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Sie können es doch noch – Die Panthers besiegen die Falcons mit 19:13

Die Carolina Panthers können es doch noch. Nach zunächst vier Niederlagen gewann das Team von Matt Rhule gegen die Atlanta Falcons mit 19-13. Die Strategie der Offense schien ein bisschen fragwürdig, doch durch die tolle Defense konnten die Panthers sich auch eine durchschnittliche Performance mit dem Ball erlauben. Nun steht das Team wieder bei einem ausgeglichenen Record und die Stimmung ist endlich wieder besser.

Die Stats der Offense

Overall: 332Yards und 0,04Epa/Play (Platz 14 von 30 am Spieltag)

Passing: 129Yards und 0,22Epa/Play (Platz 7)

Rushing: 203Yards und -0,08Epa/Play (Platz 15)

Was lief gut in der Offense?

Auf Third Down lieferten die Panthers eine tolle Performance ab. Egal ob als Scrambler oder als Passer, Sam Darnold zeigte was er drauf hatte. Insgesamt waren die Panthers mit 0,57epa/Play im Passing Game auf Late Down das drittbeste Team am Spieltag. Dabei hatte Darnold sogar noch Pech. Ein Drop und eine strittige Referee-Entscheidung gegen DJ Moore in der Endzone verhinderten sogar eine noch bessere Statistik. Im Dome und mit verbesserter Pass Protection spielte der junge Quarterback wirklich groß auf.

Hilfreich war nicht nur die Line, sondern auch die Running Backs im Passing Game. Tommy Tremble und Ameer Abdullah waren mit insgesamt 6 Catches von 8 Targets wichtige Säulen im starken Passing Game.

Darnold schaffte es öfters, die beiden gut einzubinden und so verringerte sich auch seine durchschnittliche Zeit, den Ball zu werfen. Mit 2,69 Sekunden im Schnitt brauchte er zwar immer noch länger als der durchschnittliche Quarterback in der Liga, doch es war schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung. Es bleibt nun zu beobachten, wie Darnold nun wieder gegen stärkere Gegner auftritt.

Wo gibt es noch Verbesserungsbedarf in der Offense?

Dieser Punkt wird wahrscheinlich der strittigste des Beitrags sein. Die Panthers waren sehr lauflastig und fanden so auch zu ihrer Identität. Wirklich hilfreich war das aber keineswegs. Obwohl die Defense nur 213 Total Yards zuließ, zwei Turnover machte und die Offense den besten Quarterback der Woche nach PFF Grade hatte, gewannen die Panthers mit nur sechs Punkten Unterschied.

Der Hauptgrund dafür war die Auswahl der Spielzüge. Extrem oft versuchten es die Panthers bei early Down am Boden. Zwar konnten einige Spielzüge guten Raumgewinn erzielen, aber das war eher nach dem Motto: auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn. Die Running Backs erzielten im Schnitt nur einen Raumgewinn von 3,62Yards/Lauf. Jeder Stopp brachte Darnold sofort in schwierige Third Downs.

Dieser machte wie oben beschrieben seine Sache zwar hervorragend, konnte aber auch nicht die komplette Offense retten. Folglich musste oft der Kicker oder der Punter das Feld betreten. Hätten die Panthers gegen die schwache Passing Defense der Falcons wohl mehr den Pass gewählt, dann wäre das Spiel wohl viel früher entschieden gewesen.

Spannend wird nun die Zukunft sein. Rhule erzählte schon oft auf den Pressekonferenzen, dass er viel laufen will. Dafür ist aber natürlich immer eine gute Performance auf Third Down notwendig. Werden die Panthers die gute Leistung mit Darnold halten können? Zweifel dürften angebracht sein.

Kurz vor der Pause gab es zudem wieder eine zweifelhafte Fourth Down Entscheidung. Bei 4&4 in der gegnerischen Hälfte wurde auf den Punt entschieden. Glücklicherweise hatte das keine schlimmen Folgen, aber es war wieder eine Bestätigung des Trends, dass die Panthers bei Fourth Down eher die ungünstigeren Spielentscheidungen treffen.

Die Stats der Defense

Overall: 213Yards und -0,14Epa/Play (Platz 4)

Passing: 131Yards und -0,15Epa/Play (Platz 5)

Rushing: 82Yards und -0,13Epa/Play (Platz 10)

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Er ist wieder zurück. Nach drei Spielen kehrte endlich wieder Shaq Thompson zurück und brillierte sofort. Besonders In Coverage war er wieder extrem stark. Raumgewinn bei Pässen gegen ihn waren kaum möglich. Das Highlight war natürlich die Interception, als Matt Ryan den Linebacker einfach übersah.

Zwar war Thompson diesmal nicht sehr stark in den Pass Rush Konzepten eingebunden, doch dafür spielte er auch gegen den Lauf extrem gut. Nicht nur stopfte er die Löcher immer zu, sodass kein Running Back dadurch laufen konnte, sondern er verhinderte größeren Raumgewinn mit drei weiteren starken Stops.

Neben Thompson als Einzelspieler, agierte endlich wieder der Pass Rush als Einheit wirklich gut. Hatte man zuvor gegen gute Quarterbacks immer wieder Probleme gehabt, war der Pass Rush gegen die Falcons mit Matt Ryan echt dominant.

Eine weitere freudige Story war zudem noch die Heimkehr von Stephon Gilmore. Der einstige Panthers-Fan spielte bei seinem Panthers Debut zwar lediglich 17 Snaps, aber bei diesen Plays zeigte er eindrucksvoll seine Stärken. Gegen den zuvor hochgelobten Kyle Pitts machte er einige eindrucksvolle Plays. Am Ende des Abends konnte Gilmore nicht nur die für Aufsehen sorgende Interception für sich verbuchen, sondern gelang ihm auch ein sehr wichtiger Stop gegen Ende der Partie.

Was lief nicht so gut in der Defense?

Mit laufender Saison deutet sich immer mehr an, dass Jermaine Carter nicht auf dem Level seiner Nebenleute mithalten kann. Zwar ist er nicht so ein Totalausfall wie letztes Jahr Tahir Whitehead, aber wirklich helfen kann Carter dem Team nicht. In Coverage fanden alle sechs Targets gegen ihn das Ziel. Auch im Pass Rush war sein Spiel leider wieder eher schwach. Zumindest machte er ein paar wichtige Plays gegen den Lauf, wo er drei gute Stops erzielen konnte.

Wie fällt das Fazit aus?

Aus dem Spiel können eigentlich fast zwei Fazite gezogen werden. Einerseits natürlich die gute Seite. Die Panthers haben endlich wieder bewiesen, dass sie Spiele gewinnen können. Zwar hatten sie mit den Falcons einen wirklich leichten Gegner, aber endlich stach wieder die Dominanz der Defense hervor. Die Panthers sind in diesem Jahr über die Defense aufgebaut. Mit der Rückkehr von Thompson und Gilmore können zumindest strauchelnde Gegner besiegt werden.

Hier kommt aber auch der andere Teil des Fazits zum Vorschein. Der Ansatz der Panthers ist sehr stark von der alten Schule beeinflusst. Es gibt heutzutage eigentlich kein Team mehr, bei der die Defense konstant über die Saison ein hohes Niveau spielen kann. Um diese Konstanz aber zu bekommen, benötigen die Teams das gute Passing Game. Die Panthers entwickeln sich aber immer mehr in die andere Richtung. In diesem Spiel reichten die vielen Läufe. Fehler konnten erlaubt werden, denn die Defense konnte die Falcons immer stoppen.

Gegen stärkere Gegner wird sich die Offense gewaltig steigern müssen. Der lauflastige Ansatz von Matt Rhule muss daher eher wieder überdacht werden. Will man nachhaltigen Erfolg, wird diese Philosophie der aktuellen Panthers nicht wirklich hilfreich sein. Sam Darnold wird wohl leider nicht ewig so stark auf Third Down sein.

Quellen: rbsdm.com  espn.com

Bildquelle: charlotteobserver.com dknation.draftkings.com

Schockierende Vorstellung – Panthers haben keine Chance gegen die zweite Garde der Giants

Es hätte die Trendwende werden können. Nach zuletzt drei verlorenen Spielen trafen die Carolina Panthers auf die Giants. New York galt in der Offseason als eines der potenziellen Überraschungsteams, doch der Hype war nach dem 1-5 Start schnell beendet. Mit den ganzen verletzten sahen sie gegen Carolina vor dem Spiel wie der Underog aus. Endlich wieder eine Chance für die Panthers das Ruder rumzureißen und wieder Spiele zu gewinnen, doch es kam leider komplett anders. Gegen das dezimierte Giants Team konnte Carolina überhaupt nicht dagegenhalten und verlor auch in der Höhe verdientermaßen mit 3-25.

Die Stats der Offense

Overall: 173Yards und -0,38Epa/Play (Platz 24/26 am Spieltag)

Passing: 117Yards und -0,48Epa/Play (Platz 24)

Rushing: 56Yards und -0,08Epa/Play (Platz 12)

Was passierte in der Offense?

Anfang des vierten Quarters musste es passieren. Quarterback Sam Darnold wurde nach einer wiederholt eklatant schwachen Performance aus dem Spiel genommen und durch PJ Walker ersetzt. Wieder kassierte er zuvor drei Sacks und warf erneut eine Interception. Das Projekt Sam Darnold scheint schon bereits nach sieben Wochen gescheitert. Für ihn gaben die Panthers einen Zweit-, Viert-, und Sechstrundenpick auf und zogen anschließend die kostspielige 5th-Year Option. Nun sieht es so aus, dass alles umsonst war.

Wie auch in den Spielen zuvor waren seine enormen Schwächen im Processing zu erkennen. Darnold erkennt nicht welche Receiver frei werden und trifft darauf basierend die falschen Entscheidungen. Dazu kommt dann die Schwäche in der Genauigkeit. Forciert er den Ball in einer engen Double Coverage, kann ein unpräzise geworfener Ball sofort in einer Interception enden und das spüren die Panthers durch ihren Quarterback nun enorm.

OC Joe Brady konnte in diesem Spiel wieder mit besseren Play-Designs glänzen. Receiver wie DJ Moore oder Robby Anderson konnten sich im Gegensatz zur letzten Woche diesmal wieder oft freilaufen. Leider war allerdings Darnold hinter einer schwächelnden OLine derart verunsichert, dass er konstant seine Receiver übersah und den Ball einfach zu lange festhielt. Auch bei Run-Pass-Option-Spielzügen traf er wiederholt falsche Entscheidungen, die den Drive dann killten.

In diesem Spiel zeigte sich der absolute Tiefpunkt der bisherigen Saison. Darnold spielte noch schlechter. Konnte er zuvor immer noch einzelne Drives gut aussehen lassen, machte er diesmal konstant Fehler und das führte letztendlich zu einer gruseligen Performance der Offense ohne erzielten Touchdown.

Eine weitere Schwäche der Offense war, wie so oft, die Pass Protection. Allein gegen Brady Christiensen konnten die Giants insgesamt zwei Sacks erzielen. Der junge Tackle von BYU machte sein erstes NFL Spiel auf der linken Seite und sah dort nicht gut aus. Glücklicherweise spielt er aber auf einer Position, die sich oft am Anfang eher schwer in den ersten NFL-Jahren tut und sich danach konstant verbessert. Die schwache Performance ist natürlich nicht schön, doch eine Leistungsverbesserung kann trotzdem bei ihm in den nächsten Jahren erwartet werden.

Die Stats der Defense

Overall: 302Yards und -0,12Epa/Play (Platz 8)

Passing: 199Yards und -0,06Epa/Play (Platz 9)

Rushing: 103Yards und -0,21Epa/Play (Platz 7)

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Die Defense war insgesamt stärker als die Offense. Gerade im dritten Quarter konnte der Pass Rush einige wichtige Plays machen. Besonders Brian Burns konnte auf der rechten Seite spielend seine Duelle gewinnen und so Daniel Jones unter Druck bringen. Darüber hinaus schafften es die Panthers auch wieder, schnellen Druck auf den Quarterback zu erzeugen, sodass dieser oftmals kein Play mehr herauszaubern konnte.

Zur Wahrheit im Spiel gehört aber leider auch, dass die Panthers Front nur phasenweise dominant war. Neben Burns, der auch nicht unbedingt wie ein Elite Pass Rusher in dieser Saison auftritt, fehlte die individuelle Klasse selbst gegen die schwache OLine der Giants. Konnten die Panthers nicht über geniale Pass Rush Konzepte ihren Druck aufbauen, kam New York zu guten Plays. Daniel Jones stand so bei nur neun Dropbacks unter Druck.

Bemerkenswert war aber die Laufverteidigung. Gegen die schwache OLine der Giants ohne den Star-Running Back Saquon Barkley mussten die Panthers zwar doch in wenigen Momenten kritischen Raumverlust am Boden hinnehmen, doch insgesamt konnte die Defense den Lauf recht gut verteidigen.

Was lief schief in der Defense?

Je weiter die Saison fortschreitet, desto besser ist ein Muster zu erkennen. Gegen schwache Teams kann die Defense der Panthers dominant auftreten, doch spielt man gegen einen guten Quarterback, ist sie nicht mehr so dominant. Schon gegen Dak Prescott und Kirk Cousins wurden die Panthers teilweise wirklich vorgeführt und auch diesmal zeigte Daniel Jones oft die Grenzen auf.

Carolina versuchte oft zu blitzen und spielte dafür oft in einer mannorientierten Coverage. Gerade der noch letzte Woche so starke Keith Taylor zeigte diesmal leider eindrucksvoll, warum er nur an Tag 3 aus dem Draft rausging. Gegen Darius Slayton hatte er nicht den Hauch einer Chance in der Coverage. Bereits früh in der Route wurde er zu oft geschlagen und so konnte Daniel Jones viele schnelle Bälle anbringen.

Taylor war aber nicht das einzige Problem in der Secondary. Seine Nebenleute CJ Henderson und Donte Jackson hatten auch keinen Sahnetag und ließen zusammen fünf weitere Catches zu. Glücklicherweise, aus Panthers-Sicht, fehlten bei den Giants die beiden besten Receiver Golladay und Toney. Wie wäre sonst das Spiel wohl ausgegangen?

Wie fällt das Fazit aus?

Hatte man als Fan zuvor noch irgendwie Hoffnung auf eine Teilnahme in den Playoffs, sollte diese jetzt fast schon verflogen sein. Gegen ein bisher schwaches Giants Team, das zudem noch mit Verletzungen zu kämpfen hatte, waren die Panthers chancenlos. Nur durch die ganzen Strafen auf New Yorker Seite blieb das Spiel vom Spielstand lange offen.

Für Matt Rhule muss so langsam einen Umdenkprozess beginnen. Wie lange hält er an seiner Philosophie und seinem Quarterback fest? Er dürfte sich seinen Job über die nächsten Jahre sicher sein, doch trotzdem sollte die Performance besser werden als bisher gezeigt. Gerade für die Zukunft sollten Fortschritte zu erkennen sein, damit auf diese aufgebaut werden kann. Leider waren bei den Panthers in letzter Zeit lediglich Rückschritte zu verzeichnen.

Quellen: rbsdm.com  espn.com

Bildquelle: panthers.com   nfl.com

Panthers unterliegen Minnesota Vikings nach erneut schwacher Performance

Eine Niederlage folgt auf die Nächste. Die Panthers spielten gegen die Vikings besonders mit der Offense extrem schlecht und gerieten so früh in Rückstand. Mit zwei guten Drives kurz vor Schluss konnte zwar die Overtime erreicht werden, doch dort erzielte Minnesota den Touchdown zum 34-28 Endstand. Lange war das Spiel auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Vikings verloren sich wie zu erwarten schnell in ihrem Laufspiel und bei den Panthers kriselte es in der Offense an ganz vielen Stellen.

Die Stats der Offense

Overall: 306Yards und -0,2Epa/Play (Platz 24/28 am Spieltag)

Passing: 188Yards und -0,26Epa/Play (Platz 26)

Rushing: 118Yards und -0,03Epa/Play (Platz 11)

Wo konnte sich die Offense im Gegensatz zum letzten Spiel verbessern?

Die OLine hatte gegen Philadelphia einen rabenschwarzen Tag. Nun kam Left Tackle Cam Erving gegen die Vikings wieder zurück. Er gehört sicherlich zu den schlechtesten Starting Tackles der Liga, aber durch seine Genesung konnte Taylor Moton wieder zurück auf die rechte Seite. Das führte dazu, dass gerade der so gefürchtete Edge Rush der Vikings mit Danielle Hunter und Everson Griffin gut gestoppt werden konnte. Das erleichterte natürlich die Arbeit für Quarterback Sam Darnold enorm. Die Pressure-Zahlen gingen deswegen auch auf das gewohnte Panthers-Saisonlevel zurück.

Problematisch wurde es aber in der Interrior OLine nach dem frühen Ausfall von Denis Daley. Er wurde ersetzt durch Guard Michael Jordan. Die Abstimmung mit Center Matt Paradis funktionierte leider überhaupt nicht. Der Drittrundenpick von Cincinnati konnte in diesem Spiel eindrucksvoll beweisen, warum die Bengals sich bereits nach einem Jahr schon von ihm trennten. Alle Sacks kamen über seinem Gap zustande und so musste Darnold dann doch recht oft im Spiel unter Druck stehen.

Wo lagen die Schwächen in der Offense?

Die Offense war leider wieder der große Schwachpunkt des Teams. Im Zentrum stand dabei natürlich wieder einmal der Quarterback Sam Darnold. Seine Fehler kosteten dem Team einfach zu viel. Er war extrem schlecht unter Druck und traf immer wieder schlechte Entscheidungen, auch wenn er nicht unter Druck stand. Am Ende hatte er zwei Turnover sowie drei Sacks auf dem Konto, wobei er sogar noch Glück hatte, dass Kendricks einen weiteren Pick fallen ließ.

Ein weiteres Problem bleibt auch die Entscheidungsunsicherheit. Darnold versteht überhaupt nicht welche Receiver frei werden. Das führt einerseits dazu, dass er länger braucht den Ball zu werfen und andererseits auch dazu, dass offene Receiver nicht antizipiert beziehungsweise übersehen werden. Gepaart mit der oft schlechteren Präzision der Würfe entsteht dadurch ein höheres Turnover-Risiko, gerade wenn der Druck zu ihm durchkommt.

Diesmal hatte Darnold aber auch Pech, dass die Receiver nicht so frei waren wie sonst. Joe Brady gilt seit langer Zeit mit seinen tollen Designs im Passing Game als jemand, der wohl bald einen Head Coach Job angeboten bekommt, doch in diesem Spiel wurde er von Mike Zimmer geschlagen. Carolina versuchte es mit vielen vertikalen Routen, den Gegner in Bedrängnis zu bringen. In diesem Game konnten die Receiver die Cornerbacks nicht besiegen. Darnold musste deswegen immer wieder tiefe Pässe in enge Coverages werfen und gerade mit den Problemen in der Präzision war das natürlich schwierig.

In den letzten fünf Minuten funktionierte die Offense dann doch. Gerade Darnold warf grandiose Pässe auf Moore und Ian Thomas im letzten Drive. Insgesamt sollte dieser Drive aber natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Offense schon wieder eine ganz schwache Vorstellung darbot.

Mitverantwortlich waren neben Darnold und den nicht optimalen Play-Designs natürlich auch die Drops der Receiver. Nicht nur hatten die Receiver Probleme sich freizulaufen, sondern konnten sie einfache Pässe nicht festhalten. Dass ein Spieler wie Chuba Hubbard im Passing Game quasi unbrauchbar ist, hatten schon die letzten Spiele zuvor gezeigt. Drops von ihm waren zu erwarten, doch dass auch die beiden Top-Receiver im Team mit Robby Anderson und DJ Moore so viele fallengelassene Pässe hatten, war dann doch überraschend. Insgesamt hatten die drei Spieler acht Drops zusammen und so wurden die wenigen Chancen in der Offense oft liegengelassen.

Die Stats der Defense

Overall: 571Yards und 0,09Epa/Play (Platz 15)

Passing: 373Yards und 0,19Epa/Play (Platz 16)

Rushing: 198Yards und -0,04Epa/Play (Platz 14)

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Fünftrundenpick Keith Taylor hatte ein richtig starkes Spiel. Er musste teilweise in enger Einzelcoverage gegen Justin Jefferson und Adam Thielen spielen. Natürlich ließ er auch immer wieder einen Pass zu, denn das passiert zwangsläufig, wenn der Gegner gut spielt. Selbst die besten Cornerbacks haben nur Completion Raten von knapp unter 50%. In diesem Spiel konnte Taylor aber mit insgesamt zwei Pass Breakups und einem weiteren wichtigen Stop die Vikings stoppen. Gerade da die Vikings zu Beginn noch viel am Laufen waren und öfter in Third Downs mussten, waren Taylors Aktionen extrem wichtig.

Wo waren die Schwächen in der Defense?

Auch dieses Spiel hat wieder eine wichtige Erkenntnis in der NFL gezeigt. Eine dominante Defense kann in der heutigen NFL eigentlich nur noch gegen schwächere Teams wirklich dominant auftreten. Das heißt natürlich nicht, dass gegen eine gute Offense eine starke Defense total wertlos ist. Leider können starke Offenses aber nicht so stark kontrolliert werden, sodass auch immer eine dominante Offense dann notwendig ist.

Dabei hatten die Cornerbacks Taylor, Jackson und Bouye auch ihre guten Momente im Spiel. Leider verloren sie gegen die Star-Receiver aber auch ein paar ihrer Duelle und ließen so wichtige Catches zu. Was bei den Panthers in der Offense fehlte, konnten die Vikings mit ihrer Offense gut umsetzen. Kirk Cousins hatte viele sehr genaue Pässe in enge Fenster und die Receiver machten dazu auch Catches in schwierigen Situationen.

Ein Problem der Panthers ist zudem seit längerer Zeit die Leistung der Safetys in Coverage. Dass die Cornerbacks auch Duelle gegen die besten Receiver der Liga verlieren, ist absolut legitim. Normalerweise sollten dann aber auch Safetys zur Hilfe kommen. Minnesota versuchte es einige Male tief den Safety mit ins Spiel zu bringen und immer wieder hatten Sam Franklin und Sean Chandler schwache Situationen in Coverage. So entstand auch das entscheidende Play am Ende, als Chandler den Receiver KJ Osborn nicht covern konnte und dieser den entscheidenden Touchdown in Overtime erzielte.

Auffällig in diesem Spiel war auch die sonst fehlende Dominanz im Pass Rush. Natürlich hatten die Panthers auch einige Plays, wo sie Kirk Cousins unter Druck setzen konnten, aber es ist sehr auffällig, dass die Defense nicht mehr die ganzen freien Pass Rusher durch das Scheme kreieren kann. So mussten die DLiner ihre Duelle an der Line gewinnen und dafür war das Talent nicht da, um konstant Druck zu generieren.

Brian Burns hatte einige schlechte Snaps gegen die OTs Brian O`Neill und Christian Darrisaw. Natürlich hatte er auch einige Wins, doch gerade jemand mit seiner Klasse hätte in diesem Spiel beweisen können, dass er einer der besten Pass Rusher der Liga ist. Leider konnte er das mit seiner Performance nicht beweisen.

Auch schwach war gegen Ende die Verteidigung des Laufs. Lange liefen die Vikings immer wieder in zugestellte Boxen. Am Ende entstanden aber auch damit einige gute Raumgewinne. Ein Grund dafür war einerseits das schlechte Tackling der Defense. Zu oft ließen die Ballträger einen Defender stehen. Zudem kam hinzu, dass die Panthers die Lücken in der Line nicht mehr richtig verteidigten. Gerade bei Jermaine Carter stimmte oft die Zuordnung nicht und so hatte die Offense einige Runs, bei denen der Running Back viel zu spät den ersten Kontakt mit der Defense hatte.

Wie fällt das Fazit aus?

Das Team war wieder überhaupt nicht gut. Die Defense hatte auf jeden Fall ihre Momente, doch diese konnten wie schon in den letzten Wochen nicht von der Offense ausgenutzt werden. Sam Darnold hatte einen tollen letzten Drive und sicherte sich mit diesem wahrscheinlich die Starting Garantie für die nächsten Wochen. Ansonsten war das wieder eine sehr schwache Leistung von vielen Komponenten. Die Playoffs rücken nun natürlich in weiterer Ferne, wobei bei einem 3-3 Record auch in der Hinsicht alles offen ist, besonders wenn nun mit den Giants und Falcons zwei leichtere Gegner anstehen.

Quellen: rbsdm.com  espn.com

Bildquelle: panthers.com  

Panthers unterliegen im schwachen Spiel gegen die Philadelphia Eagles

Die Carolina Panthers verlieren ein schwaches Spiel zu Hause gegen die Eagles aus Philadelphia. Bei beiden Teams machten die Quarterbacks immer wieder Fehler und so wurde es für die jeweilige Defense immer leichter. Zwar half den Panthers lange die tolle Vorstellung der Defense, doch am Ende machten sich die ganzen Turnover der Offense und der geblockte Punt bemerkbar. In einem zähen Spiel konnten die Philadelphia Eagles den 21-18-Sieg holen und die Panthers auf einen 3-2 Record stürzen.

Die Stats der Offense

Overall: 267Yards und -0,3Epa/Play (Platz 32 am Spieltag)

Passing: 158Yards und -0,41Epa/Play (Platz 32)

Rushing: 109Yards und -0,14Epa/Play (Platz 24)

Die Panthers hatten die schlechteste Offense am Spieltag, weswegen gab es natürlich nicht viele überzeugende Situationen. Mit einigen Plays am Boden konnte allerdings ab und zu guter Raumgewinn rausgeholt werden. Lief am letzten Spieltag das Running Game über die rechte Seite noch gut, war diesmal zu beobachten, dass bei Runs links am Tackle vorbei der meiste Raumgewinn zu erzielen war. An beiden Spieltagen war das jeweils die Seite, an der Taylor Moton auf Tackle spielte.

Mit der Führung im Rücken übertrieb die Offense es allerdings mit der Anzahl an Running Plays und so kam die Offense im Laufe des Spiels am Boden nicht mehr wirklich in Rhythmus.

Auch einige Designs im Passing Game waren sehr gut. Besonders beim einzigen Touchdown-Drive ging ein Receiver oft in Motion und lief exakt hinter einen anderen Receiver. Genau in dem Moment, als die Receiver dann stacked hintereinanderstanden, kam es zum Snap. Die Passrouten der Receiver bauten natürlich aufeinander auf und neben den beiden Receivern stand dann noch ein weiterer Passempfänger.

Für die Defense war das schwierig zu verteidigen, denn sie musste sofort erkennen, welcher Defender welchen Receiver verteidigen musste. Das gelang ihr beim Touchdown Drive zweimal nicht. Einmal konnte DJ Moore das First Down erreichen und beim Touchdown von Tommy Tremble war dieser komplett allein in der Endzone, weil zwei Defender auf Robby Anderson in Coverage gingen.

Auch im weiteren Spielverlauf hatte die Offense gute Designs im Passing Game, nur leider konnten diese durch schwache Pass Protection und schlechtem Quarterback Play nicht genutzt werden.

Wo lagen die Schwächen in der Offense?

Die offensichtliche Schwäche lag diesmal in der Pass Protection. Schon vor dem Spiel gab es bei einigen Zuschauern eine Verwunderung. Taylor Moton, der seit der Highschool auf der rechten Seite spielt, wurde auf Left Tackle aufgestellt und Brady Christensen, der im College auf der linken Seite gespielt hat, wurde auf Right Tackle aufgestellt.

Beide OLiner zeigten anschließend nicht ihr bestes Spiel. Moton machte zwar seine Sache echt gut, denn er dominierte teilweise seinen Gegner und ließ auch nur zwei QB Hits zu, doch es konnte ihm auch angesehen werden, dass er sich etwas unwohl fühlte. Der Stand und die Fußabfolge waren auf der linken Seite etwas anders und so machte er auch ein paar Fehler. Auffällig waren natürlich die beiden Fehlstarts.

Christensen dagegen war der Aufgabe noch nicht gewachsen und verlor oft sein Duell, sodass Quarterback Sam Darnold öfter durch ihn unter Druck geriet.

Größtes Problem in der OLine war aber die Mitte. Die beiden Interior DLiner Javon Hargreave und Fletcher Cox waren zu zweit, doch konnten die drei Interior OLiner komplett dominieren. Center Matt Paradis wurde immer zu einer Seite geschoben, sodass die Panthers ein Double Team hatten. Das bedeutete aber auch, dass es ein Eins-gegen-Eins Duell immer geben musste. Weder Dennis Daley hatte dann gegen Javon Hargreave eine Chance, noch konnte John Miller dem Druck von Fletcher Cox standhalten. So stand Sam Darnold bei über 50% der Dropbacks unter Druck.

Dieser machte es auch extrem schlecht. Bis zum Ende war eigentlich klar, dass Darnold immer Druck über die Mitte kriegen würde, doch er konnte sich darauf überhaupt nicht einstellen. Er konnte die Pocket bei Druck überhaupt nicht navigieren und fand nicht die offenen Lanes, wo er hätte immer entkommen können. Stattdessen forcierte er oftmals den Ball noch schnell in eine enge Coverage und hatte dabei überhaupt keine Präzision. So entstanden dann auch die ersten beiden Interceptions.

Die Präzision war insgesamt auch nicht gut. Offene Receiver über- bzw. unterwarf Darnold ständig und war der Receiver nicht komplett frei, gab es gleich die Gefahr des Turnovers. Ein großes Problem war auch die fehlende Antizipation.

Gute Quarterbacks erkennen schon frühzeitig die frei werdenden Receiver, doch das kann Darnold nicht. Besonders wichtig war dies in diesem Spiel, da die OLine konstant ihre Duelle verlor. Die Philadelphia Eagles spielten oft in einer Cover-2 Defense und Offensive Coordinator Joe Brady wählte oft Passkonzepte aus, die diese Defense schlagen würde. Anderson und Moore schafften es auch immer wieder sich frei zu laufen, doch erst in dem Moment, in dem der Druck zu Darnold durchkam. Dieser wiederum antizipierte die frei werdenden Receiver nicht und geriet folglich unter Druck, was teilweise eher nach Panik aussah.

Natürlich hatte er auch gute Momente. Vor dem dritten Pick warf er einen punktgenauen Ball auf Anderson und auch im dritten Quarter antizipierte er mal den frei werdenden Ian Thomas. Dort warf er einen wunderschönen Ball genau in die Mitte. Insgesamt versagte die Offense aber auf ganzer Linie. Die OLine verlor zu viele Duelle, der Quarterback wusste sich nicht in der enger werdenden Pocket zu verhalten und wurde den Ball nicht schnell genug los. Das alles im Zusammenhang erklärt die wirklich groteske Leistung, die hoffentlich in Zukunft besser werden wird.

Die Stats der Defense

Overall: 273Yards und -0,27Epa/Play (Platz 2)

Passing: 182Yards und -0,4Epa/Play (Platz 2)

Rushing: 91Yards und 0,06Epa/Play (Platz 25)

Wieso kritisiert Matt Rhule auch die Defense?

Das Spiel war vorbei und alle waren aufgrund der Niederlage sehr traurig. Auf der Pressekonferenz am nächsten Tag versuchte Head Coach Matt Rhule die Niederlage mit den Journalisten aufzuarbeiten. Komisch stieß dabei die Aussage auf, dass er auch die Defense in die Pflicht nimmt, da sie mit ihrer Qualität es nicht geschafft hat, die Führung im vierten Quarter zu halten.

Dieses Statement verwundert deswegen so, da die Defense extrem gut gespielt hat und eigentlich nichts zugelassen hat. Persönlich frag ich mich, ob Matt Rhule mit seiner Philosophie wirklich der Richtige für einen Head Coach Job ist. Offensichtlich will er die Spiele durch gute Defense gewinnen. Selbst wenn das Team extrem dominant dort auftritt, wie an diesem Spieltag, kritisiert er diesen Mannschaftsteil immer noch, weil das Spiel nicht gewonnen wurde.

Da stellt sich natürlich die Frage, wie aktuell die Philosophie von Rhule noch ist. Aus der Vergangenheit zeigt sich klar der Trend, dass Erfolg über die Defense nicht nachhaltig ist. Die Broncos 2015, die Jaguars 2016, die Bears 2017 und die 49ers 2019 hatten alle Probleme im Folgejahr, das Niveau zu halten. Der Spruch „Offense wins Games, Defense wins Championships“ ist schon lange nicht mehr wahr. Das kann man schön oder doof finden, doch Teams, die längerfristig Erfolg zuletzt hatten, hatten alle eine gute Offense und meist einen guten Quarterback.

Wie sich zuletzt gezeigt hat, haben die Panthers nun einen Coach, der sehr auf defensiven Football-Erfolg aus ist. Ob das nachhaltig ist, wird die Zukunft zeigen, doch die nahe Vergangenheit lässt eher auf ein ungutes Ende deuten. Auch die Kaderbildung lässt auf eine schwierige Zukunft deuten. Seitdem Rhule Coach ist, wurde sich nicht getraut, viel in einen QB zu investieren. Stattdessen holte man sich mit Darnold und Bridgewater jeweils einen Quarterback, der nicht wirklich gut ist, aber im guten Umfeld und toller Defense Performance erfolgreich sein kann.

Kaderzusammenstellung und Vertrauen in die Mannschaft

Auch ist die Kaderzusammenstellung auffällig. Seitdem Rhule in Carolina ist, wird bei einer Verpflichtung extrem auf das physische Talent eines Spielers geguckt. Selbst wenn der Spieler zuvor keine guten Leistungen gezeigt hat, wird dieser gerne von den Panthers verpflichtet. Im College hat das noch gut funktioniert, denn dort verbesserten sich die Spieler innerhalb ihrer Karriere, doch in der NFL ist das anders.

Gerade auf Positionen wie der OLine ist, trotz Talents, nach drei Jahren kaum noch eine Verbesserung zu erwarten. Trotzdem waren die Panthers bei Spielern ganz vorne dabei, die zwar in College Zeiten als talentiert galten, aber in der NFL keine Leistung erbrachten. Die Quittung gab es nun in der Saison mit dem Lowlight in diesem Spiel. Die OLine der Panthers ist so schlecht wie lange nicht mehr.

Leider gibt es aber auch ein weiteres Problem im Coaching. Beim Spiel gegen die Eagles fiel wieder ein Punt bei 4&2 in der gegnerischen Hälfte auf. Rhule lässt in zu vielen Situationen punten und verringert so die Siegwahrscheinlichkeit seines Teams.

Natürlich hat er viel Vertrauen in die Defense, dass er die auf dem Feld haben will und dass die dem Druck standhält. Aber auch da ist das Problem, dass diese immer sehr abhängig vom Gegner ist und deswegen nie so konstant abliefern kann wie eine Offense. Das Vertrauen in die Offense fehlt Rhule aber komplett und so vergab er schon oft die Möglichkeit, einen vierten Versuch auszuspielen.

Fraglich bleibt auch, wie groß seine Rolle während des Spiels ist. Hat er einen Einfluss auf die Offense? Zuletzt sagte er in der Pressekonferenz, dass Joe Brady deutlich öfter gerne tiefe Versuche nehmen würde, doch sie das wegen der Pass Protection nicht können.

Ist das dann letztendlich der Grund, warum die Panthers so schnell in den Verwaltungsmodus wechseln, wenn sie eine Führung haben? Gegen die Jets ging das zwar noch gut, aber in diesem Spiel hätte die Offense durch aggressiveres Auftreten auf jeden Fall gewinnen können. Auch hier liegt die Vermutung wieder nah, dass Rhule der Offense nicht vertraut hat und deswegen alles mit der Defense regeln wollte. So würde sich dann auch die Aussage über die Defense in der Pressekonferenz erklären.

Gab es eine Schwäche in der Defense?

Das Schlüsselplay war sicherlich der tiefe Pass auf Quez Watkins. Die Eagles hatten ein gutes Passkonzept, bei dem der tiefe Safety Sam Franklin den Receiver einzeln covern musste. Franklin zeigte schon während der ganzen Saison große Schwächen und so war es für Watkins sehr einfach, sich frei zu laufen. Jalen Hurts traf diesmal den tief laufenden Receiver, was selten in dem Spiel passierte, und veredelte später selbst den Drive mit dem Rushing Touchdown.

Ansonsten kann man der Defense kaum etwas vorwerfen. Extrem viele Drives endeten mit einem Punt oder sogar mit einem Turnover. Donte Jackson mag vielleicht nicht der beste Man-to-Man Cornerback sein, aber er ist immer für einen Turnover gut und so forcierte er in diesem Spiel sogar zwei.

Die Offense und das Special Team brachte die Defense aber immer wieder in schlechte Feldposition und so musste man leider einen weiteren Touchdown zulassen. Jalen Hurts täuschte die Ballübergabe an den Running Back an und vier Defender der Panthers fielen drauf rein, sodass Hurts leicht in die Endzone stolzieren konnte und den Cam-Newton-Jubel auspackte.

Wie fällt das Fazit aus?

Die Offense zeigte das schlechteste Spiel der Saison. Es ist nun durchaus möglich, dass Christian McCaffrey wieder zurückkommt. Damit hätte Sam Darnold eine weitere Anwurfmöglichkeit und somit würde auch das Turnoverrisiko sinken. Dass die Offense mit McCaffrey nun sprungartig besser wird, wenn Darnold sich nicht extrem verbessert, ist eher unwahrscheinlich. Doch mit einer Führung im Rücken könnte der Running Back zu weniger Fehler führen. Damit könnte gegen schwächere Teams wieder eine dominante Vorstellung der Defense reichen um einen Sieg einzufahren.

Das Spiel gegen die Eagles sollte aber schnellstmöglich vergessen werden. Der Sieg wurde sehr einfach hergeschenkt und könnte mit Sicht auf das Playoff-Rennen noch sehr schmerzhaft werden.

Quellen: rbsdm.com  espn.com

Bildquelle: panthers.com   nfl.com bleacherreport.com

Zurück auf dem Boden der Tatsachen – Panthers verlieren gegen die Cowboys

Die Siegesserie ist leider gerissen. Die Carolina Panthers konnten den Dallas Cowboys gerade in der zweiten Halbzeit nicht viel entgegensetzen und verloren das Auswärtsspiel mit 28-36. Das erste Mal musste das Team aus Charlotte gegen einen potenziellen SB Contender ran und sowohl die Offense, als auch die Defense, konnten leider nicht mit diesem Tempo mitgehen. Wie es zu dieser Niederlage kam, könnt ihr im folgenden nachlesen!

Die Stats der Offense

Overall: 379Yards und 0,1Epa/Play (Platz 14 am Spieltag)

Passing: 266Yards und 0,05Epa/Play (Platz 14)

Rushing: 113Yards und 0,2Epa/Play (Platz 3)

Wo konnte die Offense überzeugen?

Die Offense lief im gesamten Spiel eher unrund und machte regelmäßig Fehler. Allerdings muss es auch einige positive Aspekte gegeben haben, denn ansonsten hätten die Panthers keine 28 Punkte erzielt.

Es war spannend zu sehen, wie Carolina Christian McCaffrey ersetzen würde. Im Running Game war das erwartungsgemäß kein großes Problem, denn einerseits hat ein Running Back dort einen großen Einfluss und andererseits waren die Panthers am Boden bisher ziemlich schlecht.

Diesmal gelang es den Panthers jedoch, mit Chuba Hubbard einige First Down zu erzielen. Das machte es für Quarterback Sam Darnold leichter, da er weniger Yards im Drive zur Endzone zu gehen hatte. Aber auch er selbst konnte am Boden glänzen und erzielte sogar wieder 2 Rushing Touchdowns. Mit 0,2Epa/Play hatten die Panthers sogar die drittbeste Rushing Offense der Liga. Leider musste die Offense schnell das Running Game aufgeben, da das Team früh im dritten Quarter mit großem Rückstand hinten lag.

Im Passing Game war die Veränderung spannender, denn da hatte Christian McCaffrey einen hohen Wert als eine Art Checkdown-Waffe. Diese Art von Pässen fiel diesmal fast komplett weg, denn Hubbard konnte diese Rolle überhaupt nicht einnehmen.

Mit DJ Moore hatten die Panthers aber jemanden, der viele Yards nach dem Catch erzielen konnte. Seine durchschnittliche Target-Tiefe lag mit 9Yards/Target immer noch relativ tief, aber danach konnte er im Schnitt immer neun weitere Yards machen. Rekordwert für diese Saison.

Was war mit Sam Darnold los?

Die Offense erwischte ansonsten einen mäßigen Tag, was besonders am Quarterback lag. Zwar hatte er seine guten Plays als Runner und auch innerhalb der gut vorgegebenen Struktur konnte er liefern und das Team zu Touchdowns führen. Jedoch war in diesem Spiel noch mehr als sonst gefordert und das konnte er leider nicht erfüllen.

Bei Third Down war Carolina diesmal öfter in schwierigeren Positionen als die Wochen zuvor und auch Darnold strauchelte dort mit seiner Präzision. Immer wieder überwarf er einen freien Receiver, was gleichbedeutend mit einem Punt war. Ganz schlimm waren dann natürlich die beiden Interceptions. Bei der ersten übersah er einfach den Defender in der Mitte und bei der zweiten erkannte er erst viel zu spät, dass DJ Moore frei war. So konnte Diggs seinen verlorenen Raum wieder gutmachen und den Ball sogar abfangen.

Ganz schwach war Darnolds Performance in der Pocket. Mit 2,9 Sekunden ist er sowieso schon jemand, der länger braucht, um den Ball zu werfen. Allerdings gibt es auch andere Quarterbacks wie Patrick Mahomes, Aaron Rodgers oder Josh Allen, die auch ein bisschen mehr Zeit benötigen, aber trotzdem nicht so oft unter Druck stehen.

Diese Quarterbacks erkennen allerdings frühzeitig den Pressure und können sich innerhalb der Pocket so positionieren, dass der Druck nicht zu ihnen durchkommt. Bei Darnold ist das leider nicht der Fall. Erst wenn der Defender wirklich in seinem Gesicht ist, kommen die ersten Reaktionen. Das ist natürlich nicht immer so, aber leider viel zu oft, um in einem Shootout mithalten zu können. In den ersten drei Spielen konnte er noch in den letzten Momenten den Sack vermeiden und mit einigen Hero-Plays den Spielzug retten. Dieses Mal kam es zum Desaster, weshalb 32% der Pressures in einem Sack endeten. Das erinnert schon ein bisschen an den Darnold, den man aus New York Zeiten kennt.

Dass dann auch LT Cam Erving extrem viele Duelle in der Pass Protection verlor, machte das Geschehen natürlich schlimmer. In einem guten Umfeld hätte die Offense mit Sam Darnold sicherlich besser performen können, doch dieses war diesmal leider nicht gegeben. Auf Left Tackle sollten die Coaches sich Gedanken machen, ob dort nicht der Rookie Brady Christiansen starten sollte. Denn bereits in der gesamten Saison ist Erving am straucheln und macht das Leben für Sam Darnold umso schwieriger.

Die Stats der Defense

Overall: 423Yards und 0,28Epa/Play (Platz 30)

Passing: 188Yards und 0,46Epa/Play (Platz 29)

Rushing: 245Yards und 0,14Epa/Play (Platz 28)

Wo waren die Schwachstellen in der Defense?

Die Defense um Defensive Coordinator Phil Snow konnte in der Saison bisher immer mit einer dominanten Front und gutem Pass Rush überzeugen. In diesem Spiel funktionierten diese Konzepte leider nicht. Konnten die Panthers zuvor bei etwa jedem zweiten Dropback den Quarterback unter Druck setzen, war es diesmal nur jeder vierte. Auch mit schnellen Pressures konnte das Team nicht überzeugen. Lag dort der Schnitt bei 30%, konnte man diesmal nur jedes zehnte Mal den Quarterback innerhalb von 2,5 Sekunden unter Druck setzen.

Spannend dabei ist der Fakt, dass die Panthers über 50% der Snaps blitzten und die Pass Rush Win Rate nicht so unglaublich viel schlechter war, als die Wochen zuvor. Allerdings hieß diesmal der gegnerische Quarterback nicht Jameis Winston oder war Rookie, sondern war mit Dak Prescott jemand im erweiterten MVP-Rennen.

Prescott erkannte schnell die freien Receiver und brauchte nur 2,3 Sekunden im Schnitt, den Ball zu werfen. Sein Verhalten in der Pocket war viel besser als das von Darnold und so kam ein Defender auch nur selten zu ihm durch. Gab es dann doch Situationen, in denen kein Receiver frei war und die Pocket enger wurde, fand er immer wieder einen Weg und sorgte mit einigen Scrambles für enormen Raumverlust.

Das Fehlen Jaycee Horns war zudem sehr bemerkbar. Durch die hohe Blitz-Rate mussten die Cornerbacks außen oft allein gegen die Receiver spielen. Die Duelle zwischen Amari Cooper gegen Rashaan Melvin oder CJ Henderson waren natürlich sehr unfair. Prescott antizipierte immer wieder frühzeitig diese Mismatches und brachte richtig tolle Pässe an. Neben Cooper machte auch Tight End Dalton Schultz der Defense sehr zu schaffen.

Auch die Schwäche in der Laufverteidigung war neu. Die OLine der Cowboys war physisch auf einem viel höheren Level und konnte immer wieder sehr große Lücken für die Running Backs freiblocken. Auch taktisch unterlief Dallas fast kein Fehler und so saßen sehr viele Blocks ganz genau. Wurden in den ersten Spielen Defender von den Panthers öfter übersehen, zündete diesmal kaum ein taktischen Mittel, die Überlegenheit der Cowboys zu stoppen. Dallas nutze das natürlich aus und agierte folglich überwiegend am Boden. Gegen Ende übertrieben sie es ein bisschen und so wurde der Spielstand nochmal knapp, aber das Spiel war zu der Zeit eigentlich schon entschieden.

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Die Defense erwischte zwar keinen guten Tag, aber einige tolle Aktionen gab es doch noch. Spieler wie Derrick Brown oder Shaq Thompson hatten einige gute Aktionen gegen den Lauf, die Dallas in missliche Situationen brachten. Auch Donte Jackson konnte wieder mit einem Pass Breakup auf sich aufmerksam machen. Leider traf Carolina diesmal aber auf einen viel zu starken Gegner und so fehlte der Defense komplett die Konstanz im Spiel.

Wie fällt das Fazit aus?

Dass die Panthers bis auf einen Score am Ende das Spiel verkürzen konnten, ist natürlich sehr schmeichelhaft und darauf zurückzuführen, dass Dallas das Spiel gegen Ende mit vielen Läufen und bevorzugter Coverage der tiefen Zonen nur noch verwaltet hat. Allerdings hatte Carolina in der ersten Halbzeit auch Pech mit den Referees, als ein Fumble von Jeremy Chinn nicht gegeben wurde.

Wahrscheinlich hätte das den Ausgang des Spiels nicht wirklich geändert, denn die Cowboys traten besonders in der zweiten Halbzeit sehr dominant auf. Doch so hat die Niederlage natürlich einen faden Beigeschmack. Als nächstes warten nur die Philadelphia Eagles. Diese sollten mit Quarterback Jalen Hurts zwar eine schwierige, aber auch machbarere Aufgabe sein.

 

Quellen: rbsdm.com  espn.com  Podcast: Unexpected Points

Bildquelle: panthers.com

 

 

Der deutsche Exportschlager bei den Panthers: Kicker Dominik Eberle im exklusiven Interview mit dem German Riot

Jeder Football Fan schaut besonders auf diejenigen Spieler, die es in die NFL geschafft haben und eben nicht als „Homegrown“ gelten. Ein Kicker aus Deutschland hat genau diesen Weg in die beste Liga der Welt und in das Practice Squad unserer Carolina Panthers gemacht. Einen Zwischenstopp in Charlotte legte er bereits zwischen dem 24.08.2021 und 26.08.2021 ein. Grund dafür war, den Zweikampf mit Joey Slye zu entfachen. Nachdem dann Ryan Santoso von den Giants getradet wurde, musste er wieder für diesen weichen.

Slye und Santoso gehören jedoch der Vergangenheit an, was Dominik Eberle nun ein zweites Mal zu den Panthers verschlagen hat. Jetzt drückt ihm ganz Football-Deutschland die Daumen, den bereits eingeschlagenen Weg aus dem Practice Squad in die erste Mannschaft zu packen.

Vom fränkischen Fußballspieler zu „dem“ deutschen NFL-Kicker

Dominik Eberle ist kein Unbekannter in Deutschland. Durch seine starken Leistungen an der Utah State University machte er von sich reden und schaffte es nach dem College in das Practice Squad der Las Vegas Raiders. Immer mehr wurde er von den deutschen Medien begleitet und hatte schon Auftritte im Rahmen des Football-Bromance-Teams rund um Coach Esume und Björn Werner. Angefangen hat sein amerikanisches Abenteuer mit 14 Jahren, als er mit seinen Eltern die Heimat verließ und in die USA zog. Zunächst spielte er an der High School Fußball, bis er später die Rolle des Kickers im Footballteam seiner Schule übernahm. An der Utah State University brach er sämtliche Rekorde und wurde 2020 als einer der besten Kicker im Draft angesehen.

Die Gegenwart heißt Charlotte. Die Gegenwart heißt Panthers-Football

Die Situation auf der Kicker-Position ist bei den Panthers alles andere als geklärt und folglich kann sich Dominik Eberle noch berechtigte Hoffnungen als Starter machen. Zur Zeit befindet er sich zwar nicht im 53-Mann-Kader, jedoch steht er Tag für Tag hautnah mit Spielern wie Christian McCaffrey, Sam Darnold oder Brian Burns auf dem Feld und ist Teil der großen Panthers Familie. Sowohl Panthers- als auch Fans von anderen Teams brennen einige Fragen unter den Fingernägeln. Sie wollen wissen, wie sich Dominik fühlt, wie es ihm in Charlotte gefällt und wie sich sein Alltag als Bestandteil des Practice Squads gestaltet.

Und was gibt es besseres, als dies aus erster Hand zu erfahren? Deswegen hat sich Dominik gerne zur Verfügung gestellt, um unsere Fragen zu beantworten und Einblicke in sein Leben in Charlotte zu geben. Im folgenden lest ihr das exklusive Interview mit Dominik Eberle, dem deutschen Kicker bei unseren Carolina Panthers!

Erste Eindrücke von Stadt und Team

Vorab bedanken wir uns nochmal bei Dominik, dass er sich die Zeit für uns genommen hat! Wir sind echt hyped, dass er bei unseren Panthers ist und hoffen, ihn lange bei uns zu haben. Wir haben den größten Respekt vor seinem bisherigen Weg in die NFL und seinen guten Leistungen bisher!

Dominik hat seine Hausaufgaben über die Panthers bereits gemacht und braucht keine Nachhilfe von Teamkollege Robby Anderson. Bevor wir so richtig ins Interview starteten, wollten wir zunächst wissen, ob er den Namen des Maskottchens der Panthers kennt. Natürlich wusste er, dass der „bear“ Sir Purr heißt und es sich tatsächlich doch um einen Panther handelt. Das Eis war gebrochen und das Interview nahm an Fahrt auf.

Mir gefällt die Stadt sehr. Sie ist auch unglaublich schön.

Schön war zu hören, dass Dominik in Charlotte gut angekommen ist und es ihm dort sehr gefällt. Zur Zeit wohnt er in einem Hotel direkt neben dem Stadion und kann somit alles fußläufig erreichen.

Den Season Opener gegen die Jets verfolgte Dominik direkt mit seinen Teamkollegen von der Sideline aus. Dort feuert er seine Teammates an, wobei er auf Shoulder Pads und Jersey verzichten muss. Als nicht teilnehmender Spieler muss er in Straßenkleidung auf den Front Row Seats Platz nehmen. Das Ziel der Woche sei erreicht und die Panthers starten wunschgemäß mit 1-0 in die Saison.

Einblicke in den Tagesablauf eines NFL-Profis

Weil sich einige Fans fragen: „Wie sieht der Alltag eines Spielers des Practice Squads aus? Trainiert man mit dem gesamten Team oder in separaten Gruppen?“, baten wir Dominik, uns Einblicke in seinen Alltag mit dem Team zu geben.

Der Ablauf des Practice Squads ist derselbe wie der eines „normalen“ Spielers. Nur am Gameday ist es anders, weil der Practice Squad Spieler eben nicht spielt.

Die Frage wurde schnell beantwortet: Es gibt keine Unterschiede im Traininigs-Alltag. Dominik und die Kollegen des Practice Squads trainieren mit der gesamten Mannschaft mit. Er selbst überwiegend mit den Special Teams, die an den Spieltagen auf dem Feld stehen. Das Practice Squad sei keinesfalls ein separates Team. Der Job von diesen Jungs ist, dass sie alles mögliche dafür tun, dabei zu bleiben und das Team zu verbessern. Gleiches gilt auch für den Locker Room. Hier tauscht man sich mit allen Teamkollegen aus.

Aufgestanden wird meistens zwischen 06:00 Uhr und 06:30 Uhr. Ans Eingemachte geht es ab 07:00 Uhr, wenn im Kraftraum das erste Mal trainiert wird. Das erste Meeting des Tages geht meistens nicht vor 08:30 Uhr los. Meetings und Besprechungen enden dann gegen 12:00 Uhr.

Nach den ersten Theoriestunden geht es direkt im Anschluss auf das Trainingsfeld. Wie lange die Trainingseinheit dauert, richtet sich nach dem Wochentag. In der Regel dauern die Einheiten jedoch zwischen 2 und 2,5 Stunden. Abschließend verbringt man den Trainingstag noch einmal mit Meeting und Regeneration, ehe man dann zwischen 17:00 Uhr und 18:00 Uhr nach Hause geht.

Der Kontakt zu Kollegen und das Verhältnis zu den Coaches

Der Austausch ist mit dem gesamten Trainerteam gegeben. Mit Special Teams Coordinator Blackburn, Coach Foley und den anderen Assistenten von den Special Teams schaut er sich regelmäßig seine Kicks an. Dann wird evaluiert, was gut läuft und was noch verbessert werden kann.

Coach Rhule ist ein mega Typ. Er ist ein richtig, richtig guter Coach.

Über Coach Rhule kann Dominik nur Gutes sagen. Insgesamt ist er sehr dankbar in Charlotte zu sein und sowohl von den Coaches, als auch von den Kollegen lernen zu dürfen.

Den meisten Einfluss hat J.J. jeden Tag auf mich, weil er ja unser Snapper ist. Mit ihm arbeite ich jeden Tag. Er ist ein richtig guter Typ und hat es schon für so viele Jahre schon gemacht. Da weiß man echt genau, was die Erwartungen sind und wie gut man jeden Tag sein muss, um es in der NFL weiter zu machen. Er ist echt Top-Profi.

Panthers Fans werden sicherlich neidisch, wenn sie hören, dass er jeden Tag Kontakt mit ihren Idolen haben darf. Natürlich ist hervorzuheben, dass Dominik sich das mit viel Fleiß, sehr hart erarbeitet hat und es ihm zu 100% zu gönnen ist.

Doch neben den Aushängeschildern der Panthers wie z.B. Christian McCaffrey, Brian Burns oder Shaq Thompson, welche er für ihre unglaubliche Professionalität und tollen Charakter lobt, hat Long Snapper J.J. Jansen besonders großen Einfluss auf den Alltag von Dominik. Mit seiner Erfahrung kann er ihm jeden Tag weiter helfen und ihn besser machen. Außerdem sollte er auch die Franchise in und auswendig kennen, da er von aktiven Spielern am längsten bei den Panthers unter Vertrag steht.

Neben dem Feld hat Dominik noch niemanden, mit dem er mehr Zeit verbringt als mit anderen. Zur Zeit gestaltet es sich noch etwas schwierig, da er immer noch ein wenig der Neue ist. Hinzu kommt, dass natürlich einige Teammates Familie haben und folglich die Zeit für diese dann nutzen. Nichtsdestotrotz hat er sehr viel Kontakt zu allen seinen Teammates im Locker  Room und es wird langsam immer mehr.

Über die Einflüsse aus der deutschen Heimat…

Bis jetzt hat Dominik noch nicht viele deutsche Restaurants in Charlotte gefunden. Am meisten würde er sich über ein Schnitzel oder Käsespätzle freuen. Wir haben es uns nicht nehmen lassen, ihm mitzuteilen, dass es eine große deutsche Community in Charlotte und Umgebung gibt, sodass das Auffinden von deutschen Restaurants kein Problem darstellen sollte. Diesen Tipp hat er dankend angenommen.

In der deutschen Heimat war Dominik 2016 das letzte Mal. Auf seiner to-do-Liste steht definitiv ein Besuch im nächsten Jahr, sofern es möglich ist. Vielleicht wird es ja im 1. NFL-Spiel auf deutschem Boden mit Beteiligung der Carolina Panthers sein. Und dann natürlich als Starting Kicker für das Team aus Charlotte. Hierbei handelt es sich natürlich um das Wunschdenken eines sehr optimistischen Mitglieds unserer Redaktion.

Ambitionen, Attitude und Spirit des Teams

Dominik mag es, wenn er immer dieselben Abläufe beim Footballspielen hat. Deswegen hat er auch keine speziellen Gameday-Rituale. Einzig und allein ändert sich am Ablauf, dass er an Spieltagen schon vor dem Warmmachen aufs Spielfeld geht, sich auf die Hashmarks stellt und Schritte und Kicks im Kopf durchgeht. Dieses Vorgehen gibt es beim Training nicht.

Ansonsten bin ich normalerweise immer nur der gleiche Kerl.

Denn er versucht stets das gleiche zu machen und derselbe Dominik zu sein. Dieses Mindset wird ihm auch in schwierigen Situation dabei helfen, seinen Fokus zu behalten. Der Fokus und sein Motto „One at a time“ können der Schlüssel in der für Außenstehende nicht ganz einfachen Lage sein. Denn rund um die Position des Kickers gab es bei den Panthers, wie bereits oben erwähnt, die größten Turbulenzen.

Dominik beschreibt, wie er mit diesen Umständen umgehen wird. Er weiß, dass er gut kicken kann und darauf konzentriert er sich. Was passiert, passiert und hat er sowieso nicht in seinen Händen. Gute Sachen werden kommen und diese Mentalität möchte er beibehalten. Dabei will er stets „happy“ bleiben und 100% geben.

Es ist eine mega Sache und eine Ehre, hier zu sein.

Am Team selbst gefällt ihm besonders, dass der Spirit „richtig high“ ist. Alle sind gut drauf und freuen sich auf die ganze Saison. Geschaut wird von Spiel zu Spiel und darauf bereiten sie sich so gut wie möglich durch harte Arbeit vor.

Uns bleibt es nur übrig, ihm alles Gute zu wünschen! Das Quäntchen Glück wird wahrscheinlich von Nöten sein, aber er hat die Klasse, sich da durchzusetzen. Wir drücken ihm auf jeden Fall die Daumen.

Lieber Dominik, bleib so sympathisch wie du bist und Keep Pounding! Das ist mehr als ein nur Motto und du scheinst es bereits zu leben!

Quellen: Panthers.com

Bildquelle: Panthers.com

Sieg und Niederlage zugleich – Panthers bezwingen Texans

Erstmals seit 2015 starten die Panthers mit 3-0. Hat die Defense das Spiel erneut entschieden oder machte die Offense auf sich aufmerksam?

Bullenstarke Defense hält Saints in Schach und sichert den Heimsieg

Zweites Spiel – Zweiter Sieg. Der Auftakt ist geglückt. Die Carolina Panthers gewinnen auch das Spiel gegen die New Orleans Saints. Bei der 26-7 Machtdemonstration macht besonders wieder die Defense auf sich aufmerksam und führt das Team schnell auf die Siegerstraße. Die Saints fanden nie so richtig ins Spiel und folglich kam auch nie wirklich das Gefühl auf, dass das Spiel hätte kippen können.

Die Stats der Offense

Overall: 383 Yards und 0,09Epa/Play (Platz 17 am gesamten Spieltag)

Passing: 294Yards und 0,3Epa/Play (Platz 7)

Rushing: 89 Yards und -0,2Epa/Play (Platz 22)

Wo konnte die Offense überzeugen?

Das Passing Game funktionierte das ganze Spiel über extrem gut. Die Receiver waren oft sehr frei und machten es dem Quarterback sehr einfach. Der letzte Woche noch gescholtene Offensive Coordinator Joe Brady zeigte mit seinen Passkonzepten immer wieder, dass es gegen die Saints Defense nicht so schwer war, mit all dem zur Verfügung stehenden Waffenarsenal, einen Receiver frei zu bekommen. Besonders DJ Moore bekam als Folge 11 Targets im Spiel und war damit auch der Leader.

Sam Darnold konnte die Offense gut umsetzen. War ein Receiver frei, bekam dieser oftmals auch schnell den Ball. Der Quarterback agierte in diesem Spiel als klassischer Game Manager, der alle Bereiche auf dem Feld anwerfen konnte. Wirklich tolle Plays, wie noch letzte Woche bei Pässen auf Moore oder Anderson, entstanden diesmal aber nicht. Die Fehleranzahl nahm diesmal leider auch zu. Nicht nur warf er via Shuffle Pass seinen ersten Pick der Saison, auch hatte er schon im Vorfeld Glück, dass Saints LB Demario Davis eine Interception fallen ließ. Auch zwei ärgerliche Sacks musste er dann noch kassieren.

Die Fehler waren in diesem Spiel natürlich überhaupt noch nicht schlimm und auch unpräzise Bälle konnten der Offense keinen Schaden anrichten, denn die Offense rund um die Receiver war viel besser. Selbst wenn das Team in lange 2nd oder 3rd Downs musste, wurde immer wieder ein neues First Down erzielt, vor allem durch die Hilfe des neuen Quarterbacks.

Wo waren die Schwachstellen in der Offense?

Das Running Game in diesem Jahr ist bisher sehr schlecht. Konnte die OLine im ersten Spiel noch einige gute Plays machen, war sie diesmal der Saints DLine unterlegen. Gab es doch nochmal freie Wege, konnten diese wie beim Touchdown von McCaffrey genutzt werden. Dies hatte allerdings aber äußersten Seltenheitswert. Immer wieder wurde die Offense bei Early Down früh gestoppt. Hätte das Passing Game nicht so gut funktioniert, wäre es der Offense wohl sehr schwer gefallen zu punkten.

Noch schlimmer wurde es, als Chuba Hubbard laufen musste. Er bekam nie die Chance, durch gut vorgeblockte Gaps zu laufen. Demnach machte er kein vernünftiges Play auf dem Boden.

Die Stats der Defense

Overall: 128 Yards und -0,5Epa/Play (Platz 1 / negativ ist bei der Defense gut)

Passing: 80 Yards und -0,41Epa/Play (Platz 4)

Rushing: 48Yards (Platz 2) und -0,69Epa/Play (Platz 1)

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Die Front der Carolina Panthers ist unglaublich gut eingestellt. Wieder machte Defensive Coordinator Phil Snow einen tollen Plan mit seinen Pass Rush Konzepten. Jameis Winston wurde extrem oft geblitzt und so kam wieder, wie in Woche 1, sehr oft ein freier Pass Rusher durch. Dieser führte in vielen Situationen dazu, dass Winston schnell in Panik geriet.

Dazu ragten diesmal aber auch einzelne Spieler aus der DLine heraus. Morgan Fox hatte das Spiel seines Lebens und stellte sogar die eigentlichen Stars des Teams Brian Burns und Haason Reddick in den Schatten. Diese hatten zwar auch ihre Momente gegen die starke Saints OLine, konnten ihre Matchups aber nicht so konstant gewinnen wie Fox.

Eine ganz große Stärke bleibt auch die Laufverteidigung. Alvin Kamara wurde an diesem Spieltag immer gestoppt und wurde komplett aus dem Spiel genommen. Die Panthers hatten somit auch die beste Laufverteidigung des gesamten Spieltags nach Epa.

Wo waren die Schwachstellen in der Defense?

Die Leistung der Defense war sehr gut. Seit Jahren konnte die Mannschaft aus Carolina nicht mehr so überzeugen und so fällt es auch sehr schwer, eine Schwäche zu finden. Donte Jackson und Bravvion Roy hatten jeweils zwei verpasste Tackles. Beide hatten aber auch mit QB Hurries und wichtigen Stopps, wichtige Aktionen, die auch dazu führten, dass die Defense so glänzte.

Wie fällt das Fazit aus?

Die Defense könnte in diesem Jahr die Panthers in die Playoffs führen. Bei aller Vorfreude darf dabei aber auch nicht vergessen werden, dass die Defense mehr vom Gegner abhängig ist, als andersrum die Offense. Da die Panthers bisher auf zwei schwache Teams getroffen sind, konnte so überzeugt werden. Trotzdem zeigt die Leistung, dass sich die Defense der Panthers auf jeden Fall gesteigert hat und so wahrscheinlich auch noch einige Spiele gewinnen wird.

Spannend wird dann die Leistung des Quarterbacks zu beobachten sein. Die Coaches werden ihn wohl aktuell sehr mögen, denn er kann genau das liefern, was von ihm gefordert wird. Die Frage ist nur, ob er auch überzeugen kann, wenn der Gegner besser ist und die Fehler einen größeren Einfluss haben werden. Das wird sich aber erst mit der Zeit zeigen und so kann man mit der derzeitigen Situation sehr zufrieden sein.

 

 

Quellen: rbsdm.com  espn.com

Bildquelle: panthers.com

 

 

 

Carolina Panthers gewinnen mit starker Defense gegen die Jets

Der erwünschte positive Auftakt ist eingetreten. Die Panthers konnten die Eröffnungspartie mit 19:14 gegen die New York Jets für sich entscheiden und haben nun einen 1-0 Record. Carolina zeigte früh im Spiel die Vorteile des Teams und so war der Halbzeitstand von 16-0 auch hochverdient. Danach war gerade in der Offense eine Art Verwaltungsmodus zu beobachten. Die Jets konnten infolgedessen ihren Rückstand zwar noch verkleinern, doch Carolinas Sieg geriet eigentlich nicht mehr wirklich in Gefahr.

Die Stats der Offense

Overall: 381Yards (Platz 18 am Spieltag) und -0,04Epa/Play (Platz 22)

Passing: 270Yards (Platz 13) und 0,05Epa/Play (Platz 22)

Rushing: 111Yards (Platz 17) und -0,18Epa/Play (Platz 21)

Wo konnte die Offense überzeugen?

Im Mittelpunkt des Spiels stand natürlich Sam Darnold. Der Quarterback wurde in der Offseason für einen Zweit- und Viertrundenpick vom Rivalen aus New York geholt und wurde vom Coaching Staff als Lösung auf der so wichtigen Position angesehen. Darauf folgte eine etwas größere Kritikwelle und so war der Druck auf Darnold im ersten Spiel natürlich recht groß. Dieser machte seine Sache aber gut. Zwar passierten ihm auch einige Ungenauigkeiten, besonders bei Würfen in die Endzone, aber insgesamt lieferte er eine runde Vorstellung.

Das Highlight der Partie war natürlich der 57 Yard lange Touchdown-Pass auf Robby Anderson, jedoch erhielt auch DJ Moore zuvor zwei sehr präzise geworfene Pässe. Nach der Halbzeit erwischte Darnold keinen guten Start und wurde sogar einmal gesackt. Anschließend wurde das Spiel nur noch verwaltet und der junge Quarterback konnte so nicht mehr in Szene treten. Insgesamt wird man aber in Carolina wohl zufrieden sein mit dem Auftakt.

Auch das Rushing Game wusste zu gefallen. Zwar liegt das Team dort nach Epa nur auf Platz 21, doch das liegt auch am Turnover kurz vor der Endzone. Hervorzuheben ist das Blocken der OLine. Machte diese in der Pass Protection, besonders auf der linken Seite, einen teilweise schon katastrophalen Job, konnten im Rushing Game viele Wege für den genesenen Star-Running Back Christian McCaffrey freigeblockt werden.

McCaffrey musste kaum Tackles durchbrechen und konnte am Ende am Boden 98 Yards aus 21 Versuchen erzielen. Die Stärken McCaffreys kamen auch gleich zum Vorschein. Konnten letztes Jahr mit dem eher langsamen Mike Davis kaum Big Plays am Boden erzielt werden, nutzte McCaffrey die gut freigeblockten Wege öfter für größeren Raumgewinn.

Wo waren die Schwachstellen in der Offense?

In der zweiten Halbzeit wurde das Passing Game sehr stark eingeschränkt. Lag es am schlechten ersten Drive Darnolds nach der Pause oder wollte Offensive Coordinator Joe Brady einfach kein Risiko eingehen? Die Fans sahen auf jeden Fall fast ausschließlich Läufe oder kurze Pässe auf McCaffrey. Dieser konnte zwar seine Total Yards verbessern und war für jeden Fantasy Owner ein absoluter Glücksgriff, doch die Offense wurde so eher eingebremst. Zumindest konnten aber Turnover durch diese Taktik vermieden werden.

Eine weitere Schwäche war die Offense bei Third Down. Nur knapp 29% der dritten Versuche konnten in ein neues First Down umgewandelt werden. Gerade, falls einmal ein Gegner kommen sollte, der mit der eigenen Offense auch mehr punktet, müssen sich die Panthers in diesem Bereich verbessern, denn ansonsten sollten sie dann nicht mithalten können.

Eine kuriose Szene entstand zudem noch im ersten Quarter. Carolina hatte an der gegnerischen 34 Yard Linie einen vierten Versuch, doch anstatt Rhule sein Team den Versuch ausspielen ließ oder den Kicker Santoso einsetzte, kam Punter Joseph Charlton aufs Feld und puntete den Ball an die 15 Yard Linie. Statistisch gesehen war diese Entscheidung die schlechteste.

Die Stats der Defense

Overall: 252Yards (Platz 4) und -0,16Epa/Play (Platz 4 / negativ ist bei der Defense gut)

Passing: 207Yards (Platz 8) und -0,12Epa/Play (Platz 6)

Rushing: 45Yards (Platz 2) und -0,26Epa/Play (Platz 8)

Wer konnte in der Defense überzeugen?

Der Pass Rush entschied fast von selbst das Spiel. Dabei waren nicht unbedingt die Spieler die Stars, welche natürlich trotzdem auch alle gute spielten. Brian Burns und Haason Reddick gewannen einige ihrer direkten Duelle gegen die OLiner und auch aus der Mitte erzeugten Derrick Brown, DaQuon Jones und Co. viel Druck. Betrachtet man allerdings nur die Win-Rates der einzelnen Spieler, fällt auf, dass die gar nicht so viel höher ausfallen als in den vergangenen Spielen. Natürlich war die DLine überlegen, aber der eigentliche Star war der Defensive Coordinator Phil Snow.

Die neu zusammengestellte Jets OLine und der Rookie Quarterback Zach Wilson waren oft extrem überfordert. Die Pass Rush Konzepte der Panthers waren immer unterschiedlich. Spieler aus der DLine gingen direkt nach dem Snap des Centers in Coverage und dafür täuschten andere Defender an, in Coverage zu gehen, um dann aber doch Jagd auf den Quarterback zu machen.

Die Jets hatten dagegen kein Konzept. Selbst noch einige Momente nach dem Snap ihres Centers wussten sie nicht, welche Spieler in Coverage gehen würden und welche als Pass Rusher agieren. Für einen Rookie Quarterback war es quasi unmöglich, dies vor dem Snap herauszufinden. Zumal es auch sein erstes Spiel überhaupt in der NFL war.

Als Resultat stimmte bei der New Yorker OLine die Zuteilung nicht. Pass Rusher hatten so keinen Gegenspieler mehr und konnten ungeblockt zum Quarterback laufen. Die Ausbeute von 6 Sacks geht somit größtenteils auf das Konto von Phil Snow.

Nicht unerwähnt bleiben darf zudem die gute Leistung gegen den Lauf. Zwar machte Shaq Thompson, der ansonsten ein herausragendes Spiel hatte, gegen Ende ein paar Mal den Weg nicht zu und so hatte der Running Back der Jets doch nochmal eine freie Bahn, doch in der Regel war die Run Defense extrem stark und konnte den Gegner immer früh stoppen.

Wo waren die Schwachstellen in der Defense?

Wenn bei den Jets was funktionierte, dann über die Receiver. Jeremy Chinn und Donte Jackson hatten beide Aktionen, bei denen sie einen Pass Breakup hatten und somit für einen Incomplete Pass sorgten. Jedoch liefen sie bei einigen Aktionen dann doch den Receivern Corey Davis und Denzel Mims hinterher. Das war in diesem Spiel kein großes Problem, denn der Pass Rush entschied quasi allein das Spiel, aber die Coverage könnte eine Schwäche der Panthers werden, da sich nun mit Myles Hartsfield ein weiterer Spieler verletzt hat.

Wie fällt das Fazit aus?

Der erste Sieg ist in den Büchern. Natürlich waren es „nur“ die Jets, aber selbst die mussten die Panthers erstmal in der Art und Weise besiegen. Der Pass Rush profitierte sehr von der Schwäche auf der Gegenseite. Bei stärkerem Gegner wird es wahrscheinlich einen anderen Verlauf geben, doch eine gewisse Dominanz sollte die DLine auch im Laufe der Saison behalten.

Wie sich die Offense und das Play-Calling darum entwickelt, wird sich zeigen. Brady machte aus diesem Spiel eine McCaffrey Show. Gerade in der zweiten Halbzeit schien es so, als wäre das der einzige Plan und dementsprechend machte die Offense auch kaum noch Punkte. Man muss dabei aber auch den Spielverlauf betrachten. Carolina ging mit 16 Punkten Vorsprung aus der Halbzeit und musste die Führung nur verwalten. Es kann durchaus sein, dass in Zukunft wieder mehr Optionen, auch in der Offense, zu sehen sind. Das zweite Quarter macht da schon mal Hoffnung.

 

Quellen: rbsdm.com  espn.com

Bildquelle: panthers.com

 

 

Eine neue Franchise geht an den Start: Die Geschichte der Carolina Panthers

Mit dem folgenden Text wollen wir einen Einblick schaffen, wie es zu der Gründung der Carolina Panthers kam. Die erste NFL-Saison bestritten die Panthers im Jahre 1995, allerdings waren mehrere Jahre Planung vorausgegangen.

Die Anfänge

Am 26. Oktober 1993, nach sechs Jahren hoffnungsvoller Erwartung, erhielten die Carolina Panthers den Zuschlag für eine NFL-Erweiterungsfranchise. Ein Feuerwerk explodierte über der Innenstadt von Charlotte, als sich die jubelnden Fans versammelten, um die Nachricht zu feiern. „Dies ist ein wahr gewordener Traum für mich, meine Partner und für die 10 Millionen Menschen in den Carolinas“, sagte Jerry Richardson, der ehemalige Wide Receiver der Baltimore Colts, der danach zum Geschäftsmann wurde und die Bewerbung der Carolinas anführte.

Der „Traum“ begann am 16. Juli 1987, als Richardson sich in Charlotte mit einer Gruppe von Interessenten traf, um die Machbarkeit eines Eintritts in den Multi-City-Wettbewerb und somit zwei NFL-Expansions-Franchises zu diskutieren. Am 15. Dezember machte Richardson es offiziell. Der Hut der Carolinas wurde in den Ring geworfen.

Nach einem Jahr der Planung wurde die Bewerbung der Carolinas, durch die Aufnahme des Hall of Famer und ehemaligen Seattle Seahawks General Manager/Head Coach Mike McCormack als Berater, für die Expansionsbemühungen unterstützt.

Eine der ersten Aufgaben war es, einen Stadionstandort auszuwählen. Obwohl sowohl Standorte in Nord- als auch in Süd-Carolina in Betracht gezogen wurden, gab Richardson Sports am 15. Dezember 1989 die Auswahl eines Standorts in Uptown Charlotte als zukünftige Heimat eines privat finanzierten Stadions bekannt, das mehr als 70.000 Fans fassen sollte.


Finale Planung und Abstimmung

Die Unterstützung für die Franchise-Bewerbung der Carolinas war so groß wie noch nie zuvor. Die US-Senatoren Jesse Helms aus North Carolina und Ernest Hollings aus South Carolina setzten sich bei den NFL-Besitzern für die Carolinas ein. Außerdem verkündeten auch der Gouverneur von South Carolina, Carroll Campbell, und der Gouverneur von North Carolina, Jim Martin, offiziell ihre Unterstützung durch die Bildung eines Komitees, das sich aus führenden Bürgern beider Staaten zusammensetzte. Die Fans demonstrierten ihre Unterstützung bei ausverkauften, neutralen Testspielen in Raleigh, N.C. 1989, Chapel Hill, N.C. 1990 und Columbia, S.C. 1991.

Bei der NFL-Besitzerversammlung am 18. März 1992 wurde die Zahl der Expansionskandidaten von 11 auf sieben reduziert. Die Bewerbung der Carolinas schaffte dennoch den Sprung. Ein paar Monate später, am 20. Mai, reduzierte die NFL die Liste auf fünf Gemeinden ¬ darunter Baltimore, St. Louis, Memphis, Jacksonville und die Carolinas. Der Enthusiasmus der Finalisten wurde jedoch etwas gedämpft, als die NFL-Besitzer am 20. Oktober 1992 unter Berufung auf Komplikationen im Zusammenhang mit der anhaltenden NFL-Arbeitssituation dafür stimmten, die Abstimmung über die Erweiterung bis zu ihrer Sitzung im Herbst 1993 zu verschieben.

Glücklicherweise einigten sich die Liga und die Spieler am 6. Januar 1993 auf ein siebenjähriges Collective Bargaining Agreement. Infolgedessen wurde am 23. März 1993 das Expansionsrennen offiziell wieder aufgenommen. Am 3. Juni enthüllte Richardson Sports seinen beeindruckenden Plan, ein Stadion mit 72.300 Plätzen privat zu finanzieren. Anschließend begann der Verkauf von permanenten Sitzplatzlizenzen, Klubsitzen und Luxuslogen am 1. Juli. Am ersten Tag wurden bemerkenswerte 15.000 Poststücke von Bestellungen gesammelt. Am Ende des ersten Tages waren alle 8.314 Club-Sitze ausverkauft und alle 104 Luxus-Suiten reserviert und schließlich vermietet. Die Anzahl der PSL-Bestellungen am ersten Tag betrug 41.632.

Am 26. Oktober 1993 schließlich wählten die NFL-Besitzer einstimmig die Carolinas als 29. NFL-Franchise und somit als erstes Expansionsteam seit 1976 aus.

Beginn des Football Teams

Die Panthers spielten ihr allererstes Spiel in Canton, Ohio, im jährlichen AFC-NFC Hall of Fame Game. Ihr Gegner in diesem Pre-Season-Klassiker war das andere Expansionsteam der NFL, die Jacksonville Jaguars. Nachdem die Panthers mit einem 20:14-Sieg vom Platz gingen, war es offensichtlich, dass beide Teams vom Expansion Draft der NFL und dem Free-Agent-Markt profitiert hatten und folglich bereit waren, in der NFL zu spielen. Die Panthers waren in ihrer ersten Saison nicht nur konkurrenzfähig, sondern stellten zusätzlich mit einer beeindruckenden Bilanz von 7-9 einen neuen NFL-Rekord für die meisten Siege eines Expansionsteams auf. In der zweiten Saison verbesserte sich das Team dramatisch, gewann die NFC Western Division mit einer Bilanz von 12:4 und zog anschließend in das NFC Championship Game ein.

Im Jahr 2003 gewannen die Panthers, nur zwei Saisons nach einer 1-15-Saison, die NFC-Meisterschaft und sicherten sich somit einen Platz im Super Bowl XXXVIII.

 

Quellen:

https://www.profootballhof.com/teams/carolina-panthers/team-history/

 

Bildquellen:

www.charlotteobsorver.com

www.stadiumjourney.com