwegs gut. Durch seine Scrambling-Fähigkeiten konnte er zwar oft noch ein Play retten, aber immer wieder wurden Unsicherheiten in der Präzision sichtbar. Gepaart mit der Wahl des Spielzuges kostete dies oft den Drive und Punter Joseph Charlton musste auf das Feld.

In der zweiten Halbzeit bekam Walker mehr Vertrauen von Playcaller Joe Brady. Folglich konnte die Offense auch bessere Drives auf das Spielfeld bringen, wobei die Fehleranfälligkeit aber trotzdem noch bestehen blieb. Gegen einen halbwegs guten Gegner hätte das wahrscheinlich in einer Niederlage resultiert, aber die Lions konnten an diesem Tag keinen Profit daraus schlagen.

Wer konnte in der Offense überzeugen?

Selbst mit dem Backup Quarterback konnten die Receiver wieder zeigen, dass man auf dieser Position am besten aufgestellt ist. DJ Moore sorgte für 148 Total Yards und auch Curtis Samuel wusste mit 8 Targets und 74 Total Yards zu überzeugen. Gekrönt wurde die Leistung mit dem Touchdown im dritten Quarter auf Curtis Samuel. Es war der allererste Touchdown in PJ Walkers NFL Karriere.


Wo waren die Schwachstellen in der Offense?

PJ Walker konnte stellenweise richtig gute Pässe zeigen, was in Kombination mit seinen Scrambles echt gut aussah. Leider gab es aber auch immer wieder Unsicherheiten. Manchmal interpretierte er die Routen der Receiver falsch und warf so zu viele Pässe in zu enge Fenster, welche zwei Mal zu Interceptions führte.

Die Interceptions in der Redzone waren natürlich katastrophal und schmälern  ungemein die ansonsten doch recht solide Vorstellung Walkers (36 Dropbacks für 24 Completions, 3 Scrambles, 258 Yards, 1 Touchdown, 2 Interceptions und -0,03Epa/Play).

Die gesamte Offense erwischte aber keinen guten Tag. Wie schon die gesamte Saison, konnte Carolina überhaupt nicht den Ball laufen und brachte Walker somit gerade in der ersten Halbzeit in große Bedrängnisse (31 Läufe für 118 Yards, 1 Touchdown und -0,08Epa/Lauf).

Ganz so schlimm wie es die Statistiken aussagen, war das Laufspiel allerdings auch nicht. Mitte des letzten Quarters war das Spiel bereits entschieden und die Panthers wählten bei der Spielzugauswahl oft den Lauf, um die Zeit schneller verstreichen zu lassen. In neutralen Situationen wäre ein Pass die bessere Option gewesen. Dies mündete in weiteren Punts, die aber keinen Einfluss auf das Spiel nahmen.

Wie ist die Performance der Defense zu beurteilen?

Die Defense erwischte einen guten Tag und ließ nicht einen einzigen Punkt zu. Profitieren konnte man dabei natürlich auch vom schlechten Gameplan der Lions. Die Panthers haben eine der schlechtesten Cornerback-Gruppen der gesamten Liga, doch die Lions versuchten eine ganze Zeit lang ausschließlich den Ball zu laufen oder mit kurzen Pässen die Defense zu attackieren. Dass Carolina in diesen Regionen der Verteidigung gar nicht schlecht ist, konnte das Team aber schon während der Siegesserie zu Beginn der Saison beweisen und nun schlugen die Panthers wieder zu.

Das Laufspiel der Detroit Lions war wirklich nicht NFL-tauglich. Lediglich 7% der Runs resultierten in ein First Down und auch insgesamt sahen die Statistiken grausam aus (15 Runs für 40 Yards, 1 Turnover und -0,65Epa/Lauf).

Gegen Ende der Partie war Detroit durch den hohen Rückstand dazu gezwungen, den Ball auch auf Early Down zu werfen. In dieser Phase kam der Pass Rush der Panthers aber zum Vorschein und konnte die Offense Line der Lions dominieren.

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Der Pass Rush war diesmal nicht nur eine One-Man-Show von Brian Burns. Neben ihm konnten sich auch Spieler wie Efe Obada, Zach Kerr oder Marquise Haynes ins Rampenlicht spielen. Gepaart mit verbesserter Coverage, konnte Burns endlich ein Spiel mit mehreren Sacks generieren. Seine Leistung in den vorherigen Spielen war nicht unbedingt schwächer, doch diesmal konnte der Quarterback durch eine gute Teamleistung der Panthers nicht mehr so leicht ausweichen.

Auch das Tackling war in diesem Spiel viel besser als noch zuvor. Juston Burris und Jeremy Chinn hatten in der gesamten Saison zu viele Spiele mit mehreren verpassten Tackles. In diesem agierten sie sehr sicher und sorgten mit ihren wichtigen Stops für lange Third Downs, die die Lions lediglich viermal in ein neues First Down umwandeln konnten.

Wo waren die Schwachstellen in der Defense?

Wie man sich bei keinem zugelassenen Punkt vorstellen kann, hatten die Panthers im Spiel keine wirkliche Schwäche. Die Mannschaft agierte im Gesamtbild sehr gut und glücklicherweise stach kein Spieler negativ heraus.

Die Leistung der Lions half dabei natürlich sehr. In diesem Spiel traf eine schlechte Offense auf eine gute Defense. Wenn Carolina aber in Zukunft wieder auf ein Team trifft, das aggressiver die intermediate und tiefen Routen anwerfen wird, ist leider wieder davon auszugehen, dass die Schwächen der Defense mehr zum Vorschein treten werden.

Andererseits zeigte dieses Spiel aber auch, dass es eine gewisse Qualität braucht, um die Panthers in Bedrängnis zu bringen. Hat man diese Qualität nicht oder erwischt als Team einen schlechten Tag, dann kann Carolina ein sehr unangenehmer Gegner sein.

Wie fällt das Fazit aus?

Der Spielplan in den Wochen zuvor war überaus schwer. Nun kommen endlich wieder Gegner, die für die Carolina Panthers schlagbar sind. In der Phase des Umbruchs kann man sicherlich noch nicht mit Teams wie Tampa Bay, Kansas City oder New Orleans mithalten, aber das sollte im ersten Jahr auch noch nicht das Ziel sein.

Gegen die Lions konnte das Team nun wieder beweisen, dass im Kader auch Potenzial steckt. Der Schedule wird nun einfacher und deswegen sollte es für Carolina auch noch mehr Siege geben. Andererseits hat das Spiel auch gezeigt, dass noch nicht alles funktioniert, denn in der Offense strauchelte man noch viel zu häufig.

Eine große Hilfe wird es aber sein, wenn Starting Quarterback Teddy Bridgewater wieder zum Team stoßen kann. Mit ihm ist es durchaus vorstellbar, dass der Record aus dem letzten Jahr mit fünf Siegen noch überboten werden kann. Dafür fehlen jetzt nur noch zwei Spiele, die die Panthers gewinnen müssen.

 

Quellen: rbsdm.com  espn.com

Bildquelle: panthers.com

 

 

Game Preview: Carolina Panthers vs. Detroit Lions – Week 11

Hallo und herzlich willkommen zur Game Preview in Woche 11!

Eine deutliche Klatsche und somit die 5. Niederlage in Folge, mussten die Carolina Panthers gegen den Divisions-Rivalen aus Tampa Bay hinnehmen. Nun steht das Duell gegen die Detroit Lions vor der Türe.

Können die Panthers die Niederlagenserie endlich beenden? Oder können die Lions den zweiten Sieg in Folge einfahren?

In der heutigen Ausgabe unserer wöchentlichen „Game Preview“ könnt ihr nachlesen, wo unsere Chancen liegen und was von dem Spiel zu erwarten ist.

Wie gewohnt, fangen wir eine Stimme der gegnerischen Fans ein. Unterstützung haben wir dieses Mal von den „Detroit Lions Fans Deutschland“ bekommen. Das Interview könnt ihr am Ende des Beitrags nachlesen.

Vorstellung der Detroit Lions

Die Detroit Lions wurden 1929 in Portsmouth als Portsmouth Spartans gegründet. 1934 zog die Franchise aufgrund der Weltwirtschaftskrise dann nach Detroit und wurde dann in „Detroit Lions“ umbenannt.

Die größten Erfolge sind vier NFL Championships (1935, 1952, 1953, 1957). In einem Super Bowl standen die Lions allerdings bisher noch nie.

Die Besitzerin der Franchise ist Sheila Ford Hamp, während Matt Patricia zurzeit Head Coach der Lions ist.

In insgesamt 9 Spielen führen die Carolina Panthers die Statistik mit 6 Siegen und 3 Niederlagen an. Das letzte Spiel fand am 18.11.2018 statt und ging mit 20:19 an die Lions.

Wo liegen die Stärken? Welche Schwächen haben die Teams?


Carolina Panthers

Durch die schwachen Leistungen in den letzten Wochen wird es immer schwerer, Stärken herauszusuchen. Die Offense zeigt jedoch immer wieder, wie gut sie doch sein kann. Das Receiver-Trio ist brandgefährlich und auch unsere Runningbacks werden immer wieder gut in die Offense eingebaut.

Die große Schwachstelle bleibt weiterhin die Defense. Gerade die Secondary zeigt immer wieder große Schwächen auf. Gegen die Bucs ließ man 334 Yards und 3 TDs durch die Luft zu. Auch die Laufverteidigung bleibt weiterhin schwach. Im letzten Spiel gelangen den Bucs 210 Rushing Yards, wobei hier ein 98 Yards TD natürlich die Statistik etwas zu hoch erscheinen lässt.

Detroit Lions

Eine Stärke der Lions ist die Offense. Hierbei sind Spieler wie Kenny Golladay (Anm. d. Red.: Golladay fällt verletzungsbedingt aus), Marvin Jones und T.J. Hockenson zu nennen, welche von Star-Quarterback Matthew Stafford mit Pässen gefüttert werden. Zudem ist das Runningback-Trio mit D´Andre Switft (Anm. d. Red.: Swift fällt verletzungsbedingt aus), Adrian Peterson und Kerrion Johnson sehr flexibel und schwer zu stoppen.

Als Schwäche fällt die Lauf-Defense ins Auge. Mit durchschnittlich 141,6 Rushing Yards pro Spiel liegen die Lions auf dem 30. Platz in der NFL. Auch im Pass Rush ist noch Luft nach oben. Mit 1,4 Sacks pro Spiel liegt man auf Platz 25.

Wer kann sich in dieser Partie als Schlüsselspieler herausstellen?


Carolina Panthers

Offense:

Aufgrund der schwachen Lauf-Verteidigung von Detroit und der Verletzung von McCaffrey steht Mike Davis besonders im Rampenlicht. Zwar konnte er gegen die Buccaneers nur 32 Rushing Yards und 12 Receiving-Yards erzielen, jedoch hat er schon mehrmals diese Saison bewiesen, dass er jederzeit Tackles brechen und damit das Laufspiel am Leben halten kann.

Defense:

Shaq Thompson lieferte am vergangenen Sonntag eine starke Leistung. Mit zwei Tackles for Loss, einem Quarterback-Hit und 7 Tackles ragte er als einer der wenigen heraus. Hieran muss er gegen die Lions anknüpfen, da diese auch gerne ihre Running-Backs ins Passspiel einbeziehen. Auch gegen den Lauf wird Thompson eine wichtige Rolle und spielen und muss hier in den Vordergrund treten.

Detroit Lions

Offense:

Mit den Ausfällen von Golladay, Amendola und Swift werden alle Augen auf Marvin Jones gerichtet sein. Im letzten Spiel gegen Washington konnte er bereits zeigen, dass er der Rolle als Nummer 1 Receiver gewachsen ist. Mit 8 Receptions für 96 Yards und einem Touchdown setze er ein klares Zeichen. Er wird im Spiel gegen die Panthers mit Abstand am meisten Targets haben. In der bisherigen Saison erzielte Marin Jones 404 Yards und fünf Touchdowns. Die Secondary der Panthers muss sich deutlich steigern und versuchen, Jones aus dem Spiel zu nehmen.

Defense:

Gegen das gute Receiver-Trio der Panthers wird es auf die Secondary der Lions ankommen. Hier kann Desmond Trufant als Leader dieser Secondary genannt werden. Er konnte bisher 15 Tackles und einen Sack verzeichnen.


Meine persönliche Einschätzung zum Spiel

Nach dem Spiel am Sonntag ist die Euphorie erstmal gebremst. Jedoch hatte dieses noch sehr junge Team in den letzten Wochen wirklich schwere Matches zu bestreiten. Ich glaube die Spieler wollen gerade nach der Klatsche am Sonntag einiges wiedergutmachen.

Die Lions sind ein Gegner auf Augenhöhe, die jedoch mit Verletzungspech zu kämpfen haben. Stafford war verletzt und könnte für Sonntag wieder zurückkommen, bei Golladay ist es noch nicht sicher. Sollte dieser ausfallen, wäre das ein herber Verlust.

Wichtig wird es sein, den Lauf zu stoppen und die Runningbacks aus dem Spiel zu nehmen. Im Gegenzug muss das eigene Laufspiel gegen die schwache Lauf-Defense von Detroit etabliert werden. Am Sonntag wird die bessere Tagesform entscheiden und ich hoffe, dass unsere Spieler alles tun werden, um die Schmach vom Sonntag vergessen zu machen.

Tipp: Ein – 33:30 für die Carolina Panthers.

1. Hallo Daniel! Stell die Detroit Lions Fans Deutschland bitte einmal vor!

Vielen Dank, dass wir bei dieser tollen Sache mitmachen dürfen. Unsere deutsche Lions Community ,,Detroit Lions Fans Deutschland‘‘ wurde ursprünglich im November 2016 gegründet.

Ich selbst, bin jetzt seit etwas mehr als 1 Jahr dabei. Als ich damals dazu stieß, hatte die Gruppe so ungefähr 22-23 Mitglieder. Dank der aktiven Arbeit vieler Member sind wir kräftig gewachsen und haben aktuell 68 Mitglieder. Wir arbeiten daran, dass wir weiter wachsen.

 

Für die Zeit nach der Corona Pandemie sind auch schon erste Treffen einiger Mitglieder angedacht. Der Austausch in der Gruppe macht Spaß und wird mehr und mehr vielfältiger je mehr sich einbringen.

2. Wie schätzt Ihr die Panthers ein? Könnt ihr Stärken und Schwächen ausmachen?  Was muss euer Team umsetzen, um das Spiel zu gewinnen?

Ich finde die Panthers aktuell sehr schwer einzuschätzen, ähnlich wie bei den Lions. Trotz des aktuellen Records und 5 Niederlagen am Stück, würde ich Sie nicht unterschätzen. Bei CMC und Bridgewater muss man glaube ich den Status noch abwarten, da kann ich gerade nicht einschätzen wie realistisch es ist, dass sie spielen.

Interessant finde ich, dass Bridgewater in jeder geraden Spielwoche immer eine Interception geworfen hat, und keine einzige an ungeraden Spieltagen – ich hoffe wir können das in Week 11 ändern. D.J. Moore ist mir positiv gegen die Bucs aufgefallen, ihn sollten wir gut decken.

Ich denke, dass die Panthers unbedingt ihre Niederlagenserie beenden wollen. Für die Lions wird die Hauptaufgabe sein, die vollen 60 Minuten konzentriert und gut zu spielen, das müssen wir hinbekommen. Aktuell schaffen wir das nie über die vollen 60 Minuten – wenn wir das abstellen, haben wir eine Chance auf den Sieg.

Ich schätze, dass es kein klares Spiel wird, sondern eher eng zugeht. Wenn ich mir die bisherige Saison so anschaue, dann glaube, ich dass es vom Niveau her eher ,,Not gegen Elend‘‘ anstatt Feinschmecker Football sein wird. Das Team, welches am längsten konzentriert eine stabile Leistung abrufen kann und weniger eigene Fehler macht, wird gewinnen.

3. Welche Stärken und Schwächen hat euer Team?

Eine sehr gute Frage, die nicht einfach zu beantworten ist. Im Grunde genommen haben wir diese Saison schon fast alles erlebt. Extrem schlechte Spiele, aber auch starke Leistungen, wo das Team jedoch im 4ten Quarter bereits mehrere große Führungen verspielt hat.

Ich denke, dass unsere größte Schwäche die fehlende Konstanz ist. Dass wir teilweise regelrecht einbrechen und 3-4 TD unbeantwortet lassen.

Zu unseren Stärken zählt auf jeden Fall unser Kicker Matt Prater, der uns des Öfteren schon ,,den Arsch‘‘ gerettet hat. Mit Matthew ,,Captain Clutch‘‘ Stafford haben wir zudem einen sehr guten QB, der auch mal schnell das Feld überbrücken kann, auch wenn nur noch 1-2 Minuten auf der Uhr sind.

Aktuell fehlt uns unsere beste Waffe mit Kenny Golladay. Aufgrund der Breite im WR Core und den soliden Leistungen unserer TE’S Hockenson und James sind wir trotzdem gut aufgestellt. In Adrian Peterson, D’Andre Swift und Kerrion Johnson haben wir zudem 3 richtig gute RB’s, die auch gut im Passspiel funktionieren.

4. Nenne den Schlüsselspieler eurer Defense. Was macht ihn so unverzichtbar? Was ist von ihm in diesem Spiel zu erwarten?

Einen Schlüsselspieler könnte ich auf Anhieb gar nicht nennen, bzw. tue mich schwer dabei. Trey Flowers ist aktuell leider verletzt – ich freue mich schon darauf, wenn er und Griffin beide gleichzeitig auf Edge spielen. Romeo Okwara ist aktuell Sack Leader mit 6.

Mit Desmont Trufant haben wir einen sehr guten und erfahrenen Mann in der Secondary, der extrem wichtig ist. Insgesamt würde ich die Breite, die wir in der Secondary haben, als eine unserer Stärken nennen.

5. Nenne den Schlüsselspieler eurer Offense. Weshalb ist er unverzichtbar? Was ist von ihm in diesem Spiel zu erwarten?

Wenn man den QB mal außen vor lässt, würde ich Kenny Golladay sagen. Bei ihm ist allerdings noch nicht ganz klar ob er rechtzeitig fit wird. Da man ihn nicht auf die IR gesetzt hat, geht man davon aus, dass er gegen die Panthers wieder dabei sein wird.

Ihn zu stoppen ist verdammt schwer – bisher hat er in jedem Spiel einen TD erzielt. Mit seiner Schnelligkeit, seiner Größe und Sprungkraft ist er gerade auf langen Post Routen nur schwer zu verteidigen.

Zudem haben Hockenson und Jones bereits jeweils 5 TD und sind die beliebtesten Targets in der Redzone von Stafford, wenn Golladay nicht spielt. Bei 3rd Down Situationen sollte die Panthers Defense ein Auge auf Hockenson werfen – er wird am meisten in diesen Situationen von Stafford angeworfen.

6. Wie geht das Spiel aus? Gebt bitte einen Tipp ab!

Die Lions gewinnen das Spiel 32:28.

Quelle: NFL.com
Bildquellen: bleacherreport.com, thefalcoholic.com

Eine gute Hälfte reicht nicht: Panthers gehen in der zweiten Halbzeit gegen Tampa Bay baden

Die Niederlagen fangen an, sich zu häufen. Nachdem die Carolina Panthers vor dem sechsten Spieltag noch einen positiven Record hatten, stehen sie nach der bitteren Heimniederlage gegen die Tampa Bay Buccaneers nun bei 3-7. Die Leistung in dieser Partie war vor allem in der zweiten Halbzeit unterirdisch. Unterschiede zwischen den Panthers und einem Super Bowl Contender wurden deutlich und folglich war auch das 23-46 in der Höhe vollkommen gerechtfertigt.

Wie ist die Performance der Offense zu beurteilen?

Die Offense spielte eine gute erste Halbzeit, konnte aber den Schwung nicht in die zweite Hälfte mitnehmen. Nach der Pause funktionierte nichts mehr. Aufgrund des Spielstands wurde das Playcalling sehr passlastig. Da Teddy Bridgewater aber nicht mehr abliefern konnte, gelang es den Panthers in der zweiten Hälfte lediglich nach einem starken Kick-Return von Trent Cannon bis tief in die Redzone der Bucs, zu punkten. Aus eigener Kraft konnte die Offense nicht mehr scoren.

Wer konnte in der Offense überzeugen?

DJ Moore war der beste Spieler in der Offense. Wann immer er den Ball bekam, wurde es für den Gegner gefährlich. Einerseits konnte er sich auf tiefen Routen gegen Carlton Davis durchsetzen und andererseits glänzte er auch immer wieder mit Yards nach dem Catch. Seine Leistung wurde mit 96 Yards und einem Touchdown belohnt.

Auch das Play-Calling war gerade in der ersten Halbzeit richtig gut. Die Designs im Screen-Game waren für die Defense schwierig zu lesen und so konnte Carolina auch einen Touchdown erzielen. Die Receiver liefen sich auch zunächst gut frei und erleichterten somit die Arbeit unseres Quarterbacks sehr.

Wo waren die Schwachstellen in der Offense?

Wie gegen die Chiefs, mussten die Panthers gegen Tampa Bay auch dieses Mal ins Risiko gehen. Wieder wurden vierte Downs ausgespielt und Fake Punts versucht. Wie zu erwarten, konnte die 100% – Erfolgsquote aus dem Spiel gegen die Chiefs nicht gehalten werden. Diesmal wurde das Risiko nicht belohnt und so zogen die Buccaneers immer weiter davon.

Teddy Bridgewater demonstrierte, wie so oft, wo seine Schwächen liegen und welche Grenzen sein Spiel hat. Klappten in der ersten Halbzeit selbst seine tiefen Würfe, wurde er nach der Pause viel ungenauer. Die Buccaneers verstanden es gut, Bridgewater weniger offene Receiver zu geben und so kam dieser in arge Probleme.

War der Quarterback sonst jemand, der immer versucht hatte auf freie Receiver zu werfen, war er diesmal gezwungen, bei 21% seiner Pässe in engere Fenster zu werfen. Das ist in der NFL kein extrem hoher Wert, doch bei Bridgewater ist in diesen Situationen besonders oft zu beobachten, dass er dann dramatisch schwächer spielt. Die Interception im dritten Quarter war dann das absolute Lowlight im Spiel. Infolgedessen waren seine Leistungen in der Gesamtbetrachtung auch nicht mehr besonders gut (30 Dropbacks für 18 Completions, 3 Scrambles, 3 Touchdowns, 1 Interception und -0,07Epa/Play).

Kurz vor Ende der Partie wurde der Quarterback extrem unglücklich vom Bucs Defender Jason Piere-Paul umgehauen. Dabei wurde Bridgewater so schwer verletzt, dass er bis zum Ende durch PJ Walker ersetzt werden musste.

Wie ist die Performance der Defense zu beurteilen?

Marty Hurney erzählte nach dem Draft, dass er eine Defense von der Front aus aufbauen will. Die Probleme dieser Taktik werden gegen gute Teams nun immer deutlicher. Die Panthers können keine guten Receiver covern. Bereits Drew Brees und Patrick Mahomes zeigten den Panthers dieses Problem auf und gegen Tampa Bay sah die Defense noch schlechter aus, da neben der Quarterback-Position bei den Buccaneers auch die Receiver exzellent besetzt sind. Folglich zeigte Tom Brady eine bravuröse Vorstellung (39 Dropbacks für 28 Completions, 1 Scramble, 343 Yards, 3 Touchdowns und 0,49Epa/Play).

Die Offense der Buccaneers ist im Passspiel sehr stark auf intermediate und tiefen Routen aufgebaut. Genau diese waren aber die großen Schwächen in der Passverteidigung der Panthers und so war es am Ende auch kein Wunder, dass Tampa Bay 46 Punkte erzielen konnte.

Die Laufverteidigung war dagegen besser. Immer wieder konnten Ronald Jones und Leonard Fournette früh im Spielzug gestoppt werden. Da aber im dritten Quarter die Panthers doch einen Fehler machten, kam Center Jenssen viel zu schnell zu Tre Boston durch und blockte so gut den Weg frei, dass Jones für einen 98 Yards Rushing Touchdown sorgen konnte, der auch die Statistik aufbesserte (33 Läufe für 209 Yards, 2 Touchdowns und 0,15Epa/Play).

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Shaq Thompson erwischte einen Sahnetag. Nicht nur sorgte er mit seinem Forced Fumble im ersten Drive für den einzigen Turnover der Panthers, sondern hatte er danach gerade in der ersten Halbzeit viele wichtige Stops. Leider war seine Leistung nicht wirklich ansteckend und so blieb seine Performance eher eine Randerscheinung im Spiel.

Wo waren die Schwachstellen in der Defense?

In der Passverteidigung gab das Team eine ganz schwache Figur ab. Der sonst so starke Brian Burns hatte in diesem Spiel häufiger als sonst das Nachsehen. Da Brady zudem ein Quarterback ist, bei dem es für die Defense schwer ist Druck auszuüben, zeigte der Pass Rush sich insgesamt ziemlich zahnlos.

Größeres Problem war aber natürlich die Coverage. Die Panthers taten sich bereits in der gesamten Saison schwer, wenn der Gegner einen Elite-Receiver hatte.  Die Bucs kamen mit Mike Evans, Antonio Brown und Chris Godwin gleich mit dreien und folglich sah die Defense kein Land gegen diese starken Passempfänger.

Carolina versuchte die Spieler oft in einer mannorientierten Verteidigung zu decken, doch Troy Pride sah gerade gegen Ende extrem schlecht gegen Brown aus. Rasul Douglas hatte selten eine Chance gegen Evans und Godwin wurde oft im Duell gegen Corn Elder gefunden. Elders Deckung war dabei oft gar nicht so schlecht, doch da Brady immer wieder extrem genau den Pass spielte, kamen auch gegen Elder viele Completions zustande.

Zudem suchten die Buccaneers gerne das Duell der Tight Ends gegen Jeremy Chinn. Dieser zeigte auch wieder seine Schwäche im Tackling und beendete, wie so oft, ein Spiel mit mehreren Missed Tackles.

Die schlechte Coverage wurde – wie auch die Wochen zuvor – gerade bei Third Down deutlich. Die Panthers konnten die Buccaneers zwar mit einigen Stops in Third Downs bringen, doch in diesen Situationen hielt die Defense nicht Stand. Tampa Bay konnte sogar aus einem 3 & 19 ein neues First Down erzielen.

Wie fällt das Fazit aus?

Die Tampa Bay Buccaneers scheinen zu stark für die Carolina Panthers zu sein. Im ersten Spiel in Woche 2 konnte das Team von Matt Rhule noch froh sein, dass es bereits zur Halbzeit 21-0 stand, denn dann nahm das Team aus Florida das Tempo raus. Fortan spielten sie viele kurze Pässe und liefen viel, sodass in diesem Spiel das Ergebnis mit 31-21 noch relativ knapp ausfiel. Beim zweiten Aufeinandertreffen stand es zur zweiten Halbzeit allerdings noch ausgeglichen und so musste Tampa Bay fast bis zum Ende alles geben. Dementsprechend ist auch die schwache Leistung der Defense zu erklären.

Auch wurde deutlich, dass die Panthers gegen starke Teams wie die Buccaneers extrem ins Risiko gehen müssen. Die Leistung gegen die Chiefs war, abgesehen vom letzten Quarter, gar nicht unbedingt besser, doch dort hatte das Team aus Charlotte eine Erfolgsquote bei 4th Down von 100%. Ist dieses Glück gegen so starke Teams aber mal nicht gegeben, treten die Schwächen auch auf dem Scoreboard zum Vorschein und die Spiele sind nicht mehr knapp.

Die schwierigste Phase im Schedule sollte das Team aber nun überstanden haben. Nachdem man nun nacheinander gegen die Saints, Chiefs und Buccaneers spielen musste, wird der Schedule wieder einfacher. Das heißt auch, dass nun Siege gegen Teams wie die Lions, Broncos oder Vikings wieder möglich sein sollten.

Wichtige Personalie ist dabei natürlich Teddy Bridgewater. Gute Verteidigungen können zwar oft seine Limitierungen aufdecken, doch insgesamt hat er das Team in seiner Struktur schon besser gemacht. Von PJ Walker oder Will Grier wäre er wohl kaum adäquat zu ersetzen.

Glücklicherweise ist nicht das schon bereits lädierte Knie verletzt worden. Bridgewater hatte sich bei den Vikings nämlich eine Knieverletzung zugezogen, wo zunächst nicht einmal feststand, ob er das Knie überhaupt behalten könne. Trotzdem ist die neue Verletzung extrem ärgerlich für ihn. Erste Informationen besagen, dass nichts gravierendes passiert sei und es sich um Schwellungen handelt. Sein Status für Sonntag ist jedoch weiterhin ungewiss. Von Seiten des „The German Riot e.V.“  kann man da natürlich nur beste Genesungswünsche abgeben.

 

Quellen: rbsdm.com  espn.com  nextgenstats.com

Bildquelle: panthers.com

 

Game Preview: Carolina Panthers vs. Tampa Bay Buccaneers

Hallo und herzlich willkommen zur Game Preview in Woche 10!

Eine knappe Niederlage musste am vergangen Sonntag gegen den klaren Favorit aus Kansas City hingenommen werden. Trotzdem konnten die Panthers sehr gut gegen die Chiefs mithalten und hätten das Spiel mit etwas Glück sogar gewinnen können.

Nun steht das zweite Spiel gegen den Division-Rivalen, die Tampa Bay Buccaneers, vor der Türe. Können die Panthers sich für die Niederlage im Hinspiel rächen? Oder können die Bucs – nach der deutlichen Niederlage gegen New Orleans – ihren Fans eine Wiedergutmachung anbieten?

In der heutigen Ausgabe unserer wöchentlichen „Game Preview“ könnt ihr nachlesen, wo unsere Chancen liegen und was von dem Spiel zu erwarten ist.

Wie gewohnt, fangen wir eine Stimme der gegnerischen Fans ein. Unterstützung haben wir dieses Mal vom „Tampa Bay Buccaneers Locker Room“ bekommen. Das Interview könnt ihr am Ende des Beitrags nachlesen.

Vorstellung der Tampa Bay Buccaneers

Die Tampa Bay Buccaneers wurden 1976 gegründet und traten im selben Jahr der NFL bei. Von 1976 bis 1997 wurden die Heimspiele im Houlihan’s Stadium ausgetragen, ehe es vom aktuellen Raymond James Stadium abgelöst wurde.

Den bisher einzigen Superbowl-Sieg konnten die Bucs 2002 mit einem 48:21 Sieg gegen die Oakland Raiders verzeichnen.

Der Besitzer des Teams ist die Glazer-Familie, welche auch den Fußballklub Manchester United besitzt. Headcoach des Teams ist derzeit Bruce Arians.

In insgesamt 40 Spielen führen die Carolina Panthers die Statistik mit 24 Siegen und 16 Niederlagen an. Das Hinspiel ging mit 31-17 an das Team aus Tampa Bay.

Wo liegen die Stärken? Welche Schwächen haben die Teams?


Carolina Panthers

Von Spiel zu Spiel zeigt sich, wie stark die Offense der Carolina Panthers sein kann. Gegen die Chiefs konnte Teddy Bridgewater 331 Yards durch die Luft erzielen. Auch die Rückkehr von Christian McCaffrey hat der Mannschaft deutlich gut getan.

Mit insgesamt 151 Yards und einem Touchdown meldete er sich eindrucksvoll zurück. Leider hat er sich bei seinem Comeback an der Schulter verletzt und es ist fraglich, wann er wieder in den Kader zurückkommen wird. Dass er am Sonntag spielen kann, ist sehr unwahrscheinlich (Anm. d. Red.: CMC wird gegen Tampa Bay nicht spielen).

Das Playcalling in der Offense muss an dieser Stelle lobend erwähnt werden. Man spielte mehrere 4th-Down erfolgreich aus und zeigte wieder einen erfolgreichen Fake-Punt.

In der Defense tat man sich bei der Pass-Verteidigung wieder sehr schwer. Gerade den Tight End Travis Kelce konnte man überhaupt nicht verteidigen (159 Yards). Insgesamt ließ man 367 Yards und 4 TDs durch die Luft zu.

Dies muss im Spiel am Sonntag deutlich besser verteidigt werden.

Tampa Bay Buccaneers

Mit der Verpflichtung von Antonio Brown verstärkten sich die Bucs nochmal deutlich in der Offense. Mit Antonio Brown, Mike Evans, Chris Godwin und Rob Gronkowski ist die Offense stark besetzt und wird schwer zu verteidigen sein.

In der Defense stellt man mit durchschnittlich 312 zugelassenen Yards das viertbeste Team der NFL in dieser Statistik. Hierbei ist insbesondere die Rush-Defense zu erwähnen, die mit nur 77,9 zugelassenen Yards im Schnitt den Bestwert der NFL hält.

Eine Schwäche der Tampa Bay Buccaneers ist das Laufspiel. Mit durchschnittlich 92,1 Rushing Yards pro Spiel belegt man den dritt-schlechtesten Platz in der NFL. Im Spiel am vergangenen Sonntag erreichten die Buccaneers insgesamt nur 8 Rushing Yards.

Wer kann sich in dieser Partie als Schlüsselspieler herausstellen?


Carolina Panthers

Offense:

In den letzten Wochen spielt sich Curtis Samuel unter anderem durch viele 3rd Down Conversions und spektakuläre Catches in das Rampenlicht. Am vergangenen Sonntag erzielte er mit 105 Receiving Yards, einem Receiving Touchdown und 13 Rushing Yards die beste Saisonleistung in der aktuellen Spielzeit. Samuel ist variabel einsetzbar und wird am Sonntag gegen die Buccaneers an der guten Leistung anknüpfen müssen. Da wir im Lauf gegen diese gute Defense vor große Probleme gestellt werden, müssen unsere Receiver dafür umso mehr liefern.


Defense:

Wie so oft in dieser Analyse muss hier Brian Burns genannt werden. Burns lässt sich in dieser Saison kaum verteidigen – gegen die Chiefs gelangen ihm drei QB-Hits, ein Tackle for Loss und mehrere QB-Hurries. Tom Brady zeigt sich diese Saison unter Druck sehr fehleranfällig (insgesamt 7 Interceptions). Brian Burns muss ihn so viel wie möglich unter Druck setzen und ihn zu weiteren Fehlern zwingen.

Tampa Bay Buccaneers

Offense:

Es wird spannend zu beobachten sein, inwieweit Antonio Brown der Offense helfen wird. Am Sonntag konnte er bereits drei Bälle für 31 Yards von Quarterback Tom Brady fangen. Als Buccaneer hatte er nun erstmalig die ganze Woche Zeit, am Mannschaftstraining teilzunehmen und die Abläufe mit seinem Quarterback zu optimieren. Bereits bei seinem kurzen Einsatz für die Patriots zeigte sich, dass die Connection mit Tom Brady sehr gefährlich sein kann (1 Spiel, 56 Yards, 1 TD).

Gegen eine schwächelnde Pass-Verteidigung der Panthers, die sich zudem um Mike Evans und Chris Godwin kümmern muss, könnten sich in diesem Spiel mehrere Möglichkeiten für Antonio Brown eröffnen.


Defense:

Die Stärke der Buccaneers-Defense liegt bei den groß aufspielenden Linebackern Devin White und Lavonte David. Bei diesem starken Duo sollte insbesondere ein Auge auf Devin White gelegt werden. Er hat in dieser Saison bereits 82 Tackles, fünf Sacks, einen Forced-Fumble und eine Fumble-Recovery erzielen können. Dieses Linebacker-Tandem ist momentan das wohl beste der NFL. Gegen die viele kurzen Pässe und Läufe der Panthers wird Devin White viel zu tun bekommen und kann zeigen, ob er die Panthers-Offense stoppen kann.

Meine persönliche Einschätzung zum Spiel

Nach dem guten Spiel gegen die Chiefs blickt man natürlich optimistisch nach vorne. Nun steht der nächste starke Gegner mit den Tampa Bay Buccaneers vor der Türe. Man darf die Bucs nach dem schwachen Auftritt gegen die Saints auf keinen Fall unterschätzen. Wir reden hier immer noch von einem 6-3 Team mit Tom Brady, Mike Evans, Antonio Brown und einer super Defense. Das Team ist wie kaum ein anderes mit Superstars besetzt, die jederzeit ein Spiel an sich reißen können. Nichtsdestotrotz hat man in diesem Match-Up, wie gegen die Chiefs, nichts zu verlieren und kann befreit und frech aufspielen. Gerade dann machen wir unsere besten Spiele.

Ich hoffe, dass die Panthers wieder schöne Drives zeigen können und weiterhin in der Offense und Defense den nächsten Schritt gehen können.

Tipp: Ein – 27:23 für die Tampa Bay Buccaneers.

Interview mit der Facebook-Gruppe „Tampa Bay Buccaneers Locker Room“ der Tampa Bay Buccaneers

Tobias von der Facebook-Gruppe „Tampa Bay Buccaneers Locker Room“ hat sich die Zeit für uns genommen, um seine Einschätzung zum nächsten Divisions-Kracher mitzuteilen. Vielen Dank dafür!

1. Hi Tobias! Stell zunächst bitte einmal eure Community vor!

Wir sind eine Facebook-Community. In unserer Gruppe, dem Tampa Bay Buccaneers Germany Locker Room, befinden sich knapp 500 Mitglieder.

2. Wie schätzt Du die Panthers ein? Kannst Du Stärken und Schwächen ausmachen? Was muss euer Team umsetzen, um das Spiel zu gewinnen?

Ich glaube, dass die Panthers in einem leichtem Rebuild sind, speziell wenn man auf den Draft zurückschaut, welcher nur für die Defensive genutzt wurde.

Ich fand die Verpflichtung von Matt Rhule als Headcoach mit Joe Brady als Offensive Coordinator sehr gut. Speziell das System, das Brady installiert, ist quarterbackfreundlich und passt gut zu euren vorhandenen Spielertypen. Viele kurze bis mittellange Pässe um das Feld zu öffnen und zwischendurch mal was Tiefes auf Robby Anderson einstreuen. Und CMC ist ja schon an sich eine Waffe, die keinen Gameplan braucht.

Mit Teddy B. habt ihr euch einen QB geholt, der genau für dieses System gemacht ist. Er kann dir jeden Wurf nehmen, ist aber speziell auf den Mitteldistanzen (zw. 5-20 Yds) extrem sicher. Da er diesen Stil aus New Orleans gewohnt ist (so wie Joe Brady auch, der vor seiner Zeit bei LSU dort auch mal im Staff war), lief der Übergang auf dieses System reibungslos.

Eure Schwächen sind in der O-Line und ohne CMC auch in der Execution in der Redzone (wenn das Feld kleiner wird und Robby Anderson und Co das Feld nicht mehr so breit machen können).

Wir müssen es schaffen Curtis Samuel davon abzuhalten, die 3rd Downs gegen uns zu machen (fast unmöglich) und euer Spiel eindimensional zu halten, was leichter sein wird falls CMC wieder ausfällt. Unsere Defense muss Teddy zu Interceptions zwingen. Denn ihn so zu verunsichern, dass er unter 60% der Bälle anbringt, scheint schon fast unmöglich.

Unsere Offense muss gegen euch den Lauf wieder etablieren können und euch mit euren eigenen Waffen schlagen, indem wir euch nicht tief, sondern mit Pässen durch die Mitte schlagen (mit WR Chris Godwin im Slot oder TE Gronkowski).

3. Welche Stärken und Schwächen hat euer Team?

Unsere größte Stärke ist unsere Defense und ihre Big Play-Ability in Form von Interceptions, Fumbles und Sacks. Wir werden euch euren Lauf nehmen können. Die Frage ist ob wir es schaffen, kurze Pässe auf RBs stoppen zu können.

Unsere aktuell größte Schwäche ist die fehlende Konstanz in der Offense. Wir müssen in einen Flow kommen und Brady muss es schaffen, seine Receiver besser einzusetzen.

Falls er es schafft WR Mike Evans, WR Chris Godwin, WR Antonio Brown und TE Rob Gronkowski richtig ins Spiel einzubinden, weiß ich nicht wie man dieses Quartett verteidigen soll.

4. Nenne den Schlüsselspieler eurer Defense. Was macht ihn so unverzichtbar? Was ist von ihm in diesem Spiel zu erwarten?

Unsere Schlüsselspieler sind unsere beiden Linebacker Lavonte David (der beste LB der Liga für mich seitdem Kuechly weg ist) und Devin White. Die beiden können „all over the field“ verteidigen. Beide sind extrem solide Tackler, können covern und sind Waffen in unserem „blitzheavy“ Pass Rush.

Da ihr den Ball eher kürzer werft und auch über euere RB geht, ist viel Arbeit für beide geboten. Gleichzeitig gibt das aber auch wieder die Chance für große Aktionen.

5. Nenne den Schlüsselspieler eurer Offense. Weshalb ist er unverzichtbar? Was ist von ihm in diesem Spiel zu erwarten?

Schlüssel ist bei uns Quarterback Tom Brady. Wenn er funktioniert (siehe insbesondere die Spiele gegen Green Bay und Las Vegas), ist diese Offense nicht aufzuhalten. Wenn unsere Offensive Line ihm Zeit gibt (daher ist dieser Verbund eigentlich als ein 2. Schlüsselspieler zu nennen), ist er kaum zu stoppen.

6. Wie geht das Spiel aus? Gib bitte einen Tipp ab!

Puuh ganz schwer. Nach dem Disaster (anders kann man es nicht nennen) gegen die Saints bin ich verunsichert. Aber ich glaube, dass Brady, wie Aaron Rodgers nach dem Spiel gegen uns, auf Rache aus ist und ihr darunter leiden müsst. Aber ihr habt gezeigt, gegen jeden Gegner mithalten zu können. Ganz schwer zu entscheiden. Ich glaube wir gewinnen das Spiel mit 34 zu 28.

 

Quelle: NFL.com
Bildquellen: pantherswire.usa.today, bucswire.usa.today

Panthers lassen Sieg im finalen Drive liegen – Die Sensation bleibt aus

Wie so oft ging Carolina wieder mal als Underdog in eine Partie. Gegen den amtierenden Super Bowl Champion, die Kansas City Chiefs, stand für viele Experten der Sieger bereits vor dem Spiel schon fest. Zu sehr hatten die Panthers zuletzt wieder gestrauchelt und zu stark waren in den letzten Spielen die Chiefs. Zwar verlor Carolina am Ende tatsächlich die Partie, aber der Spielverlauf war viel knapper als erwartet. Natürlich ist bei vielen Fans die Enttäuschung groß, jedoch fühlt sich die 31-33 Niederlage für einige Supporter der Panthers schon fast wie ein Sieg an. Das liegt an einer ziemlich guten Performance des Teams aus Charlotte.

Wie ist die Performance der Offense zu beurteilen?

Die Offense war geprägt durch das Ausspielen der vierten Versuche. Der Coaching Staff ging wahrscheinlich schon vor dem Spiel davon aus, dass Patrick Mahomes in diesem Spiel viel punkten würde. Mit diesem Wissen entschied man sich dann, viele vierte Versuche auszuspielen. Die Panthers wollten mit der eigenen Offense dagegenhalten.

Die 4th Down Conversions waren definitiv nötig, um das Spiel lange eng zu gestalten. Gerade in den ersten drei Vierteln des Spiels konnte die Offense eigentlich kein Big Play generieren. Folglich musste das Team dann auch in viele dritte und vierte Versuche gehen. Hätte man die Versuche nicht ausgespielt, wären die Chiefs schon früh davongezogen.

Insgesamt spielten die Panthers dreimal den vierten Versuch aus. Hätten sie sich in diesen Drives für ein Field Goal oder einen Punt entschieden, wären aus diesen lediglich drei Punkte entstanden. Carolina machte stattdessen aber 21 Punkte, unter anderem mit einem ausgespielten Fake Punt.


Wer konnte in der Offense überzeugen?

Die Offense tat sich nach dem ersten Drive, in dem der Ball fast 8 Minuten gehalten werden konnte und in einem Touchdown mündete, lange schwer. Joe Brady versuchte durch das Scheme Teddy Bridgewater ein bisschen zu verstecken und ließ ihn nur wenige schwierige Pässe werfen. Gerade in den ersten drei Vierteln wurde die Offense wieder sehr durch Yards nach dem Catch getragen.

Als Carolina im letzten Viertel immer noch mit zwei Scores zurücklag, fing Bridgewater an, aggressiver zu werden und fand dann auch seine Receiver Robby Anderson, Curtis Samuel und Christian McCaffrey. Das Team war von dort an nicht mehr auf die vierten Versuche angewiesen und als die Chiefs ihren letzten Drive komplett vermasselten, gab es sogar noch die Chance auf den Sieg. Durch ein 66 Yard Field Goal von Kicker Joey Slye hätten die Panthers die Führung erlangen können. Leider blieb die Überraschung aus und Slye verzog deutlich.

Positiv in Erscheinung trat Christian McCaffrey, der nach längerer Verletzungspause wieder an Bord war. Gerade im Passing Game war er eine große Unterstützung für Quarterback Teddy Bridgewater. Insgesamt erzielte er 151 Total Yards.

Leider verfiel die Offense noch oft in alte Muster, indem man McCaffrey in eine volle Box laufen ließ oder Bridgewater wieder in die Flats auf den Running Back passte, obwohl ein anderer Spielzug mehr Raumgewinn gebracht hätte. Nichtdestotrotz war es insgesamt ein starkes Comeback unseres Running Backs, welcher diesmal einige Texas- oder auch Wheel-Routen lief. Diese Vielseitigkeit konnte man gerade im letzten Jahr nicht oft beobachten.


Wo waren die Schwachstellen in der Offense?

War das Passing Game der Panthers ziemlich gut (58 Versuche für 36 Completions, 1 Scramble, 2 Touchdowns, 346 Yards und 0,39Epa/Play), so stellte sich das Laufspiel über die Running Backs, wie schon so oft in dieser Saison, als Schwäche heraus (24 Läufe für 85 Yards, 1 Touchdown und -0,08Epa/Play). Teddy Bridgewater konnte das Laufspiel mit seinem 4 Yards Run zum Touchdown zwar noch etwas besser aussehen lassen, aber insgesamt scheint das Laufspiel über die Running Backs in diesem Jahr die Schwäche der Offense zu sein. Trotz dieser Tatsache bekommen sie dann doch zu oft den Ball. Gegen die Chiefs hatte allein Christian McCaffrey ganze zwanzig Carries.

Wie ist die Performance der Defense zu beurteilen?

Die Defense hatte eine sehr schwierige Aufgabe zu meistern. Mit Patrick Mahomes stand ihr der zurzeit wohl beste Quarterback gegenüber. Das Passing Game konnte so auch nur schwer verteidigt werden (50 Passversuche für 30 Completions, 1 Scramble, 4 Touchdowns und 0,35Epa/Play).

Gegen Travis Kelce und Tyreek Hill hatten die Defensive Backs der Panthers oft das Nachsehen. Zu Beginn lief es noch gut, da Mahomes erstaunlicherweise einen weit offenen Tyreek Hill überwarf und die Chiefs so nur ein Field Goal erzielen konnten. Doch als die so starke Offense aufhörte Fehler zu produzieren, endete fast jeder Drive mit einem Touchdown. Als die Panthers im vierten Quarter merkten, dass der so unglaublich wichtige Stop nicht durch die Defense erzielt werden konnte, fing man an, den Onside Kick zu versuchen. Leider missglückte dieser bei beiden Versuchen.

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Wie in den Spielen zuvor war Brian Burns wieder nicht zu verteidigen. Diesmal sorgte er für drei QB Hits und mehrere Hurries. Es ist schade, dass die Öffentlichkeit sich nur auf Sacks bei den Pass Rushern konzentriert, denn diese kommen eher zufällig zustande. Burns hat eine Gewinnrate, die so hoch ist wie die der Pass Rusher TJ Watt, Myles Garrett oder Joey Bosa. Dennoch wird er von den Experten in dieser Saison gerne übersehen.

Als Team verteidigten die Panthers den Lauf exzellent (11 Läufe für 30 Yards und -0,17Epa/Play). Leider hatte das keine Auswirkung auf das Spiel, da die Coverage keine Chance gegen die gut aufgelegten Receiver der Chiefs hatte.

Wo waren die Schwachstellen in der Defense?

Die Serie an Spielen, in denen die Defense den Pass nicht verteidigen kann, setzt sich fort. Wie zuletzt gegen die Saints und die Falcons ließ die Defense durch den Pass über 0,3Epa/Play zu. Gerade der frisch von der COVID-Liste zurückgekommene Rasul Douglas hatte oft das Nachsehen und ließ zu viel Raumgewinn für die Receiver zu. Auch Sam Franklin zeigte in der Coverage seine Limitierungen. Zwar hatte er auch gute Szenen, wie beispielsweise einen Sack und ein Tackle for Loss, in dem Spiel, doch insgesamt zeigte seine Spielweise gerade in der Coverage, warum er eigentlich nur ein Backup ist.

Wie fällt das Fazit aus?

Insgesamt täuscht das Ergebnis ein bisschen. Obwohl Carolina am Ende des Spiels noch die Chance hatte das Spiel durch das lange Field Goal zu entscheiden, waren die Chiefs deutlich besser. Da die Panthers aber aus einem 4. Versuch &14 ein First Down erzielen konnten und in der ersten Halbzeit einen Fake Punt erfolgreich ausgespielt haben, wurde das Spiel nochmal eng. Zudem überwarf Mahomes zu Beginn mehrfach seine weit offenen Receiver, ein Mal sogar für einen eigentlich sicheren Touchdown.

Die Leistung, besonders die der Offense, sollte dadurch nicht geschmälert werden. Dennoch profitierte Carolina eben auch von Situationen, die so mit Konstanz in der Zukunft nicht vorkommen werden. Der Coaching Staff sollte sich allerdings überlegen, ob man die Strategie mit dem häufigen Ausspielen der vierten Versuche beibehält, da man dann mit etwas Glück, mit den ganz großen Teams der Liga mithalten kann.

Carolina wirkte in der Vergangenheit eher konservativ und entschied sich zu häufig für einen Punt oder für das Field Goal. Gegen Mahomes musste man risikoreichere Entscheidungen treffen, da die Offense eigentlich selbst mit jedem Drive einen Touchdown benötigte. Ob die Coaches nun an diesem Plan festhalten, wenn die gegnerischen Quarterbacks Alex Smith, Matthew Stafford oder Drew Lock heißen, ist dann aber eher fraglich.

 

Quellen: rbsdm.com  espn.com

Bildquelle: panthers.com